Nennt
mich wirklich, wie ihr wollt!
Denn welche Bedeutung soll ein Name
schon haben! Solltet ihr meine Aufmerksamkeit erreichen wollen,
werdet ihr schon sorge tragen, dass ich von diesem Vorhaben [?]
Notiz nähme.
Solltet ihr das nicht, ist es für mich
nicht wirklich entscheidend. Wenn ihr mich mittels eurer Namensgebung
zu beleidigen sucht, so ist dies entweder haltlos oder aber dieselbe
kann mir Hilfestellung bieten, mögliche Schwächen
meinerseits zu erkennen und gegebenenfalls zu bearbeiten. Sollte dies
nicht euer Antrieb sein, so läuft dieser Versuch allso ins
leere. Solltet ihr mit der Nennung meines Namens eine meiner guten
Eigenschaften betonen, so würde ich euch dankbar sein und mich
geschmeichelt fühlen, außerdem mich freuen, dass diese
euch ge-/auffällt und hoffen, es möge nicht die einzige
bleiben.
Solltet ihr mich verfluchen, kann ich nur hoffen, dass
ich mächtiger sei.
14.12.
17:23 Zur Zeit wartet man wieder lang auf die Straßenbahn
Gewaltspiele.
Heute gelesen, dass die seshalb sooft produziert werden, weil es
inzwischen so teuer ist, ein neues Spiel zu produzieren. Das rührt
daher, dass soviel Geld für Grafik draufgeht, 18:44
weil sich hier immer viel verbessern konnte – auch
verbesserungswürdig war – und man da wirklich
Feinheitenwichserei betreiben kann. Es fehlt also nicht zwingend
(nur) an Ideen. Es fehlt an Mut, weil man angeblich einfach viel Geld
in den Sand setzen kann, wenn man mit dem falschen kreativen Ansatz
experimentiert. Irgendwie fehle hier der Faktor einer
Independent-Szene, die mit innovativen Ansätzen den
Entwicklungsprozelss befruchtet und so die Endlosschleife der
immergleicheen Produktion und des mangel [sic] ernsthafter
Alternativen durchbricht. 15.12.
13:44 Da nun für mich eine Zensur solcher Spiele –
Jugendschutzbemühungen, wie gewinn bringend diese auch sein
mögen, bleiben hiervon unbeschadet – nicht infrage kommt,
wäre eine weitere Möglichkeit zur Zurückdrängung
von Gewaltspielen die gezielte Förderung neuer, evtl., wie eben
beschrieben, wirtschaftlich gewagter, gewaltfreier
Spielekonzepte.
Denn wenn es klappt, das Angebot gewaltfreier
Spiele breiter, vor allem aber abwechslungsreicher und interessanter
zu machen, würde sich vielleicht auch der 17.12
14:12 Schwerpunkt des Käuferinteresses weg von Gewalt
verschieben.
Aber
genug davon, ich möchte die genze Zeit einen neuen Spruch
aufschreiben, den ich so monster cool finde und der sich in die Reihe
meiner Realitätssprüche – die sowieso nicht
zusammenpassen, garnicht konsistent sind, sich teilweise fundamental
widersprechen – sehr gut – wahrscheinlich deswegen –
einfügt: "Realität existiert nicht"
Ich weiß
zwar nicht, was das bedeutet, aber es klingt wenigstens gut. Außerdem
bin ich mir damit sicherer, als mit meinen beiden Sprüchen zu
ihrer Absurdität oder Langweiligkeit, die sich ja auch total
widersprechen.
16:30 "Die
Realität ist eine satirische Überzeichnung ihrer
selbst."
19:12. ca
11:35 Dies ist natürlich alles für sich genommen
relativ sinnfrei. Mal wieder die schon bekannte Wortwichserei. Sie
können lediglich zu interessanten Betrachtungen anregen und
evtl. momentane Stimmungslagen ausdrücken. Weil sie meist so
entstanden, sind die Sprüche wohl auch so widersprüchlich.
