Nennt mich, wie ihr
wollt!
Ich bleibe, wer ich bin, solange ich dazu die Möglichkeit
habe. Der Tag ist noch nicht vorüber und ihr wollt schon auf
sein Grab pissen. Denkt darüber nach, was das für
Konsequenzen haben kann. Kann der Körper ohne Geist bestehn,
oder ist er dazu verdammt, sein nutzloses Dasein als Hülle
dessen, was ihn einst erschuf wieder einzuglieden in den Kreislauf
des Wandelbaren, als Tribut an die Vergänglichkeit?
Ich trat nicht ein beim "Peaches". T[...;keine Namen] und soweiter machten sich gen "Kantine". Ich, für meinen Teil musste mit leichterem genüge [?] tun - [...] zwar mit späterem. 2:30 ists, als "zu Hause" ich weiche [?].
Das Kreuz ist das entscheidende, die Kreuzung. Drum ist es zuallererst einmal fraglich, ob die Kreuzigung als verstörendes Element vielleicht zu ablenkend sei, sich auf das falsche Ende des Lebens konzentriert, das – vielleicht zwar das wichtigere - schon immer ängstlich betrachtet wurde. Dabei kann das Symbol auch für das linke Ende des Lebens verwendet werden. Die Kreuzung, Verbindung, Verschmelzung. Die Vereinigung von horizontal und vertikal, von Himmel und Erde. Das Kreuzsymbol soll ja auch manchmal coitalen Charakter haben. Zurecht. Denn in der Verschmelzung von Körper und Geist, von Erde und Himmel, von der spirituellen und der materiellen Sphäre entstet der Mensch. Oder wird dadurch die Welt an sich erzeugt, oder die Natur? Die Henne, das Ei?
Ein Ding mit einer
Aufgabe soll auch für seine Aufgabe verwendet werden. Nicht, daß
man eine Sache auch für etwas anderes verwenten darf, nein. Das
No-no konstruiert sich andersherum. Wenn man nämlich eine
Anwendung auszufüllen hat, so soll man doch nach Möglichkeit
das explizit für diese konzipierte Werkzeug verwenden. Denn
dieses erfüllt seine Aufgabe meist besser als sein
interfunktionelles Pendant.
Grundsätzlich ist zwar angezeigt
im Bedarfsfalle Unkonventionalität im Sinne der Überbrückung
von Versorgungslücken walten zu lassen, anstatt seine Aufgabe an
der Lücke scheitern zu lassen, anstatt seine Aufgabe an der
Lücke scheitern zu lassen, doch grundloses – vor allem
grundloses – also unmotiviertes Ververwenden von Werkzeugen, ob
mutwillig oder fahrlässig ist zu vermeiden. Dabei ist jedoch
immer die Motivation entscheidend: So kann es an einunddemselben Tag
gut und/oder schlecht sein, einen Stockschirm anstatt eines
Spazierstocks zu verwenden. Um sich vor plötzlich auftretendem
Regen zu schützen, aus Mißtrauen gegenüber der
Dauerhaftigkeit der aktuellen Witterung,
bitte sehr.
┘"Ham uns unterhalten, völlig
sprachlos..."┌
Is doch egal! Nein! Ist es nicht. Denn
wer nur einen Spazierstock möchte und einfach einen Stockschirm
nimmt, der wird eben keinen ordentlichen Spazierstock. Denn jeder
kennt diesen verbogenen Stockschirm, der erstens nicht gut aussieht,
zweitens nicht diese hinreichenden Steifigkeit besitzt, um als
ordentlicher Spazierstock benutzt werden zu können und kann
nichteinmal mehr – aufgrund des fortgeschrittenen Grades der
Verbogenheit – problemlos als Schirm verwendet werden,womit die
ganze Sache ad absurdum geführt wurde.
Ausgehend von Bach und
Mozart drängte sich mir bezüglich Genies allgemein die
Frage auf – da jene ja beide, beispielhaft, die Unstandszüge
des "verkannten Genies["] an den Tag legten – ob die
Veranlagung der Genialität eben genau den Stimulus des Kampfes
gegen irgendetwas braucht. Man betrachtet diese beiden ja immer etwas
wehmütig: "Hätte dieser doch den Leipzigern nicht als
>zweitklassiger Cantor< gegolten", "Wäre jener
nicht in ständigem Clinch mit seinen Geldgebern gestanden".
Doch
haben nicht jene Nöte gerade zur Trotzreaktion der Genialität
geführt? Nach hat seine Kantaten auf einen Schlag geschrieben,
um Zeit für etwas ordentliches zu haben. Diese waren nun aber
wirklich nicht gerade hingerotzt.
Ich habe scheinbar nur mit Leuten zu tun, die einen riesigen Spaß daran haben, irgendeinen Radau zu machen. Der oi hat 3-4 Straßenschilder und einige Baustellenwarnleuten zuhause in seinem Keller, der andere hat mit mir zusammen schon – dich hierbei bin ich mir ehrlich nicht mehr sicher, ob es echt oder nur in Planung war – in der Altstadt eine ganze ich glaube Papiertonne in den Kanal geschmissen, Fensterläden geklaut – wohlgemerkt, um sie eine Ecke weiter wieder abzustellen – und diverse andere sanfte Übertretungen der Gesetze bzw. der allgemein üblichen Verhaltens-/Gesellschaftsregeln begangen. Und das genau ist ja der Punkt. Gesellschaftliche Konventionen in die Tonne treten. Das macht uns glücklich und die Möglichkeit, erwischt zu werden, doch nicht allein, in der Verbindung mit dem Gefühl, der Gesellschaft ihre Scheinheiligkeit vorzuwerfen, gibt uns vielleicht sogar ein Machtgefühl. Was andere an Fasching und Freinacht machen, machen wir eben das ganze Jahr.
Ich brauche eine bessere Bezeichnung für Kultursaufen. Vielleicht: Artiposion. L'art pour l'alk. Vìn pour l'art. Muserum. Biercasso. Kunsttrinken. Artohol. Symposion artis causa. Sightsaufen.
Den inneren
Schweinehund zu überwinden ist eine harte Aufgabe, denn jener
ist immer unvorteilhaft gut informiert über aktuelle Intrigen,
die gegen ihn gesponnen werden. Genauso ist er auch ein versierter
Psychologe, spezialisiert auf Mechanismen der Faulheit, Trägheit
und Bequemlichkeit und ständig am unterschwelligen Einwirken auf
eben jene geistigen Mechanismen, um im Idealfall zur eindeutigen und
frei getroffenen Entscheidung zu gelangen, die Priorität von
etwas anderem als dem Ungeliebten höher einzuschätzen bzw.
von vornherein infrage zu stellen, ob das Ungeliebte überhaupt
einen Effekt erzielen würde.
Es ist aber durch bewußte
Tricks möglich, sich selbst unter einen Zwang zu, von dessen
Konstruiertheit der Schweinehund durchaus Kenntnis hat, von dessen
mutwilliger Herbeiführung er durchaus Kenntnis haben darf. Er
ist scheinbar so konzipiert, daß er durchaus fair ist, denn
ansonsten wäre er, da mitten im Denkorgan beheimatet, immer
einige Schritte voraus und auf diese Weise unkontrollierbar und
übermächtig.
Werden ungeliebte Sachen grundsätzlich
nur angefangen, wenn der Leidensdruck groß genug ist?
Demzufolge müsste bei den Machern einfach die Leidenstoleranz
niedriger sein, der Maßstab geändert. Also müsste der
Macher ziemlich bald kirre werden, wenn er aus irgendeinem Grund
nicht mehr machen kann. Im Gegensatz dazu neigt der Gelassene, der
mit der größeren Leidenstoleranz, dazu phlegmatisch zu
sein. Er wird erst sehr spät "einschreiten".
Aber
es geht nicht nur um das Ungeliebte. Insbesondere der
Leidensdruckphlegmatiker wird sich auch schwerlich überwinden
können, ihm wichtiges anzupacken – und zu ende zu führen.
Fairnesshalber wird der Macher, der Hibbel, wohl aufgrund der großen
Ablenkung – und Zeitaufwendigkeit – durch das ungeliebte
auch nicht die Kraft – oder Zeit – haben, Willensprojekte
auszuführen.
Der eine muß also das Phlegma
überwindern,der andere das Arbeitspensum unter Kontrolle halten
bzw. leiden lernen, Nichtstun.
Der Puls [...]. Zwölf Achtel, triolisch zu punktierten Viertelgruppen zusammengezogen und im 3er durchgeschwungen. Kräftiges e-moll. Die Bassgruppe schlägt den pulsierenden, dem Herzschlag gleichenden, Orgelpunkt. Gleichzeitig Unheil verheißend, aber auch voller Überzeugung von der Notwendigkeit d. pulsierenden Lebens
Übermüdung. Warum schlafe ich selten, wenn ich mal nochnicht komplett müde bin? - Oder andersherum – das tu ich mitunter schon, doch warum gibt es Phasen, in denen ich Tagelang das Müdigkeitsgefühl nicht loswerde. Aber – ganzandersherum – empfinde ich das wirklich als unangenehm? So leicht bedöppelt, unkonzentriert, leicht zu verwirren. Sind das nicht auch die Symptome, die sonst manchmal einen schönen Abend verheißen?
Poesie am stillen
Örtchen. Jetzt weiß ich endlich wieder, warum der Winter
die ruhige Jahreszeit ist. Denn es ist die traditionelle Witterung,
die ihm diesen Namen verlieh. Der Schnee, solange Schnee, nicht
Matsch, schluckt ja so einiges. An Geräuschen. Und auch an
Temperaturen? Soll heißen, ist die Temperatur nicht immer recht
angenehm, wenn es frisch schneit. Schneiht. Schnheit. - Man kann es
leider nicht besser schreiben. - Woran mag das liegen? Hemmen die
dicken Flocken, erstens, den Wind? Setzen sie, zweitens, die Energie,
die sie zum gefrieren abgeen müssen in Erdnähe frei, eher
aber doch in Himmelsferne? Da der Schnee ja liegen bleibt, sonst,
drittens, einfach die viele Masse, die er darstellt, für eine
gewisse Temperaturträgheit? Oder denke ich mir das nur so, weil
mir nur die – oft herausragend schönen – Wintertage
im Gedächtnis bleiben, an denen die Sonne scheint, die Luft
ruhig ist, der Boden funkelt und die dicken Flocken ohne Eile zu
Boden schweben. Und an denen ich eben nicht friere.
Die stillen
Örtchen, die öffentlichen, sind ja ein Phänomen. Sie
sind genausooft gefährlich unter- wie unverständlichermaßen
überdimensioniert. An den Orten, wo sich außerordentlich
viele Leute tummeln, sind die Örtchen oft – hätte das
der Architekt nicht wissen können; ist das Örtchen gar
einer Location zum Opfer gefallen – nur so Ausweichbesenkammern
der Dimension bessere 1ZKB-Wohnung, wo aber die Strömung der
Masse längst abgeflaut ist, sich verzweigt hat, findet man
lustwandelbare Sanitariats-Hallen für Könige, nicht so edel
zwar, aber so groß. Und dadurch so exklusiv. Welche
Verschwendung. Gut, ich hab nichts dagegen, denn kennt man diese
Hintertürpaläste unter den Abtritten, kann man dort
ungestörte und unbeekelte Geschäfte verrichten. Da sitzt
man in aller Sellenruhe und flötet und drückt und versucht,
fast schon aus Langeweile Unregelmäßigkeiten in der
Verarbeitung der Tür, des Rollenhalters oder ähnliches oder
ähnlichem zu finden. Tut man das nicht meistens? Überall
gibt es diese prädestinierten Fummeldinger – Schräubchen,
Haken, Federn, Käppchen, Abdeckungen – die einem die Zeit,
die man ja so und so gern dort verbringt, noch kurzweiliger
gestalten.
Es gibt einiges
bezüglich Seife zu sagen. Nicht ob ihrer Wichtigkeit,
Unwichtigkeit, Über- oder Unterdosierung. Es geht um ihre
Konsistenz. Gut die generellen Unterschiede sind jedem geläufig.
Fest oder flüssig. Mir geht es aber um die - etwas feineren –
Unterschiede innerhalb der Flüssigseifenkonsistenzen. Da gibt es
die Cremeseifen, die sehr flüssigen und die gelartig
konzentrierten. Gegen – vor allem – diese regt sich mein
Groll.
Vielleicht kann ich es ja nicht, doch immer schon bevor ich
es geschafft habe, sie mit der richtigen Menge Wasser aufzurühren,
ist mir schon die erste glibbrige Hälfte von der Hand geflutscht
und sabbert nun nutzlos – korrumpiert so auch noch den
Konzentratsspareffekt – im Waschbecken herum, wo sie zu allem
Überfluss
den Abfluss nicht findet und mich dazu nötigt, Hand anzulegen,
um die Schluddere zu entfernen. Auf dieses Hygieneprodukt kann ich
verzichten.
Muß Bildung
kostenlos sein? Schulbücher bereitstellen, muß das der
Staat? Ist nicht das System mit Studiengebühren, dafür aber
Stipendien und günstien Krediten – vorfinanziert vom Staat
– genug?
Das führt aber hin zur Frabe, ob ein Studium
immer zum Erfolg führen muß, ob man sich vertun kann ...
ob man eine Anstellung findet. Wer eine Metzger-Lehre macht und dann
keinen Job bekommt, ist arbeitslos. Wer Philosophie studiert –
ist das unwichtig? - und keinen Job bekommt ist arbeitslos –
und hat Altschulden. Auch, wenn er BWL studiert hätte. Worum
genau geht es eigentlich bei der Einführung der Studiengebühren?
Darum, zu verhindern, daß irgendsoein faules Mensch eine lange
Zeit seines Lebens mit den Vergünstigungen des Studentenstatus
lebt, weil er ein Alibi-Studium betreibt? Zu verhindern, daß
sich Chinesen hier Wissen aneignen, Proffesoren
incurriculumvitaisieren und dann ihre Abschlüsse in China
machen, um nie wieder dem Deutschen oder wenigstens europäischen
Bruttosozialprodukt zuzuarbeiten? Aber solches kann man doch auch
subtiler bekämpfen. Scheinbar muss es immer ein Hammer sein.
Musik im Kopf ist
wunderbar, aber auch sonderbar. Manchmal merk ich es garnicht, aber
da oben gehen ganze Konzerte ab. Nicht aber durchlaufende, immer
Fragmente. Oft könnte ich sie garnicht weiterdüdeln,
manchmal aber schon, aber da will ich es scheinbar nicht, da es immer
nur um gewisse Aspekte zu gehen scheint. Und genau das würde
mich mal genauer interessieren. Welcher Stimulus ruft welche Musik
hervor? Und was ist der Stimulus? Und zwar mal abgesehen von so
Banalitäten wie Text- bzw. Melodieähnlichkeiten. Warum
fällt mir plötzlich die Sopran-Arie "Blute nur, du
liebes Herz" ein? Gut, ich hab mich gerade ganz kurz über
die Matthäus-Passion und das Stabat mater unterhalten. Kurz! Und
diese Arie kam nicht vor – ist die überhaupt da drin?
-.
Und als Ex-Alt/Tenor hab ich ja nicht so den Riesenbezug zu
gerade dieser. Mir hätte auch der Eingangschor "Kommt ihr
Töchter" einfallen könne oder "quando corpus
morietur", beide klingen sie übrigens an, genauso, wie
einige andere Beispiele, die niederzuschreiben ich überlegt
hatte, aber warum mußte es – nun zögerte ich, es war
verklungen, kam aber wieder, bevor ich rückgelesen hatte –
"Blute nur" sein? Manchmal lenkt mich richtiggehend ab, was
ich geisthöre, manchmal dudelt es auch nur im Hintergrund.
