Nennt mich, wie ihr wollt!
Ich bleibe, wer ich bin, solange ich dazu die Möglichkeit habe. Der Tag ist noch nicht vorüber und ihr wollt schon auf sein Grab pissen. Denkt darüber nach, was das für Konsequenzen haben kann. Kann der Körper ohne Geist bestehn, oder ist er dazu verdammt, sein nutzloses Dasein als Hülle dessen, was ihn einst erschuf wieder einzuglieden in den Kreislauf des Wandelbaren, als Tribut an die Vergänglichkeit?

Ich trat nicht ein beim "Peaches". T[...;keine Namen] und soweiter machten sich gen "Kantine". Ich, für meinen Teil musste mit leichterem genüge [?] tun - [...] zwar mit späterem. 2:30 ists, als "zu Hause" ich weiche [?].

Das Kreuz ist das entscheidende, die Kreuzung. Drum ist es zuallererst einmal fraglich, ob die Kreuzigung als verstörendes Element vielleicht zu ablenkend sei, sich auf das falsche Ende des Lebens konzentriert, das – vielleicht zwar das wichtigere - schon immer ängstlich betrachtet wurde. Dabei kann das Symbol auch für das linke Ende des Lebens verwendet werden. Die Kreuzung, Verbindung, Verschmelzung. Die Vereinigung von horizontal und vertikal, von Himmel und Erde. Das Kreuzsymbol soll ja auch manchmal coitalen Charakter haben. Zurecht. Denn in der Verschmelzung von Körper und Geist, von Erde und Himmel, von der spirituellen und der materiellen Sphäre entstet der Mensch. Oder wird dadurch die Welt an sich erzeugt, oder die Natur? Die Henne, das Ei?

Ein Ding mit einer Aufgabe soll auch für seine Aufgabe verwendet werden. Nicht, daß man eine Sache auch für etwas anderes verwenten darf, nein. Das No-no konstruiert sich andersherum. Wenn man nämlich eine Anwendung auszufüllen hat, so soll man doch nach Möglichkeit das explizit für diese konzipierte Werkzeug verwenden. Denn dieses erfüllt seine Aufgabe meist besser als sein interfunktionelles Pendant.
Grundsätzlich ist zwar angezeigt im Bedarfsfalle Unkonventionalität im Sinne der Überbrückung von Versorgungslücken walten zu lassen, anstatt seine Aufgabe an der Lücke scheitern zu lassen, anstatt seine Aufgabe an der Lücke scheitern zu lassen, doch grundloses – vor allem grundloses – also unmotiviertes Ververwenden von Werkzeugen, ob mutwillig oder fahrlässig ist zu vermeiden. Dabei ist jedoch immer die Motivation entscheidend: So kann es an einunddemselben Tag gut und/oder schlecht sein, einen Stockschirm anstatt eines Spazierstocks zu verwenden. Um sich vor plötzlich auftretendem Regen zu schützen, aus Mißtrauen gegenüber der Dauerhaftigkeit der aktuellen Witterung, bitte sehr.
┘"Ham uns unterhalten, völlig sprachlos..."┌
Is doch egal! Nein! Ist es nicht. Denn wer nur einen Spazierstock möchte und einfach einen Stockschirm nimmt, der wird eben keinen ordentlichen Spazierstock. Denn jeder kennt diesen verbogenen Stockschirm, der erstens nicht gut aussieht, zweitens nicht diese hinreichenden Steifigkeit besitzt, um als ordentlicher Spazierstock benutzt werden zu können und kann nichteinmal mehr – aufgrund des fortgeschrittenen Grades der Verbogenheit – problemlos als Schirm verwendet werden,womit die ganze Sache ad absurdum geführt wurde.

Ausgehend von Bach und Mozart drängte sich mir bezüglich Genies allgemein die Frage auf – da jene ja beide, beispielhaft, die Unstandszüge des "verkannten Genies["] an den Tag legten – ob die Veranlagung der Genialität eben genau den Stimulus des Kampfes gegen irgendetwas braucht. Man betrachtet diese beiden ja immer etwas wehmütig: "Hätte dieser doch den Leipzigern nicht als >zweitklassiger Cantor< gegolten", "Wäre jener nicht in ständigem Clinch mit seinen Geldgebern gestanden".
Doch haben nicht jene Nöte gerade zur Trotzreaktion der Genialität geführt? Nach hat seine Kantaten auf einen Schlag geschrieben, um Zeit für etwas ordentliches zu haben. Diese waren nun aber wirklich nicht gerade hingerotzt.

Ich habe scheinbar nur mit Leuten zu tun, die einen riesigen Spaß daran haben, irgendeinen Radau zu machen. Der oi hat 3-4 Straßenschilder und einige Baustellenwarnleuten zuhause in seinem Keller, der andere hat mit mir zusammen schon – dich hierbei bin ich mir ehrlich nicht mehr sicher, ob es echt oder nur in Planung war – in der Altstadt eine ganze ich glaube Papiertonne in den Kanal geschmissen, Fensterläden geklaut – wohlgemerkt, um sie eine Ecke weiter wieder abzustellen – und diverse andere sanfte Übertretungen der Gesetze bzw. der allgemein üblichen Verhaltens-/Gesellschaftsregeln begangen. Und das genau ist ja der Punkt. Gesellschaftliche Konventionen in die Tonne treten. Das macht uns glücklich und die Möglichkeit, erwischt zu werden, doch nicht allein, in der Verbindung mit dem Gefühl, der Gesellschaft ihre Scheinheiligkeit vorzuwerfen, gibt uns vielleicht sogar ein Machtgefühl. Was andere an Fasching und Freinacht machen, machen wir eben das ganze Jahr.

Ich brauche eine bessere Bezeichnung für Kultursaufen. Vielleicht: Artiposion. L'art pour l'alk. Vìn pour l'art. Muserum. Biercasso. Kunsttrinken. Artohol. Symposion artis causa. Sightsaufen.

Den inneren Schweinehund zu überwinden ist eine harte Aufgabe, denn jener ist immer unvorteilhaft gut informiert über aktuelle Intrigen, die gegen ihn gesponnen werden. Genauso ist er auch ein versierter Psychologe, spezialisiert auf Mechanismen der Faulheit, Trägheit und Bequemlichkeit und ständig am unterschwelligen Einwirken auf eben jene geistigen Mechanismen, um im Idealfall zur eindeutigen und frei getroffenen Entscheidung zu gelangen, die Priorität von etwas anderem als dem Ungeliebten höher einzuschätzen bzw. von vornherein infrage zu stellen, ob das Ungeliebte überhaupt einen Effekt erzielen würde.
Es ist aber durch bewußte Tricks möglich, sich selbst unter einen Zwang zu, von dessen Konstruiertheit der Schweinehund durchaus Kenntnis hat, von dessen mutwilliger Herbeiführung er durchaus Kenntnis haben darf. Er ist scheinbar so konzipiert, daß er durchaus fair ist, denn ansonsten wäre er, da mitten im Denkorgan beheimatet, immer einige Schritte voraus und auf diese Weise unkontrollierbar und übermächtig.
Werden ungeliebte Sachen grundsätzlich nur angefangen, wenn der Leidensdruck groß genug ist? Demzufolge müsste bei den Machern einfach die Leidenstoleranz niedriger sein, der Maßstab geändert. Also müsste der Macher ziemlich bald kirre werden, wenn er aus irgendeinem Grund nicht mehr machen kann. Im Gegensatz dazu neigt der Gelassene, der mit der größeren Leidenstoleranz, dazu phlegmatisch zu sein. Er wird erst sehr spät "einschreiten".
Aber es geht nicht nur um das Ungeliebte. Insbesondere der Leidensdruckphlegmatiker wird sich auch schwerlich überwinden können, ihm wichtiges anzupacken – und zu ende zu führen. Fairnesshalber wird der Macher, der Hibbel, wohl aufgrund der großen Ablenkung – und Zeitaufwendigkeit – durch das ungeliebte auch nicht die Kraft – oder Zeit – haben, Willensprojekte auszuführen.
Der eine muß also das Phlegma überwindern,der andere das Arbeitspensum unter Kontrolle halten bzw. leiden lernen, Nichtstun.

Der Puls [...]. Zwölf Achtel, triolisch zu punktierten Viertelgruppen zusammengezogen und im 3er durchgeschwungen. Kräftiges e-moll. Die Bassgruppe schlägt den pulsierenden, dem Herzschlag gleichenden, Orgelpunkt. Gleichzeitig Unheil verheißend, aber auch voller Überzeugung von der Notwendigkeit d. pulsierenden Lebens

Übermüdung. Warum schlafe ich selten, wenn ich mal nochnicht komplett müde bin? - Oder andersherum – das tu ich mitunter schon, doch warum gibt es Phasen, in denen ich Tagelang das Müdigkeitsgefühl nicht loswerde. Aber – ganzandersherum – empfinde ich das wirklich als unangenehm? So leicht bedöppelt, unkonzentriert, leicht zu verwirren. Sind das nicht auch die Symptome, die sonst manchmal einen schönen Abend verheißen?

Poesie am stillen Örtchen. Jetzt weiß ich endlich wieder, warum der Winter die ruhige Jahreszeit ist. Denn es ist die traditionelle Witterung, die ihm diesen Namen verlieh. Der Schnee, solange Schnee, nicht Matsch, schluckt ja so einiges. An Geräuschen. Und auch an Temperaturen? Soll heißen, ist die Temperatur nicht immer recht angenehm, wenn es frisch schneit. Schneiht. Schnheit. - Man kann es leider nicht besser schreiben. - Woran mag das liegen? Hemmen die dicken Flocken, erstens, den Wind? Setzen sie, zweitens, die Energie, die sie zum gefrieren abgeen müssen in Erdnähe frei, eher aber doch in Himmelsferne? Da der Schnee ja liegen bleibt, sonst, drittens, einfach die viele Masse, die er darstellt, für eine gewisse Temperaturträgheit? Oder denke ich mir das nur so, weil mir nur die – oft herausragend schönen – Wintertage im Gedächtnis bleiben, an denen die Sonne scheint, die Luft ruhig ist, der Boden funkelt und die dicken Flocken ohne Eile zu Boden schweben. Und an denen ich eben nicht friere.
Die stillen Örtchen, die öffentlichen, sind ja ein Phänomen. Sie sind genausooft gefährlich unter- wie unverständlichermaßen überdimensioniert. An den Orten, wo sich außerordentlich viele Leute tummeln, sind die Örtchen oft – hätte das der Architekt nicht wissen können; ist das Örtchen gar einer Location zum Opfer gefallen – nur so Ausweichbesenkammern der Dimension bessere 1ZKB-Wohnung, wo aber die Strömung der Masse längst abgeflaut ist, sich verzweigt hat, findet man lustwandelbare Sanitariats-Hallen für Könige, nicht so edel zwar, aber so groß. Und dadurch so exklusiv. Welche Verschwendung. Gut, ich hab nichts dagegen, denn kennt man diese Hintertürpaläste unter den Abtritten, kann man dort ungestörte und unbeekelte Geschäfte verrichten. Da sitzt man in aller Sellenruhe und flötet und drückt und versucht, fast schon aus Langeweile Unregelmäßigkeiten in der Verarbeitung der Tür, des Rollenhalters oder ähnliches oder ähnlichem zu finden. Tut man das nicht meistens? Überall gibt es diese prädestinierten Fummeldinger – Schräubchen, Haken, Federn, Käppchen, Abdeckungen – die einem die Zeit, die man ja so und so gern dort verbringt, noch kurzweiliger gestalten.

Es gibt einiges bezüglich Seife zu sagen. Nicht ob ihrer Wichtigkeit, Unwichtigkeit, Über- oder Unterdosierung. Es geht um ihre Konsistenz. Gut die generellen Unterschiede sind jedem geläufig. Fest oder flüssig. Mir geht es aber um die - etwas feineren – Unterschiede innerhalb der Flüssigseifenkonsistenzen. Da gibt es die Cremeseifen, die sehr flüssigen und die gelartig konzentrierten. Gegen – vor allem – diese regt sich mein Groll.
Vielleicht kann ich es ja nicht, doch immer schon bevor ich es geschafft habe, sie mit der richtigen Menge Wasser aufzurühren, ist mir schon die erste glibbrige Hälfte von der Hand geflutscht und sabbert nun nutzlos – korrumpiert so auch noch den Konzentratsspareffekt – im Waschbecken herum, wo sie zu allem Überfluss den Abfluss nicht findet und mich dazu nötigt, Hand anzulegen, um die Schluddere zu entfernen. Auf dieses Hygieneprodukt kann ich verzichten.

Muß Bildung kostenlos sein? Schulbücher bereitstellen, muß das der Staat? Ist nicht das System mit Studiengebühren, dafür aber Stipendien und günstien Krediten – vorfinanziert vom Staat – genug?
Das führt aber hin zur Frabe, ob ein Studium immer zum Erfolg führen muß, ob man sich vertun kann ... ob man eine Anstellung findet. Wer eine Metzger-Lehre macht und dann keinen Job bekommt, ist arbeitslos. Wer Philosophie studiert – ist das unwichtig? - und keinen Job bekommt ist arbeitslos – und hat Altschulden. Auch, wenn er BWL studiert hätte. Worum genau geht es eigentlich bei der Einführung der Studiengebühren? Darum, zu verhindern, daß irgendsoein faules Mensch eine lange Zeit seines Lebens mit den Vergünstigungen des Studentenstatus lebt, weil er ein Alibi-Studium betreibt? Zu verhindern, daß sich Chinesen hier Wissen aneignen, Proffesoren incurriculumvitaisieren und dann ihre Abschlüsse in China machen, um nie wieder dem Deutschen oder wenigstens europäischen Bruttosozialprodukt zuzuarbeiten? Aber solches kann man doch auch subtiler bekämpfen. Scheinbar muss es immer ein Hammer sein.

Musik im Kopf ist wunderbar, aber auch sonderbar. Manchmal merk ich es garnicht, aber da oben gehen ganze Konzerte ab. Nicht aber durchlaufende, immer Fragmente. Oft könnte ich sie garnicht weiterdüdeln, manchmal aber schon, aber da will ich es scheinbar nicht, da es immer nur um gewisse Aspekte zu gehen scheint. Und genau das würde mich mal genauer interessieren. Welcher Stimulus ruft welche Musik hervor? Und was ist der Stimulus? Und zwar mal abgesehen von so Banalitäten wie Text- bzw. Melodieähnlichkeiten. Warum fällt mir plötzlich die Sopran-Arie "Blute nur, du liebes Herz" ein? Gut, ich hab mich gerade ganz kurz über die Matthäus-Passion und das Stabat mater unterhalten. Kurz! Und diese Arie kam nicht vor – ist die überhaupt da drin? -.
Und als Ex-Alt/Tenor hab ich ja nicht so den Riesenbezug zu gerade dieser. Mir hätte auch der Eingangschor "Kommt ihr Töchter" einfallen könne oder "quando corpus morietur", beide klingen sie übrigens an, genauso, wie einige andere Beispiele, die niederzuschreiben ich überlegt hatte, aber warum mußte es – nun zögerte ich, es war verklungen, kam aber wieder, bevor ich rückgelesen hatte – "Blute nur" sein? Manchmal lenkt mich richtiggehend ab, was ich geisthöre, manchmal dudelt es auch nur im Hintergrund. Manchmal bin ich nicht sicher, ob es da ist.