Der gemeinsame Nenner ist wohl, dass die Realität in ihrer
allgemeinheit vollendet extrem ist; soll heißen, einelne
Situationen können jeglichen denkbaren Zustand annehmen und
sogar übertreffen. Und Vorhersagbarkeit ist auch nicht wirklich
gegeben. Die Zustandsbreite reicht von unsagbar gleichförmiger
Eintönigkeit bis zu wahnsinniger Absurdität.
Nur wäre
es natürlich manchmal interessant, wie man sich dieser Hin- und
hergeworfenheit – zumindest subjektiv – entziehen
kann.
Man könnte alles gewissermaßen von außen
betrachten; dann gewänne Langeweile wieder an Interessantheit,
weil man sich fragen könnte, auf welche Weise diese nur so
entstehen könnte, Absurdität 21.12.
9:42...
Was soll denn der Scheiß! Garkein Grund,
sich über irgendetwas Gedanken zu machen, nur weil jemand
irgendwas behauptet, was ungefähr so sinnvoll ist wie "rot
ist blau". Es gibt wichtigeres als absurdes Blau und surreales
Rot. Die Farben mäandern durch irgendsoein willkürliches
Spektrum und wir sollen darüber uns noch irgendwelche Gedanken
machen, oder wie? Grün ist die Hoffnung!? Schweizweißfernsehn
ist auch ganz nett. Weniger Information, dafür mehr Klarheit.
Wer alles genau wissen will, checkt irgendwann garnichts mehr. Und er
wird viel mehr Energie darauf verwenden müssen, zu
strukturieren. Trotzdem wird er den Überblick verlieren, aber,
falls er darüber nicht verzweifelt, Details genauer kennen.
Der
Trick muss also sein, den Zoom immerwieder zu verstellen und
zwischendurch den Blickwinkel zu verändern.
Blablabla. Als ob
ich das nicht schon wüsste, als ob mir das nicht schon lange
klar war. Um mich mir selbst jetz nicht so nutzlos zu erscheinen und
mir den Druck zu nehmen, drängt sich mir wieder die
Täuferparabel auf.
13:14
Stimme, rufend, in der Wüste. Ankunft: Herr, ihr
kennt ihn nicht; bereitet seinen Weg. Ich bin seiner nicht würdig.
Aber taufen tue ich. Es ist kein Widerspruch. Es geht um Anlsgen.
Bzw. nein! Geht es vielleicht um einen generationenübergreifenden
Lernprozess? Hans kanns zwar nicht lernen, aber er könnte evtl.
dafür sorgen, dass Hänschen junior es lernt, dann wirds
Hans junior es einst beherrschen. Dieser muss vielleicht dann deinem
nach
15.1.7
19:28 Es geht um Bildung. Bildung ist das höchste
Kulturgut. Oder ist Bildung Kulturtechnik und Wissen das Kulturgut,
das durch Bildung erhalten und vermehr werden muss? Und warum ist
meine Schrift so unkultiviert heute?
Wie jedenfalls schafft man
Bildung? Und welche Bildung ist erstrebenswert? Muss jeder einzelne
die größtmögliche Bildung in sich vereinen? Eine
allgemeine oder eine spezielle? Oder ist es ausreichend, wenn einige
wenige das Gros der Gebildetheit in sich vereinen und es der
Allgemeinheit zur Verfügung stellen? Aber bedeutet Wissen nicht
Macht und macht letztere nicht korrupt? Wenn aber alle gebildet
wären, würde sie das nicht zu arroganten Besserwissern
machen? Und, sollten sie speziell- statt allgemeingebildet sein,
wovon hinge das Spezialgebiet ab? Wer würde entscheiden, was es
sein sollte und nach welchen Kriterien?
25.1.7
14:20 Ich muss mich mal einer seltsamen Tabakswirkung
zuwenden, wobei ich nochmal rausfinden muss, ob sie tatsächlich
vom Tabak stammt, d.h. ich muss ausschließen, dass es von
irgendwas anderem kam.