Manchmal bin ich nicht sicher, ob es da ist.
Apropos, Seifenspender. Was auf öffentlichen auch immernoch fehlt, wofür ich meist äußerst dankbar wäre, sind Handcremespender. Ich hab sooft so trockene Hände, das wär ne wucht.
Ich hätte
letztens Mal ein Kater-Notfall-Pack gebraucht. Nicht zwecks dem
Kater, sondern der Anderen Alkoholnachweh-Nebenerscheinungen. Erstens
hab ich Verschlafen. Dann hatte nen monster Durst und nach dem ersten
Liter Leitungswasser kam selbverständlich auchnoch dieser mörder
Hunger, der gemeine.
Und dafür eben das Notfallpack,
bestehend aus: Leitungswasser in Plastikflasche (war vorhanden),
etwas unverbindlich salzig-fettigem zum essen (z.B. Erdnüsse,
Chips, Bifi) und viellicht noch Aspirin und Koffein.
Nichtstun, das macht zwar keinen großen Spaß, beschafft einem keine Befriedigung und auch sonst nichts, aber man tut eben wenigstens – nichts! Die Frage ist, wie lang man das durchhalten kann. Sozial verarmt, vollgefressen, wundgelegen und blödferngesehen. Dann wird es wohl immer noch schwieriger, aufzustehen. Daraus sollte man wohl die Lehre ziehen, immer sofort aufzustehen bzw. sich garnicht erst hinzulegen. Aber nein! Waren mir diese zwangsgesteuerten Leute nicht immer zuwider. Die immer ganz hibbelig werden, wenn sie nichts zu tun haben, außerdem brauch ich doch diese Ruhepausen, weil ich muß doch fit sein, um in der Öffentlichkeit die perfekte Maske aufsetzen zu können bzw. zu verkörpern was ich bin und sein will: mir geht's gut, ich ruhe in mir selbst, lasse mich durch nichts aus der Bahn werfen, bin chaotisch, aber immer Herr der Lage...
Boah bin ich ein
Spacko! Das trifft sich jetzt gut, apropos "Herr der Lage".
Ich
habe gerade meinen Schließfachschlüssel verloren. Ich
hatte ihn – wie immer – in meine – meist –
wohl rechte Hosentasche gesteckt, nur sind da auch Taschentücher
drin und ich kann mich erinnern, heute schonmal geschneutzt zu haben
– wie schreibt man das? -, ich hatte ein bereits gebrauchtes
Tempo, das hab ich etwas angeschneuzt – so wohl auch nicht -,
um mich dann dazu zu entscheiden, noch ein frisches zu verwenden, um
ordentlich auszuscheuzen, das neue war allerdings nicht in einer
Packung, sondern auf quadratisch zusammengefaltet und eben einfach so
in der Tasche. Das war im Stehen während der Analysis-Pause an
der Seite des Hörsaals auf den Stufen. da muß der
Schlüssel wohl mit rausgefallen sein und da is Teppichboden, da
hab ich ihn halt nicht gehört. Scheiße. Natürlich war
ich an allen Punkten nochmal, wo ich mich heute schonmal aufgehalten
hatte, aber am Hörsaal war gerade Vorlesung, da konnte ich nicht
genau meinen Sitzplatz untersuchen, genausowenig wie in der Cafeteria
und in der Mensa, und im Physikübungsraum war er nicht. Also
Rektoratsgebäude, Gebäudemanagement, n bisschen
rumtelefoniert, zum Physikhausmeister, 15,- € bezahlt und
rübergegangen, Fach 189 aufgesperrt.
Is da eine bekackte
graue Decke drin! Scheiße! Was war da los? Hat irgendsoein
Arsch meinen Schlüssel gefunden und mein Zeug geklaut und
inzwischen hat schon jemand anders das Fach benutzt.
Oder wars ein
anderes Fach – ich bin sonst sowieso immer eine Reihe weiter
drüben, aber da stecken alle Schlüssel, ich merk mir ja
keine Nummern, sondern nur Orte, kam vom Klo, bin zu der Reihe, wars
net, eine weiter – ist mir ja schon öfter passiert -. Dann
schau ich in des Fach des ich sonst hab, und is da auch der Hut und
Mantel!
Ich Spacko hab den Schlüssel nicht abgezogen! Jetzt
sind die 15 € vorerst mal weg, weil man das mit dem
fehlgeöffneten Fach nur mit dem Originalschlüssel vom
Deckenbesitzer wieder rückgängig machen kann. Hoffentlich
checkt des der Hausmeister – die ham jetzt nämlich
Schichtwechsel – und gibt nicht ihm mein Geld. Ich schau
nochmal hin, - Scheiße. Aber Gottseidank!
Unsere Demokratie hat
ein Problem mit ihrer eigenen Konzeption, mit ihrer "Wehrhaftigkeit".
Mit Konsequenz. Ich mag nicht, dass der BVerfG-Präsident –
wich ich meine – einfach so mal bemerkt, dass über eine
Verfassungswidrigkeit der NPD noch nicht entschieden worden ist. Das
darf im letzten Urteilsspruch gesagt worden sein, aber nicht einfach
so. Sonst mißbraucht er seine Funktion. Er wird vom Richter zum
– indirekten, anstiftenden, auffordernden – Kläger
und wieder zum Richter in dieser Sache. Das widerspricht diversen
zentralen juristischen Grundvoraussetzungen dieses Staates. Er darf
das zwar als Privatperson sagen, sollte aber Veröffentlichung
aufgrund seiner Bekanntheit – seiner Position wegen –
strikt ablehnen und vermeiden. Desweiteren gefällt mir der
Umgang mit den NPD-Abgeordneten nicht. Man kann nicht einfach die
Immunität und Indemnität einschränken und aufheben,
nur weils da so ein paar Rabauken und unverbesserliche gibt. Genau
das muß unsere ach so starke Demokratie aushalten.
Und
prinzipiell ist so ein vom Volk gewählter Nazi-Arsch, genau so
ein – zumindest solange nichts rechtskräftiges –
Herr Abgeordneter, wie die anderen scheinheiligen Demagogen
und Korrumpenden, die den anderen anklagen – wobei sie ihn
natürlich verklagen schon dürfen. Außerdem ist dieser
Aufschrei, der nach rechts- bzw. linksaußen-lastigen Wahlen
immer durch Medien und Institutionspolitik geht, die selbe
Scheiße.
Die tun immer so als wären ihre Kollegen schon
offensichtlich verurteilte Straftäter. Das ist kein guter Stil,
solange die Partei rechtlich noch als demokratische Partei im Sinne
des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland gilt.
Ich muß mal
drüber nachdenken, wieviel und was ich esse. Das würd mich
Mittelwerthalber mal interessieren. Essen, wenn es mehr als nur
Hungerstillung ist, ist ja auch wieder eine Droge. Dabei ist viel
essen bei
┘Ich muß mal versuchen, Droge, Genuß,
Sucht u.ä. zu definieren.┌
mir auch manchmal nur
Nebeneffekt.
Beispiel selber kochen:
Das koch ich ja meistens für mich alleine. Da denk ich mir
"lieber zu viel, als zu wenig", weil ich hab ja keine Angst
davor, dass es mal mehr werden könnte, aber zu wenig wäre
total unbefriedigend, denn dann wäre man ja noch hungrig –
oder ist man dann nur nicht bappsatt?
Aber meine Erfahrung (vor
Fremden) lehrt mich, daß ich auch mit ner normalen bis kleinen
Portion zufrieden bin. Nur, falls sich die Gelegenheit bietet,
nochmal in den Genuss dieses Genusses zu kommen, bin ich nicht
abgeneigt. Mich unterscheidet quasi, dass ich die Möglichkeit
habe, diesen Genuß zu wiederholen, vielleicht sogar mehrere
Male – und ist nicht allein das Aufnehmen von Nahrung an sich,
so banal und alltäglich dies auch ist, eine Art Genuß? -
und dass ich von in diesem Bereich noch vagen und fraglichen
Gesundheitsüberlegungen – man überlege nur, wie viel
wichtiger es, auch für die körperliche Gesundheit, ist, zu
genießen und zufrieden und glücklich zu sein, denn das
wissen alle Naturvölker, die Mediziner aber tun es unter
"psycho-somatischer Effekt" und "Placebo-Effekt"
ab, "mens sana in corpore sano" lässt sich auch
umdrehen, vielleicht muß man es ja auch – ok, es ist
immer das gesunde (!) Mittelmaß gefragt -, weil im Endeffekt –
jetzt wirds metaphysisch – der Körper ja aus dem Geist
entsteht, und nicht umgekehrt.
Der Baum der
Erkenntnis gehört in den Garten Eden. Ich frage mich, ob er da
hätte drin sein müssen, wäre Adam dort alleine
gewesen. Soll heißen, hat zuerst diese Polarität sein
müssen – biologisch gesehen wäre die Rollenverteilung
aus heutiger sicht wohl umgekehrt – um überhaupt eine
Entwicklung hervorzurufen, vielleicht kann ja Erkenntnis auch nur
dann erreicht werden, Bewegung da ist. Wobei – nein! - war es
doch die Inkarnation Adams, von Gott – erkannt – in den
männlichen Pol, ins irdische, die bei ihm – gut, vorher
hat er streng genommen individuell noch garnicht existiert –
den Erkenntnisverlust hervorgerufen hat. Das heißt die
Bewegung, das Schwingen zwischen den zwei polen, das Leben?, könnte
durch (hoffentlich temporären) Erkenntnisverzicht "erkauft"
worden sein. Oder war es ein Unglück, das diesen Verlust
verursacht hat, ist es ein Spiel? Gibt es Glück und Pech und
Zufall und Langeweile oder ähhnliches im Bereich des
metaphysischen? Wenn ja warum?
Aber zurück zum Baum: Die
landläufige Deutung mit der selbstverschuldeten menschlichen
Erbsünde ist ja so nicht haltbar. Was ist das für ein Gott,
der ein Wesen mit einer Schwäche konstruiert, ihm dann eine
Falle stellt, die genau auf diese Schwäche abzielt, und es dann,
ist es – selbverständlich – sodann in die Falle
getappt, bestraft. Und dann auch noch die Beschreibung dieses Baumes.
"Der Baum der Erkenntnis – Eßt davon und ihr werdet
werden wie Gott". Jetzt neu von Nestlé. Gott will also
seine Spielzeuge dumm halten. Er will keine gleichwertigen Partner –
oder auch Gegner -, die für ihn ja immer die Gefahr bergen
würden, daß er von ihnen entmachtet werden könnte,
oder zumindest in
seiner Freiheit eingeschränkt. Warum aber gibt es
Ihnen dann die Möglichkeit? Der Baum könnte folglich auch
nicht von ihm stammen. Ein Produkt einer noch höheren Instanz,
oder auch "nur" Gesetzmäßigkeit, eine Folge der
ErSchaffung des blöden Menschen – wenn man einen Menschen
ohne Erkenntnis macht, muss man doch auch die Erkenntnis irgendwo
hineintun – oder ein Portal, das zwingend vonnöten ist,
wenn sich das überstoffliche im stofflichen – oder als
stoffliches – incarnieren soll. Der Baum fungiert allso [sic!]
als Spiegelachse, sagen wir mal, zwischen der Ideenwelt und der
Stoffwelt. Wobei Portal ist doch besser. Wandler. Und da wären
wir auch schon wieder beim Thema: Wandlung. Hat Gott sich denn –
gleich zu Anfang – selbst inkarniert? Scheinbar ja. Denn wer
oder was sonst. dafür ist man ja Monotheist, da sind die
Aufgaben klar verteilt. Da gibts doch Lieder
in der Art: "Wer hat...? - Er. - Wer hat...? - Er. -
Wer hat...? - Er, er hat, er hat; ja, er." Hat er sich aber ganz
incarniert? So ohne Netz und doppelten Boden, so daß das Spiel
ielleicht nur konform den Regeln, von innen heraus, gewonnen werden
kann, im Gegensatz zu so einem plötzlichen
Ich-hab-keinen-Bock-mehr- oder Das-könnte-schiefgehen-Abbruch?
Oder mußte (Gesetzmäßigkeit) er sich darauf
einlassen. Ist dann die Ewigkeit auch nur wieder ein Pol, der aus dem
Vergleich mit der Zeit entsteht? Dann wäre sie aber doch auch
irgendwie einem zeitlichen Ablauf unterworfen, der vielleicht zwar
die Ewigkeit unangetastet lassen, aber genausogut diese zu einer
bloßen Näherung werden lassen könnte. Und warum henge
ich mich schon wieder unwillkürlich so an den Gott in persona?
Das führt mich – unbemerkt – in die Irre, mehr als
dass es mir nützte. Das kommt von der Bibel, das ist ihr größtes
Problem. Die vordergründig einseitige Metaphorik. Der Herr ist
eigentlich immer Herrscher, ist immer König, Weltenlenker, ist
auch mal Mensch, sogar der geringste unter ihnen, ist auch mal Taube
oder ähnliches, was ihm aber völlig fehlt, ist daß er
mal aus seiner abgeschlossenen Personenschale ausbricht, daß
mal etwas wirklich entscheidendes passiert, ohne dass das leitende
Prinzip personifiziert ist oder spricht. Oder auch nur ment –
wobei meinen darf es vielleicht, aber nur soweit es im zeitlichen
Ablauf verhaftet ist. Es wäre (für die Bibel) ja schon
genug, wenn nachdrücklicher und häufiger bemerkt würde
– ja, sogar darauf bestanden –, dass es sich nur um
Metaphorik handelt. Würde das bei jeder "Lektion"
mitgeliefert, würde man wohl auch seltener in die Verlegenheit
kommen, aus einer Art Automatismus heraus eingleisig zu denken und
erleben. Der Baum wäre eine gute Gelegenheit dazu. Der Baum, als
die lebende Metapher, die doppelte Antenne, die gleichsam nach oben,
zur astralen Ebene als auch in die Erdebene hinein spürt und die
auch nur in diesem Spannungsfeld existieren kann, aus diesem entsteht
– als sichtbares Abbild und Überbleibsel der fließenden
Energien. Ist Gott also ein Quantum.
Energie, die irgendwas tun
muß. Weil Effekte gibt es ja immer nur bei Energieumwandlung,
Masse ist eine Eigenschaft von Energie usw.. Aber das ist wohl zu
kurz gedacht. So eine ansatzweise, vermeintlich tiefgehende, jedoch
sehr ungenaue Aneinanderreihung physikalischer Theoriezusammenhänge,
um etwas klarzumachen, was seit Urzeiten nicht hinreichend erklärt
werden konnte. Oder konnte es früher einmal begreiflich gemacht
werden? Ich kann ja auch – denn das wäre vermessen –
nicht sagen, ob ich es verstanden habe, nichteinmal, ob ich auf der
richtigen Spur bin. Die Frage ist ja, ob aman es überhaupt
verstehen kann. Könnte es eine Matrig geben; wenn ja, dann gäbe
es Gesetze. "Man denkt, man hat es, schon beginnt es, sich im
Kreis zu drehn, solang man drinsteckt ist man einfach zu blind."?