Apropos, Seifenspender. Was auf öffentlichen auch immernoch fehlt, wofür ich meist äußerst dankbar wäre, sind Handcremespender. Ich hab sooft so trockene Hände, das wär ne wucht.

Ich hätte letztens Mal ein Kater-Notfall-Pack gebraucht. Nicht zwecks dem Kater, sondern der Anderen Alkoholnachweh-Nebenerscheinungen. Erstens hab ich Verschlafen. Dann hatte nen monster Durst und nach dem ersten Liter Leitungswasser kam selbverständlich auchnoch dieser mörder Hunger, der gemeine.
Und dafür eben das Notfallpack, bestehend aus: Leitungswasser in Plastikflasche (war vorhanden), etwas unverbindlich salzig-fettigem zum essen (z.B. Erdnüsse, Chips, Bifi) und viellicht noch Aspirin und Koffein.

Nichtstun, das macht zwar keinen großen Spaß, beschafft einem keine Befriedigung und auch sonst nichts, aber man tut eben wenigstens – nichts! Die Frage ist, wie lang man das durchhalten kann. Sozial verarmt, vollgefressen, wundgelegen und blödferngesehen. Dann wird es wohl immer noch schwieriger, aufzustehen. Daraus sollte man wohl die Lehre ziehen, immer sofort aufzustehen bzw. sich garnicht erst hinzulegen. Aber nein! Waren mir diese zwangsgesteuerten Leute nicht immer zuwider. Die immer ganz hibbelig werden, wenn sie nichts zu tun haben, außerdem brauch ich doch diese Ruhepausen, weil ich muß doch fit sein, um in der Öffentlichkeit die perfekte Maske aufsetzen zu können bzw. zu verkörpern was ich bin und sein will: mir geht's gut, ich ruhe in mir selbst, lasse mich durch nichts aus der Bahn werfen, bin chaotisch, aber immer Herr der Lage...

Boah bin ich ein Spacko! Das trifft sich jetzt gut, apropos "Herr der Lage".
Ich habe gerade meinen Schließfachschlüssel verloren. Ich hatte ihn – wie immer – in meine – meist – wohl rechte Hosentasche gesteckt, nur sind da auch Taschentücher drin und ich kann mich erinnern, heute schonmal geschneutzt zu haben – wie schreibt man das? -, ich hatte ein bereits gebrauchtes Tempo, das hab ich etwas angeschneuzt – so wohl auch nicht -, um mich dann dazu zu entscheiden, noch ein frisches zu verwenden, um ordentlich auszuscheuzen, das neue war allerdings nicht in einer Packung, sondern auf quadratisch zusammengefaltet und eben einfach so in der Tasche. Das war im Stehen während der Analysis-Pause an der Seite des Hörsaals auf den Stufen. da muß der Schlüssel wohl mit rausgefallen sein und da is Teppichboden, da hab ich ihn halt nicht gehört. Scheiße. Natürlich war ich an allen Punkten nochmal, wo ich mich heute schonmal aufgehalten hatte, aber am Hörsaal war gerade Vorlesung, da konnte ich nicht genau meinen Sitzplatz untersuchen, genausowenig wie in der Cafeteria und in der Mensa, und im Physikübungsraum war er nicht. Also Rektoratsgebäude, Gebäudemanagement, n bisschen rumtelefoniert, zum Physikhausmeister, 15,- € bezahlt und rübergegangen, Fach 189 aufgesperrt.
Is da eine bekackte graue Decke drin! Scheiße! Was war da los? Hat irgendsoein Arsch meinen Schlüssel gefunden und mein Zeug geklaut und inzwischen hat schon jemand anders das Fach benutzt.
Oder wars ein anderes Fach – ich bin sonst sowieso immer eine Reihe weiter drüben, aber da stecken alle Schlüssel, ich merk mir ja keine Nummern, sondern nur Orte, kam vom Klo, bin zu der Reihe, wars net, eine weiter – ist mir ja schon öfter passiert -. Dann schau ich in des Fach des ich sonst hab, und is da auch der Hut und Mantel!
Ich Spacko hab den Schlüssel nicht abgezogen! Jetzt sind die 15 € vorerst mal weg, weil man das mit dem fehlgeöffneten Fach nur mit dem Originalschlüssel vom Deckenbesitzer wieder rückgängig machen kann. Hoffentlich checkt des der Hausmeister – die ham jetzt nämlich Schichtwechsel – und gibt nicht ihm mein Geld. Ich schau nochmal hin, - Scheiße. Aber Gottseidank!

Unsere Demokratie hat ein Problem mit ihrer eigenen Konzeption, mit ihrer "Wehrhaftigkeit". Mit Konsequenz. Ich mag nicht, dass der BVerfG-Präsident – wich ich meine – einfach so mal bemerkt, dass über eine Verfassungswidrigkeit der NPD noch nicht entschieden worden ist. Das darf im letzten Urteilsspruch gesagt worden sein, aber nicht einfach so. Sonst mißbraucht er seine Funktion. Er wird vom Richter zum – indirekten, anstiftenden, auffordernden – Kläger und wieder zum Richter in dieser Sache. Das widerspricht diversen zentralen juristischen Grundvoraussetzungen dieses Staates. Er darf das zwar als Privatperson sagen, sollte aber Veröffentlichung aufgrund seiner Bekanntheit – seiner Position wegen – strikt ablehnen und vermeiden. Desweiteren gefällt mir der Umgang mit den NPD-Abgeordneten nicht. Man kann nicht einfach die Immunität und Indemnität einschränken und aufheben, nur weils da so ein paar Rabauken und unverbesserliche gibt. Genau das muß unsere ach so starke Demokratie aushalten.
Und prinzipiell ist so ein vom Volk gewählter Nazi-Arsch, genau so ein – zumindest solange nichts rechtskräftiges – Herr Abgeordneter, wie die anderen scheinheiligen Demagogen und Korrumpenden, die den anderen anklagen – wobei sie ihn natürlich verklagen schon dürfen. Außerdem ist dieser Aufschrei, der nach rechts- bzw. linksaußen-lastigen Wahlen immer durch Medien und Institutionspolitik geht, die selbe Scheiße.
Die tun immer so als wären ihre Kollegen schon offensichtlich verurteilte Straftäter. Das ist kein guter Stil, solange die Partei rechtlich noch als demokratische Partei im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland gilt.

Ich muß mal drüber nachdenken, wieviel und was ich esse. Das würd mich Mittelwerthalber mal interessieren. Essen, wenn es mehr als nur Hungerstillung ist, ist ja auch wieder eine Droge. Dabei ist viel essen bei
┘Ich muß mal versuchen, Droge, Genuß, Sucht u.ä. zu definieren.┌
mir auch manchmal nur Nebeneffekt.
Beispiel selber kochen: Das koch ich ja meistens für mich alleine. Da denk ich mir "lieber zu viel, als zu wenig", weil ich hab ja keine Angst davor, dass es mal mehr werden könnte, aber zu wenig wäre total unbefriedigend, denn dann wäre man ja noch hungrig – oder ist man dann nur nicht bappsatt?
Aber meine Erfahrung (vor Fremden) lehrt mich, daß ich auch mit ner normalen bis kleinen Portion zufrieden bin. Nur, falls sich die Gelegenheit bietet, nochmal in den Genuss dieses Genusses zu kommen, bin ich nicht abgeneigt. Mich unterscheidet quasi, dass ich die Möglichkeit habe, diesen Genuß zu wiederholen, vielleicht sogar mehrere Male – und ist nicht allein das Aufnehmen von Nahrung an sich, so banal und alltäglich dies auch ist, eine Art Genuß? - und dass ich von in diesem Bereich noch vagen und fraglichen Gesundheitsüberlegungen – man überlege nur, wie viel wichtiger es, auch für die körperliche Gesundheit, ist, zu genießen und zufrieden und glücklich zu sein, denn das wissen alle Naturvölker, die Mediziner aber tun es unter "psycho-somatischer Effekt" und "Placebo-Effekt" ab, "mens sana in corpore sano" lässt sich auch umdrehen, vielleicht muß man es ja auch – ok, es ist immer das gesunde (!) Mittelmaß gefragt -, weil im Endeffekt – jetzt wirds metaphysisch – der Körper ja aus dem Geist entsteht, und nicht umgekehrt.

Der Baum der Erkenntnis gehört in den Garten Eden. Ich frage mich, ob er da hätte drin sein müssen, wäre Adam dort alleine gewesen. Soll heißen, hat zuerst diese Polarität sein müssen – biologisch gesehen wäre die Rollenverteilung aus heutiger sicht wohl umgekehrt – um überhaupt eine Entwicklung hervorzurufen, vielleicht kann ja Erkenntnis auch nur dann erreicht werden, Bewegung da ist. Wobei – nein! - war es doch die Inkarnation Adams, von Gott – erkannt – in den männlichen Pol, ins irdische, die bei ihm – gut, vorher hat er streng genommen individuell noch garnicht existiert – den Erkenntnisverlust hervorgerufen hat. Das heißt die Bewegung, das Schwingen zwischen den zwei polen, das Leben?, könnte durch (hoffentlich temporären) Erkenntnisverzicht "erkauft" worden sein. Oder war es ein Unglück, das diesen Verlust verursacht hat, ist es ein Spiel? Gibt es Glück und Pech und Zufall und Langeweile oder ähhnliches im Bereich des metaphysischen? Wenn ja warum?
Aber zurück zum Baum: Die landläufige Deutung mit der selbstverschuldeten menschlichen Erbsünde ist ja so nicht haltbar. Was ist das für ein Gott, der ein Wesen mit einer Schwäche konstruiert, ihm dann eine Falle stellt, die genau auf diese Schwäche abzielt, und es dann, ist es – selbverständlich – sodann in die Falle getappt, bestraft. Und dann auch noch die Beschreibung dieses Baumes. "Der Baum der Erkenntnis – Eßt davon und ihr werdet werden wie Gott". Jetzt neu von Nestlé. Gott will also seine Spielzeuge dumm halten. Er will keine gleichwertigen Partner – oder auch Gegner -, die für ihn ja immer die Gefahr bergen würden, daß er von ihnen entmachtet werden könnte, oder zumindest in seiner Freiheit eingeschränkt. Warum aber gibt es Ihnen dann die Möglichkeit? Der Baum könnte folglich auch nicht von ihm stammen. Ein Produkt einer noch höheren Instanz, oder auch "nur" Gesetzmäßigkeit, eine Folge der ErSchaffung des blöden Menschen – wenn man einen Menschen ohne Erkenntnis macht, muss man doch auch die Erkenntnis irgendwo hineintun – oder ein Portal, das zwingend vonnöten ist, wenn sich das überstoffliche im stofflichen – oder als stoffliches – incarnieren soll. Der Baum fungiert allso [sic!] als Spiegelachse, sagen wir mal, zwischen der Ideenwelt und der Stoffwelt. Wobei Portal ist doch besser. Wandler. Und da wären wir auch schon wieder beim Thema: Wandlung. Hat Gott sich denn – gleich zu Anfang – selbst inkarniert? Scheinbar ja. Denn wer oder was sonst. dafür ist man ja Monotheist, da sind die Aufgaben klar verteilt. Da gibts doch Lieder in der Art: "Wer hat...? - Er. - Wer hat...? - Er. - Wer hat...? - Er, er hat, er hat; ja, er." Hat er sich aber ganz incarniert? So ohne Netz und doppelten Boden, so daß das Spiel ielleicht nur konform den Regeln, von innen heraus, gewonnen werden kann, im Gegensatz zu so einem plötzlichen Ich-hab-keinen-Bock-mehr- oder Das-könnte-schiefgehen-Abbruch? Oder mußte (Gesetzmäßigkeit) er sich darauf einlassen. Ist dann die Ewigkeit auch nur wieder ein Pol, der aus dem Vergleich mit der Zeit entsteht? Dann wäre sie aber doch auch irgendwie einem zeitlichen Ablauf unterworfen, der vielleicht zwar die Ewigkeit unangetastet lassen, aber genausogut diese zu einer bloßen Näherung werden lassen könnte. Und warum henge ich mich schon wieder unwillkürlich so an den Gott in persona? Das führt mich – unbemerkt – in die Irre, mehr als dass es mir nützte. Das kommt von der Bibel, das ist ihr größtes Problem. Die vordergründig einseitige Metaphorik. Der Herr ist eigentlich immer Herrscher, ist immer König, Weltenlenker, ist auch mal Mensch, sogar der geringste unter ihnen, ist auch mal Taube oder ähnliches, was ihm aber völlig fehlt, ist daß er mal aus seiner abgeschlossenen Personenschale ausbricht, daß mal etwas wirklich entscheidendes passiert, ohne dass das leitende Prinzip personifiziert ist oder spricht. Oder auch nur ment – wobei meinen darf es vielleicht, aber nur soweit es im zeitlichen Ablauf verhaftet ist. Es wäre (für die Bibel) ja schon genug, wenn nachdrücklicher und häufiger bemerkt würde – ja, sogar darauf bestanden –, dass es sich nur um Metaphorik handelt. Würde das bei jeder "Lektion" mitgeliefert, würde man wohl auch seltener in die Verlegenheit kommen, aus einer Art Automatismus heraus eingleisig zu denken und erleben. Der Baum wäre eine gute Gelegenheit dazu. Der Baum, als die lebende Metapher, die doppelte Antenne, die gleichsam nach oben, zur astralen Ebene als auch in die Erdebene hinein spürt und die auch nur in diesem Spannungsfeld existieren kann, aus diesem entsteht – als sichtbares Abbild und Überbleibsel der fließenden Energien. Ist Gott also ein Quantum.
Energie, die irgendwas tun muß. Weil Effekte gibt es ja immer nur bei Energieumwandlung, Masse ist eine Eigenschaft von Energie usw.. Aber das ist wohl zu kurz gedacht. So eine ansatzweise, vermeintlich tiefgehende, jedoch sehr ungenaue Aneinanderreihung physikalischer Theoriezusammenhänge, um etwas klarzumachen, was seit Urzeiten nicht hinreichend erklärt werden konnte. Oder konnte es früher einmal begreiflich gemacht werden? Ich kann ja auch – denn das wäre vermessen – nicht sagen, ob ich es verstanden habe, nichteinmal, ob ich auf der richtigen Spur bin. Die Frage ist ja, ob aman es überhaupt verstehen kann. Könnte es eine Matrig geben; wenn ja, dann gäbe es Gesetze. "Man denkt, man hat es, schon beginnt es, sich im Kreis zu drehn, solang man drinsteckt ist man einfach zu blind."? Der Urmensch hat es vielleicht instinktiv gewusst – ider es garnicht wissen wollen -, doch wir verdrängen bzw. instrumentalisieren, steuern und übersteuern die Instinkte, und wenden uns geisig abstrakteren Dingen zum um genauer zu erkennen, worum es geht. Irgendwie paradox. Man entfernt sich von etwas, um sich ihm zu nähern. Doch man ist schon der Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein. Wenn wir Glück haben – was heißt Glück, nach meinem Verständnis muß es eigentlich so sein – andernfalls müsste ich (weite Teile) meine(r) Weltanschauung neu konzeptionieren – läuft jeder Ansatz im Endeffekt auf das selbe Ergebnis hinaus. Nur könnte es sein, dass wir es nicht bemerken, weil einerseits die Ziele unterschiedlich waren, sowie die Motivation, andererseits der Blickwinkel als auch die Darstellungsart nicht zwingend vergleichbar sind. Und da kommen wohl die Religionen ins Spiel. Nein, wahrscheinlich nicht die, die wir haben, oder nicht so, wie wir sie haben, aber neue oder geänderte. Die Philosophen und Theologen sollten sich um den schnellen Weg kümmern. Philosophie und Theologie sollten der Akademische Weg des Instinkts sein. Sie sollten Erkenntnisse untereinander und mit der Welt in Einklang bringen und auf diese Weise zum Sinn des Lebens – welch abgenutztes Wort – vorstoßen, wobei ihr Vorteil sein sollte, nicht nur an wissenschaftliche Vorgehensweise gebunden zu sein, sondern Zusammenhänge gefühlsmäßig erfassen zu können, wie auch bewerten. Ihre Tugend sollte größtmögliche Unvoreingenommenheit und Offenheit, im Diskurs und den Standpunkten, eine Abwesenheit einer unumstößlichen Lehrmeinung und kleinlich-egoistischer Positionswahrungs-Intrigenschmiederein sein. Ihre Daseinsberechtigung leitet sich aus der Unabgeschlossenheit der anderen Forschungsbereiche und der somit – zumindest eben zu diesem Zeitpunkt – durch diese nicht mögliche Erlangung der letzten Erkenntnis, wobei sie versuchen ("sie" sind noch immer Theologie und Philosophie), soweit möglich, diese Erkenntnis auch dem in seiner und dieser Zeit lebenden Menschen bereitzustellen und auseinanderzusetzen. Und nicht nur die Flut an wissenschaftlichen Erkenntnissen erfordert eine ständige Revision der Lehre, der Aussage – wobei die Unterschiede – wenn überhaupt – gar nicht so groß ausfallen müssen -, viel entscheidender ist die Revision der Erklärtaktik und Erklärmodelle, die durch den ständigen Wandel – und Fortschritt – (in) der Gesellschaft notwendig wird. Eine Geschichte muss in ihrer Zeit erzählt werden. Soll heißen, ein unveränderter Sachverhalt wird später häufig nicht mehr verstanden, wenn er genauso erklärt wird, wie er noch Jahre vorher problemlos verstanden wurde.
Metaphern äußern sich, der Kenntnis – oder Unkenntnisstand des Einzelnen – der ja sowieso immer sehr starke Unterschiede aufweist – verändert auch den Gesamtkenttnisstand der Gesellschaft, Meinungen ändern sich...
Was soll das Geseier! Ich kann doch Philosophie und Theologie nicht auf Lehre, Lehrauftrag und Theorie der diesbezüglichen Didaktik beschränken. Doch was sind sie denn? Egal. Wenn dich der Instinkt unser Urpärchen in richtung des Erkenntnisbaumes Trieb, stellt sich doch für uns vor allem die Frage, ob die Phil-Theo-Disziplinen unser Baum sind, obwohl wir ja nicht ganz so unbedarft darauf zusteuern, oder ob unser Baum soch woanders steht. Gibt es bei uns etwa mehrere Apfelbäume – obwohl das mit dem Apfel ja auch nicht sicher ist, denn da gibts doch irgendwo in Frankreich diese Kapelle, wo die Primärlebensgemeinschaft im Schatten eines ausgewachsenen Fliegenpilzes vegetiert, da wäre der Pilz sowieso ja nicht schlecht (symbolisch), da ihm ja auch diese Atlasfunktion des Weltaufspannens/haltens innewohnt -? Der Baum dagegen hat ja eher die Umkerbarkeit, die Symmetrie – oben Äste unten Wurzeln oder unten Äste oben Wurzeln?
Was mich aber immer interessiert hat, ist ob diese nämlichen Bäume, die die Naturvölker symbolträchtig verkehrtherum eingepflanzt haben, lebensfähig sind/waren. Ich trau es ihnen zu, vielleicht nicht in jeder Entwicklungs- und Pflanzzeit, aber generell schon.