Situation war forlgende: Nachdem ich aus
ner Bandprobe gekommen war und eine Zigarette geraucht hatte –
die dritte in dieser Woche, die erste am Tag; gegen 22:30 – und
nun beim Lernen saß, ohne größere Ablenkungen (kein
Radio, kein PC, nur das leichte Fließgeräusch des
Heizkörpers und ein bisschen künstiliches Licht), bewegte
sich ständig ein Melodiefragment aus der vorangegangenen Probe
in meinem Kopf. Nun ist das ja nichts besonderes, es war auch schön
genug, um mich nicht gleich zu nerven, nur zwischendurch etwas, aber
das ist nicht der Punkt.
Das merkwürdsige war nun allerdings,
dass obwohl ich mich äußerlich nicht anders gefühlt
hätte, sich die Art der Melodie, ihr gefühltes Wesen
änderte.
Als ich das bemerkte, beobachtete ich es genauer: Es
war, als ob sie irgendwie bedrohlicher wure, obwohl ich –
süäter auch aktiv – die Töne, die
Geschwindigkeit und auch die Lautstärke der gedachten Melodie
nicht änderte. Ja, es kam mir sogar so vor, als würde ich
nichtmal die Intensität oder das Grundgefühl nicht
ändern.
Trotzdem war mir gleichzeitig so, als wollte mir
jemand nachdrücklich etwas (oder genau das) mitteilen und, [?]
wurde darüber brennend wütend, is es mir sogar
entgegengeschrien wurde, während gleichzeitig unisono darunter
31.1. 11:24 das
unschuldige und unveränderte – inzwischen ja von mir
beobachtete – Motiv vor sich hindudelte, als wäre nichts
geschehen.
Die Frage lautet ja, warum das so ist. Meine Theorie
besagt, dass mir das Nikotin eine Adrenalinähnliche Wirkung
induzierte, zumindest geistig. Obwohl kein äußerer Grund
da war, wurde ich vom Hormonhaushalt dazu gezwungen, in Gefahr –
und Lauerstellung zu gehen.
Irgendetwas hatte bedrohlich zu sein
und Gefahr zu verheißen, und da sich nun überhauptnichts
anderes fand, als die kleine imaginäre Melodie, so musste sie es
eben sein, die mich (un)mittelbar bedrohte. Sie wurde nicht lauter,
vielleicht, auch nicht intensiver – kann man bei imaginärer
Musik überhaupt von Lautstärke sprechen? – ; das
Gefühl war entscheidend, das sich ob ihrer einstellte,
gleichwohl der rationale Geist darauf bestand und beharrte, dass es
keine Bedrohung gab und weiterhin an der Unschuld der Melodie
festhielt.
Bis jetzt ist mir das noch nicht wieder passiert, wobei
ich aber auch nicht wieder in so einem Zustand ausnehmender Ruhe mich
befand, außerdem durch das seitdem tägliche Rauchen
natürlich der stärkere Erstrausch nicht wieder auftrat, den
ich nach längerer Abstinenz verspüre.
8.2.7
16:30 Hängen, ohne Zeit. Ewigkeit?
Als heute eine
ziemliche Menge von einer Antwork abhing, die ich in etwa einer
Stunde erwarten durfte, machte sich ein ganz außerordentliches
Gefühl in mir breit: Harndrang. - Nein, verarscht, ich wollte
nur die aufgebaute Stimmung wieder etwas kaputtmachen.
Die
Situation jedenfalls gebot mir einfach, zu warten. Ich persönlich
hatte mich entscheiden, alles weitere Vorgehen von der Antwort
abhängig zu machen und hatte mich ja auch Gedanklich intensiv
auf die Situation vorbereitet. Folglich war jetzt einfach nichts zu
tun.
Nichts. Und es war keine Langeweile, die sich in mir
ausbreitete. Nichtmal ansatzweise. Es war auch keine überzogene
Spannung, war nicht Angst, auch kein Glück oder sowas.
10.2.7
13:27 Ichwar in diesem Moment einfach unabwendbar
Spielball meiner Umwelt, der Zukunft oder vielleicht des Augenblicks.