Der Urmensch hat es vielleicht instinktiv gewusst – ider es
garnicht wissen wollen -, doch wir verdrängen bzw.
instrumentalisieren, steuern und übersteuern die Instinkte, und
wenden uns geisig abstrakteren Dingen zum um genauer zu erkennen,
worum es geht. Irgendwie paradox. Man entfernt sich von etwas, um
sich ihm zu nähern. Doch man ist schon der Überzeugung, auf
dem richtigen Weg zu sein. Wenn wir Glück haben – was
heißt Glück, nach meinem Verständnis muß es
eigentlich so sein – andernfalls müsste ich (weite Teile)
meine(r) Weltanschauung neu konzeptionieren – läuft jeder
Ansatz im Endeffekt auf das selbe Ergebnis hinaus. Nur könnte es
sein, dass wir es nicht bemerken, weil einerseits die Ziele
unterschiedlich waren, sowie die Motivation, andererseits der
Blickwinkel als auch die Darstellungsart nicht zwingend vergleichbar
sind. Und da kommen wohl die Religionen ins Spiel. Nein,
wahrscheinlich nicht die, die wir haben, oder nicht so, wie wir sie
haben, aber neue oder geänderte. Die Philosophen und Theologen
sollten sich um den schnellen Weg kümmern. Philosophie
und Theologie sollten der Akademische Weg des Instinkts sein. Sie
sollten Erkenntnisse untereinander und mit der Welt in Einklang
bringen und auf diese Weise zum Sinn des Lebens – welch
abgenutztes Wort – vorstoßen, wobei ihr Vorteil sein
sollte, nicht nur an wissenschaftliche Vorgehensweise gebunden zu
sein, sondern Zusammenhänge gefühlsmäßig
erfassen zu können, wie auch bewerten. Ihre Tugend sollte
größtmögliche Unvoreingenommenheit und Offenheit, im
Diskurs und den Standpunkten, eine Abwesenheit einer unumstößlichen
Lehrmeinung und kleinlich-egoistischer
Positionswahrungs-Intrigenschmiederein sein. Ihre Daseinsberechtigung
leitet sich aus der Unabgeschlossenheit der anderen
Forschungsbereiche und der somit – zumindest eben zu diesem
Zeitpunkt – durch diese nicht mögliche Erlangung der
letzten Erkenntnis, wobei sie versuchen ("sie" sind noch
immer Theologie und Philosophie), soweit möglich, diese
Erkenntnis auch dem in seiner und dieser Zeit lebenden Menschen
bereitzustellen und auseinanderzusetzen. Und nicht nur die Flut an
wissenschaftlichen Erkenntnissen erfordert eine ständige
Revision der Lehre, der Aussage – wobei die Unterschiede –
wenn überhaupt – gar nicht so groß ausfallen müssen
-, viel entscheidender ist die Revision der Erklärtaktik und
Erklärmodelle, die durch den ständigen Wandel – und
Fortschritt – (in) der Gesellschaft notwendig wird. Eine
Geschichte muss in ihrer Zeit erzählt werden. Soll heißen,
ein unveränderter Sachverhalt wird später häufig nicht
mehr verstanden, wenn er genauso erklärt wird, wie er noch Jahre
vorher problemlos verstanden wurde.
Metaphern äußern
sich, der Kenntnis – oder Unkenntnisstand des Einzelnen –
der ja sowieso immer sehr starke Unterschiede aufweist –
verändert auch den Gesamtkenttnisstand der Gesellschaft,
Meinungen
ändern sich...
Was soll das Geseier! Ich kann doch
Philosophie und Theologie nicht auf Lehre, Lehrauftrag und Theorie
der diesbezüglichen Didaktik beschränken. Doch was sind sie
denn? Egal. Wenn dich der Instinkt unser Urpärchen in richtung
des Erkenntnisbaumes Trieb, stellt sich doch für uns vor allem
die Frage, ob die Phil-Theo-Disziplinen unser Baum sind, obwohl wir
ja nicht ganz so unbedarft darauf zusteuern, oder ob unser Baum soch
woanders steht. Gibt es bei uns etwa mehrere Apfelbäume –
obwohl das mit dem Apfel ja auch nicht sicher ist, denn da gibts doch
irgendwo in Frankreich diese Kapelle, wo die Primärlebensgemeinschaft
im Schatten eines ausgewachsenen Fliegenpilzes vegetiert, da wäre
der Pilz sowieso ja nicht schlecht (symbolisch), da ihm ja auch diese
Atlasfunktion des Weltaufspannens/haltens innewohnt -? Der Baum
dagegen hat ja eher die Umkerbarkeit, die Symmetrie – oben Äste
unten Wurzeln oder unten Äste oben Wurzeln?
Was mich aber
immer interessiert hat, ist ob diese nämlichen Bäume, die
die Naturvölker symbolträchtig verkehrtherum eingepflanzt
haben, lebensfähig sind/waren. Ich trau es ihnen zu, vielleicht
nicht in jeder Entwicklungs- und Pflanzzeit, aber generell schon.
Neben einem Stehpult
ein weiterer schöner und praktischer Einrichtungsgegenstand ist
ein Treppchen, aber nicht jedes windige Küchensteigerl, nein,
eher so eins, das man in einer Bibliothek finden würde. Aber
nichts technisches. Nichts was klappt, rollt, faltet, quietscht. Ein
Trepperl aus schönem, möglicht dunklem Holz, mit maximal
fünf Stufen, die sich um eine Seite – eher links –
wendeln, wobei im Wirbelzentrum eine Stane senkrecht nach oben
steigt, gleichsam als Griff beim Versetzen des Steigerls, des
Kleinwendels, insbesondere aber zur Stabilisierung dessen, der sich
nach oben begiebt.
Was dieses Möbelstück so besonders
macht, ist die Gegenseitigkeit der Bedingung, die gleichzeitig
Minimalismus als auch geschwungene Form notwendig macht. Diese beiden
Tugenden, die sich untrennbar vereinigen lassen an einem solchen
Stück wahre Ästhetik aufblitzen, die nur in den seltensten
Fällen brutal abgestochen wurde, beispielsweise durch Anbringen
eines Handlaufs an der äußeren Seite oder eben durch
Berücksichtigung irgendeiner Klapp- oder Faltbarkeit, die ja
doch immer nur zu Schwäche bezüglich Stabilität oder
unschöne Quietscherein, Klappereien oder passives Mitsummen bei
im selben Raum eingesogenen Klangerlebnissen – worüber man
sich an anderer Stelle noch ausführlicher ausgelassen werden
muss – und diese Faltbarkeit ist ja insgeheim nur ein Ausdruck
von Unsicherhiet, hein Streben nach Vollkommenheit, nach Perfektion,
umfassender Funktionalität, es ist die Angst davor, ästhetischen
Ansprüchen nicht zu genügen und das darauf fußende
zuvorkommende Angebot, sich Unstandslos aus den Blicken zu entfernen,
um schönerem oder im Regelfalle nichts platz zu machen, eben
nicht länger als notwendig das Auge zu belästigen. Aber
eben genau diese Haltung eines Möbelstücks ist einer
Einrichtung unangemessen, die Konzeption eines solchen irgendwo
zwischen Eleganz und mehrfachem praktischem Nutzen – denn ein
einfacher ist ja bereits dadurch gegeben, dass es sich um eine Treppe
handelt, die ja, und das bewirkt ja zum Teil die Ästhetik, nicht
nur das wesentliche anbietet, und zwar Stufen, sondern darüberhinaus
in aller Beiläufigkeit und Unaufdringlichkeit noch einen
Handlauf, der das wesentliche bereichert, so komfortabler und
vielseitiger nutzbar macht. Der Handknauf macht die Trittleiter um
Möbelstück.
[es folgen dreieinhalb Seiten Textskizzen, die in folgendem Liedtext zusammengefasst wurden]
Schläge und
Bisse
(1) Das Gefühl
hab' ich so vermisst,
wenn man vergisst, welcher Wochentag
ist.
Alles was zählt, ist das Schloss, die Türe und
Du.
Du stehst im Schrank, bist eingesperrt,
die Dunkelheit hat
Deine Wahrnehmung verzerrt.
Du stehst einfach Da und ich sperr'
wieder zu.
Unten ist der Keller, keiner wohnt oben,
es kann
Dich keiner hörn, da kannst Du schreien und toben.
Keine
Menschenseele, viele Meilen weit.
Das ist unsere Zeit.
Schläge
und Bisse,
Zigarrenglut schmort Dir Verbrennungsnarben in die
Haut.
Noch mehr Schläge und Bisse,
ich seh' halt gern zu,
wie Dir der Schmerz die Sinne raubt.
Noch mehr Schläge und
Bisse...uuh!
(2) In 'nem Blumentopf fand ich ein paar
Kellerasseln.
Ich geh zu Dir, um Dich sie essen zu lassen.
Ich
bin heut' der Sieger
und Du bist völlig verlorn.
Auch Du
würdest mich beißen, wenn Du könntest, jede
Wette,
wenn ich beim Verschnürn nicht besser/richtig
aufgepasse hätte,
darum beiß' ich bis Du blutest in
Dein Ohr.
Regelmäßig hab' ich in den Schrank
geschaut
und warst Du mir zu laut, dann hab' ich zugehaut.
Bis
zu Deinem Ende ist es nicht weit.
Das ist unsere Zeit.
Schläge
und Bisse...
Bridge!
(3) Deinen Atem hörn,
dieses schwere Schnaufen,
diesen Moment würd' ich mit
niemandem tauschen,
für kein Geld der Welt und ganz egal was
wär.
Ich würd am liebsten hunderttausend Fotos
machen
von Dir im Schrank in Deinen vollgepissten Sachen.
Ich
mache mir ein Bild in meinem Kopf und geb's niemehr her.
Hätt'
ich nie gedacht, dass es sowas gibt,
doch ich hab mich jeden
morgen neu verliebt
in dein Wimmern, den Gestank,
die Zigarre
und den Schrank und in – mich.
Und meine Schläge und Bisse...
Klarträumen ist schwieriger, als ich dachte. Man muß sich da ja quasi auch in den ganzen Wachphasen darauf vorbereiten, nämlich Realitätschecks machen. Ich habs dann ja auch mal geschafft: da war ich dann für etwa zehn Sekunden eine Mischung aus einer Stubenfliege und mir, wie ich in Slowmotion aus dem Bett falle – was ich dann in der Realität nicht gemacht habe.
Rollendenken: Es ist schon beeindruckend in wieviele unterschiedliche Rollen man den ganzen Tag schlüpft. Und manchmal ergeben scih daraus kuriose Sachverhalte: So ist es beispielsweise möglich, daß ich als Begleit-/Aufsichtsperson den 2x3 Kanaben der Zauberflöten-Produktion in Eisenach eine Nachtruhe-Zeit anordne und als Gesprächspartner am nächsten Tag [wiederholung wegen Unleserlichkeit] mitgeteilt bekomme, wie weit sie diese überzogen haben. Eine Stunde! Das is aber auch ein schwieriges Thema mit der Bettruhe: man kann sie eigentlich nicht durchsetzen, man kann es nämlich oft nicht kontrollieren. Gut, in Eisenach wollte ich sie auch nicht kontrollieren, wahrscheinlich war ich der erste, der geschlafen hat am Freitag, weil ich hab meinen Ratschlag ernst genommen und bin ins Bett nach der Sauna, Tagesthemen, Sense. Ich hab aber auch schlecht geschlafen bzw. ich schlafe zurzeit schlecht. Lang und trotzdem müde den ganzen Tag, und immer verschwitzt aufgewacht. Bis auf heute, da hab ich vor dem ins Bett gehen noch einen Salbeitee getrunken. E voilá: Gut geschlafen, viel geträumt, ich weiß nur nicht, was, und gutgelaunt munter aufgewacht.
Ich hab mein Bücherregal neu geordnet. Das ist nicht einfach und ich weiß auch nicht, ob ich damit zufrieden bin, wie. Ich hab versucht, von thematisch nach optisch zu clustern, wobei Lieblingsthemen an den vor allem praktischeren, da greifbarer, übersichtlicher, aber auch schöneren, da eindrucksvoller, Orten untergebracht wurden, von mir. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Mitunter verblieb auch die evolutionäre als organisierte oder in der organisierten Ordnung. Es ist aber wirklich nicht einfach, Thematisch zu ordnen. So habe ich beispielsweise meine Storl-Bände beieinander angeordnet, "Götterpflanze Bilsenkraut" jedoch weiter links zu den Monographien gestellt. Sowas muß man aber einfach wissen. Vor allem auch, dass der Storl-Block als einziger Autorbasiert ist, wobei der Rest ja Thematisch organisiert ist. Im Endeffekt bleibt soch eine Ordnung etwas unheimlich subjektives, das jeder andere anders, aber auch man selbst zu einem anderen Zeitpunkt sehr unterschiedlich gestalten würde. Ich muß also ungefähr wissen, wo was steht. Was sind also die Vorteile einer Ordnung? Hätten wir die Bücher ungeordnet und willkürlich katalogisiert und durch numeriert, könnten wir jeden Buchtitel finden: nachschauen, Nummer suchen. Numeriert man aber so, dass Themenbereiche beieinander stehen, so kann man, nachdem man ein Buch gefunden hat, weiterstöbern und ähnliche Bücher finden... Da es sich aber bei einer privaten Bibliothek nicht um eine katalogisierte handelt, wird zuvor die Thematische Ordnung stattfinden können, nicht aber die – meist alphabetische – Feinordnung, auch gar nicht müssen, noch Bestand haben. Die Feinordnung entsteht vielmehr durch die Benutzung und anschließendes optisches und inhaltliches Querverweisclustern.
Lachgas, N2O, Distickstoffmonoxid, schein ein recht ungefährliches, eher legales Rauschmittel zu sein. Die Wirkung ist verdammt kurz, eher unspektakulär. Optische, wie akustische Reize werden langsam ausgeblendet. Nach dem Höhepunkt, dem extrem kurzen, bleibt – nach mehreren – eine mit ein oder zwei halben Bier vergleichbare Restdiesigkeit.
Ich muss was an meiner Konsumgeschwindigkeit machen. Das ist das zentrale Problem. Es geht dabei um die Unterteilung bereitgestellter Konsummengen. Es geht darum, ein Glas zu akzeptieren, auch wenn noch etwas drin ist und nicht bei diesem Anblick den Wunsch zu verspüren, dem Abhilfe zu schaffen. Es ist eben nicht als Leerlauf-Ersatzhandlung zu begreifen, zu konsumieren, sondern als zentrale Handlung. Was auch bedeutet, ihr Aufmerksamkeit zu widmen.
Die
Geißel der Kunstlichkeit! Die Evolution kommt da einfach nicht
mit. Wir werden bombardiert mit schönen errungenschaften des
Geistes in jeglichen Bereichen unseres Lebens. Nur sind wir diesen
einfach nicht gewachsen. Noch nie hat ein Erdbeerjoghurt so sehr nach
Erdbeere geschmeckt und noch nie war er so leicht zu bekommen –
in so großen Mengen. Da muß mansoch einfach zuschlagen
[?]. Ich hole ihn natürlich mit dem Auto, so spare ich
mir die unnötigen kalorienfressenden Meter zum Supermarkt und
komme gleichzeitig noch in den genuß, schöpferisch mit
relativ großen [?] Kräften und Beschleunigungen
umzugehen.
Außerdem kann ich mir die Ohren mit aktueller
Politik und neuen Errungenschaften füllen lassen. Ich würde
mich ja gerne noch weiter ergießen, während ich in einer
zu grell beleuchteten Straßenbahn auf den Kö zurolle, muß
aber jetzt ein Bier
trinken gehen.