Neben einem Stehpult ein weiterer schöner und praktischer Einrichtungsgegenstand ist ein Treppchen, aber nicht jedes windige Küchensteigerl, nein, eher so eins, das man in einer Bibliothek finden würde. Aber nichts technisches. Nichts was klappt, rollt, faltet, quietscht. Ein Trepperl aus schönem, möglicht dunklem Holz, mit maximal fünf Stufen, die sich um eine Seite – eher links – wendeln, wobei im Wirbelzentrum eine Stane senkrecht nach oben steigt, gleichsam als Griff beim Versetzen des Steigerls, des Kleinwendels, insbesondere aber zur Stabilisierung dessen, der sich nach oben begiebt.
Was dieses Möbelstück so besonders macht, ist die Gegenseitigkeit der Bedingung, die gleichzeitig Minimalismus als auch geschwungene Form notwendig macht. Diese beiden Tugenden, die sich untrennbar vereinigen lassen an einem solchen Stück wahre Ästhetik aufblitzen, die nur in den seltensten Fällen brutal abgestochen wurde, beispielsweise durch Anbringen eines Handlaufs an der äußeren Seite oder eben durch Berücksichtigung irgendeiner Klapp- oder Faltbarkeit, die ja doch immer nur zu Schwäche bezüglich Stabilität oder unschöne Quietscherein, Klappereien oder passives Mitsummen bei im selben Raum eingesogenen Klangerlebnissen – worüber man sich an anderer Stelle noch ausführlicher ausgelassen werden muss – und diese Faltbarkeit ist ja insgeheim nur ein Ausdruck von Unsicherhiet, hein Streben nach Vollkommenheit, nach Perfektion, umfassender Funktionalität, es ist die Angst davor, ästhetischen Ansprüchen nicht zu genügen und das darauf fußende zuvorkommende Angebot, sich Unstandslos aus den Blicken zu entfernen, um schönerem oder im Regelfalle nichts platz zu machen, eben nicht länger als notwendig das Auge zu belästigen. Aber eben genau diese Haltung eines Möbelstücks ist einer Einrichtung unangemessen, die Konzeption eines solchen irgendwo zwischen Eleganz und mehrfachem praktischem Nutzen – denn ein einfacher ist ja bereits dadurch gegeben, dass es sich um eine Treppe handelt, die ja, und das bewirkt ja zum Teil die Ästhetik, nicht nur das wesentliche anbietet, und zwar Stufen, sondern darüberhinaus in aller Beiläufigkeit und Unaufdringlichkeit noch einen Handlauf, der das wesentliche bereichert, so komfortabler und vielseitiger nutzbar macht. Der Handknauf macht die Trittleiter um Möbelstück.

[es folgen dreieinhalb Seiten Textskizzen, die in folgendem Liedtext zusammengefasst wurden]

Schläge und Bisse
(1) Das Gefühl hab' ich so vermisst,
wenn man vergisst, welcher Wochentag ist.
Alles was zählt, ist das Schloss, die Türe und Du.
Du stehst im Schrank, bist eingesperrt,
die Dunkelheit hat Deine Wahrnehmung verzerrt.
Du stehst einfach Da und ich sperr' wieder zu.
Unten ist der Keller, keiner wohnt oben,
es kann Dich keiner hörn, da kannst Du schreien und toben.
Keine Menschenseele, viele Meilen weit.
Das ist unsere Zeit.

Schläge und Bisse,
Zigarrenglut schmort Dir Verbrennungsnarben in die Haut.
Noch mehr Schläge und Bisse,
ich seh' halt gern zu, wie Dir der Schmerz die Sinne raubt.
Noch mehr Schläge und Bisse...uuh!

(2) In 'nem Blumentopf fand ich ein paar Kellerasseln.
Ich geh zu Dir, um Dich sie essen zu lassen.
Ich bin heut' der Sieger
und Du bist völlig verlorn.
Auch Du würdest mich beißen, wenn Du könntest, jede Wette,
wenn ich beim Verschnürn nicht besser/richtig aufgepasse hätte,
darum beiß' ich bis Du blutest in Dein Ohr.
Regelmäßig hab' ich in den Schrank geschaut
und warst Du mir zu laut, dann hab' ich zugehaut.
Bis zu Deinem Ende ist es nicht weit.
Das ist unsere Zeit.

Schläge und Bisse...

Bridge!

(3) Deinen Atem hörn, dieses schwere Schnaufen,
diesen Moment würd' ich mit niemandem tauschen,
für kein Geld der Welt und ganz egal was wär.
Ich würd am liebsten hunderttausend Fotos machen
von Dir im Schrank in Deinen vollgepissten Sachen.
Ich mache mir ein Bild in meinem Kopf und geb's niemehr her.
Hätt' ich nie gedacht, dass es sowas gibt,
doch ich hab mich jeden morgen neu verliebt
in dein Wimmern, den Gestank,
die Zigarre und den Schrank und in – mich.

Und meine Schläge und Bisse...



Klarträumen ist schwieriger, als ich dachte. Man muß sich da ja quasi auch in den ganzen Wachphasen darauf vorbereiten, nämlich Realitätschecks machen. Ich habs dann ja auch mal geschafft: da war ich dann für etwa zehn Sekunden eine Mischung aus einer Stubenfliege und mir, wie ich in Slowmotion aus dem Bett falle – was ich dann in der Realität nicht gemacht habe.

Rollendenken: Es ist schon beeindruckend in wieviele unterschiedliche Rollen man den ganzen Tag schlüpft. Und manchmal ergeben scih daraus kuriose Sachverhalte: So ist es beispielsweise möglich, daß ich als Begleit-/Aufsichtsperson den 2x3 Kanaben der Zauberflöten-Produktion in Eisenach eine Nachtruhe-Zeit anordne und als Gesprächspartner am nächsten Tag [wiederholung wegen Unleserlichkeit] mitgeteilt bekomme, wie weit sie diese überzogen haben. Eine Stunde! Das is aber auch ein schwieriges Thema mit der Bettruhe: man kann sie eigentlich nicht durchsetzen, man kann es nämlich oft nicht kontrollieren. Gut, in Eisenach wollte ich sie auch nicht kontrollieren, wahrscheinlich war ich der erste, der geschlafen hat am Freitag, weil ich hab meinen Ratschlag ernst genommen und bin ins Bett nach der Sauna, Tagesthemen, Sense. Ich hab aber auch schlecht geschlafen bzw. ich schlafe zurzeit schlecht. Lang und trotzdem müde den ganzen Tag, und immer verschwitzt aufgewacht. Bis auf heute, da hab ich vor dem ins Bett gehen noch einen Salbeitee getrunken. E voilá: Gut geschlafen, viel geträumt, ich weiß nur nicht, was, und gutgelaunt munter aufgewacht.

Ich hab mein Bücherregal neu geordnet. Das ist nicht einfach und ich weiß auch nicht, ob ich damit zufrieden bin, wie. Ich hab versucht, von thematisch nach optisch zu clustern, wobei Lieblingsthemen an den vor allem praktischeren, da greifbarer, übersichtlicher, aber auch schöneren, da eindrucksvoller, Orten untergebracht wurden, von mir. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Mitunter verblieb auch die evolutionäre als organisierte oder in der organisierten Ordnung. Es ist aber wirklich nicht einfach, Thematisch zu ordnen. So habe ich beispielsweise meine Storl-Bände beieinander angeordnet, "Götterpflanze Bilsenkraut" jedoch weiter links zu den Monographien gestellt. Sowas muß man aber einfach wissen. Vor allem auch, dass der Storl-Block als einziger Autorbasiert ist, wobei der Rest ja Thematisch organisiert ist. Im Endeffekt bleibt soch eine Ordnung etwas unheimlich subjektives, das jeder andere anders, aber auch man selbst zu einem anderen Zeitpunkt sehr unterschiedlich gestalten würde. Ich muß also ungefähr wissen, wo was steht. Was sind also die Vorteile einer Ordnung? Hätten wir die Bücher ungeordnet und willkürlich katalogisiert und durch numeriert, könnten wir jeden Buchtitel finden: nachschauen, Nummer suchen. Numeriert man aber so, dass Themenbereiche beieinander stehen, so kann man, nachdem man ein Buch gefunden hat, weiterstöbern und ähnliche Bücher finden... Da es sich aber bei einer privaten Bibliothek nicht um eine katalogisierte handelt, wird zuvor die Thematische Ordnung stattfinden können, nicht aber die – meist alphabetische – Feinordnung, auch gar nicht müssen, noch Bestand haben. Die Feinordnung entsteht vielmehr durch die Benutzung und anschließendes optisches und inhaltliches Querverweisclustern.

Lachgas, N2O, Distickstoffmonoxid, schein ein recht ungefährliches, eher legales Rauschmittel zu sein. Die Wirkung ist verdammt kurz, eher unspektakulär. Optische, wie akustische Reize werden langsam ausgeblendet. Nach dem Höhepunkt, dem extrem kurzen, bleibt – nach mehreren – eine mit ein oder zwei halben Bier vergleichbare Restdiesigkeit.

Ich muss was an meiner Konsumgeschwindigkeit machen. Das ist das zentrale Problem. Es geht dabei um die Unterteilung bereitgestellter Konsummengen. Es geht darum, ein Glas zu akzeptieren, auch wenn noch etwas drin ist und nicht bei diesem Anblick den Wunsch zu verspüren, dem Abhilfe zu schaffen. Es ist eben nicht als Leerlauf-Ersatzhandlung zu begreifen, zu konsumieren, sondern als zentrale Handlung. Was auch bedeutet, ihr Aufmerksamkeit zu widmen.