Ich gab mich dieser Tatsache auch hin zu tun gibt es ja zwar immer
etwas, aber ich hatte ja entschieden, nichts zu tun bzw. nicht den
Versuch zu unternehmen, etwas zu tun, sondern alles von dem einen
Abhängig zu machen.
Das seltsame SChwebegefühl
allerdings verschwand ziemlich schnell, als ich anfing mich mit den
Leuten zu beschäftigen, die ich
Hm,
teilweise schade, dass ich gestern nicht geschrieben habe.
Andererseits hatte ich so die Möglichkeit, ach verdammt, eben
nicht schreiben zu müssen. Es handelte sich gestern wieder um
einen Argyreia-Versuch. Im dreistundigen Gin-Kaltauszug. Allerdings
ist damit, trotz gutem Ergebnis, der Fehlversuch vom letzten Mal
nicht vollständig ausgeglichen.
Denn ich nahm eine
Kombinationssubstanzierung mit Total Heißen Chips vor. Die
Wirkung von letzterem konnte ich nicht wirklich trennen.
Beziehungsweise habe ich sie nicht gespürt in der üblichen
Form. 19.2. 22:07 Weisses Lamm
Es machte sich, wie erwartet, keinerlei Ruhe breit in mir.
Es war seltsam. Aber gut, das ist es ja immer.
Es war mal wieder
so, dass ichbefürchtet hatte, dass keine Wirkung eintreten
würde, ich bin mir zwar nicht mehr sicher, ob ich an dieser
Stelle vom letzten Versuch mit alkoholischem Auszug – heißt
das Mazeration, oder ist das das mit dem Fett? - berichtet hatte,
glaube aber schon, das getan zu haben.
Jedenfalls war es ja damals
so, dass keine oder fast keine Wirkung einsetzte, wobei allerdings
unklar blieb, ob das aufgrund des unausgereiften Extrakts oder des
vielen Mageninhalts (nicht) der Fall war.
Nun war auch eine gute
Stunde vergangen und die Wirkung war ein weiteres Mal nicht oder nur
andeutungsweise – es konnte auch bloße Imagination sein –
vorhanden. Das ließ ein weiteres Mal einen Fehlschlag vermuten.
Allerdings muss ich natürlich zugeben, dass Geduld und
Selbstdisziplin in diesem Moment (!) nicht meine aktiven Tugenden
waren. Eneinviertel Stunden sind, wie mir ja bereits bekannt war –
jetzt weiß ich auch wieder, was mit dem letzen Versuch loswar
(2 – 3 h) –, nicht wirklich genug, um eine Wirkung
auszuschließen. Außerdem hatte ich, trotz der eleusischen
Fastenvorsätze doch inzwischen das ein- oder andere in den
Verdauungsapparat geschoben – und nur Scheiß.
Es war
irgendwie eine kleine Tortur an diesem Tag., sich so liebvoll mit der
Herstellung des Präparats zu beschäftigen, um dann in der
Zeit, in der es sich mit sich selbst beschäftigt, so schrecklich
wenig zu tun haben zu müssen, dass man nichts besseres zu tun
findet, als jede Minute erneut zu überlegen, ob es denn jetzt
endlich fertig sei.
Um meine Verzweiflung zu beenden und die
verbleibende Zeit zu überbrücken, empfahl mir der F.
dankenswerterweise ebenjene Total Heißen Chips, die ich
allerdings nicht aß. Nachmittags.
Diesen wandte ich mir erst
zu [?], als der Eintritt der Präparatswirkung auf sich
warten ließ und ein weiteres mal eine gewisse Zeit zu
überbrücken war.
Ich bin mir nicht mehr sicher ob und
wie ich den Entritt der Zweitwirkung bemerkte, allerdings setzte
sicherlich die Erstwirkung ein, ~
10:40 die aber erst einige Zeit später einen ersten
Höhepunkt erreichte. In der Straßenbahn. Dort genoß
ich, telefonierend, die ersten größeren Wellen.
Mich
irritiert jedoch immernoch, dass ich die Sekundärwirkung nicht
eindeutig bestätigen kann. Wird diese Wirkung ausgelöscht.
Oder verstärkt die Sekundär- die Primärwirkung?