Da erzählt mir doch
der R.: Entgegen der Anschauung das Eine Ganze und seine Einzelteile
ist aus sich entstanden, bzw. bedarf eines ordnenden Prinzips/Gott
bzw. die Einzelteile entstanden aus diesem Einen kann man auch
argumentieren – Leibniz folgend – das Ganze sei aus den
Einzelteilen entstanden, deren jedes – ihre Namen habe ich
vergessen "fensterlos" sei, sich also recht unabhängig
verhalte, sich aber – und das habe ich nicht verstanden –
vía irgendeiner "ordnenden Kraft" mit ihrer Umwelt
auseinandersetze, sprich irgendwie von ihr Notiz erhält.
Ich
gehe davon aus, der F. hat da etwas falsch verstanden, denn nähme
man die Teile als die Umwelt ahnend an, gäbe es keinen Sinn, sie
als "Fensterlos" zu postulieren. Darum gehe ich davon aus,
daß sie wirklich fensterlos seien, also überhaupt nichts
von der Umwelt wahrnehmen können und nicht auf sie reagieren.
Jetzt stelle ich mir das ganze so vor, als gehorchten die Teile
bestimmten Gesetzen, nach denen sie miteinander wechselwirken bzw.
sich in der "Umwelt" verhalten. Als grobe Analogie sehe ich
das Verhalten idealer Gasteilchen in einem abgeschlossenen Raum: ihr
Verhalten ist recht willkürlich, bsp. Anfangsimpuls o.ä.,
folgt aber Gesetzmäßigkeiten, Stößen
miteinander und gegen die Wand.
Es stellt sich aber eine Ordnung
ein, das "Gleichgewicht" obwohl diese Tatsache für
keines der Teile von Bedeutung ist, auch nicht von ihnen angestrebt
wird / werden kann.
Vielmehr handelt es sich um einen
statistischen Prozess. Jedes einzelne könnte jederzeit an jedem
Ort sein, betrachten wir aber einen bestimmten Ort, werden wir wohl
immer nur eine bestimmte Anzahl Teilchen, nie aber keines oder alle
entdecken.
Vergiss nie, Mensch zu
sein.
Vergiss nie, daß Menschen Idioten sind.
Versuche
immer, kein Idiot zu werden.
Es
lohnt sich, Mensch
zu sein.
Es ist es nicht wert, aufs Menschsein zu verzichten.
Es
ist es nicht wert, sich dem Menschsein zu opfern.
[Eine Emailadresse.]
Gestern habe ich mich für
ein paar minuten, etwa zehn plus eineinhalb Stunden
Anschlussverspulnis, richtig merkwürdig gefühlt. Mag
vielleicht mit den Drogen zusammenhängen, die ich mir genehmigt
habe. Mein bisdato zweiter Selbstversuch mit Salvia divinorum.
Nachdem ich ja am Tag zuvor mit den [oder "dem"] in
Wasser einelegten Blättern als – wirklich widerlichen –
Sublabialpriem versucht hatte. Diesmal: vaporisiert. Entgegen meiner
Angst: es funktioniert.
Ich habe etwa vier von den getrockneten
Blattern in den Kopf gestopft, so daß noch genügend Platz
zwischen Heizteil und Probe war und bei 235°C in meine Lunge
gesaugt und immer möglichst lange drinbehalten. Das Ergebnis ist
– inzwischen fand noch ein Versuch statt – schwer zu
beschreiben. Irgendwie hatte ich das Gefühl, mich wie früher
beim geheimen Spielen zu befinden, ich fühlte, nicht entdeckt
werden zu wollen – was auch aus der Konsumsituation resultiert
haben konnte. Ich fühlte ein bischen was von Eisenbahn in diesem
Spiel plus ein etwas widerliches Gefühl von
[Fremdeintrag;
quer über die nächste Seite:]Ich
unterschreib's:
J.K.
Kann man eigentlich davon
sprechen, das Volk hätte eine Wahl gewollt –
'mehrheitlich' suggerieren – wenn dann bei ebenjener Wahl
deutlich weniger als die Hälfte wählen gehen.
Ist das
einzig und allein auf den Unterschied zwischen Volk und
Wahlberechtigtem zurückzuführen? Wollen also Kinder und
Entmündigte eine Neuwahl?
Bruno Bettelheim
Grimms
Märchen
v. a. Hänsel & Gretel
[Kringelgeschmier zur
Wiederbelebung des Füllers; danach schwache Schrift, die mit der
Zeit deutlicher wird]Wie man sieht, werde ich mir wohl überlegen
müssen, auf Kuli umzusteigen. Denn die Frequenz ist einfach zu
niedrig, in der ich in dieses Buch schreibe und folglich diesen
Füller benutze. Aber ein Kuli ist halt so gewöhnlich. Ich
mag nicht gewöhnlich sein. Vielleicht trocknet ja ein Füller,
ein besserer zwar, (mal sehen, ob man das auch so verwenden kann)
weniger schnell ein. Jetz geht er ja wieder recht gut. es wäre
ja auch schon in ordnung, wenn dieses Halbschreiben nur eine Zeile
dauern würde und keine – mal sehen – 8. Außerdem
muß ich endlich mal die Stiftrückseitenverbreiterung
machen. Wie nennt man denn diesen Stummel, wo man bei Verwendung des
Stiftes die Kapsel draufsteckt? Wie heißt überhaupt das
Gegenteil von der Spitze, wiel das gibt's [vom Ende der rechten
Seite auf die nächste rechte Seite] ja auch ohne
"Kapselfunktion".
Ende vielleicht? Und bei diesem Füller
sollte das Teil eben etwas breiter sein, dann würde die Kapsel
ordentlich halten und das wäre praktischer.
Als weitere
Praktikabilitäts- und Schönheitssteigerungsmaßnahme
werde ich – momentan versuchsweise – von nunan nurnoch
die rechte Seite beschriften. Das ist deswegen schöner, weil
dann die linke nicht verschmiert wenn ich die rechte beschrifte und
praktischer, weil ich so kein Löschblatt mehr verwenden muss, um
eben dieses zu unterbinden, welches mir dann wieder dauernd im Weg
umgeht; im übrigen scheint es mir, als wäre die rechte
Seite angenehmer – im übrigen ist Seite hier mehrdeutig;
wie ungenau! – zu beschriften; das kann aber noch damit
zusammenhängen, dass ich mich noch recht weit vorne befinde.
Bleibt abzu-
[optisch abgetrennter Einschub; "]A.:
Frauen haben eben vielmehr Sinn für Ästhetik.
Psy: Oder
einfach viel mehr Zeit.
[Fremdeintrag; ']17. September
2005
Thalia-Café Augsburg
Ich bezeuge, dass dieser
Spruch wahr ist!
T.E. ['; "]
warten, ob später
im hinteren Teil des Buches die linke Seite besser wäre; bin mir
aber noch nicht sicher, ob ich dann umschwenken würde –
aus ästhetischen Gründen. Ein weiterer Vorteil der
einseitigen Beschriftung: ich habe nachträglich noch Platz für
Anmerkungen und auch Platz für Fremdgeschriebenes. Folglich
könnte der G. der letzte gewesen sein werden, der sich auf der
rechten Seite verewigt hat.
Der höchste und
edelste Ausdruck der Staatsbürgerlichen Gewalt: Wählen
gehen. Oder eine Selbstverständlichkeit?
Muss man so einen
Urnengang denn wirklich mit Würde und erhobenen Hauptes
bestreiten, was weiß ich, um es denen da oben mal wieder zu
zeigen, um sich wieder durchzusetzen, um dem Staat zu zeigen, wo der
Hammer hängt? Dabei ist doch – okay, sollte – der
Staat doch nur der Diener des Bürgers sein.
Sollte.
Dementsprechend kann man mit der Gelassenheit des Autokraten zu Werke
gehen; fast schon gelangweilt, aber eben souverän, beiläufig
seine Kreuze machen und damit dem Staat ein weiteres Mal, eine
Periode, die Erlaubnis er- [Seitenwechsel] für einen die
Dienste zu übernehmen, die zentral verrichtet sinnvoller sich
ausnehmen, und vor allem die Souveränität grundlegende
immaterielle Güter gegenüber anderen zu bewahren.
Tja
für das da oben war leider wieder die Zeit vorbei und jetzt hab
ich keinen Bock mehr dazu. Ich überlege gerade, da ich ja nun
endlich Platz habe dafür, auf der linken Seite, ob ich
vielleicht anfangen soll, die einträge mit Daten
zu versehen. Es wären da natürlich
einige Interessaten: Datum, Uhrzeit, Ort, Temperatur... Ich glaube
aber, ich beschränke mich – wenn vorhanden – auf
Datum und Uhrzeit mit der Möglichkeit frei gewählter
Zusatzinformationen. Also bitte: <-. [als Verweis nach links;
die Einträge der linken Seite werden hier – um der
Aufwandsbeschränkung willen – im folgenden Layout in den
Text der rechten Seite integriert]
19.9.05
20:58
27.9.05 1715
Ich
liebe das Wort "informell". Informelles Treffen. Unformal
soll es bedeuten, glaub ich nach einiger beobachtung herausgefunden
zu haben. Ich hatte aber nie die Muße das nachzuschlagen oder
ähnliches.
Aber warum ich das so gerne mag, hat glaube ich
zum Grund, dass ich es immerwieder falsch verstanden habe. Informell.
Informelles treffen; gedacht zum Austausch von Informationen. Warum
auch nicht. Und nun hat das Wort für mich ewig einen Mischklang
zwischen beiden Bedeutungen. Wobei es durchaus vorkommt, daß
die falsche zuerst in den Blick gerät und die richtige
nachgeliefert wird. Ich mag das Wort. Informell.
27.9. 18:03 [Uhrzeit
üblicherweise immer mit hochgestellten Minuten, manchmal
denselbigen unterstrichen] Was
muß man denn immer dabei haben? Geld? Handy? Karten? Ausweis?
Führerschein? Ich überlege nämlich gerade, einen
Minimalgeldbeutel anzulegen. Eben der nicht aufträgt und überall
hineinpasst. Der aber nützlich genug ist um ihn dabei zu haben.
Mir soll eben nichts wichtiges fehlen. Schritt eins zur
Volumenreduzierung: kein Hartgeld. Ausweis wäre gut, ist aber zu
groß. Leider. Warum die den nicht endlich mal auf
Scheckkartenformat bringen; vielleicht schaffenses ja mit dem scheiß
biometrischen. Also, der Scheckkartengröße wegen nur den
Führerschein. Zwischen fünf und fünfunddreißig
Euro in Scheinen. Und jetzt kommen die Probleme: der
Studentenwerksausweis sollte mit hinein, der Fahrkarte wegen und wohl
die Kreditkarte. Und falls ich auch in der Uni in den Genuß des
Minimalportmonaies kommen möchte, muß die
Studentenwerksgeldkarte mit hinein. Ich summiere also auf: zwei bis
drei Scheckkarten (formatige), den fledderkram Studentenausweis, zwei
drei Scheine. Das ganze so verpackt, daß es für sich
allein in einer Tasche/Hosentasche überleben kann, aber –
und jetzt kommt das schwierigste – auch in den normalen
Geldbeutel passt, ohne ihn über die Maßen aufzublähen,
und in ihm ohne besonderen Aufwand zu verwenden ist
28.9.
20:05 Auf dem Weg zum Philosophenstammtisch, der hoffentlich
stattfindet. Dieser Punkt
ist tatsächlich der schwierigste. Ich habe bereits eine
Erstbefüllung unternommen, jedoch aus Zeit- und Lustgründen
früher abgebrochen. Das von mir besorgte Teil ist zwar mit
Minimalausstattung sehr schön und recht praktisch, im großen
Geldbeutel trägt es allerdings etwas zu sehr auf. Außerdem
schränkt sich die bedienbarkeit zu sehr ein. Vielleicht kommt
mir noch eine zündende Idee.
28.9.
20:30 Trotz, trotz dem alten
Drachen,
trotz dem alten Drachen, trotz
dem Todesrachen,
trotz
dem Todesrachen, trotz
der Furcht darzu, trotz,
trotz,
trotz,
trotz der Furcht darzu, Tobe,
tobe, tobe Welt
und
springe
tobe Welt und springe, ich
steh hier
und singe,
ich
steh hier und singe,
in gar sichrer, sichrer Ruh
in gar sichrer
Ruh in gar sichrer Ruh, in gar sichrer Ruh.
Gottes Macht hält
dich in acht
Gottes Macht hält dich in acht.
Erd und
Abgrund muß verstummen,
Erd und Abgrund muß
verstummen,
verstummen.
Erd und Abgrund muß
verstummen.
Ob, sie noch so brummen,
ob sie noch so
brummen
Wahnsinn dieser Text, wobei, als Text, irgendwie,
naja, schon gut. Aber mit der Musik, dem Rhyrhmus... Das gibt dem
Ganzen eine so enorme Ausdruckskraft. Unbeschreiblich. Eine
Intensität, die sich selbst zu verstärken scheint. Da ist
eine gewisse Grausamkeit, nicht aber eine schlechte, eine
Standhaftigkeit, göttliche Souveränität (ich muß
endlich mal nachschauen, wie man das schreibt). Das Höllenübel
wird nicht nur angedeutet, es ist greifbar nah, und trotzdem,
trotzdem ist wie selbstverständlich klar, dass es nicht kümmert.
Nicht die Bohne.
Da schwenkt es um "in gar sichrer Ruh"
und diese steht da, als ob es nichts anderes gebe, isoliert,
hochzufrieden, unbeeindruckt.
"Erd und Abgrund muß
verstummen."
Warum muß Erd versummen? Warum muß
Erd das Gegenteil von himmlisch und sich'rer Ruh sein? Das versteh
ich nicht. Vielleicht noch nicht. Der Grundduktus ist mir zwar klar:
'Vorhin besprochenes "muß verstummen, ob sie noch so
brummen" – keine Chance'.
Aber die Kunst,
das Werden, die Schönheit, die Liebe, alles Wunderbare scheint
mir – wobei ich da selbst am zweifeln bin – Produkt von
Erd, von dieser Welt, vom Dasein, der unsrigen Existenz zu sein.
Erkauft durch all das Leid, die Bosheit, Schmerz, Depression. Dies
alles scheint ohne einander nicht existieren zu können. Es ist
zwar nicht gesagt, daß es seinen Preis wert ist, das muß
an anderer Stelle erörtert werden – aber es zeigt
zumindest, daß Erd per se nicht schlecht sein muß. Mit
Abgrund hab ich kein Problem. Abgrund, Höllenschlund. Okay.
Passt.
Ist Erd, der weibliche Pol, Mutterschaft, denn gar das
verursachende Prinzip, also der Pol, der die Bewegung heraus aus dem
Urzustand hervorgerufen hat? Will mir das also die Paradiesgeschichte
damit sagen, dass Eva den Apfel nimmt? Andererseits, wer ist
eigentlich die Schlange, und woher und warum? Und Eva
besteht/entsteht ja aus der Rippe Adams. Das verstehe ich ja
inzwischen teilweise: Nehmen wir an, das männliche Prinzip sei
das geistige (wobei – um allem feministisch-emanzipatorischem
Treiben zuvorzukommen – das momentan für mich noch
willkürlich ist). Sagen wir auch das energetische – womit
ich mich an meine Physikseite herantaste. Dann entstünde die
Materie, das stoffliche Prinzip, der weibliche Pol, aus dem
männlich-geistig-energetischen. Das gefällt mir. Wobei mir
immernochnicht klar ist, ob männlich - weiblich hier irgendeine
nähere Verbindung hat oder – nur aus Gründen der
Polarität, die sie mit dem anderen Sachverhalt verbindet –
eben willkürlich zugeordnet wurde.
