Betreff: Re: Ich versichere Ihnen... |
Von: Bank der Kuenste |
Datum: Wed, 13 Apr 2005 22:53:48 +0200 (CEST) |
An: BANK der KÜNSTE |
MrT schrieb:
"Ich
versichere Ihnen, es wird klingen,
als ob der Komponist schon tot
wäre."
sagte H., drehte sich zum Orchester und hob
den Taktstock.
[...]
Ich
bin ja jetzt kein Physiker, aber ich dachte bisher, daß
Mikrowellen Plastik nicht oder nur sehr wenig erhitzen. Und bisher
hatte das Plastikteil-zum-Teller-Abdecken meiner Mikrowelle seine
Pflicht auch tadellos erfüllt. Aber gestern hat meine
Mikrowelle, während sie zwei Minuten lang mein Essen aufgewärmt
hat, doch tatsächlich das Plastikteil geschmolzen.
Um
Erklärung bittend,
MrT
Sehr geehrter MrT,
vielen Dank, zuallererst, für
Ihren überaus vielschichtigen und in diesen Zeiten der
gespenstischen Nachrichtenebbe via BaDeKy so dringend benötigten,
eine Flut der unverlangt unwichtigen - wennauch nicht minder
wertvollen - Textmeldungen hervorrufenden, Beitrag, vielen Dank,
zuallernächst, für Ihre in ihrer Unscheinbarkeit doch so
speziellen Frage, bezüglich der Wiedererwärmung von
vorgekochten Speisen in elektomagnetischem Beschuss im
nichtsichtbaren Bereich, insbesondere Wechselwirkungen mit indirekt
dafür verwendeten Gerätschaften.
Ich versichere Ihnen,
es wird so klingen, als ob ich keine Ahnung davon habe [der Effekt,
erzielt durch die Verweigerung des Konjunktivs zweiter Ordnung und
die resultierende Abwesenheit der Unterscheidbarkeit des konjunktiven
oder indikativen Modus, ist unter Umständen gewollt;
entsprechende Umstände sind beispielsweise die, unter denen
dieser Beitrag verfasst wurde]:
Das Plastikausgangsmaterial,
zunächst in der vollen Blüte seiner Gebrauchsfertigkeit und
-tauglichkeit und homogen im von ihm eingenommenen Volumen verteilt,
könnte, versprödet, entweichmacht und aufgerauht von
exzessivem Spülmaschinengebrauch, in eben diesen nun vorhandenen
Verästelungen der verrauhten Materials diverses, im speziellen
jedoch Flüssigkeiten, Gase und im Spülmaschinenwaschmittel
enthaltene Metallionen (Mikrowellensicherheitshinweisautoren werden
nun einen Kollaps erleiden), angereichert haben, was die
durchlässigkeit des Heißmachhütchens bezüglich
Mikrowellenstrahlung stark herabsetzte, gegenläufig zur
Absorption und so das Plastik (indirekt) erhitzt und zum schmelzen
gebracht haben könnte, oder so.
Trotz solcher gelegentlicher
Vorkommnisse, halte ich eine Mikrowelle - genauso wei eine Lötlampe
- immernoch für eine vielseitige und sinvolle Bereicherung für
jede weissweinverarbeitende Küche.
In der Hoffnung,
Ihnen weitergeholfen zu haben, schließe ich
mit
freundlichen Grüßen und debilem Winken,
psycho
P.S.: jetzt, da ich nach Jahren - ich bin mir nicht
sicher, ob gefühlten oder realen - meinen eMail-Client so weit
zufriedenstellend wieder eingerichtet habe und mich durch Massen von
"Was glaubst Du, wie weit man eine feuchte und vor Geilheit
schon sabbernde
Fotze spreizen kann"-Mails (Originalzitat
aus einer Mail von Andrea unter dem Betreff "Die nächste
Hauptuntersuchung steht an"; ich weiß nicht, womit ich mir
das eingefangen habe) auf meinen Drittadressen gefiltert habe, musste
ich dann doch mal ausprobieren, ob das hier auch noch funktioniert...
achja, und bemerken, daß ich mit Genuß die frisch
gebackene zehetmeiernde Revision der Reform der Rechtschreibung der
deutschen Sprache beobachte.
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