Vielleicht hätte diese ja erst später oder garnicht
eingesetzt. Blablabla.
Was ich auf jeden Fall mal noch bemerken
wollte, ist, dass man Argyreia die genze Zeit über im Körper
zu verspüren, ja, sogar zu lokalisieren vermag. Und zwar anhand
des Unerwünschten. Dieses etwas schmerzhafte Unwohlgefühl
verharrt einige Zeit im Magen und an dessen Ausgang, um dann durch
den Darm zu wandern, wie exakt es dort zu spüren ist, vermag ich
nicht mit Sicherheit zu sagen, aber dass ich es wieder deutlich im
Enddarm und auch gleichzeitig eindeutig in den Nieren spüren
konnte, ist wiederum Tatsache.
3.3.7
11:06 Gestern
abend
wars ganz lustig. Er war plötzlich einfach dabei. Und er konnte
es genießen. Und da er Vertrauen hatte und die Situation
entspannt war, konnte ich ihm seine Unangenehmheiten bekämpfen.
Er
hat mir einfach vertraut. Das war auch wichtig. Ich hab mir die
Gedanken gemacht und er sollte sich einfach ergeben. Und wenn er
anfing, sich Gedanken zu machen, genügte es, dass ich ihm sagte,
er solle es mir überlassen.
21:05
Es war schön mutanzuschaun. Denn er durchwanderte viele Phasen
die ich doch achsogut kenne. Alle Muskeln [?] zugen irgendwie.
Die Augen wurden rot. Wobei ich sagen muss, dass sich das, was ich
diese charakteristischen roten Augen nenne etwas anderes ist als eben
nur rote Augen.
Der Blick wird etwas dämlicher, die Augen
etwas glasig – was von der wie ich glaube eingeschränkten
Sekretproduktion herrühren mag, außerdem werden sie rot –
was sehr wahrscheinlich daher rührt. Außerdem wurde seine
Gesichtshaut kalt und – mitsamt der Lippe – aschfahl.
Das
war so dieser Zustand, 7.3.
15:00 der einen unheimlich bremst und
der auch 16.3.
21:04 so richtig unangenehm
ist.
Wobei – unangenehm – ist er per se unangenehm,
oder macht ihn die Erfahrung, die ihn als Grundlage für richtig
schlechte Entwicklungen kennt, unangenehm?
Das ist aber doch
garnicht der Punkt. Es geht nämlich um mehrere Abwägungen.
Und zwar solche, die an diesem Abend stillschweigend getroffen
wurden. Die entscheidendste war wohl, dass nach dem Trinken zur
Inhalation übergegangen wurde. Das ist ja bekannter- wie wohl
auch erwähntermaßen 16.3.
23:54 nicht gerade optimal.
Eigentlich aber noch wichtiger, da nicht nur in die Rezeption des
Erlebnisses hineinspielend, war die Tatsache des stark beschränkten
Zeitrahmens bestimmt von der Abfahrtszeit des letzten Busses, den zu
nehmen [~] vereinbart war.
Es war nicht einfach, sich
darüber hinweg dafür zu entscheiden. Die interne Auflage
war also, niedrig zu dosieren; Einschränkung dessen der
erwünschte Eintritt einer knapp über der Wirkschwelle
liegenden Wirkung. Das beinhaltete natürlich vielerlei
Unwägbarkeiten. Unbekannte notwendige Dosis am
Hauptversuchskandidaten; schwer schätzbare Potenz des Präparats;
unter beiden Vorbedingungen schwer abschätzbare
Wechselwirkungsdimension mit dem Alkohol.
17.3.
9:14 Chorprobentag Die andere schwere
Entscheidung war erst später zu treffen, dann aber drängte
sie sich auf. Es war erstmal keine Entscheideung sondern erst mal ein
fettes Brainstorming. Das war die Aschfahl-Geschichte in Verbindung
mit dem Busfahrplan.
Was war zu tun. So nach Hause war eigentlich
nicht möglich, allein eigentlich erst recht nicht.
Die
verbleibende Zeit schmolz dahin.