┘Der
Polizist ist das wandelnde Ermessen.┌
28.9. 23:58
letzte Straßenbahn Dort wird
auch deutlich, daß der Begriff der Sünde, erstrecht der
Erbsünde, viel zu negativ besetzt ist. Weil, so wie mir sich das
darstellt, hat diese Ursünde einfach dazusein, ist quasi
Naturgesetz, folglich niemandem vorzuwerfen. Gäbe es denn eine
Erlösung durch Christus, wenn nicht irgendjemand –
offenbar eine verachtenswerte Person; oder eben bemitleidenwert –
ihn ans Kreuz genagelt, verspottet, bespuckt, verhöhnt,
geschlagen, ausgepeitscht hätte?
Sünde ist also ein
Naturgesetz. – ? –
4.10. 10:30 Auf dem Weg ins Bauordnungsamt Wie kann man erreichen, dass der staatliche Verwaltungsapparat nicht mehr gegen den Bürger – in gelangweilter, aber umso dickköpfiger Paragraphenreitermanier –, sondern – dienstleisterhafter – mit dem Bürger zusammen arbeitet. Mein Vorschlag wäre eine Art Volkstribun: Ein gewählter Fürsprecher, der in irgendeiner Weise Handhabe haben muss, und Einsicht, um bei Verschleierung, Verzögerung, mutwilliger zu-eng-Auslegung und gesunden-Mernschenverstands-Widrigkeiten eingreifen können.
8.11.05 13:10 Straßenbahn, jemd getroffen Warum gibt es denn eigentlich keine
10.11.05
13:55 Ich kenne jetzt den Grund
für diverse meiner Verhaltensweisen bzw. Probleme, Dilemmata.
Ich habe Angst. Unbestimmte. Ich glaube, einiges mehr wahrzunehmen
als manch anderer, transzendentaler zu denken (wibei dieses Wort noch
eine undefinierte Krücke ist). Das hängt irgendwie mit
meinem Versträndnis für Logik und Zusammenhänge
zusammen. Ich weiß jedoch nicht, in welche Richtung ursächlich.
An sich möchte ich ja etwas am Urgrund der Welt kratzen, wenn
man so will, Gott kennenlernen, obwohl ich diese Vokabel möglichst
vermeide, aufgrund geschichtlicher Vorbelastung und meist zu
eingeschränkter
Definition. Und da kommt die Angst ins Spiel: Einerseits
möchte ich es alles wissen, andererseits kann ich mich wohl
nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass sich aus der Erkenntnis für
mich etwas ändern könnte oder mir nicht gefallen würde,
was ich erführe. Dabei müsste ich, um wirklich
weiterzukommen – und ich glaube, ich könnte es relativ
weit bringen (noch ein Problem: ich werde es nie zu ende bringen
können) –, pragmatischer an die Sache herangehen.
Erkennen, was wichtig ist, und konsequent von den Grundlagen bis zur
spielerischen, kreativen Beherrschung vorarbeiten und weiter
orientieren. Ich versuche momentan immer größere
Partituren zu lesen und zu spielen, die überblickende Erfassung,
gelingt mir sogar relativ gut, mir fehlen aber jedwede Grundlagen,
was mich daran hindert, weiter zu kommen, zumindest aber sehr
verlangsamt. Ich kann schon eine zweistimmige Invention nicht adäquat
durch die Finger laufen lassen, selbst bei geringem Tempo ist der
meiste Grips in der [besser Aktivgrips] bloßen Koordination
gebunden. Es gibt nun einige Möglichkeiten. Nichts machen/ändern
und darauf vertrauen, dass es mit der Zeit besser läuft,
"learning by doing", was auch den Vorteil hat, dass ich
mich weiterhin mit dem Ziel an sich beschäftigen kann, wenn ich
auch riskiere, nie einen wesentlichen Fortschritt zu machen. Eine
andere Möglichkeit ist, das Zielstudium auszusetzen bzw.
einzuschränken und in der frei gewordenen Zeit die Finger zu
schulen, nach und nach besser zu werden und dann zum eigentlichen
zurückkehren zu können was dann besser ablaufen müsste.
Als Risiko ist vorhanden, über dem Grundlagenstudium das Ziel
aus den Augen zu verlieren – das allein ist unter dem
Gesichtspunkt, dass einem jede Art von Kenntnis, Befähigung,
Wissen in irgendeiner Weise nützt, nicht so schlimm; noch dazu
könnte man ja zu der Erkenntnis gelangen, das erste Ziel sei
nicht sinnvoll (gewählt) gewesen – oder/und die Lust an
der Sache zu verlieren, dann wird alles unheimlich Mühsam –
die einzige Motivation muss man dann[?] nämlich
teleologisch aus dem Pragmatismus schöpfen –, kommt
schlimmstenfalls gar zum Erliegen.
Das ist irgendwie
sowieso das schwierigste: sich über diese Schwelle hinweg zu
bringen, vor der alles mühsam/sinnlos scheint, fortschritt
deutlich erkennbar wird. es
gibt inzwischen grünen Tee in der Cafete Mit
Frustration gilt es, umgehen zu lernen, noch viel mehr, wenn man –
pessimistisch – davon ausgeht, dass immer wieder neue Schwellen
auftauchen und diese oft wieder sehr weit etfernt sein werden. Mit
ihnen umzugehen und ihnen zumindest emotionslos, wenn nicht
erwartungsvoll – wobei ich noch zweifle, ob nicht "emotionslos"
das Ideal darstellt –, gegenüberzustehen/treten ist
folglich die wahre/zentrale Grundkompetenz die einem auf
vielfältigsten Gebieten behilflich sein kann. –
Wo ist
die Angst hin? Ich schweife hier spazieren und komme relativ weit vom
Thema ab – mann, erinnere Dich doch an deine eigene Regel: Eine
Unterhaltung in die Meta-Ebene, die Gliederung, den
Argumentationsverlauf zu führen, ist niemals – ok, nahezu
– belebend, sondern fast unweigerlich ihr Todesstoß, weil
einen das anders zu denken zwingt und unweigerlich aus dem
Gesprächsfluss wirft; vielleicht ist es aber schriftlich
machbar, weil – zumindest für den Leser – keine so
großen Pausen entstehen und sich nötigenfalls Rückbezüge
geschickt bis plump klarstellen lassen, extremstenfalls nachlesen –,
inzwischen 12:06 <- hierfür
brauche ich eine elegante Abkürung der Angst zu
unzureichend Erkenntnis, sei es unbefriedigend in puncto
Preis-Leistung oder totaliter – begrenzt durch äußere
Zeitfaktoren, deren zentralster "Lebenszeit" ist –,
oder unbequemer Erkenntnis, die einem Glück, Freude,
zufriedenheit, Sinn, Ziel, selbst rückwirkend zu rauben noch
imstande sein könnte (monsterfies!), zu gelangen, angesichts
derer Unwissenheit durchaus einen großen Reiz besitzen kann. –
Darum die Drogen, das Fernsehen, vielleicht sogar das oberflächliche
Interesse an vielfältigen Dingen – brilliant konstruiert:
etwas, was für einen großen Diamanten gemacht ist, mit
kleinen Perlen zumüllen und so verstopfen – 11.11.
21:17 So hält man sich in der Flachwelt oben und
dringt trotzdem in der Tiefwelt nicht zu weit vor.
12.11.
0:32 ┘Teflonband als
Hausfrauenhanf: Vielseitig verwendbar und macht dicht.
Und noch
was dazwischen.┌
12.11. 1:03 Auf dem Weg nach Hause, bisschen posen und dabei versuchen nicht vom Stuhl zu kippen. Vielleicht kann man ja mit Musik besser erklären. Wenn es wirklich so ist, dass irgendwelche
15.11. 20:33 Auf dem Weg zum Kö, wahrscheinlich mitm K. (sicher) ins Thing. Tja, was hab ich da gedacht, Sachverhalte mittels Musik zu verdeutlichen vielleicht? Also vielleicht ausdrucksstarke oder auch nur ausrückende Musik in einen Vortrag einbauen?
Brennt eigentlich Teflonband? Kann man das vielleicht anschmoren, das wär ganz praktisch für meine Füllerkapselhalterverdickung, denn leider möchte sich – langsam aber beständig das Band wieder abwickeln. Und abreißen bringt nichts, da das wieder ein verkrüppeltes Ende gibt, das wieder nicht haftet...
16.11.
0:01 Warum nur ist es so geil,
volljahrig zu werden, weil die hinter mir gehen grad voll drauf ab,
sich gegenseitig (17, 18) blöd anzumachen. Da fällt mir mal
wieder ein, die Sachen, die ich unbedingt machen wollte, wenn ich 18
werden würde: in den Sexshop gehen, in ne Pornovideothek, ne
Flasche Schnaps kaufen und statt dem Ausweis nen Führerschein
zeigen un lauter so scherze – ich glaube, viel mehr wars
sowieso nicht.
Vor mir sitzt ne Schildkröte, die grad relativ
gut aussehende Mädels angemacht hat, die dann nach Hause
mussten. Solche freien Tage zwischendurch sind oft recht interessant,
ob all der Schüler, die plötzlich in der Stadt sind und
komische Sachen machen. Ich hör jetzt auf, es wird nicht mehr
besser, obwohl mich gerade meine Schrift amüsiert...
18.11.05 20:34 leicht breit auf dem Weg zum Kö. Da tat er gar nix dabei denken, da tat er einfach mit, was die anderen so machten. Und hat tatsächlich was gespürt! [vielleicht auch '?'] Wahnsinn. Jetzt weiß er was du immer meinst, wenn du wie wild zu gestikulieren anfängst und vor lauter Stottern und Grimassen schneiden einen roten Kopf bekommst. Wenn du eine unbestimmte, aber vollkommene Begeisterung in deiner ehrfurchtsvoll gesenkten Sprache. Wenn du ein riesiges Grinsen an den Tag legst, während du gewählt sprichst und mit beiden Händen, die du direkt vor dem Kinn hantieren (haha!) lässt und versuchst, jede Silbe zwischen Daumen und Zeigefinger festzuhalten. Hinterher hat er allerdings Skrupel
25.
11. LSA [in leicht verzierter Schrift] [im
folgenden Schrift, vom recht eingetrockneten Füller, was sich
mit der Zeit ein wenig bessert; minimal größer als sonst,
etwas anderes Schriftbild, jedoch lesbar] Es
macht große Probleme, [Geschmier vom mehrfachen ansetzen und
nicht-angehen des Füllers] mit diesem Schreibgerät
umzugehen. Patrone war leer, es ist schweinekalt, und er fühlte
sich etwas ausgetrocknet an, der Füller, wa wird abber besser,
leider bin ich schon fast da, kommt drauf an wo du hin willst,
...solange ich nur irgendwohin komme, sprach Alice weiter, Du musst
nur lange genug gehen, dann kommst du garantiert irgendwo hin, sprach
die Grinsekatze. Soviel zu Alice, ich weiß leider nicht mehr
weiter, ich – – – bin inzwischen am Kö, fahe
[kein 'r' erkennbar, wenn doch, gänzlich verstümmelt]
noch bis zum Moritzplatz, werde dort aussteigen und erstmal ins
Thing gehen. – – – wir fahren
Ich muss jetzt
leider erst mal schlussmachen.
LSA ist schön, ist lustig,
man darf nur nicht zuviel Essen. die Wellen kommen wieder... Bis dann
26.11.
19:05 Wow, das war schon ne krasse
Sache. Ich liebe Argyreia.
Es war so: Ich hab dieses
Gramm-päckchen während der ersten Viertelstunde der ersten
Simpsonsfolge gegessen. Es war sogar schon etwas Wirkung da, ne halbe
bis dreiviertel Stunde später in der Werbung der 2. Folge. Ich
erinnere mich nämlich an einen "Running Moon", ich hab
die Mondscheinsonate in macimal zwei Minuten runtergespielt, aber mit
Ausdruck und leichten Problemen mit der Motorik. Ich bin mir nicht
sicher, ob die Motorik per se leidet oder vielmehr die Konzentration
das Problem ist – es schwirren einem so viele Sachen im Kopf
herum, dass man wirklich einen eisernen Willen braucht, um sich nicht
ablenken zu lassen. Ich wurde auch mit der Zeit immer unsicherer im
timing, nachdem ich im Thing fest gestellt hatte, - aber der Reihe
nach. Nach den Simpsons hab ich noch etwas mit M. gechattet, bis der
essen musste, das wird so 19:30 – 19:40 gewesen sein, dann hab
ich mir überlegt, was ich machen wollte. Kino, Thing,
Burgerking, jemanden anrufen?
Aber ich wollte nicht telefonieren
und eigentlich was essen – und raus in die Ruhe. 27.11.
14:02 im Bus nach Weissenhorn Nur die Kälte schreckte
mich ab – und die Tatsache, dass ich auf dem Weg nach draußen
würde jemandem begegnen müssen. Doch ich überwand
mich, denn ich würde sowieso etwas gegen meine Langeweile
unternehmen müssen. Also wben gleich anziehen und via Schwarzer
Weg, B17-Brücke vielleicht richtung Burger King aufmachen. Ich
hatte namlich schon Bock auf was zu essen. Mir schebte so eine Art
Breit-Fastfood-Erlebnis vor. Verabschieden war nicht so schlimm, ich
konnte ohne großartig aufzufallen – denke ich zumindest –
das Haus verlassen.
14:51 Draußen
wars schön. Dunkel, ruhig. Die Kälte war nicht wirklich
schlimm. Ich war voller Freude und Euphorie: zwischendurch hopste ich
ein wenig, musste oftmals grundlos Grinsen und hielt mir die
Schönheit der Situation vor Augen. Ich war nicht abwesend,
apathisch oder sowas, ich folgte zwar nie lange einem Gedankengang,
war aber durchaus in der Lage, die Situation von außen zu
betrachten. Ich ging dazu über im Rhythmud meines Schrittes
Joint Venture-Lieder zu singen, namenlich "Sitzend Pinkeln"
und "Moralische Relflektionen über einen geklauten
Bierkasten", außerdem "Lara" und "Das
hässlichste Mädchen" von Basta, und den Text so
richtig zu genießen.
2.12. 16:18 Auf
dem schwarzen Weg habe ich noch den plötzlichen und
konzertierten Abflug der Raben – oder Krähen; ich kann sie
immernochnicht unterscheiden – bewundert. Mir ist unterwegs
genau ein Mensch begegnet, ein Mann mit Hund ("Guten Abend"
~ "Grüß Gott", oder so).Bei der Hälfte habe
ich nochmal überlegt – ich weiß nicht, wie oft auch
zuvor schon –, ob ich lieber links abbiegen oder rechts
richtung Burger weitergehen soll. Der Wunsch nach was leckerem zum
essen überwog, unterstützt von der Abneugung gegen Kälte,
die imübrigen nicht so schlimm empfunden wurde; zwischenzeitlich
– und ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher – war ich
an diesem Abend der Ansicht, dass es mir mit der Droge im Körper
wohler war, trotz der Kälte, als es mir ohne gewesen wäre,
dass also das allgemeine Wohlbefinden nicht zugelassen hat, dass sich
ein kältebedingtes Unwohlsein ins Gemüt drängt.
Interessant wäre noch gewesen, ob sich – in diesem Fall,
wie überhaupt – die Körpertempweatur wirklich wieder
erhöht hat, wenns einem nichtmehr so kalt ist, oder sich die
Empfindung respective Schmerzgrenze verschiebt perespective doch
besser "perrespective" abschwächt.