Die Geißel der Kunstlichkeit! Die Evolution kommt da einfach nicht mit. Wir werden bombardiert mit schönen errungenschaften des Geistes in jeglichen Bereichen unseres Lebens. Nur sind wir diesen einfach nicht gewachsen. Noch nie hat ein Erdbeerjoghurt so sehr nach Erdbeere geschmeckt und noch nie war er so leicht zu bekommen – in so großen Mengen. Da muß mansoch einfach zuschlagen [?]. Ich hole ihn natürlich mit dem Auto, so spare ich mir die unnötigen kalorienfressenden Meter zum Supermarkt und komme gleichzeitig noch in den genuß, schöpferisch mit relativ großen [?] Kräften und Beschleunigungen umzugehen.
Außerdem kann ich mir die Ohren mit aktueller Politik und neuen Errungenschaften füllen lassen. Ich würde mich ja gerne noch weiter ergießen, während ich in einer zu grell beleuchteten Straßenbahn auf den Kö zurolle, muß aber jetzt ein Bier trinken gehen.

Da erzählt mir doch der R.: Entgegen der Anschauung das Eine Ganze und seine Einzelteile ist aus sich entstanden, bzw. bedarf eines ordnenden Prinzips/Gott bzw. die Einzelteile entstanden aus diesem Einen kann man auch argumentieren – Leibniz folgend – das Ganze sei aus den Einzelteilen entstanden, deren jedes – ihre Namen habe ich vergessen "fensterlos" sei, sich also recht unabhängig verhalte, sich aber – und das habe ich nicht verstanden – vía irgendeiner "ordnenden Kraft" mit ihrer Umwelt auseinandersetze, sprich irgendwie von ihr Notiz erhält.
Ich gehe davon aus, der F. hat da etwas falsch verstanden, denn nähme man die Teile als die Umwelt ahnend an, gäbe es keinen Sinn, sie als "Fensterlos" zu postulieren. Darum gehe ich davon aus, daß sie wirklich fensterlos seien, also überhaupt nichts von der Umwelt wahrnehmen können und nicht auf sie reagieren. Jetzt stelle ich mir das ganze so vor, als gehorchten die Teile bestimmten Gesetzen, nach denen sie miteinander wechselwirken bzw. sich in der "Umwelt" verhalten. Als grobe Analogie sehe ich das Verhalten idealer Gasteilchen in einem abgeschlossenen Raum: ihr Verhalten ist recht willkürlich, bsp. Anfangsimpuls o.ä., folgt aber Gesetzmäßigkeiten, Stößen miteinander und gegen die Wand.
Es stellt sich aber eine Ordnung ein, das "Gleichgewicht" obwohl diese Tatsache für keines der Teile von Bedeutung ist, auch nicht von ihnen angestrebt wird / werden kann.
Vielmehr handelt es sich um einen statistischen Prozess. Jedes einzelne könnte jederzeit an jedem Ort sein, betrachten wir aber einen bestimmten Ort, werden wir wohl immer nur eine bestimmte Anzahl Teilchen, nie aber keines oder alle entdecken.

Vergiss nie, Mensch zu sein.
Vergiss nie, daß Menschen Idioten sind.
Versuche immer, kein Idiot zu werden.

Es lohnt sich, Mensch zu sein.
Es ist es nicht wert, aufs Menschsein zu verzichten.
Es ist es nicht wert, sich dem Menschsein zu opfern.

[Eine Emailadresse.]

Gestern habe ich mich für ein paar minuten, etwa zehn plus eineinhalb Stunden Anschlussverspulnis, richtig merkwürdig gefühlt. Mag vielleicht mit den Drogen zusammenhängen, die ich mir genehmigt habe. Mein bisdato zweiter Selbstversuch mit Salvia divinorum. Nachdem ich ja am Tag zuvor mit den [oder "dem"] in Wasser einelegten Blättern als – wirklich widerlichen – Sublabialpriem versucht hatte. Diesmal: vaporisiert. Entgegen meiner Angst: es funktioniert.
Ich habe etwa vier von den getrockneten Blattern in den Kopf gestopft, so daß noch genügend Platz zwischen Heizteil und Probe war und bei 235°C in meine Lunge gesaugt und immer möglichst lange drinbehalten. Das Ergebnis ist – inzwischen fand noch ein Versuch statt – schwer zu beschreiben. Irgendwie hatte ich das Gefühl, mich wie früher beim geheimen Spielen zu befinden, ich fühlte, nicht entdeckt werden zu wollen – was auch aus der Konsumsituation resultiert haben konnte. Ich fühlte ein bischen was von Eisenbahn in diesem Spiel plus ein etwas widerliches Gefühl von

[Fremdeintrag; quer über die nächste Seite:]Ich unterschreib's:
J.K.

Kann man eigentlich davon sprechen, das Volk hätte eine Wahl gewollt – 'mehrheitlich' suggerieren – wenn dann bei ebenjener Wahl deutlich weniger als die Hälfte wählen gehen.
Ist das einzig und allein auf den Unterschied zwischen Volk und Wahlberechtigtem zurückzuführen? Wollen also Kinder und Entmündigte eine Neuwahl?

Bruno Bettelheim
Grimms Märchen
v. a. Hänsel & Gretel

[Kringelgeschmier zur Wiederbelebung des Füllers; danach schwache Schrift, die mit der Zeit deutlicher wird]Wie man sieht, werde ich mir wohl überlegen müssen, auf Kuli umzusteigen. Denn die Frequenz ist einfach zu niedrig, in der ich in dieses Buch schreibe und folglich diesen Füller benutze. Aber ein Kuli ist halt so gewöhnlich. Ich mag nicht gewöhnlich sein. Vielleicht trocknet ja ein Füller, ein besserer zwar, (mal sehen, ob man das auch so verwenden kann) weniger schnell ein. Jetz geht er ja wieder recht gut. es wäre ja auch schon in ordnung, wenn dieses Halbschreiben nur eine Zeile dauern würde und keine – mal sehen – 8. Außerdem muß ich endlich mal die Stiftrückseitenverbreiterung machen. Wie nennt man denn diesen Stummel, wo man bei Verwendung des Stiftes die Kapsel draufsteckt? Wie heißt überhaupt das Gegenteil von der Spitze, wiel das gibt's [vom Ende der rechten Seite auf die nächste rechte Seite] ja auch ohne "Kapselfunktion".
Ende vielleicht? Und bei diesem Füller sollte das Teil eben etwas breiter sein, dann würde die Kapsel ordentlich halten und das wäre praktischer.
Als weitere Praktikabilitäts- und Schönheitssteigerungsmaßnahme werde ich – momentan versuchsweise – von nunan nurnoch die rechte Seite beschriften. Das ist deswegen schöner, weil dann die linke nicht verschmiert wenn ich die rechte beschrifte und praktischer, weil ich so kein Löschblatt mehr verwenden muss, um eben dieses zu unterbinden, welches mir dann wieder dauernd im Weg umgeht; im übrigen scheint es mir, als wäre die rechte Seite angenehmer – im übrigen ist Seite hier mehrdeutig; wie ungenau! – zu beschriften; das kann aber noch damit zusammenhängen, dass ich mich noch recht weit vorne befinde. Bleibt abzu-
[optisch abgetrennter Einschub; "]A.: Frauen haben eben vielmehr Sinn für Ästhetik.
Psy: Oder einfach viel mehr Zeit.
[Fremdeintrag; ']17. September 2005
Thalia-Café Augsburg
Ich bezeuge, dass dieser Spruch wahr ist!
T.E. ['; "]
warten, ob später im hinteren Teil des Buches die linke Seite besser wäre; bin mir aber noch nicht sicher, ob ich dann umschwenken würde – aus ästhetischen Gründen. Ein weiterer Vorteil der einseitigen Beschriftung: ich habe nachträglich noch Platz für Anmerkungen und auch Platz für Fremdgeschriebenes. Folglich könnte der G. der letzte gewesen sein werden, der sich auf der rechten Seite verewigt hat.

Der höchste und edelste Ausdruck der Staatsbürgerlichen Gewalt: Wählen gehen. Oder eine Selbstverständlichkeit?
Muss man so einen Urnengang denn wirklich mit Würde und erhobenen Hauptes bestreiten, was weiß ich, um es denen da oben mal wieder zu zeigen, um sich wieder durchzusetzen, um dem Staat zu zeigen, wo der Hammer hängt? Dabei ist doch – okay, sollte – der Staat doch nur der Diener des Bürgers sein.
Sollte. Dementsprechend kann man mit der Gelassenheit des Autokraten zu Werke gehen; fast schon gelangweilt, aber eben souverän, beiläufig seine Kreuze machen und damit dem Staat ein weiteres Mal, eine Periode, die Erlaubnis er- [Seitenwechsel] für einen die Dienste zu übernehmen, die zentral verrichtet sinnvoller sich ausnehmen, und vor allem die Souveränität grundlegende immaterielle Güter gegenüber anderen zu bewahren.

Tja für das da oben war leider wieder die Zeit vorbei und jetzt hab ich keinen Bock mehr dazu. Ich überlege gerade, da ich ja nun endlich Platz habe dafür, auf der linken Seite, ob ich vielleicht anfangen soll, die einträge mit Daten zu versehen. Es wären da natürlich einige Interessaten: Datum, Uhrzeit, Ort, Temperatur... Ich glaube aber, ich beschränke mich – wenn vorhanden – auf Datum und Uhrzeit mit der Möglichkeit frei gewählter Zusatzinformationen. Also bitte: <-. [als Verweis nach links; die Einträge der linken Seite werden hier – um der Aufwandsbeschränkung willen – im folgenden Layout in den Text der rechten Seite integriert]
19.9.05 20:58

27.9.05 1715 Ich liebe das Wort "informell". Informelles Treffen. Unformal soll es bedeuten, glaub ich nach einiger beobachtung herausgefunden zu haben. Ich hatte aber nie die Muße das nachzuschlagen oder ähnliches.
Aber warum ich das so gerne mag, hat glaube ich zum Grund, dass ich es immerwieder falsch verstanden habe. Informell. Informelles treffen; gedacht zum Austausch von Informationen. Warum auch nicht. Und nun hat das Wort für mich ewig einen Mischklang zwischen beiden Bedeutungen. Wobei es durchaus vorkommt, daß die falsche zuerst in den Blick gerät und die richtige nachgeliefert wird. Ich mag das Wort. Informell.

27.9. 18:03 [Uhrzeit üblicherweise immer mit hochgestellten Minuten, manchmal denselbigen unterstrichen] Was muß man denn immer dabei haben? Geld? Handy? Karten? Ausweis? Führerschein? Ich überlege nämlich gerade, einen Minimalgeldbeutel anzulegen. Eben der nicht aufträgt und überall hineinpasst. Der aber nützlich genug ist um ihn dabei zu haben. Mir soll eben nichts wichtiges fehlen. Schritt eins zur Volumenreduzierung: kein Hartgeld. Ausweis wäre gut, ist aber zu groß. Leider. Warum die den nicht endlich mal auf Scheckkartenformat bringen; vielleicht schaffenses ja mit dem scheiß biometrischen. Also, der Scheckkartengröße wegen nur den Führerschein. Zwischen fünf und fünfunddreißig Euro in Scheinen. Und jetzt kommen die Probleme: der Studentenwerksausweis sollte mit hinein, der Fahrkarte wegen und wohl die Kreditkarte. Und falls ich auch in der Uni in den Genuß des Minimalportmonaies kommen möchte, muß die Studentenwerksgeldkarte mit hinein. Ich summiere also auf: zwei bis drei Scheckkarten (formatige), den fledderkram Studentenausweis, zwei drei Scheine. Das ganze so verpackt, daß es für sich allein in einer Tasche/Hosentasche überleben kann, aber – und jetzt kommt das schwierigste – auch in den normalen Geldbeutel passt, ohne ihn über die Maßen aufzublähen, und in ihm ohne besonderen Aufwand zu verwenden ist
28.9. 20:05 Auf dem Weg zum Philosophenstammtisch, der hoffentlich stattfindet. Dieser Punkt ist tatsächlich der schwierigste. Ich habe bereits eine Erstbefüllung unternommen, jedoch aus Zeit- und Lustgründen früher abgebrochen. Das von mir besorgte Teil ist zwar mit Minimalausstattung sehr schön und recht praktisch, im großen Geldbeutel trägt es allerdings etwas zu sehr auf. Außerdem schränkt sich die bedienbarkeit zu sehr ein. Vielleicht kommt mir noch eine zündende Idee.

28.9. 20:30 Trotz, trotz dem alten Drachen,
trotz dem alten Drachen, trotz
dem Todesrachen,
trotz dem Todesrachen, trotz
der Furcht darzu, trotz,
trotz, trotz,
trotz der Furcht darzu, Tobe,
tobe, tobe Welt
und springe
tobe Welt und springe, ich
steh hier
und singe,
ich steh hier und singe,
in gar sichrer, sichrer Ruh
in gar sichrer Ruh in gar sichrer Ruh, in gar sichrer Ruh.
Gottes Macht hält dich in acht
Gottes Macht hält dich in acht.
Erd und Abgrund muß verstummen,
Erd und Abgrund muß verstummen,
verstummen.
Erd und Abgrund muß verstummen.
Ob, sie noch so brummen,
ob sie noch so brummen