Ja gut, keine Ahnung, ob es noch
andere Möglichkeiten gab, etwa zu versuchen, die
Fahrplan-Angelegen [sic] zu verbiegen 10:52
oder ähnliches.
24.3.7
13:57 Mag der Teufel kochen, was er
will, ich esse nunmal gerne.
Aber, um aufs Thema zurückzukommen,
es war einfach die pragmatischste Lösung, die Situation zu
stabilisieren und weiterführende Entscheidungen zu vertagen. Und
es machte Spaß. Es wurde größtmögliche Ruhe
erzeugt, die sich dann auch selbstverstärkend im inneren
breitmachte. Konsequenzen ausblenden ist eine Technik, die noch
genauer untersucht werden muss. Und wenn sie nicht gestorben sind,
bin ich weiterhin gezwungen, mir irgendeinen Scheiß aus den
Fingern zu saugen.
22:09
Das mit den Tricks ist noch ne andere Sache. Es ging einfach darum,
dass man sich ja stillschweigend einig war mit der Rollenverteilung,
also auch mit der Vorgehensweise. Und dann meint Versuche, die
körperliche Verfassung zu verbessern oder zu erhalten und
gleichzeitig noch ein interessantes Genußprogramm zu bieten,
als Tricks zu bezeichnen, stößt jetzt nicht gerade auf
Begeisterung. Nur, wie so oft wird wohl entscheidend sein, wie man
das Wort belgt. Nur klingt mir Trick ein wenig zu unehrlich,
hinterlistig
31.3.
20:21 inzwischen weiß ich, dasss es ihn gibt Boah,
das muss ich erzählen! Das war wohl die schnellste Aktion ever,
dass ich einen richtig seltsamen Spitznamen verliehen bekommen habe.
Ich bin alsoh (mal sehn, wie das ausschaut) mit zwei Flaschen Wein
(und einer Plastikflasche Wasser) voom Bahnhof nach Hause unterwegs.
Eben mit der 3er eine Station und dann umsteigen. Diese zwei
Weinflaschen, mit denen in der Hand ich mich aus Umsteigegründen
zur letzten Tür begab, veranlassten – wobei zu klären
wäre, warum man so viele seltsame Blicke zu ernten hat, wenn man
eine – wohlgemerkt verkorkte – WEinflasche in der Hand
trägt, in der Öffentlichkeit – die dort befindlichen
Amstel-Dosenbiertrinker, mich anzusprechen.
Irgendwas
vergleichendes erst, 21:05
Döner gegessen; der momentane Zustand – nach der ersten
(vorhin nicht mit aufgezälten) anteiligen Flasche Wein –,
man sieht es an der Schrift, als cremig bezeichnen lassen [sic].
dann ich könne doch ne Flasche öffnen. Meine
Erklärung das führte zu nichts, da ich gleich wieder
umstiege, wurde damit gekontert, dass das bei ihnen genauso sei.
Letztendlich sind wir bei meiner Beteuerung verblieben, dass ich die
Flasche geöffnet hätte, wären sie in meine Richtun
gefahren und nicht in die Gegenrichtung. Dass es auf eine Privatparty
ginge. Bei mir ja auch, vielleicht noch auf dieselbe, da ich ja
vor[unleserich] heimführe, wegen Umgewandung aufgrund
Overdressness. Ich sei ja in schwarz-weiß unterwegs. Was als
Erwiderung hervorrief, ob ich denn Priester sei. Dann mit dem Zusatz,
ich sei hoffentlich Priester einer Nudistensekte, der doch später
tatsäclich noch auf die selbe Party käme und zwar mit
seiner Gemeinde. Find ich ne gute Konstruktion. Zumal in der Zeit. So
inetwa endete dies. Fast.
Denn was mich zu dieser Begeisterung
führte – scheiß Formulierung – war, dss etwa
drei Minuten später, kurz vor Einfahrt derer Straßenbahn
ein Schrei quer über den – bedenke die Zeit – gut
besuchten, auch mit tagtauglicherem Publikum, Königsplatz ging:
"Nudistenpriester! Sehr zum Wohlsein." oder so.