9.12. 19:50 Ich ging
also zum Burgerking. Dort bestellte ich mir etwa einen Big King mit
Pommes und Cola, ich denke nicht, dass es noch mehr war, und auch
nicht, dass es mir allzuschwer fiel, zu bestellen, wobei es sein
könnte, dass meine Pupillen etwas groß waren und dass ich
über einige Fragen etwas überrascht erschien und auf einige
etwas langsam reagierte; allerdings muss ich im Nachhinein bemerken,
dass ich nicht mehr feststellen kann, ob da mein Zeitempfinden auch
schon gestört war. Ziemlich vage Angaben, dafür, dass ein
normales Fastfood-Verkaufsgespräch nur maximal fünf Fragen
enthält.
Ich setzte mich dann an einen Tisch mit Ausblick auf
die Drive-Through-Ausfahrt. Dort machte ich mich in Ruhe und anfangs
auch Genuß ans essen. Ich dachte mir schon, dass ich vielleicht
noch auf meinen Magen achten musste, nach all den Übelkeitswarnungen
im Zusammenhang mit LSA-Drogen. 10.12.
2:53 Mit der Zeit jedoch verwandelte sich das, was ich bis
dahin aß geschmacksmäßig in ein Stück Plastik,
es war auch rein Mechanisch relativ schwer, dieses Ding zu bändigen,
auch leicht verstärktes – weiß nicht wieviel –
nachtrinken half nicht besonders weiter. Somit war es durchaus nicht
einfach, weiterzuessen, ich hab dann auch meinen Burger nur zu etwa ¾
gegessen, meine Pommes relativ vollständig, das Cola hab ich
dann mitgenommen, als ich mich – aus Ernüchterung über
das nicht zu vollendende Essen und auch aus Lust auf die
adstringierende Kälte – nach draußen begab. Dort hab
ich mich wieder relativ gut gefühlt, 10.12.
15:03 Zum Rathauskonzert ein bisschen verspult zwar, dann
hab ich mir gedacht, es wäre eine gute Idee mit dem J. zu
telefonieren, er war wohl nicht dieser Ansicht. Trotzdem erzählte
ich ihm etwas unzusammenhängend, dass wohl Essen in Verbindung
mit LSA keine gute Idee wäre und wie eigenartig es für
jemanden wie mich sei, etwas nicht aufessen zu können.
Dass
das Gespräch etwas zäh verlief und auf ein baldiges Ende
zu, kam mir gelegen, zumal mein Magen sich fläute. Es war nicht
so ein Schlecht-Gefühl, wo man unvermittelt an diese
schweflig-bröcklige Flüssigkeit denken muss, die sich
brennend und unter Krämpfen ihren Weg in falscher Richtung durch
den Kopf bahnt und man hofft, dass nichts in die Nase kommt, 18:30
sondern vielmehr die Überzeugung, dass da etwas
falsches drin ist, dessen man sich ohne großes Aufsehen
entledigen möchte, in beiderseitigem Einverständnis
sozusagen. Ich beendete also das Telefonat und versuchte mir
klarzuwerden, ob es nun wirklich meine Absicht sein sollte,
auszuwerfen, oder sich das ganze mit etwas Ausdauer von selbst
erledigen würde, wenn man nur gemütlich an der frischen
Luft verdaute. Letzteres schien kontinuierlich weniger möglich,
als das unangenehmste an meinem Zustand war, dass es unheimlich
kräftezehrend war, dieses Unwohlseinsgefühl. 11.12.
15:03 Es war quasi für mich nicht abzusehen, ob ich
bald derbest kotzen würde müssen, ob mein Kreislauf sich
dazu entschließen würde, zusammen zu klappen [nicht
sicher, ob getrennt], was mich dazu zwingen würde, eine
unbestimmte Zeit in einer energetisch günstigeren Lage
auszuharren, sitzend, liegend, kauernd; das war auch das, was mir am
meisten Unbehagen bereitete, zumal keine noch so kreativ gewählte
Sitzgelegenheit da war noch in meinem Gedächtnis sich in der
Nähe finden ließ, welche mich vor Dreck oder
Hämorrhoidenentzündung bewahrt hätte: die Vorstellung,
sich nach erfolgreichem Test endlich einmal rausgetraut zu haben und
17:56 dann in eine
unangenehme Situation geraten, die einem Probleme durch gesteigerte
öffentliche Aufmerksamkeit bereitet, die schlimmstenfalls, je
nachdem, wie sichs entwickelt und wie gut ich selbst reagieren können
werde, zu einer medizinischen behandlung führen könnte und
dann nurnoch schwer geheim gehalten werden könnte. Aber so
schlimm kam es nicht, rückschauend betrachtet wäre dieser
Fall in utopischer Weise unwahrscheinlich gewesen, aber ich dachte
eben darüber nach. Was dann tatsächlich passierte, war,
12.12. 16:12 dass
ich am Wegesrand in die Hocke gegangen bin und gemeinsam mit meinem
Körper versucht habe, den Brocken Plastiks, der sich auch nur
sehr trocken hochwürgen ließ, wieder loszuwerden, was
relativ problemlos vonstatten ging und überhauptkeinen
Kotzgeschmack hinterließ. Ab da ging es wieder bergauf.
Ich
konnte schon bald den Entschluß fassen, mich in richtung
Straßenbahnhaltestelle zubegeben – langsam, mit wieder
zunehmender Euphorie und immernoch einen Schluck Cola für
schwere Zeiten aufbewahrend – und mittelbar in die Stadt. Was
ich auch tat. Ich denke ich ging vorne rum (Hauptstraße), es
könnte aber sein, dass ich nach dem Friedhof zur Betzlerhalle
und dann durch den Park abgebogen bin. 13.12.
12:32 Wer kontrolliert eigentlich, ob ich die reichtigen Daten
aufschreibe? Das kann ich aber jetzt nicht rekonstruieren.
Ich bin unlängst, d.h. rund um dieses Erlebnis oder an diesem
Erlebnis, beide Wege gegangen, Ich erinnere mich nämlich an
einen Blick ins Veteranendenkmal. ┘Gute
Nacht, Du schöne Welt, / ich hab mir noch – nen Drink
bestellt. 16.12. 23:59┌ Oder habe ich mir den Gang
durch den Park für die Entscheidung recht plastisch ausgemalt
und dann verworfen? Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob ich an der
Tanke vorbei bin und auch nicht mit der Schubertschule. Hab ich
irgendwo in dieser Gegend die Straßenseite gewechselt und bin
drüben weiter? Ich glaube ja. Das erklärt, warum die
Wahrnehmung sich vom Wegesrand entfernte, 22.12.
9:20 und sich zur Straßenmittewandte. Die ganze Zeit
über bewahrte ich ein, zwei Schlucke Xola auf, falls ich sie
noch gebrauchen könnte. Ich denke, ich musste nicht besonders
lang auf die Straßenbahn warten zumal ich desöfteren
meinen Gang mittels Uhr auf den Fahrplan abstimmte, und auch kein
langes warten in der Erinnerung abgelegt habe.
11:53
Ich fuhr dann jedenfalls in die Stadt, habe relativ bald
mein Cola ausgetrunken und angefangen hierein zu schreiben (wie
weiter vorne erkennbar ist), nur war leider der Füller recht
eingetrocknet, deswegen hat es – leer war er auchnoch –
unverhältnismäßig große Probleme bereitet. Es
ist trotzdem recht gut lesbar geworden. Hervorzuheben bleibt noch das
Fragment aus "Alice im Wunderland", meine Lieblingsstelle
(fast), wo sie sich mit der Grinsekatze über ihren Weg
unterhält. Ausdrücklich klarstellen muss ich allerdings,
dass ich mir dessen bewusst
war, dass es nicht so ganz da hin passte, einen Bruch darstellen
würde, ich wollte das nur eben gerade schreiben –
vielleicht auch aus dem Gedanken heraus, dass der Text dann noch
etwas verspulter aussehen würde.
17:56 Ich
bin dann, glaub ich , ausnahmsweise bis zum Moriz-Platz gefahren und
von dort aus ins Thing gelaufen, keine Ahnung, ob Butzen- oder
Hunoldsberg. Gulasch-Gören
und Schnitzel-Schnitten bei der Fleischbeschau-Party im Schlachthof
von Budapest. Da bin ich dann rein – der k. U. und
die M. hatten Dienst –, hab mir erstmal einen abgegrinst –
konnte nicht anders – und bin zum Flipper gegangen, hab mir ein
kleines Apfelschorle bestellt. Nur als ich dann meinen Zwickel
reingeworfen hab, hat der seinen Rappler gekriegt und is auf maximale
Lautstärke gesprungen. Schon wars voerbei mit dem Versuch, nicht
die komplette 28.12. 20:51
Last Post Aufmerksamkeit der im Lokal anwesenden Personen
auf mich zu ziehen. Ich markierte also den verschreckten, der sich
nicht mehr traut auch nur in die Nähe des Geräts zu kommen,
da er doch so irritiert davon. Wenn
einer dauernd erigiert / kanns sein, dass ihm das Rohr krepiert. Das
ganze selbverständlich überreich garniert mit einer großen
Portion offensichtlicher Übertreibung; so gehört sichs ja
schließlich. Dies war auch die Rolle, die ich in diesem Moment
am besten verkörpern konnte – und ja auch meistens kann.
Gut. Schließlich schalteten sie das Gerät ab und nannten
es kaputt, damit war ich erlöst – hatte ja auch lange
genug gedauert. Ich konnte also fortschreiten. 29.12.
1:22 Allerdings nicht zu weit, ich versuchte mich nun
nömlich am wunderbaren PhotoPlay-Spiel "Find It".
Kommt der Bauer von der Piste,
/ zieht er seine Schuh aus, siehste. (riechste [F.])
Erstaunlicherweise war ich genauso gut oder schlecht wie
sonst. 2:55 Ich hab
zwar irgenwie gemeint, ich hab schneller gekuckt als sonst,
allerdings hab ich die Kleinigkeiten genausowenig erkannt wie sonst,
[Fremdeintrag] Riecht
des Bauern Fuß nach Pisse /hat der Lederstiefel Risse. außerdem
war ich recht unkonzentriert, das hat sich dann wieder etwas
eingemittet. 8:03 Nachdem
ich diese Spiele-Sitzung beendet hatte und leider immernoch kein
Bekannter reingeschneit war, ging ich an die Thheke und hab
ein bisschen Spiegel gelesen, nur war mir der Inhalt schon zu einem
gewissen Stück bekannt und ich war mit meinen umherschweifenden
Gedanken sehr beschäftigt, darum langweilte mich die Lektüre
zwischendurch.
Nebenbei bemerkte ich immerwieder verschiedenste
Sachen á la "Da kommt jemand rein, zieht seine Handschuhe
aus; hier hat die M. immernoch kein Bier hingebracht; da nimmts einer
schon wieder sehr genau mit seinem Billardstoß". Und
natürlich die Musik. Die war überhauptnicht mein Fall an
dem Abend. Zu schnell, zu laut, zu banal. Ich kann nicht sagen, nach
was mir denn gewesen wäre. Bemerkenswert war, dass ich mich ihr
nicht entziehen konnte, sie schob sich nämlich in der
Wahrnehmung immer wieder nach vorne. Das hing auch irgendwie mit der
Zeitwahrnehmung zusammen. Es passierte nämlich, dass, nachdem
ich so ein wenig gelesen hatte, dies und das überlegt, hier und
da geschaut, ich auf die Uhr guckte und dann war es fünf Minuten
später. Die Zeit lief also für mich langsamer ab, als
sonst. Interessant wäre gewesen, ob ich von außen
betrachtet sehr hibbelig gewirkt habe, oder nur ein bisschen
müde/unkonzentriert. Da meine Zeit eben so langsam lief, habe
ich, glaub ich, kein Lied verpasst; soll heißen inzwischen
ist es so lange her, dass ich – zumindest momentan –
keine Lust mehr habe, es abzuschließen.
26.1.
17:55 Nachdem ich mal wieder
Zauberflöten-Proben-Begleitung gemacht habe, ist mir etwas in
den Sinn gekommen. ("Nachdem" steht in causaler Bedeutung.)
Dass Silberglöckchen und Zauberflöte methaphorisch die
männlichen Zeugungsorgane meinen könnten, ist ja wohl eher
offensichtlich. Dass sie im Kontext der Königin der Nacht, dem
Mystischen, Naturkräftigen ihren Platz haben, auch haben müssen,
ist eingänglich. Nicht beachtet habe ich allerdings den Umstand,
dass diese Werkzeuge auch im Machtbereich der Bernunft, im
Wirkungskreis des Sarastro ihre Berechtigung haben, ja gerade
ausdrücklich zurückgegeben werden. 4.2.
13:48 Diese zwei Aspekte in Zusammenhang sind natürlich
interessant. Gut, was zur Natürlichkeit fehlt, zum Sex, ist das
weibliche Prinzip. Die männlich idealisierte Tugend und
Weißheitsliebe kommt in der Oper im wesentlichen ohne
weibliches aus. Man muß allerdings auch beachten, dass es sich
mit der Gegenseite genauso verhält. Die polarisierte
Darstellungsweise gestattet also garnicht die Frage 'Warum hat
Sarastro keine Frau'.
Man könnte also auch dazu übergehen,
wintig das/die Päärchen als wahr, real zu betrachten.
10.2. 11:45 Habe inzwischen angefangen, das Büchlein abzutippen und als – momentan – ersten und einzigen Inhalt auf meine Website zu stellen. Ich sprach früher einmal vom inneren Schweinehund und der Theorie von den Machern und den Leidensdrucktoleranten. Momentan steigt der Leidensdruck weil einiges schiefzugehen droht. Ich mlchte mich nun demnächst in die goldene Mitte der Elite schwingen. Das heißt, das nötige konsequent und zeitnah erledigen, darüberhinaus Wunschprojekte angreifen, wie z.B. meine Website, die Beherrschung von Maple und Miktex, das Studium der diversen angesammelten Bücher, das setzen von Liedern. Das sind nicht nur Wünsche um des Wunsches willen, sondern auch für die Erlangung von Schlüsselkompetenzen gedacht. 12:13 Als Mittel werde ich wohl auf die bekannten Maßnahmen zurückgreifen. Reduzierter Fernsehkonsum, mehr Sport, tägliches Zeit- oder Wirkungspensum an Pflichtarbeit. Anreiz allein wird wohl sein müssen, sich selbst weiterzuentwickeln mittelfristig weniger Probleme zu haben, langfristig den erstrebenswerten Elitenstatus in der Selbstüberwindung zu erreichen und die nützliche Überlegenheit zu gewinnen.
13.2.
19:38 Fortsetzung Zauberflöte Es wären also alle
Erscheinungen als Stufen bzw. Etappen in der Entwicklung von Tamino
und Pamina, vielleicht auch von Papageno und Papagena zu
betrachten.
Dies ist jedoch nicht problemlos möglich. Tamino
wird also unter die männlichen Fittiche Sarastros genommen,
wobei ihn kurioserweise die Königin der Nacht auf den Weg
schickt. 15.2. 20:30 Kerosin
Pamina ist allerdings recht dtark der Mutter verhaftet und
wird von Sarastro geraubt. Warum genau, ist etwas schleierhaft. Will
er eine Vernunftrasse züchten und braucht dazu eine Leihmutter?
Denn er raubt sie augenscheinlich ja bevor er von Tamino weiß,
der doch eher recht zufällig durch die Lande reist –
warum? – und im Reich der Königin der Nacht landet und
dort zuallererst bekanntschaft mit der bösen Schlange macht.
Symbolisiert diese die niedere Natursphäre, die gefährliche,
der Königin der Nacht? Hat sie vielleicht Biblischen Bezug und
tritt wie die Eden-Schlange als Vorbote der Erkenntnis auf? Aber da
verlaufe ich mich wohl wieder zu stark in meine Privatmythologie.