Wahnsinn dieser Text, wobei, als Text, irgendwie, naja, schon gut. Aber mit der Musik, dem Rhyrhmus... Das gibt dem Ganzen eine so enorme Ausdruckskraft. Unbeschreiblich. Eine Intensität, die sich selbst zu verstärken scheint. Da ist eine gewisse Grausamkeit, nicht aber eine schlechte, eine Standhaftigkeit, göttliche Souveränität (ich muß endlich mal nachschauen, wie man das schreibt). Das Höllenübel wird nicht nur angedeutet, es ist greifbar nah, und trotzdem, trotzdem ist wie selbstverständlich klar, dass es nicht kümmert. Nicht die Bohne.
Da schwenkt es um "in gar sichrer Ruh" und diese steht da, als ob es nichts anderes gebe, isoliert, hochzufrieden, unbeeindruckt.
"Erd und Abgrund muß verstummen."
Warum muß Erd versummen? Warum muß Erd das Gegenteil von himmlisch und sich'rer Ruh sein? Das versteh ich nicht. Vielleicht noch nicht. Der Grundduktus ist mir zwar klar: 'Vorhin besprochenes "muß verstummen, ob sie noch so brummen" – keine Chance'.
Aber die Kunst, das Werden, die Schönheit, die Liebe, alles Wunderbare scheint mir – wobei ich da selbst am zweifeln bin – Produkt von Erd, von dieser Welt, vom Dasein, der unsrigen Existenz zu sein. Erkauft durch all das Leid, die Bosheit, Schmerz, Depression. Dies alles scheint ohne einander nicht existieren zu können. Es ist zwar nicht gesagt, daß es seinen Preis wert ist, das muß an anderer Stelle erörtert werden – aber es zeigt zumindest, daß Erd per se nicht schlecht sein muß. Mit Abgrund hab ich kein Problem. Abgrund, Höllenschlund. Okay. Passt.
Ist Erd, der weibliche Pol, Mutterschaft, denn gar das verursachende Prinzip, also der Pol, der die Bewegung heraus aus dem Urzustand hervorgerufen hat? Will mir das also die Paradiesgeschichte damit sagen, dass Eva den Apfel nimmt? Andererseits, wer ist eigentlich die Schlange, und woher und warum? Und Eva besteht/entsteht ja aus der Rippe Adams. Das verstehe ich ja inzwischen teilweise: Nehmen wir an, das männliche Prinzip sei das geistige (wobei – um allem feministisch-emanzipatorischem Treiben zuvorzukommen – das momentan für mich noch willkürlich ist). Sagen wir auch das energetische – womit ich mich an meine Physikseite herantaste. Dann entstünde die Materie, das stoffliche Prinzip, der weibliche Pol, aus dem männlich-geistig-energetischen. Das gefällt mir. Wobei mir immernochnicht klar ist, ob männlich - weiblich hier irgendeine nähere Verbindung hat oder – nur aus Gründen der Polarität, die sie mit dem anderen Sachverhalt verbindet – eben willkürlich zugeordnet wurde.
Der Polizist ist das wandelnde Ermessen.┌
28.9. 23:58 letzte Straßenbahn Dort wird auch deutlich, daß der Begriff der Sünde, erstrecht der Erbsünde, viel zu negativ besetzt ist. Weil, so wie mir sich das darstellt, hat diese Ursünde einfach dazusein, ist quasi Naturgesetz, folglich niemandem vorzuwerfen. Gäbe es denn eine Erlösung durch Christus, wenn nicht irgendjemand – offenbar eine verachtenswerte Person; oder eben bemitleidenwert – ihn ans Kreuz genagelt, verspottet, bespuckt, verhöhnt, geschlagen, ausgepeitscht hätte?
Sünde ist also ein Naturgesetz. – ? –

4.10. 10:30 Auf dem Weg ins Bauordnungsamt Wie kann man erreichen, dass der staatliche Verwaltungsapparat nicht mehr gegen den Bürger – in gelangweilter, aber umso dickköpfiger Paragraphenreitermanier –, sondern – dienstleisterhafter – mit dem Bürger zusammen arbeitet. Mein Vorschlag wäre eine Art Volkstribun: Ein gewählter Fürsprecher, der in irgendeiner Weise Handhabe haben muss, und Einsicht, um bei Verschleierung, Verzögerung, mutwilliger zu-eng-Auslegung und gesunden-Mernschenverstands-Widrigkeiten eingreifen können.

8.11.05 13:10 Straßenbahn, jemd getroffen Warum gibt es denn eigentlich keine

10.11.05 13:55 Ich kenne jetzt den Grund für diverse meiner Verhaltensweisen bzw. Probleme, Dilemmata. Ich habe Angst. Unbestimmte. Ich glaube, einiges mehr wahrzunehmen als manch anderer, transzendentaler zu denken (wibei dieses Wort noch eine undefinierte Krücke ist). Das hängt irgendwie mit meinem Versträndnis für Logik und Zusammenhänge zusammen. Ich weiß jedoch nicht, in welche Richtung ursächlich. An sich möchte ich ja etwas am Urgrund der Welt kratzen, wenn man so will, Gott kennenlernen, obwohl ich diese Vokabel möglichst vermeide, aufgrund geschichtlicher Vorbelastung und meist zu eingeschränkter Definition. Und da kommt die Angst ins Spiel: Einerseits möchte ich es alles wissen, andererseits kann ich mich wohl nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass sich aus der Erkenntnis für mich etwas ändern könnte oder mir nicht gefallen würde, was ich erführe. Dabei müsste ich, um wirklich weiterzukommen – und ich glaube, ich könnte es relativ weit bringen (noch ein Problem: ich werde es nie zu ende bringen können) –, pragmatischer an die Sache herangehen. Erkennen, was wichtig ist, und konsequent von den Grundlagen bis zur spielerischen, kreativen Beherrschung vorarbeiten und weiter orientieren. Ich versuche momentan immer größere Partituren zu lesen und zu spielen, die überblickende Erfassung, gelingt mir sogar relativ gut, mir fehlen aber jedwede Grundlagen, was mich daran hindert, weiter zu kommen, zumindest aber sehr verlangsamt. Ich kann schon eine zweistimmige Invention nicht adäquat durch die Finger laufen lassen, selbst bei geringem Tempo ist der meiste Grips in der [besser Aktivgrips] bloßen Koordination gebunden. Es gibt nun einige Möglichkeiten. Nichts machen/ändern und darauf vertrauen, dass es mit der Zeit besser läuft, "learning by doing", was auch den Vorteil hat, dass ich mich weiterhin mit dem Ziel an sich beschäftigen kann, wenn ich auch riskiere, nie einen wesentlichen Fortschritt zu machen. Eine andere Möglichkeit ist, das Zielstudium auszusetzen bzw. einzuschränken und in der frei gewordenen Zeit die Finger zu schulen, nach und nach besser zu werden und dann zum eigentlichen zurückkehren zu können was dann besser ablaufen müsste. Als Risiko ist vorhanden, über dem Grundlagenstudium das Ziel aus den Augen zu verlieren – das allein ist unter dem Gesichtspunkt, dass einem jede Art von Kenntnis, Befähigung, Wissen in irgendeiner Weise nützt, nicht so schlimm; noch dazu könnte man ja zu der Erkenntnis gelangen, das erste Ziel sei nicht sinnvoll (gewählt) gewesen – oder/und die Lust an der Sache zu verlieren, dann wird alles unheimlich Mühsam – die einzige Motivation muss man dann[?] nämlich teleologisch aus dem Pragmatismus schöpfen –, kommt schlimmstenfalls gar zum Erliegen.
Das ist irgendwie sowieso das schwierigste: sich über diese Schwelle hinweg zu bringen, vor der alles mühsam/sinnlos scheint, fortschritt deutlich erkennbar wird. es gibt inzwischen grünen Tee in der Cafete Mit Frustration gilt es, umgehen zu lernen, noch viel mehr, wenn man – pessimistisch – davon ausgeht, dass immer wieder neue Schwellen auftauchen und diese oft wieder sehr weit etfernt sein werden. Mit ihnen umzugehen und ihnen zumindest emotionslos, wenn nicht erwartungsvoll – wobei ich noch zweifle, ob nicht "emotionslos" das Ideal darstellt –, gegenüberzustehen/treten ist folglich die wahre/zentrale Grundkompetenz die einem auf vielfältigsten Gebieten behilflich sein kann. –
Wo ist die Angst hin? Ich schweife hier spazieren und komme relativ weit vom Thema ab – mann, erinnere Dich doch an deine eigene Regel: Eine Unterhaltung in die Meta-Ebene, die Gliederung, den Argumentationsverlauf zu führen, ist niemals – ok, nahezu – belebend, sondern fast unweigerlich ihr Todesstoß, weil einen das anders zu denken zwingt und unweigerlich aus dem Gesprächsfluss wirft; vielleicht ist es aber schriftlich machbar, weil – zumindest für den Leser – keine so großen Pausen entstehen und sich nötigenfalls Rückbezüge geschickt bis plump klarstellen lassen, extremstenfalls nachlesen –, inzwischen 12:06 <- hierfür brauche ich eine elegante Abkürung der Angst zu unzureichend Erkenntnis, sei es unbefriedigend in puncto Preis-Leistung oder totaliter – begrenzt durch äußere Zeitfaktoren, deren zentralster "Lebenszeit" ist –, oder unbequemer Erkenntnis, die einem Glück, Freude, zufriedenheit, Sinn, Ziel, selbst rückwirkend zu rauben noch imstande sein könnte (monsterfies!), zu gelangen, angesichts derer Unwissenheit durchaus einen großen Reiz besitzen kann. – Darum die Drogen, das Fernsehen, vielleicht sogar das oberflächliche Interesse an vielfältigen Dingen – brilliant konstruiert: etwas, was für einen großen Diamanten gemacht ist, mit kleinen Perlen zumüllen und so verstopfen – 11.11. 21:17 So hält man sich in der Flachwelt oben und dringt trotzdem in der Tiefwelt nicht zu weit vor.

12.11. 0:32 Teflonband als Hausfrauenhanf: Vielseitig verwendbar und macht dicht.
Und noch was dazwischen.┌

12.11. 1:03 Auf dem Weg nach Hause, bisschen posen und dabei versuchen nicht vom Stuhl zu kippen. Vielleicht kann man ja mit Musik besser erklären. Wenn es wirklich so ist, dass irgendwelche

15.11. 20:33 Auf dem Weg zum Kö, wahrscheinlich mitm K. (sicher) ins Thing. Tja, was hab ich da gedacht, Sachverhalte mittels Musik zu verdeutlichen vielleicht? Also vielleicht ausdrucksstarke oder auch nur ausrückende Musik in einen Vortrag einbauen?

Brennt eigentlich Teflonband? Kann man das vielleicht anschmoren, das wär ganz praktisch für meine Füllerkapselhalterverdickung, denn leider möchte sich – langsam aber beständig das Band wieder abwickeln. Und abreißen bringt nichts, da das wieder ein verkrüppeltes Ende gibt, das wieder nicht haftet...

16.11. 0:01 Warum nur ist es so geil, volljahrig zu werden, weil die hinter mir gehen grad voll drauf ab, sich gegenseitig (17, 18) blöd anzumachen. Da fällt mir mal wieder ein, die Sachen, die ich unbedingt machen wollte, wenn ich 18 werden würde: in den Sexshop gehen, in ne Pornovideothek, ne Flasche Schnaps kaufen und statt dem Ausweis nen Führerschein zeigen un lauter so scherze – ich glaube, viel mehr wars sowieso nicht.
Vor mir sitzt ne Schildkröte, die grad relativ gut aussehende Mädels angemacht hat, die dann nach Hause mussten. Solche freien Tage zwischendurch sind oft recht interessant, ob all der Schüler, die plötzlich in der Stadt sind und komische Sachen machen. Ich hör jetzt auf, es wird nicht mehr besser, obwohl mich gerade meine Schrift amüsiert...

18.11.05 20:34 leicht breit auf dem Weg zum Kö. Da tat er gar nix dabei denken, da tat er einfach mit, was die anderen so machten. Und hat tatsächlich was gespürt! [vielleicht auch '?'] Wahnsinn. Jetzt weiß er was du immer meinst, wenn du wie wild zu gestikulieren anfängst und vor lauter Stottern und Grimassen schneiden einen roten Kopf bekommst. Wenn du eine unbestimmte, aber vollkommene Begeisterung in deiner ehrfurchtsvoll gesenkten Sprache. Wenn du ein riesiges Grinsen an den Tag legst, während du gewählt sprichst und mit beiden Händen, die du direkt vor dem Kinn hantieren (haha!) lässt und versuchst, jede Silbe zwischen Daumen und Zeigefinger festzuhalten. Hinterher hat er allerdings Skrupel

25. 11. LSA [in leicht verzierter Schrift] [im folgenden Schrift, vom recht eingetrockneten Füller, was sich mit der Zeit ein wenig bessert; minimal größer als sonst, etwas anderes Schriftbild, jedoch lesbar] Es macht große Probleme, [Geschmier vom mehrfachen ansetzen und nicht-angehen des Füllers] mit diesem Schreibgerät umzugehen. Patrone war leer, es ist schweinekalt, und er fühlte sich etwas ausgetrocknet an, der Füller, wa wird abber besser, leider bin ich schon fast da, kommt drauf an wo du hin willst, ...solange ich nur irgendwohin komme, sprach Alice weiter, Du musst nur lange genug gehen, dann kommst du garantiert irgendwo hin, sprach die Grinsekatze. Soviel zu Alice, ich weiß leider nicht mehr weiter, ich – – – bin inzwischen am Kö, fahe [kein 'r' erkennbar, wenn doch, gänzlich verstümmelt] noch bis zum Moritzplatz, werde dort aussteigen und erstmal ins Thing gehen. – – – wir fahren
Ich muss jetzt leider erst mal schlussmachen.
LSA ist schön, ist lustig, man darf nur nicht zuviel Essen. die Wellen kommen wieder... Bis dann