Andererseits kann ich nicht glauben, dass in diesem Symbolschwangeren
Werk – oder ist es nur eine konsequent überschätzte
Satire auf die jener Zeit umsich greifende Freimaurerbewegung –
17.2. 13:15 eine so
merkwürdige Person unmotiviert auftritt. An eine auch
genitalsymbolische Bedeutung habe ich zwar kurz gedacht, diese aber
gleich wieder verworfen, da es zu merkwürdig wird: Der
Junggeselle Tamino bringt seine "Schlange" nicht unter
Kontrolle, was erst drei Damen schaffen, die ihm sogleich und im
folgenden dabei behilflich sein werden, (s)eine Angebetete zu finden.
Blöd. ┘Wenn man
sich konzentriert, ist das zwar anstrengend; das bedeutet aber nicht,
dass man zwangsläufig konzentriert ist, wenn man sich
anstrengt.┌ Jetzt wäre es natürlich
interessant, sich in freimaurerischer Symbolik auszukennen.
7.4.06
20:30 Wie könnte ich denn die Online-Version dieses
Büchleins layouten? Bis jetzt war es ja einfach. Die erste Zeit
habe ich ja ganz einfach auf beide Seiten geschrieben. Einfacher
Fließtext. [nachfolgendes
eigentlich in Bruchschreibweise; Interpunktion gliedert Rechnungen
bzw. Zeilen] z/n=2 => z=2n. (z+2)/(n+7)=1. (2n+2)/(n+7)=1.
2n+2=n+7. n=5 => z=10 => z/n=10/5. Eine
Versmaßgeschichte. Ab da geht aber die 11.4.
11:50 Kaufe mir jetzt einen Anzug. Tja, der Stift hat mich wieder
Zeit gekostet [Position nicht ganz klar]. Sache mit
der funktonal getrennten linken und rechten Seite los. Und ich
glaube, das lässt sich in Html nicht so leicht lösen, das
Problem. Ich müsste ja die relativ spärlichen Eintragungen
links mit großer Genauigkeit einer bestimmten Zeile im rechten
Fließtext zuordnen, da ich aber wohl die zwei Seiten nur als
Tabelle herstellen kann und die Konstruktion vía
Tabellenzeilen nur wieder zu weiteren Problemen führen wird,
tendiere ich stärker zu einer Layout-Fließtext-Lösung.
Ich könnte das linke mit einer stark abweichenden Schriftart
direkt in den rechten Fließtext einfügen.
Das reißt
zwar diesen stärker auseinander, was aber durch den
Schriftartwechsel ausreichend abgefangen werden könnte.
12.4.
16:26 Viktor Schauberger; "Belebtes Wasser".
Heute: Internetrecherche. Und wo bin ich fann wieder gelandet und
auch hängengeblieben?
Bei den Vril-Fliegenden-Untertassen.
Auf der – recht interessanten – Seite über solche
und ähnliche Fluggeräte und deren Technik eines
Verschwörungstheoretikert, der deswegen auch manchmal an
technischen Deteils spart, aber auch sehr überzeugt von alldem
ist, was er so schreibt über sein – sehr interessantes –
Thema. Mein Gefühl dazu ist dehr hin- und hergerissen zwischen
14.4.
15:20 Karfreitag
Letztens (Montag)
habe ich mich dazu entschlossen, mich in der Karwoche nur von trocken
Brot und Leitungswasser zu ernähren. Aber ich hab den Plan
fortwährend abgewandelt und die eigenen Regeln – wennauch
unabsichtlich – übertreten. Dienstag,
als ich den Anzug kaufen gefahren bin, habe ich wie selbverständlich
am Kiosk ne Packung Airwaves gekauft und habe einen gegessen. Etwa
als ich vom Kö auf dem Weg in die Bahnhofsstraße war, habe
ich den zweiten eingeworfen. Erst kurz später ist mir
aufgefallen, daß das eigentlich auch unter mein Diätgebot
fällt; woraufhin ich ihn fertiggegessen habe und seitdem keinen
mehr. Die Übertretung über die ich am meisten nachdenke,
war das mitrauchen eines Dübels am Di-Abend.
Ich bin auf dem
Klo gesessen und habe mir überlegt – nachdem ich auf den
ersten verzichtet hatte –, dass dies ja eigentlich nicht unter
mein Gebot falle, da ich ja Stoffwechseldiät betreibe, das aber
nur wenig Einfluss habe. Das sehe ich jetzt anders.
Ich bin mir
nur nicht sicher, wie ich diese Übertretung einordnen soll, ob
als legitim oder illegitim. Immerhin habe ich mich ja in diesem
eingeschränkten Maße immernoch richtig verhalten: ich habe
mich weiterhin nur von Wasser und Brot ernährt, auch der
Versuchung des Eises widerstanden, das meine Mitkiffer alle gegessen
haben. Ich hab die Analyse hierzu noch nicht abgeschlossen. Am
Donnerstag
habe ich mir dann einen Salat gemacht, zur Vorbeugung gegen eine
unbestimmte Krankheit, die ich am Mittwoch
im Anflug wähnte. Ein Kopf Salat mit Chalotten,
Frühlingszwiebeln, Salbei und wenig Paprika, angemacht mit dem
Saft einer Zitrone, Distel-, Raps-, Oliven- und Leinöl.
6.5. 17:13 Ich möchte meine Website verlinken. Ich möchte sie sinnvoll mit stillschweigenden (d.h. nicht kenntlich gemachten) Links auf meine sonstigen Werke füllen. Als eine art Assoziationsnetz. Daskönnte man dann auch als eine Art Allegorie auf meine Art zu denken verstehen. Nur, ob ich auch ecterne Links (zu anderen) Webseiten) aufnehmen soll? 17:45 Vielleicht gibt ja ein Wort im Text die Möglichkeit zu einem Umfassenden Seiteninhaltsverzeichnis. Ich werde allerdings nicht das vorstehende Wort verwenden, das wäre zu billig. Vielleicht müsste ich auch einfach ein Inhaltsverzeichnis erstellen, hochladen und dieses als Zugang für Wissende unangelinkt belassen.
[im folgenden schwer lesbare Schrift] 25:50 Moritzplatz, der R. hat darauf bestanden, ein Taxi zu nehmen. Ich hätte heute gerne angefangen, meine Site einerseits fertigabzutippen
9.5.
8:08 Ich muss 6er-Regeln für Schafkopf entwerfen.
Natürlich sollen sie sich dadurch kennzeichnen, dass sie etwas
überraschend sind. Für den Herzsechser habe ich mir
schonmal was überlegt: Er sticht Herz 7, 8 und 9, allerdings
nur, wenn überhaupt noch ein anderer Trumpf da ist. Ansonsten
sticht er garnicht. Für die anderen Farben könnte man
verlangen, dass der Sechser in Abwesenheit der Ass alle anderen
Karten sticht, allerdings ist das ein bisschen langweilig, da der
Sechser nur rangmäßig an die Stelle des Zehners treten
würde. Besser ist es da, zu fordern, der 6er sticht
normalerweise nicht, sticht aber den "vollen Stich" seiner
Farbe, also Ass, Zehn, König. Mit einem bin ich mir noch nicht
sicher: Man könnte nämlich 6er zugeben 11:58
müssen, die sich dann nach Rangfolge (E-L-H-S)
stechen.
Das ist allerdings nach einiger Überlegung nicht
erstrebenswert, da die Probleme, die sich daraus ergeben nur schwer
lösbar sind. Was, wenn einer 6er-frei ist? Außerdem
verbaut man damit die Möglichkeit, einen vollen Stich zu
provozieren.
Zu überlegen bleibt, ob sich die 6er in Soli und
Wenz anders zu verhalten haben und ob der Herzsechser auch den vollen
Herzstich stechen soll.
Letzteres erscheint mir als ganz netter
Effekt, da es ja genügend "Ausweichmöglichkeiten"
gibt. Ich sehe auch keine Wenz- und Soliproblematik, man muss nur
weiterdenken.
Ich fasse also zusammen:
Die 6er werden mit
untergemischt und verteilt, wobei jeder Spieler 9 Karten (4 und 5)
erhält. Die Sechser sind wie üblich den vier Farben
zuzuordnen, müssen auch zugegeben werden etc.. Sechser sind in
der Rangfolge noch nach den 7ern einzuordnen, d.h. sie werden von
allen anderen gestochen. Ausnahmen ist hierbei: Sechser stechen, wenn
außer ihnen noch die Ass, die Zehn und der König ihrer
Farbe gespielt sind: Hier
fehlt ein Datum: 13.5. früher Mittag sie stechen also
den vollen Stich.
Dies gilt auch für den Trumpfsechser, wobei
dieser zusätzlich die 7, 8 und 9 der Trumpffarbe stechen kann.
Allerdings wirkt er nur als Trumpf, wenn außer ihm noch ein
weiterer Trumpf im Stich ist. Man kann mit ihm allein also keinen
Farbstich stechen.
14.5.
18:57 Monster Muskelkater Die Regeln sind so konstruiert,
dass sie die anderen bestehenden Regeln nicht beeinflussen. Lediglich
die "unten durch"-Regelungen greifen logischerweise erst
bei fünf Karten inclusive Ass, anstatt bei vier. Diese Anpassung
ist der erhöhten Kartenzahl in jedeer Farbe geschuldet.
┘Man hat das Gefühl, man könnte unheimlich schnell denken, wenn man nur bestimmen könnte, was. 19.5. 18:30┌
Ich
wollte über Pünktlichkeit
schreiben, hab ich mir überlegt. Mal sehen, was es dazu zu sagen
gibt.
Was bedeutet Pünktlichkeit? Erstmal einfach 'nicht zu
spät kommen'. Wie sehr liegt hierbei die Verantwortung (und für
was) bei einem persönlich?
Wäre ich beispielsweise um
20:00 zum Essen verabredet
23.5.
13:20 Die Leute kümmern sich viel zu sehr um
Fußgängerampeln. Sie stehen und warten. Kein anderer
Verkehrsteilnehmer weit und breit. Dabei bringen Fußgängerampeln
an den meisten Stellen nichts. 16:00
Natürlichist es zwar sinnvoll, sie an den Kreuzungen
als Nebenprodukt der Fahrzeug-Verkehrs-Regelung mitanzubieten, zu
manchen Zeiten und an manchen Stellen ist dies ja auch äußerst
hilfreich und wertvoll.
Aber zu verlangen, dass man sich jederzeit
daran hält, ist nicht sinnvoll. Das soll kein Freibrief sein,
für gefährliches, übereiltes Überqueren der
Straße bei nicht dafür geeignetem Verkehrsaufkommen; im
Gegenteil – wer die Straße bei rot überquert, dem
kann fast überhauptnichtmehr Fahrlässigkeit unterstellt
werden (so wie ich diesen Begriff verstehe), er handelt nämlich
absichtlich, weil ihm durch das rote Licht nochmals eindrinlich
nahegelegt wied, nochmals darüber nachzudenken.
18:28
Aber im allgemeinen ist die Situation von der
Fußgängerposition aus sehr gut zu überblicken und
auch einzuschätzen, so zum Beispiel das Gefahrenpotential. 27.5.
8:58 Und diese Toleranz sollte Fußgängern –
eingeschränkt auch Radfahrern – zuteil werden, um ihnen
mehr Bestätigung und Erfüllung zuteil werden zu lassen, da
sie sich ja gesundheitsbezogen so sinnvoll verhalten, jedoch aber
geschwindigkeitstechnisch stark zurückliegen, was einem
heutzutage eine Fortbewegungsart sehr vergällen kann
Fortsetzung
"Pünktlichkeit" , michwürde aber
gerade auf dem Weg dorthin der herabstürzende morsche Ast eines
Baumes erfassen und mir etwa eine Rippe brechen; 27.5.
21:04 Bedeckt, Dämmerung; eignet sich gut für
Vorbeiziehende-Welt-Oprik. Bäume und Häuser sind nach oben
hin unheimlich plastisch . Die Innenbeleuchtung und teilweise
Szenerie der Straßenbahn beginnt, sich in der Scheibe zu
spiegeln. was wären hiernach wohl meine Pflichten
meiner Verabredung gegenüber?
Gehen wir davon aus, ich sei
noch eingeschränkt handlungsfähig, so würde ich mich
doch erstmal um meine Verarztung kümmern, doch dann sollte ich
mich wohl bei mienem zu treffenden melden, um ihm mitzuteilen, dass
ich mich entweder um eine unbestimmte Zeitspanne verspäten werde
oder das angestrebte Treffen garnicht werde wahrnehmen können.
26:02
Große Wichtigkeit besitzt allerdings die Frage, ob
die eventuelle oder tatsächliche Verspätung oder
Nichterscheinung erklärbar sein wird. Wenn ich nämlich
unweit meines Hauses von einer Flutkatastrophe heimgesucht werden
würde, könnte ich überlegen, ob es sinnvoller wäre,
früher – aber vielleicht deutlich zu spät – zum
Appointmentzu erscheinen und zwar eben mit den Spuren der Katastrophe
anhaftend, oder nach später – diese heimisch beseitigt –
noch später
2.6.
20:36 zu H.[Genitiv-Endung] Party; Eine Flasche Wein als
Verpackung dabei, darum die Schrift Ich weiß jetzt,
dass ich nicht Jesus bin. Das klingt jetzt vielleicht überraschend.
Doch es ist so. Mir fehlt die Ausdauer, die Konsequenz. Diese
Erkenntnis kam mir, als ich – verdammt, weich ich garnichtmehr
–; jedenfalls stand sie in Zusammenhang mit Gedanken über
Johannes den Täufer. "Ich bin eine rufende Stimme in der
Wüste". Die Theorie ist bekannt, die Umsetzung ist mir
jedoch nicht gegeben.
Das einzige, was mir wohl übrigbleibt,
ist, eventuell für meine Überzeugung in Probleme zu
geraten. Aber für näheres muss ich mich erst mit der Person
beschäftigen.
3.6.
15:44 schon [sic!; hier kann ich es nicht automatisch korrigieren,
wie sonst] sonnig momentan; Fortsetzung "Pünktlichkeit"
Jedenfalls muss man sich wohl so zeitig auf den Weg
machen, dass man kleinere durch höhere Gewalten induzierte
Verzögerungen abfangen kann. Noch dazu, wenn diese mit einer
hohen Wahrscheinlichkeit aufzutreten pflegen.
┘Wie
heißt das Thema aus "Der dritte Mann"? 4.6. 22:20
Thalia┌ Die andere Seite des Problemdeldes betrifft
die Termingebung. In vielen Fällen, bevorzugt, wenn viele Leute
betroffen sind, werden Treffpunkte systematisch nach vorne verlegt –
stillschweigend –, weil mit der Unpünktlichkeit einiger
gerechnet wird und diese so kompensiert werden soll. Und auch wird
und das führt zum eigentlichen Problem. Termine dieser Art
weichen auf. 4.6. 21:29[?]
Pfingstsonntag Der Unpünktliche wird in seiner
Unpünktlichkeit berücksichtigt, dadurch toleriert, ja sogar
bestärkt. Er kommt zu spät
22.6. 20:42 Hat sich erledigt, sind doch schon gekommen
7.8.
15:23 Babenhausen Zeit, mal über Eigentum zu
sprechen. Oder über Besitz? Ich würde sagen, ich mische es
erstmal und unterscheide diese juristischen Spitzfindigkeiten, wenn
es notwendig wird, west. Es geht um Aneignen, Ausleihen,
Mitnutzen.