26.11. 19:05 Wow, das war schon ne krasse Sache. Ich liebe Argyreia.
Es war so: Ich hab dieses Gramm-päckchen während der ersten Viertelstunde der ersten Simpsonsfolge gegessen. Es war sogar schon etwas Wirkung da, ne halbe bis dreiviertel Stunde später in der Werbung der 2. Folge. Ich erinnere mich nämlich an einen "Running Moon", ich hab die Mondscheinsonate in macimal zwei Minuten runtergespielt, aber mit Ausdruck und leichten Problemen mit der Motorik. Ich bin mir nicht sicher, ob die Motorik per se leidet oder vielmehr die Konzentration das Problem ist – es schwirren einem so viele Sachen im Kopf herum, dass man wirklich einen eisernen Willen braucht, um sich nicht ablenken zu lassen. Ich wurde auch mit der Zeit immer unsicherer im timing, nachdem ich im Thing fest gestellt hatte, - aber der Reihe nach. Nach den Simpsons hab ich noch etwas mit M. gechattet, bis der essen musste, das wird so 19:30 – 19:40 gewesen sein, dann hab ich mir überlegt, was ich machen wollte. Kino, Thing, Burgerking, jemanden anrufen?
Aber ich wollte nicht telefonieren und eigentlich was essen – und raus in die Ruhe. 27.11. 14:02 im Bus nach Weissenhorn Nur die Kälte schreckte mich ab – und die Tatsache, dass ich auf dem Weg nach draußen würde jemandem begegnen müssen. Doch ich überwand mich, denn ich würde sowieso etwas gegen meine Langeweile unternehmen müssen. Also wben gleich anziehen und via Schwarzer Weg, B17-Brücke vielleicht richtung Burger King aufmachen. Ich hatte namlich schon Bock auf was zu essen. Mir schebte so eine Art Breit-Fastfood-Erlebnis vor. Verabschieden war nicht so schlimm, ich konnte ohne großartig aufzufallen – denke ich zumindest – das Haus verlassen.
14:51 Draußen wars schön. Dunkel, ruhig. Die Kälte war nicht wirklich schlimm. Ich war voller Freude und Euphorie: zwischendurch hopste ich ein wenig, musste oftmals grundlos Grinsen und hielt mir die Schönheit der Situation vor Augen. Ich war nicht abwesend, apathisch oder sowas, ich folgte zwar nie lange einem Gedankengang, war aber durchaus in der Lage, die Situation von außen zu betrachten. Ich ging dazu über im Rhythmud meines Schrittes Joint Venture-Lieder zu singen, namenlich "Sitzend Pinkeln" und "Moralische Relflektionen über einen geklauten Bierkasten", außerdem "Lara" und "Das hässlichste Mädchen" von Basta, und den Text so richtig zu genießen.
2.12. 16:18 Auf dem schwarzen Weg habe ich noch den plötzlichen und konzertierten Abflug der Raben – oder Krähen; ich kann sie immernochnicht unterscheiden – bewundert. Mir ist unterwegs genau ein Mensch begegnet, ein Mann mit Hund ("Guten Abend" ~ "Grüß Gott", oder so).Bei der Hälfte habe ich nochmal überlegt – ich weiß nicht, wie oft auch zuvor schon –, ob ich lieber links abbiegen oder rechts richtung Burger weitergehen soll. Der Wunsch nach was leckerem zum essen überwog, unterstützt von der Abneugung gegen Kälte, die imübrigen nicht so schlimm empfunden wurde; zwischenzeitlich – und ich bin mir auch jetzt noch nicht sicher – war ich an diesem Abend der Ansicht, dass es mir mit der Droge im Körper wohler war, trotz der Kälte, als es mir ohne gewesen wäre, dass also das allgemeine Wohlbefinden nicht zugelassen hat, dass sich ein kältebedingtes Unwohlsein ins Gemüt drängt. Interessant wäre noch gewesen, ob sich – in diesem Fall, wie überhaupt – die Körpertempweatur wirklich wieder erhöht hat, wenns einem nichtmehr so kalt ist, oder sich die Empfindung respective Schmerzgrenze verschiebt perespective doch besser "perrespective" abschwächt.
9.12. 19:50
Ich ging also zum Burgerking. Dort bestellte ich mir etwa einen Big King mit Pommes und Cola, ich denke nicht, dass es noch mehr war, und auch nicht, dass es mir allzuschwer fiel, zu bestellen, wobei es sein könnte, dass meine Pupillen etwas groß waren und dass ich über einige Fragen etwas überrascht erschien und auf einige etwas langsam reagierte; allerdings muss ich im Nachhinein bemerken, dass ich nicht mehr feststellen kann, ob da mein Zeitempfinden auch schon gestört war. Ziemlich vage Angaben, dafür, dass ein normales Fastfood-Verkaufsgespräch nur maximal fünf Fragen enthält.
Ich setzte mich dann an einen Tisch mit Ausblick auf die Drive-Through-Ausfahrt. Dort machte ich mich in Ruhe und anfangs auch Genuß ans essen. Ich dachte mir schon, dass ich vielleicht noch auf meinen Magen achten musste, nach all den Übelkeitswarnungen im Zusammenhang mit LSA-Drogen. 10.12. 2:53 Mit der Zeit jedoch verwandelte sich das, was ich bis dahin aß geschmacksmäßig in ein Stück Plastik, es war auch rein Mechanisch relativ schwer, dieses Ding zu bändigen, auch leicht verstärktes – weiß nicht wieviel – nachtrinken half nicht besonders weiter. Somit war es durchaus nicht einfach, weiterzuessen, ich hab dann auch meinen Burger nur zu etwa ¾ gegessen, meine Pommes relativ vollständig, das Cola hab ich dann mitgenommen, als ich mich – aus Ernüchterung über das nicht zu vollendende Essen und auch aus Lust auf die adstringierende Kälte – nach draußen begab. Dort hab ich mich wieder relativ gut gefühlt, 10.12. 15:03 Zum Rathauskonzert ein bisschen verspult zwar, dann hab ich mir gedacht, es wäre eine gute Idee mit dem J. zu telefonieren, er war wohl nicht dieser Ansicht. Trotzdem erzählte ich ihm etwas unzusammenhängend, dass wohl Essen in Verbindung mit LSA keine gute Idee wäre und wie eigenartig es für jemanden wie mich sei, etwas nicht aufessen zu können.
Dass das Gespräch etwas zäh verlief und auf ein baldiges Ende zu, kam mir gelegen, zumal mein Magen sich fläute. Es war nicht so ein Schlecht-Gefühl, wo man unvermittelt an diese schweflig-bröcklige Flüssigkeit denken muss, die sich brennend und unter Krämpfen ihren Weg in falscher Richtung durch den Kopf bahnt und man hofft, dass nichts in die Nase kommt, 18:30 sondern vielmehr die Überzeugung, dass da etwas falsches drin ist, dessen man sich ohne großes Aufsehen entledigen möchte, in beiderseitigem Einverständnis sozusagen. Ich beendete also das Telefonat und versuchte mir klarzuwerden, ob es nun wirklich meine Absicht sein sollte, auszuwerfen, oder sich das ganze mit etwas Ausdauer von selbst erledigen würde, wenn man nur gemütlich an der frischen Luft verdaute. Letzteres schien kontinuierlich weniger möglich, als das unangenehmste an meinem Zustand war, dass es unheimlich kräftezehrend war, dieses Unwohlseinsgefühl. 11.12. 15:03 Es war quasi für mich nicht abzusehen, ob ich bald derbest kotzen würde müssen, ob mein Kreislauf sich dazu entschließen würde, zusammen zu klappen [nicht sicher, ob getrennt], was mich dazu zwingen würde, eine unbestimmte Zeit in einer energetisch günstigeren Lage auszuharren, sitzend, liegend, kauernd; das war auch das, was mir am meisten Unbehagen bereitete, zumal keine noch so kreativ gewählte Sitzgelegenheit da war noch in meinem Gedächtnis sich in der Nähe finden ließ, welche mich vor Dreck oder Hämorrhoidenentzündung bewahrt hätte: die Vorstellung, sich nach erfolgreichem Test endlich einmal rausgetraut zu haben und 17:56 dann in eine unangenehme Situation geraten, die einem Probleme durch gesteigerte öffentliche Aufmerksamkeit bereitet, die schlimmstenfalls, je nachdem, wie sichs entwickelt und wie gut ich selbst reagieren können werde, zu einer medizinischen behandlung führen könnte und dann nurnoch schwer geheim gehalten werden könnte. Aber so schlimm kam es nicht, rückschauend betrachtet wäre dieser Fall in utopischer Weise unwahrscheinlich gewesen, aber ich dachte eben darüber nach. Was dann tatsächlich passierte, war, 12.12. 16:12 dass ich am Wegesrand in die Hocke gegangen bin und gemeinsam mit meinem Körper versucht habe, den Brocken Plastiks, der sich auch nur sehr trocken hochwürgen ließ, wieder loszuwerden, was relativ problemlos vonstatten ging und überhauptkeinen Kotzgeschmack hinterließ. Ab da ging es wieder bergauf.
Ich konnte schon bald den Entschluß fassen, mich in richtung Straßenbahnhaltestelle zubegeben – langsam, mit wieder zunehmender Euphorie und immernoch einen Schluck Cola für schwere Zeiten aufbewahrend – und mittelbar in die Stadt. Was ich auch tat. Ich denke ich ging vorne rum (Hauptstraße), es könnte aber sein, dass ich nach dem Friedhof zur Betzlerhalle und dann durch den Park abgebogen bin. 13.12. 12:32 Wer kontrolliert eigentlich, ob ich die reichtigen Daten aufschreibe? Das kann ich aber jetzt nicht rekonstruieren. Ich bin unlängst, d.h. rund um dieses Erlebnis oder an diesem Erlebnis, beide Wege gegangen, Ich erinnere mich nämlich an einen Blick ins Veteranendenkmal. ┘Gute Nacht, Du schöne Welt, / ich hab mir noch – nen Drink bestellt. 16.12. 23:59 Oder habe ich mir den Gang durch den Park für die Entscheidung recht plastisch ausgemalt und dann verworfen? Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob ich an der Tanke vorbei bin und auch nicht mit der Schubertschule. Hab ich irgendwo in dieser Gegend die Straßenseite gewechselt und bin drüben weiter? Ich glaube ja. Das erklärt, warum die Wahrnehmung sich vom Wegesrand entfernte, 22.12. 9:20 und sich zur Straßenmittewandte. Die ganze Zeit über bewahrte ich ein, zwei Schlucke Xola auf, falls ich sie noch gebrauchen könnte. Ich denke, ich musste nicht besonders lang auf die Straßenbahn warten zumal ich desöfteren meinen Gang mittels Uhr auf den Fahrplan abstimmte, und auch kein langes warten in der Erinnerung abgelegt habe.
11:53 Ich fuhr dann jedenfalls in die Stadt, habe relativ bald mein Cola ausgetrunken und angefangen hierein zu schreiben (wie weiter vorne erkennbar ist), nur war leider der Füller recht eingetrocknet, deswegen hat es – leer war er auchnoch – unverhältnismäßig große Probleme bereitet. Es ist trotzdem recht gut lesbar geworden. Hervorzuheben bleibt noch das Fragment aus "Alice im Wunderland", meine Lieblingsstelle (fast), wo sie sich mit der Grinsekatze über ihren Weg unterhält. Ausdrücklich klarstellen muss ich allerdings, dass ich mir dessen bewusst war, dass es nicht so ganz da hin passte, einen Bruch darstellen würde, ich wollte das nur eben gerade schreiben – vielleicht auch aus dem Gedanken heraus, dass der Text dann noch etwas verspulter aussehen würde.
17:56 Ich bin dann, glaub ich , ausnahmsweise bis zum Moriz-Platz gefahren und von dort aus ins Thing gelaufen, keine Ahnung, ob Butzen- oder Hunoldsberg. Gulasch-Gören und Schnitzel-Schnitten bei der Fleischbeschau-Party im Schlachthof von Budapest. Da bin ich dann rein – der k. U. und die M. hatten Dienst –, hab mir erstmal einen abgegrinst – konnte nicht anders – und bin zum Flipper gegangen, hab mir ein kleines Apfelschorle bestellt. Nur als ich dann meinen Zwickel reingeworfen hab, hat der seinen Rappler gekriegt und is auf maximale Lautstärke gesprungen. Schon wars voerbei mit dem Versuch, nicht die komplette 28.12. 20:51 Last Post Aufmerksamkeit der im Lokal anwesenden Personen auf mich zu ziehen. Ich markierte also den verschreckten, der sich nicht mehr traut auch nur in die Nähe des Geräts zu kommen, da er doch so irritiert davon. Wenn einer dauernd erigiert / kanns sein, dass ihm das Rohr krepiert. Das ganze selbverständlich überreich garniert mit einer großen Portion offensichtlicher Übertreibung; so gehört sichs ja schließlich. Dies war auch die Rolle, die ich in diesem Moment am besten verkörpern konnte – und ja auch meistens kann. Gut. Schließlich schalteten sie das Gerät ab und nannten es kaputt, damit war ich erlöst – hatte ja auch lange genug gedauert. Ich konnte also fortschreiten. 29.12. 1:22 Allerdings nicht zu weit, ich versuchte mich nun nömlich am wunderbaren PhotoPlay-Spiel "Find It". Kommt der Bauer von der Piste, / zieht er seine Schuh aus, siehste. (riechste [F.]) Erstaunlicherweise war ich genauso gut oder schlecht wie sonst. 2:55 Ich hab zwar irgenwie gemeint, ich hab schneller gekuckt als sonst, allerdings hab ich die Kleinigkeiten genausowenig erkannt wie sonst, [Fremdeintrag] Riecht des Bauern Fuß nach Pisse /hat der Lederstiefel Risse. außerdem war ich recht unkonzentriert, das hat sich dann wieder etwas eingemittet. 8:03 Nachdem ich diese Spiele-Sitzung beendet hatte und leider immernoch kein Bekannter reingeschneit war, ging ich an die Thheke und ha
b ein bisschen Spiegel gelesen, nur war mir der Inhalt schon zu einem gewissen Stück bekannt und ich war mit meinen umherschweifenden Gedanken sehr beschäftigt, darum langweilte mich die Lektüre zwischendurch.
Nebenbei bemerkte ich immerwieder verschiedenste Sachen á la "Da kommt jemand rein, zieht seine Handschuhe aus; hier hat die M. immernoch kein Bier hingebracht; da nimmts einer schon wieder sehr genau mit seinem Billardstoß". Und natürlich die Musik. Die war überhauptnicht mein Fall an dem Abend. Zu schnell, zu laut, zu banal. Ich kann nicht sagen, nach was mir denn gewesen wäre. Bemerkenswert war, dass ich mich ihr nicht entziehen konnte, sie schob sich nämlich in der Wahrnehmung immer wieder nach vorne. Das hing auch irgendwie mit der Zeitwahrnehmung zusammen. Es passierte nämlich, dass, nachdem ich so ein wenig gelesen hatte, dies und das überlegt, hier und da geschaut, ich auf die Uhr guckte und dann war es fünf Minuten später. Die Zeit lief also für mich langsamer ab, als sonst. Interessant wäre gewesen, ob ich von außen betrachtet sehr hibbelig gewirkt habe, oder nur ein bisschen müde/unkonzentriert. Da meine Zeit eben so langsam lief, habe ich, glaub ich, kein Lied verpasst; soll heißen inzwischen ist es so lange her, dass ich – zumindest momentan – keine Lust mehr habe, es abzuschließen.

26.1. 17:55 Nachdem ich mal wieder Zauberflöten-Proben-Begleitung gemacht habe, ist mir etwas in den Sinn gekommen. ("Nachdem" steht in causaler Bedeutung.) Dass Silberglöckchen und Zauberflöte methaphorisch die männlichen Zeugungsorgane meinen könnten, ist ja wohl eher offensichtlich. Dass sie im Kontext der Königin der Nacht, dem Mystischen, Naturkräftigen ihren Platz haben, auch haben müssen, ist eingänglich. Nicht beachtet habe ich allerdings den Umstand, dass diese Werkzeuge auch im Machtbereich der Bernunft, im Wirkungskreis des Sarastro ihre Berechtigung haben, ja gerade ausdrücklich zurückgegeben werden. 4.2. 13:48 Diese zwei Aspekte in Zusammenhang sind natürlich interessant. Gut, was zur Natürlichkeit fehlt, zum Sex, ist das weibliche Prinzip. Die männlich idealisierte Tugend und Weißheitsliebe kommt in der Oper im wesentlichen ohne weibliches aus. Man muß allerdings auch beachten, dass es sich mit der Gegenseite genauso verhält. Die polarisierte Darstellungsweise gestattet also garnicht die Frage 'Warum hat Sarastro keine Frau'.
Man könnte also auch dazu übergehen, wintig das/die Päärchen als wahr, real zu betrachten.

10.2. 11:45 Habe inzwischen angefangen, das Büchlein abzutippen und als – momentan – ersten und einzigen Inhalt auf meine Website zu stellen. Ich sprach früher einmal vom inneren Schweinehund und der Theorie von den Machern und den Leidensdrucktoleranten. Momentan steigt der Leidensdruck weil einiges schiefzugehen droht. Ich mlchte mich nun demnächst in die goldene Mitte der Elite schwingen. Das heißt, das nötige konsequent und zeitnah erledigen, darüberhinaus Wunschprojekte angreifen, wie z.B. meine Website, die Beherrschung von Maple und Miktex, das Studium der diversen angesammelten Bücher, das setzen von Liedern. Das sind nicht nur Wünsche um des Wunsches willen, sondern auch für die Erlangung von Schlüsselkompetenzen gedacht. 12:13 Als Mittel werde ich wohl auf die bekannten Maßnahmen zurückgreifen. Reduzierter Fernsehkonsum, mehr Sport, tägliches Zeit- oder Wirkungspensum an Pflichtarbeit. Anreiz allein wird wohl sein müssen, sich selbst weiterzuentwickeln mittelfristig weniger Probleme zu haben, langfristig den erstrebenswerten Elitenstatus in der Selbstüberwindung zu erreichen und die nützliche Überlegenheit zu gewinnen.

13.2. 19:38 Fortsetzung Zauberflöte Es wären also alle Erscheinungen als Stufen bzw. Etappen in der Entwicklung von Tamino und Pamina, vielleicht auch von Papageno und Papagena zu betrachten.
Dies ist jedoch nicht problemlos möglich. Tamino wird also unter die männlichen Fittiche Sarastros genommen, wobei ihn kurioserweise die Königin der Nacht auf den Weg schickt. 15.2. 20:30 Kerosin Pamina ist allerdings recht dtark der Mutter verhaftet und wird von Sarastro geraubt. Warum genau, ist etwas schleierhaft. Will er eine Vernunftrasse züchten und braucht dazu eine Leihmutter? Denn er raubt sie augenscheinlich ja bevor er von Tamino weiß, der doch eher recht zufällig durch die Lande reist – warum? – und im Reich der Königin der Nacht landet und dort zuallererst bekanntschaft mit der bösen Schlange macht. Symbolisiert diese die niedere Natursphäre, die gefährliche, der Königin der Nacht? Hat sie vielleicht Biblischen Bezug und tritt wie die Eden-Schlange als Vorbote der Erkenntnis auf? Aber da verlaufe ich mich wohl wieder zu stark in meine Privatmythologie. Andererseits kann ich nicht glauben, dass in diesem Symbolschwangeren Werk – oder ist es nur eine konsequent überschätzte Satire auf die jener Zeit umsich greifende Freimaurerbewegung – 17.2. 13:15 eine so merkwürdige Person unmotiviert auftritt. An eine auch genitalsymbolische Bedeutung habe ich zwar kurz gedacht, diese aber gleich wieder verworfen, da es zu merkwürdig wird: Der Junggeselle Tamino bringt seine "Schlange" nicht unter Kontrolle, was erst drei Damen schaffen, die ihm sogleich und im folgenden dabei behilflich sein werden, (s)eine Angebetete zu finden. Blöd. ┘Wenn man sich konzentriert, ist das zwar anstrengend; das bedeutet aber nicht, dass man zwangsläufig konzentriert ist, wenn man sich anstrengt.Jetzt wäre es natürlich interessant, sich in freimaurerischer Symbolik auszukennen.

7.4.06 20:30 Wie könnte ich denn die Online-Version dieses Büchleins layouten? Bis jetzt war es ja einfach. Die erste Zeit habe ich ja ganz einfach auf beide Seiten geschrieben. Einfacher Fließtext. [nachfolgendes eigentlich in Bruchschreibweise; Interpunktion gliedert Rechnungen bzw. Zeilen] z/n=2 => z=2n. (z+2)/(n+7)=1. (2n+2)/(n+7)=1. 2n+2=n+7. n=5 => z=10 => z/n=10/5. Eine Versmaßgeschichte. Ab da geht aber die 11.4. 11:50 Kaufe mir jetzt einen Anzug. Tja, der Stift hat mich wieder Zeit gekostet [Position nicht ganz klar]. Sache mit der funktonal getrennten linken und rechten Seite los. Und ich glaube, das lässt sich in Html nicht so leicht lösen, das Problem. Ich müsste ja die relativ spärlichen Eintragungen links mit großer Genauigkeit einer bestimmten Zeile im rechten Fließtext zuordnen, da ich aber wohl die zwei Seiten nur als Tabelle herstellen kann und die Konstruktion vía Tabellenzeilen nur wieder zu weiteren Problemen führen wird, tendiere ich stärker zu einer Layout-Fließtext-Lösung. Ich könnte das linke mit einer stark abweichenden Schriftart direkt in den rechten Fließtext einfügen.
Das reißt zwar diesen stärker auseinander, was aber durch den Schriftartwechsel ausreichend abgefangen werden könnte.

12.4. 16:26 Viktor Schauberger; "Belebtes Wasser". Heute: Internetrecherche. Und wo bin ich fann wieder gelandet und auch hängengeblieben?
Bei den Vril-Fliegenden-Untertassen. Auf der – recht interessanten – Seite über solche und ähnliche Fluggeräte und deren Technik eines Verschwörungstheoretikert, der deswegen auch manchmal an technischen Deteils spart, aber auch sehr überzeugt von alldem ist, was er so schreibt über sein – sehr interessantes – Thema. Mein Gefühl dazu ist dehr hin- und hergerissen zwischen

14.4. 15:20 Karfreitag Letztens (Montag) habe ich mich dazu entschlossen, mich in der Karwoche nur von trocken Brot und Leitungswasser zu ernähren. Aber ich hab den Plan fortwährend abgewandelt und die eigenen Regeln – wennauch unabsichtlich – übertreten. Dienstag, als ich den Anzug kaufen gefahren bin, habe ich wie selbverständlich am Kiosk ne Packung Airwaves gekauft und habe einen gegessen. Etwa als ich vom Kö auf dem Weg in die Bahnhofsstraße war, habe ich den zweiten eingeworfen. Erst kurz später ist mir aufgefallen, daß das eigentlich auch unter mein Diätgebot fällt; woraufhin ich ihn fertiggegessen habe und seitdem keinen mehr. Die Übertretung über die ich am meisten nachdenke, war das mitrauchen eines Dübels am Di-Abend.
Ich bin auf dem Klo gesessen und habe mir überlegt – nachdem ich auf den ersten verzichtet hatte –, dass dies ja eigentlich nicht unter mein Gebot falle, da ich ja Stoffwechseldiät betreibe, das aber nur wenig Einfluss habe. Das sehe ich jetzt anders.
Ich bin mir nur nicht sicher, wie ich diese Übertretung einordnen soll, ob als legitim oder illegitim. Immerhin habe ich mich ja in diesem eingeschränkten Maße immernoch richtig verhalten: ich habe mich weiterhin nur von Wasser und Brot ernährt, auch der Versuchung des Eises widerstanden, das meine Mitkiffer alle gegessen haben. Ich hab die Analyse hierzu noch nicht abgeschlossen. Am Donnerstag habe ich mir dann einen Salat gemacht, zur Vorbeugung gegen eine unbestimmte Krankheit, die ich am Mittwoch im Anflug wähnte. Ein Kopf Salat mit Chalotten, Frühlingszwiebeln, Salbei und wenig Paprika, angemacht mit dem Saft einer Zitrone, Distel-, Raps-, Oliven- und Leinöl.

6.5. 17:13 Ich möchte meine Website verlinken. Ich möchte sie sinnvoll mit stillschweigenden (d.h. nicht kenntlich gemachten) Links auf meine sonstigen Werke füllen. Als eine art Assoziationsnetz. Daskönnte man dann auch als eine Art Allegorie auf meine Art zu denken verstehen. Nur, ob ich auch ecterne Links (zu anderen) Webseiten) aufnehmen soll? 17:45 Vielleicht gibt ja ein Wort im Text die Möglichkeit zu einem Umfassenden Seiteninhaltsverzeichnis. Ich werde allerdings nicht das vorstehende Wort verwenden, das wäre zu billig. Vielleicht müsste ich auch einfach ein Inhaltsverzeichnis erstellen, hochladen und dieses als Zugang für Wissende unangelinkt belassen.

[im folgenden schwer lesbare Schrift] 25:50 Moritzplatz, der R. hat darauf bestanden, ein Taxi zu nehmen. Ich hätte heute gerne angefangen, meine Site einerseits fertigabzutippen

9.5. 8:08 Ich muss 6er-Regeln für Schafkopf entwerfen. Natürlich sollen sie sich dadurch kennzeichnen, dass sie etwas überraschend sind. Für den Herzsechser habe ich mir schonmal was überlegt: Er sticht Herz 7, 8 und 9, allerdings nur, wenn überhaupt noch ein anderer Trumpf da ist. Ansonsten sticht er garnicht. Für die anderen Farben könnte man verlangen, dass der Sechser in Abwesenheit der Ass alle anderen Karten sticht, allerdings ist das ein bisschen langweilig, da der Sechser nur rangmäßig an die Stelle des Zehners treten würde. Besser ist es da, zu fordern, der 6er sticht normalerweise nicht, sticht aber den "vollen Stich" seiner Farbe, also Ass, Zehn, König. Mit einem bin ich mir noch nicht sicher: Man könnte nämlich 6er zugeben 11:58 müssen, die sich dann nach Rangfolge (E-L-H-S) stechen.
Das ist allerdings nach einiger Überlegung nicht erstrebenswert, da die Probleme, die sich daraus ergeben nur schwer lösbar sind. Was, wenn einer 6er-frei ist? Außerdem verbaut man damit die Möglichkeit, einen vollen Stich zu provozieren.
Zu überlegen bleibt, ob sich die 6er in Soli und Wenz anders zu verhalten haben und ob der Herzsechser auch den vollen Herzstich stechen soll.
Letzteres erscheint mir als ganz netter Effekt, da es ja genügend "Ausweichmöglichkeiten" gibt. Ich sehe auch keine Wenz- und Soliproblematik, man muss nur weiterdenken.
Ich fasse also zusammen:
Die 6er werden mit untergemischt und verteilt, wobei jeder Spieler 9 Karten (4 und 5) erhält. Die Sechser sind wie üblich den vier Farben zuzuordnen, müssen auch zugegeben werden etc.. Sechser sind in der Rangfolge noch nach den 7ern einzuordnen, d.h. sie werden von allen anderen gestochen. Ausnahmen ist hierbei: Sechser stechen, wenn außer ihnen noch die Ass, die Zehn und der König ihrer Farbe gespielt sind: Hier fehlt ein Datum: 13.5. früher Mittag sie stechen also den vollen Stich.
Dies gilt auch für den Trumpfsechser, wobei dieser zusätzlich die 7, 8 und 9 der Trumpffarbe stechen kann. Allerdings wirkt er nur als Trumpf, wenn außer ihm noch ein weiterer Trumpf im Stich ist. Man kann mit ihm allein also keinen Farbstich stechen.
14.5. 18:57 Monster Muskelkater Die Regeln sind so konstruiert, dass sie die anderen bestehenden Regeln nicht beeinflussen. Lediglich die "unten durch"-Regelungen greifen logischerweise erst bei fünf Karten inclusive Ass, anstatt bei vier. Diese Anpassung ist der erhöhten Kartenzahl in jedeer Farbe geschuldet.

Man hat das Gefühl, man könnte unheimlich schnell denken, wenn man nur bestimmen könnte, was. 19.5. 18:30

Ich wollte über Pünktlichkeit schreiben, hab ich mir überlegt. Mal sehen, was es dazu zu sagen gibt.
Was bedeutet Pünktlichkeit? Erstmal einfach 'nicht zu spät kommen'. Wie sehr liegt hierbei die Verantwortung (und für was) bei einem persönlich?
Wäre ich beispielsweise um 20:00 zum Essen verabredet

23.5. 13:20 Die Leute kümmern sich viel zu sehr um Fußgängerampeln. Sie stehen und warten. Kein anderer Verkehrsteilnehmer weit und breit. Dabei bringen Fußgängerampeln an den meisten Stellen nichts. 16:00 Natürlichist es zwar sinnvoll, sie an den Kreuzungen als Nebenprodukt der Fahrzeug-Verkehrs-Regelung mitanzubieten, zu manchen Zeiten und an manchen Stellen ist dies ja auch äußerst hilfreich und wertvoll.
Aber zu verlangen, dass man sich jederzeit daran hält, ist nicht sinnvoll. Das soll kein Freibrief sein, für gefährliches, übereiltes Überqueren der Straße bei nicht dafür geeignetem Verkehrsaufkommen; im Gegenteil – wer die Straße bei rot überquert, dem kann fast überhauptnichtmehr Fahrlässigkeit unterstellt werden (so wie ich diesen Begriff verstehe), er handelt nämlich absichtlich, weil ihm durch das rote Licht nochmals eindrinlich nahegelegt wied, nochmals darüber nachzudenken.
18:28 Aber im allgemeinen ist die Situation von der Fußgängerposition aus sehr gut zu überblicken und auch einzuschätzen, so zum Beispiel das Gefahrenpotential. 27.5. 8:58 Und diese Toleranz sollte Fußgängern – eingeschränkt auch Radfahrern – zuteil werden, um ihnen mehr Bestätigung und Erfüllung zuteil werden zu lassen, da sie sich ja gesundheitsbezogen so sinnvoll verhalten, jedoch aber geschwindigkeitstechnisch stark zurückliegen, was einem heutzutage eine Fortbewegungsart sehr vergällen kann

Fortsetzung "Pünktlichkeit" , michwürde aber gerade auf dem Weg dorthin der herabstürzende morsche Ast eines Baumes erfassen und mir etwa eine Rippe brechen; 27.5. 21:04 Bedeckt, Dämmerung; eignet sich gut für Vorbeiziehende-Welt-Oprik. Bäume und Häuser sind nach oben hin unheimlich plastisch . Die Innenbeleuchtung und teilweise Szenerie der Straßenbahn beginnt, sich in der Scheibe zu spiegeln. was wären hiernach wohl meine Pflichten meiner Verabredung gegenüber?
Gehen wir davon aus, ich sei noch eingeschränkt handlungsfähig, so würde ich mich doch erstmal um meine Verarztung kümmern, doch dann sollte ich mich wohl bei mienem zu treffenden melden, um ihm mitzuteilen, dass ich mich entweder um eine unbestimmte Zeitspanne verspäten werde oder das angestrebte Treffen garnicht werde wahrnehmen können.
26:02 Große Wichtigkeit besitzt allerdings die Frage, ob die eventuelle oder tatsächliche Verspätung oder Nichterscheinung erklärbar sein wird. Wenn ich nämlich unweit meines Hauses von einer Flutkatastrophe heimgesucht werden würde, könnte ich überlegen, ob es sinnvoller wäre, früher – aber vielleicht deutlich zu spät – zum Appointmentzu erscheinen und zwar eben mit den Spuren der Katastrophe anhaftend, oder nach später – diese heimisch beseitigt – noch später

2.6. 20:36 zu H.[Genitiv-Endung] Party; Eine Flasche Wein als Verpackung dabei, darum die Schrift Ich weiß jetzt, dass ich nicht Jesus bin. Das klingt jetzt vielleicht überraschend. Doch es ist so. Mir fehlt die Ausdauer, die Konsequenz. Diese Erkenntnis kam mir, als ich – verdammt, weich ich garnichtmehr –; jedenfalls stand sie in Zusammenhang mit Gedanken über Johannes den Täufer. "Ich bin eine rufende Stimme in der Wüste". Die Theorie ist bekannt, die Umsetzung ist mir jedoch nicht gegeben.
Das einzige, was mir wohl übrigbleibt, ist, eventuell für meine Überzeugung in Probleme zu geraten. Aber für näheres muss ich mich erst mit der Person beschäftigen.