Ist es unter irgendwelchen Voraussetzungen
richtig/möglich/vertretbar, fremdes Eigentum zu benutzen –
ohne Wissen des Eigentümers? Kann man in gewissen Situationen
davon ausgehen, dass man die stillschweigende Zustimmung des
Eigentümers hat, ein Gebrauchsgut zu benutzenund zu welchen
Konditionen kann man das tun; und wie sieht es mit Konsumgütern
aus?
17:40 Ich
möchte gleich diesen Fall ausschließen, dass durch
Beschriftung, Pictogramm, Absprache oder ähnliches bereits klar
ist, wie die Benützung, und ob sie sein darf, zu sein
hat.
Nehmen wir an, an einem abgesperrten Fahrrad sei eine
Fahrradpumpe angebracht. So könnte man soch an
┘Wie
komm ich eigentlich an mein Erbe, wenn du vor mir stirbst.
Sommer
vorm Balkon 18.8. oder so┌
[Es folgt die Beschreibung einer Patentidee, die am 17.8.6 im Lamm niedergeschrieben wurde und von mir ausdrücklich als F.s Idee gekennzeichnet und von ihm gegengezeichnet wurde. Auf der rechten Seite ist ein technischer Platzhalter.]
[Fremdeintrag.
Es handelt sich um Abschriften von Spruchbändern im Aachener
Dom; diese wurden dort erstellt, nachträglich das große
Spruchband nochmal reingeschrieben und eine Übersetzung
angefügt. Hier werden erst die Fragmente (Lücken und
Unklarheiten werden mit '~' gekennzeichnet) und kleineren Texte
niedergeschrieben, anschließend der große Hauptspruch aus
der Kuppel nebst Übersetzung. Es bleibt zu bemerken, dass es
eine wunderbare Beschäftigung war, die Sprüche
zusammenzutragen.]
propr~ia
~ sanctissima virgo, quo prec~ summa qua sibi merces fiat
usia.
Dignus es Dom.[ine] Deus
noster
acipere gloriam et virtutem.
quia Tu creasti omnia
propter
voluntatem Tuam <qua>
erant et creata sunt.
EGO
sum lux
mundi.
Altera lavarenti lucem ~ non
sint.
[Jahreszahlen]
[Da es sich um
Darstellung eines – wenn ich mich recht erinnere –
elegischen Distychons handelt, sind einige Verse eingerückt (>).
Es gibt nachträgliche Eintragungen – hauptsächlich
Satzzeichen in anderer Farbe, das wird hier nicht wiedergegeben.]
Cum
lapides vivi pacis compage ligantur,
>Inque pares numeros omnia
conveniunt,
claret opus Domini, totam qui construit
Aulam,
>Effectusque piis das studiis hominum,
Quorum
perpetui decoris structura manebit,
>si perfecta auctor
protegat atque regat:
sic Deus hoc tutum stabili fundamine
templum,
>quod Karolus princeps condidit, esse velit.
Wenn
das lebendige Gestein in friedlicher Eintracht gefügt ist
Und
auf dieselbige Zahl jedes Verhältnis gestimmt,
Dann glückt
leuchtend das Bauwerk des Herrn, der die Halle errichtet,
weil er
das fromme Bemühn Sterblicher krönt mit Erfolg,
was sie
gebaut, wird bestehen in unvergänglichem Glanze,
Wenn des
Allmächtigen Huld schirmet mit Weisheit ihr Werk:
Darum flehn
wir zu Gott, dass ungefährdet der Tempel, den Kaiser Karl uns
erbaut, ruhe auf sicherem Grund
Alkuin [?]
verrfasste, Einhard überlieferte;
[T-Shirt-Idee zur Patent-Idee]
4.9. 16:45 Le Mont Ste. Odile
[Fremdeintrag, den ich nicht in Gänze entziffern kann, der aber nahelegt, dass mir eine Ehrendoktorwürde und eventuell ein Adelstitel verliehen wurde, "In dankbarer Anerkennung", von einem Professor, der offenbar gleichzeitig Baron ist.]
30.10.
13:24 ortszeit; Kap der guten Hoffnung Ich muss mal wieder
über Glauben und Kirche und Gottesdienst
schreiben; aus auktuellem Anlass. Also eigentlich soll es um
verschiedene Arten von Gottesdienst und Berechtigung derselben gehen.
Es geht um Geistigkeit, Geistlichkeit, Tradition, Kultur, Glauben,
Theologie. Wie hat ein Gottesdienst auszusehen und was hat er zu
bewirken – was wird bezweckt, hat er eine Funktion, welche?
Missa est.
Mission. Weitergabe von Glauben.
27.11.06
12:33 Auf dem Weg zur Uni vía Schuhladen Obiges
wird einst zu beenden sein, da mir ein Anliegen. Zunächst muss
ich allerdings den Versuch unternehmen, den noch frischen
Erinnerungseindruck an den jüngsten Versuch mit der
wohlbekannten Holzrose aus Übersee – diesmal nicht in
Vollkorn-Darreichung, sondern alkoholisch extrahiert, gewissermaßen
fernettiert – inkisch zu konservieren, dabei möglichst
auch die langsam verblassende Wut und Affektiertheit über die
wiedererstarkte Zensurdebatte bzgl. der Kunstform der Herstellung und
des Konsums gewaltverherrlichender und Brutalität und Realität
menschenverachtender Gemetzel und Tötungsorgien 13:20
nach- und überzeichnender Computerspiele
miteinfließen zu lassen, die ich eben – obwohl nicht zum
Hauptthema passend – gerne noch zu Papier gebracht hätte,
da durch sie wieder Grundwerte unseres demokratischen Systems in
Erinnerung gerufen werden sollten, sowie ein weiteres Thema, dessen
nur noch blassen Widerschein ich nun entgültig über die
Formulierung dieses Satzes verloren habe.
Nunja der Versuch
bestand aus der Einnahme des Pulvers von zehn Samen Argyreiae
nervosae in Fernet. Der Beginn war etwa 21:30, die Flüssigkeitsmenge
von 4 cl schnell eingenommen.
Der Geschmack war wie erwartet noch
immer der charakteristische Eigengeschmack des Lösungsmittels.
Set war – wenn ich die Bezeichnungen nicht wieder vertausche –
die Vertrautheit der Wohnung inclusive Fernsehen und
Liveberichterstattung vía Chat im Wechsel. 16:03
wieder heim Setting war leichte, nicht ausgeprägte
Müdigkeit, Vorfreude, da mir die Aussichten bzgl. der Wirkung
und Nebenwirkungen bei beschriebener Vorgehensweise planbar gut
vorkamen.
Pflanzenmaterial würde nicht konsumiert worden
sein, das Wirkprinzop ist überprüftermaßen
wasserlöslich, die Magenkiller wahrscheinlich nicht, darum
würden die Nebenwirkungen wohl recht gering ausfallen.
Lediglicher Unsicherheitsfaktor war die Unsicherheit bezüglich
der Alkohollöslichkeit der Magenkiller und bzgl. der
Wechsel-Wirkungen des LSA mit dem Aklohol.
Das Risiko hierbei
bestand aber mutmaßlich lediglich in einer Überdeckung der
gewünschten Wirkung durch die dämpfende Alkoholwirkung und
einer weiteren Reizung des Magens.
28.11.
11:52 Glühweinfrühstück Jedenfalls war
aufgrund äußerer Begebenheiten die Stunde schon soweit
fortgeschritten, dass sie 21:30 lautete, bis mit dem Konsum begonnen
und dieser auch bald wieder abgeschlossen werden konnte –
obwohl mir die konstruierte Vorstellung nicht gefällt, dass der
Konsum lediglich aus der aktiven Handlung bestehen solle, die
eigentliche Konsumption ist ja erst mit der Ausscheidung der
Abbauprodukte abgeschlossen, gleichwohl ich hieran nichtmehr aktiv
teilnehme, jedoch scheint für den Beginn von Konsum eine
willentliche oder wenigstens bewußte Entscheidung vonnöten.
Der
Konsumbeginn wurde auch sogleich dem Chatpartner mitgeteilt, alsdann
noch etwas vor dem PC verweilt, anschließend dieser Bildschirm
gegen den des Fernsehers eingetauscht, begleitet vom mobilen
Purgatorium [Vomitorium!; wie konnte ich nur].
40 Minuten
später meinte ich, eine leichte Wirkung wahrzunehmen, als ich –
wieder am Computer – vor mich hintippte, das Gefühl in den
Fingerspitzen änderte sich etwas; es war mir allerdings nicht
möglich, dies zweifelsfrei auf den Hauptwirkstoff
zurückzuführen, da zu viele Faktoren vorhanden waren, die
imstande waren, dasselbe hervorzurufen, als da wären Alkohol,
Müdigkeit, Frösteln, unbequeme Sitzposition. Gleichwohl
machte sich wieder eine gesteigerte Heiterkeit breit, ob der
Vorfreude auf einen baldigen Wirkungseintritt und dem Bewußtsein,
noch keine ernsthaften Anzeichen einer Magenverstimmung zu verspüren,
obwohl ich zugeben musste – dies allerdings erfolgreich
gerabwertete und verdrengte –, dass der Magen sehrwohl gewahr
war, tractiert zu werden, zumindest potentiell.
Dieser Status
wurde einige Zeit etwa so gehlaten, allerdings begannen spätestens
nach eineinhalb Stunden (ab Konsumbeginn) und weiterhin nicht
gesteigerter Wirkung Gedanken um sich zu greifen, ob die Dosierung
denn mächtig genug gewählt worden sei, die Extraktion
(wuhu, das 'k' gefällt mir garnicht) fehlerfrei vonstatten
gegangen wäre, vielleicht die beträchtliche Menge
Kartoffelsalats die Resorption weiterhin verzögere. Als –
unter anderem – darüber sinnierend chattend der Entschluss
reifte, nun doch ins Bett zu gehen und dem Warten, Frieren und etwas
Langweilen ein Ende zu machen, setzte gegen 0:00 (nach zweieinhalb
Stunden!) die Wirkung ein. 29.11.
10:02 Es kommt mir so vor, als bräuchte es etwa
maximal 5 Minuten, um von quasi-Null auf Mittendrinn-statt-nur-dabei
zu kommen. 10:20 Der
Zustand war dann eigentlich mal wieder recht lustig; die Müdigkeit
verschwand, das Körpergefühl wurde intensiver, was zwar
einerseits bedeutete, dass einiges angenehmer und interessanter
wurde, andererseits die Unbequeme Haltung, in der ich mich befand,
noch deutlicher ins Bewußtsein selbst: wenn ein unangenehmes
Gefühl sich nicht im Bewußtsein festsetzen kann, weil sich
das Bewusstsein selbst daran hindert, sich auf etwas konzentrieren zu
können, bleibt es zwar ein unangenehmes Gefühl, verliert
aber an Brisanz, weil es sich einfach nicht im aktiven Gedächtnis
festsetzen kann. Zur Aufmerksamkeit bleibt allerdings zur [sic vel
quasi] Bemerken, dass man sehr wohl in der Lage bleibt, Gespräche
zu führen, wie schon im Gemeinsamen Versuch mit L. klar wurde
und sich diesmal wieder daran bestätigte, dass ich einen recht
unterhaltsamen Chat mit D. führte. Ich kam mir sehr gesprächig
vor, denn es kommt meiner Art der Gesprächsführung
einigermaßen entgegen, wenn zusammenhangslose Gedanken des
Weges kommen, die man dann in die Unterhaltung einfließen
lassen kann. Mir kommt es so vor, als würde das Führen
eines Gespräches einer anderen Aufmerksamkeit bedürfen, als
das Nachdenken über irgendetwas. Warum sonst sollte es so sein,
dass man sich unheimlich zerstreut und unkonzentriert vorkommt,
gleichzeitig aber – auch rückblickend – der Meinung
ist, durchaus Gesprächstauglich zu sein.
Vielleicht spielst
da aber wieder die veränderte Zeitwahrnehmung eine Rolle:
eventuell denkt man schnell genug, um es sich leisten zu können,
dass soundsoviele Gedankengänge ins leere laufen; man wird
tortzdem noch rechtzeitig eine Antwort parat haben. Anders, wenn man
zielgerichtet denken wollte: man wird sich ständig ärgern
darüber, einfach nicht zupotte zu kommen, selbst wenn man –
was ich nicht glaube – objektiv betrachtet nicht langsamer
wäre, im Sprachmodus fällt das nicht so stark auf, da man
hier ständig am brainstormen ist, ent- und verwirft. Gespräche
mit Inhalt wären dafür umso schwieriger.
Jedenfalls
beschränkte sich meine Tätigkeit im wesentlichen auf den
angeregten Chat mit D.. Dieser dauerte wohl so etwa zwei
Stunden.
Danach ging ich ins Bett und schlief gut und recht
traumreich. Leider kann ich mich an keinen dieser Träume
erinnern, aber das ist eine andere Geschichte.
29.11.
14:00 Counterstrike 0.2 So, jetzt aber! Darf ein
Durchgeknallter die Situation für die Masse so ändern, dass
diese sich gezwungen fühlt, sich selbst so stark einzuschränken,
dass es nicht mehr vorkommen möge, dass einer aus ihnen
durchknallt?
Was für ein beschissener Anfang!
Nochmal. Ein
bis auf die Zähne bewaffneter Typ ermordet seine Schule. Es sind
mehrere Fragen möglich:
Warum hat ers getan, wie hat er sich
geschlagen, woher hatte er die Waffen?
Zu den Schusswaffen habe
ich nichts mitbekommen, bei den Rauchbomben bin ich mir nicht sicher
und die Rohrbomben hat er aus Internetversandmaterial nach
Internetbastelanleitungen gebaut. Geschlagen hat er sich –
moralfrei betrachtet – relativ gut, finde ich. Er war
offensichtlich solide vorbereitet und hat es einige Male geschafft,
den Polizisten einen Strich durch die Rechnung zu machen; vgl. die
Rauchbomben, die ein recht heiterer Überraschungseffekt waren.
Ob das nun [evtl. 'nur'] für ihn Bonuspunkte gibt, oder
Abzüber bei der Polizeileisung, wird man wohl nie ehrlich
beantwortet bekommen. Warum hat er es getan? Hier ist die Antwort
unzweifelhaft: Er hat immer Counterstrike gespielt und wollte das aus
reiner Lust an Gewalt und Mord einmal in die Realität umsetzen.
Außerdem ist ja sowieso jedem klar, dass jeder
Computer-Ballerzocker dereinst Massenmord begehen wird oder in eine
christsoziale Partei eintritt.
30.11.
14:10 Tja, das ist die letzte Seite. Ein denkwürdiger
Ort. Was hab ich nun erlebt, was ist aus dem Buch geworden, was ist
aus mir geworden...
Ich habe jetzt in etwa den Modus gefunden, wie
es am sinnvollsten ist, in so ein Buch zu schreiben, mich von
Doppelseitigkeit hin zur recht-seitigkeit mit Ergänzungen links
entwickelt. Die zweite Entwicklung war die stillschweigende in die
Öffentlichkeit. Das war der markanteste Einschnitt, denn jetzt
ist mir bewußt, bei jedem Wort, das ich schreibe, dass es
zugänglich ist für jedermann und eventuell auch gelesen
wird. Inhalte und Stil haben sich also – teils bewußt,
teils unbewusst – geändert. Ich bin etwas befangener, muss
während dem schreiben überlegen, wie viel von mir selbst
ich preisgeben will, ob mir das ein- oder andere sogar zum Nachteil
gereichen könnte. Diese Befangenheit gilt es abzulegen –
das nächste Buch ist schon gekauft, ich bin bei der Marke
geblieben, das Format ist optimal. Einiges gibt es noch zu beenden,
einiges zu ergänzen und überdenken. Es
gibt viel zu entdecken!