3.6. 15:44 schon [sic!; hier kann ich es nicht automatisch korrigieren, wie sonst] sonnig momentan; Fortsetzung "Pünktlichkeit" Jedenfalls muss man sich wohl so zeitig auf den Weg machen, dass man kleinere durch höhere Gewalten induzierte Verzögerungen abfangen kann. Noch dazu, wenn diese mit einer hohen Wahrscheinlichkeit aufzutreten pflegen.
Wie heißt das Thema aus "Der dritte Mann"? 4.6. 22:20 ThaliaDie andere Seite des Problemdeldes betrifft die Termingebung. In vielen Fällen, bevorzugt, wenn viele Leute betroffen sind, werden Treffpunkte systematisch nach vorne verlegt – stillschweigend –, weil mit der Unpünktlichkeit einiger gerechnet wird und diese so kompensiert werden soll. Und auch wird und das führt zum eigentlichen Problem. Termine dieser Art weichen auf. 4.6. 21:29[?] Pfingstsonntag Der Unpünktliche wird in seiner Unpünktlichkeit berücksichtigt, dadurch toleriert, ja sogar bestärkt. Er kommt zu spät

22.6. 20:42 Hat sich erledigt, sind doch schon gekommen

7.8. 15:23 Babenhausen Zeit, mal über Eigentum zu sprechen. Oder über Besitz? Ich würde sagen, ich mische es erstmal und unterscheide diese juristischen Spitzfindigkeiten, wenn es notwendig wird, west. Es geht um Aneignen, Ausleihen, Mitnutzen.
Ist es unter irgendwelchen Voraussetzungen richtig/möglich/vertretbar, fremdes Eigentum zu benutzen – ohne Wissen des Eigentümers? Kann man in gewissen Situationen davon ausgehen, dass man die stillschweigende Zustimmung des Eigentümers hat, ein Gebrauchsgut zu benutzenund zu welchen Konditionen kann man das tun; und wie sieht es mit Konsumgütern aus?
17:40 Ich möchte gleich diesen Fall ausschließen, dass durch Beschriftung, Pictogramm, Absprache oder ähnliches bereits klar ist, wie die Benützung, und ob sie sein darf, zu sein hat.
Nehmen wir an, an einem abgesperrten Fahrrad sei eine Fahrradpumpe angebracht. So könnte man soch an

Wie komm ich eigentlich an mein Erbe, wenn du vor mir stirbst.
Sommer vorm Balkon 18.8. oder so

[Es folgt die Beschreibung einer Patentidee, die am 17.8.6 im Lamm niedergeschrieben wurde und von mir ausdrücklich als F.s Idee gekennzeichnet und von ihm gegengezeichnet wurde. Auf der rechten Seite ist ein technischer Platzhalter.]

[Fremdeintrag. Es handelt sich um Abschriften von Spruchbändern im Aachener Dom; diese wurden dort erstellt, nachträglich das große Spruchband nochmal reingeschrieben und eine Übersetzung angefügt. Hier werden erst die Fragmente (Lücken und Unklarheiten werden mit '~' gekennzeichnet) und kleineren Texte niedergeschrieben, anschließend der große Hauptspruch aus der Kuppel nebst Übersetzung. Es bleibt zu bemerken, dass es eine wunderbare Beschäftigung war, die Sprüche zusammenzutragen.]
propr~ia ~ sanctissima virgo, quo prec~ summa qua sibi merces fiat usia.

Dignus es Dom.[ine] Deus noster
acipere gloriam et virtutem.
quia Tu creasti omnia propter
voluntatem Tuam <qua>
erant et creata sunt.

EGO sum lux
mundi.

Altera lavarenti lucem ~ non sint.


[Jahreszahlen]

[Da es sich um Darstellung eines – wenn ich mich recht erinnere – elegischen Distychons handelt, sind einige Verse eingerückt (>). Es gibt nachträgliche Eintragungen – hauptsächlich Satzzeichen in anderer Farbe, das wird hier nicht wiedergegeben.]
Cum lapides vivi pacis compage ligantur,
>Inque pares numeros omnia conveniunt,
claret opus Domini, totam qui construit Aulam,
>Effectusque piis das studiis hominum,
Quorum perpetui decoris structura manebit,
>si perfecta auctor protegat atque regat:
sic Deus hoc tutum stabili fundamine templum,
>quod Karolus princeps condidit, esse velit.

Wenn das lebendige Gestein in friedlicher Eintracht gefügt ist
Und auf dieselbige Zahl jedes Verhältnis gestimmt,
Dann glückt leuchtend das Bauwerk des Herrn, der die Halle errichtet,
weil er das fromme Bemühn Sterblicher krönt mit Erfolg,
was sie gebaut, wird bestehen in unvergänglichem Glanze,
Wenn des Allmächtigen Huld schirmet mit Weisheit ihr Werk:
Darum flehn wir zu Gott, dass ungefährdet der Tempel, den Kaiser Karl uns erbaut, ruhe auf sicherem Grund

Alkuin [?] verrfasste, Einhard überlieferte;

[T-Shirt-Idee zur Patent-Idee]

4.9. 16:45 Le Mont Ste. Odile

[Fremdeintrag, den ich nicht in Gänze entziffern kann, der aber nahelegt, dass mir eine Ehrendoktorwürde und eventuell ein Adelstitel verliehen wurde, "In dankbarer Anerkennung", von einem Professor, der offenbar gleichzeitig Baron ist.]

30.10. 13:24 ortszeit; Kap der guten Hoffnung Ich muss mal wieder über Glauben und Kirche und Gottesdienst schreiben; aus auktuellem Anlass. Also eigentlich soll es um verschiedene Arten von Gottesdienst und Berechtigung derselben gehen. Es geht um Geistigkeit, Geistlichkeit, Tradition, Kultur, Glauben, Theologie. Wie hat ein Gottesdienst auszusehen und was hat er zu bewirken – was wird bezweckt, hat er eine Funktion, welche? Missa est.
Mission. Weitergabe von Glauben.

27.11.06 12:33 Auf dem Weg zur Uni vía Schuhladen Obiges wird einst zu beenden sein, da mir ein Anliegen. Zunächst muss ich allerdings den Versuch unternehmen, den noch frischen Erinnerungseindruck an den jüngsten Versuch mit der wohlbekannten Holzrose aus Übersee – diesmal nicht in Vollkorn-Darreichung, sondern alkoholisch extrahiert, gewissermaßen fernettiert – inkisch zu konservieren, dabei möglichst auch die langsam verblassende Wut und Affektiertheit über die wiedererstarkte Zensurdebatte bzgl. der Kunstform der Herstellung und des Konsums gewaltverherrlichender und Brutalität und Realität menschenverachtender Gemetzel und Tötungsorgien 13:20 nach- und überzeichnender Computerspiele miteinfließen zu lassen, die ich eben – obwohl nicht zum Hauptthema passend – gerne noch zu Papier gebracht hätte, da durch sie wieder Grundwerte unseres demokratischen Systems in Erinnerung gerufen werden sollten, sowie ein weiteres Thema, dessen nur noch blassen Widerschein ich nun entgültig über die Formulierung dieses Satzes verloren habe.
Nunja der Versuch bestand aus der Einnahme des Pulvers von zehn Samen Argyreiae nervosae in Fernet. Der Beginn war etwa 21:30, die Flüssigkeitsmenge von 4 cl schnell eingenommen.
Der Geschmack war wie erwartet noch immer der charakteristische Eigengeschmack des Lösungsmittels. Set war – wenn ich die Bezeichnungen nicht wieder vertausche – die Vertrautheit der Wohnung inclusive Fernsehen und Liveberichterstattung vía Chat im Wechsel. 16:03 wieder heim Setting war leichte, nicht ausgeprägte Müdigkeit, Vorfreude, da mir die Aussichten bzgl. der Wirkung und Nebenwirkungen bei beschriebener Vorgehensweise planbar gut vorkamen.
Pflanzenmaterial würde nicht konsumiert worden sein, das Wirkprinzop ist überprüftermaßen wasserlöslich, die Magenkiller wahrscheinlich nicht, darum würden die Nebenwirkungen wohl recht gering ausfallen. Lediglicher Unsicherheitsfaktor war die Unsicherheit bezüglich der Alkohollöslichkeit der Magenkiller und bzgl. der Wechsel-Wirkungen des LSA mit dem Aklohol.
Das Risiko hierbei bestand aber mutmaßlich lediglich in einer Überdeckung der gewünschten Wirkung durch die dämpfende Alkoholwirkung und einer weiteren Reizung des Magens.
28.11. 11:52 Glühweinfrühstück Jedenfalls war aufgrund äußerer Begebenheiten die Stunde schon soweit fortgeschritten, dass sie 21:30 lautete, bis mit dem Konsum begonnen und dieser auch bald wieder abgeschlossen werden konnte – obwohl mir die konstruierte Vorstellung nicht gefällt, dass der Konsum lediglich aus der aktiven Handlung bestehen solle, die eigentliche Konsumption ist ja erst mit der Ausscheidung der Abbauprodukte abgeschlossen, gleichwohl ich hieran nichtmehr aktiv teilnehme, jedoch scheint für den Beginn von Konsum eine willentliche oder wenigstens bewußte Entscheidung vonnöten.
Der Konsumbeginn wurde auch sogleich dem Chatpartner mitgeteilt, alsdann noch etwas vor dem PC verweilt, anschließend dieser Bildschirm gegen den des Fernsehers eingetauscht, begleitet vom mobilen Purgatorium [Vomitorium!; wie konnte ich nur].
40 Minuten später meinte ich, eine leichte Wirkung wahrzunehmen, als ich – wieder am Computer – vor mich hintippte, das Gefühl in den Fingerspitzen änderte sich etwas; es war mir allerdings nicht möglich, dies zweifelsfrei auf den Hauptwirkstoff zurückzuführen, da zu viele Faktoren vorhanden waren, die imstande waren, dasselbe hervorzurufen, als da wären Alkohol, Müdigkeit, Frösteln, unbequeme Sitzposition. Gleichwohl machte sich wieder eine gesteigerte Heiterkeit breit, ob der Vorfreude auf einen baldigen Wirkungseintritt und dem Bewußtsein, noch keine ernsthaften Anzeichen einer Magenverstimmung zu verspüren, obwohl ich zugeben musste – dies allerdings erfolgreich gerabwertete und verdrengte –, dass der Magen sehrwohl gewahr war, tractiert zu werden, zumindest potentiell.
Dieser Status wurde einige Zeit etwa so gehlaten, allerdings begannen spätestens nach eineinhalb Stunden (ab Konsumbeginn) und weiterhin nicht gesteigerter Wirkung Gedanken um sich zu greifen, ob die Dosierung denn mächtig genug gewählt worden sei, die Extraktion (wuhu, das 'k' gefällt mir garnicht) fehlerfrei vonstatten gegangen wäre, vielleicht die beträchtliche Menge Kartoffelsalats die Resorption weiterhin verzögere. Als – unter anderem – darüber sinnierend chattend der Entschluss reifte, nun doch ins Bett zu gehen und dem Warten, Frieren und etwas Langweilen ein Ende zu machen, setzte gegen 0:00 (nach zweieinhalb Stunden!) die Wirkung ein. 29.11. 10:02 Es kommt mir so vor, als bräuchte es etwa maximal 5 Minuten, um von quasi-Null auf Mittendrinn-statt-nur-dabei zu kommen. 10:20 Der Zustand war dann eigentlich mal wieder recht lustig; die Müdigkeit verschwand, das Körpergefühl wurde intensiver, was zwar einerseits bedeutete, dass einiges angenehmer und interessanter wurde, andererseits die Unbequeme Haltung, in der ich mich befand, noch deutlicher ins Bewußtsein selbst: wenn ein unangenehmes Gefühl sich nicht im Bewußtsein festsetzen kann, weil sich das Bewusstsein selbst daran hindert, sich auf etwas konzentrieren zu können, bleibt es zwar ein unangenehmes Gefühl, verliert aber an Brisanz, weil es sich einfach nicht im aktiven Gedächtnis festsetzen kann. Zur Aufmerksamkeit bleibt allerdings zur [sic vel quasi] Bemerken, dass man sehr wohl in der Lage bleibt, Gespräche zu führen, wie schon im Gemeinsamen Versuch mit L. klar wurde und sich diesmal wieder daran bestätigte, dass ich einen recht unterhaltsamen Chat mit D. führte. Ich kam mir sehr gesprächig vor, denn es kommt meiner Art der Gesprächsführung einigermaßen entgegen, wenn zusammenhangslose Gedanken des Weges kommen, die man dann in die Unterhaltung einfließen lassen kann. Mir kommt es so vor, als würde das Führen eines Gespräches einer anderen Aufmerksamkeit bedürfen, als das Nachdenken über irgendetwas. Warum sonst sollte es so sein, dass man sich unheimlich zerstreut und unkonzentriert vorkommt, gleichzeitig aber – auch rückblickend – der Meinung ist, durchaus Gesprächstauglich zu sein.
Vielleicht spielst da aber wieder die veränderte Zeitwahrnehmung eine Rolle: eventuell denkt man schnell genug, um es sich leisten zu können, dass soundsoviele Gedankengänge ins leere laufen; man wird tortzdem noch rechtzeitig eine Antwort parat haben. Anders, wenn man zielgerichtet denken wollte: man wird sich ständig ärgern darüber, einfach nicht zupotte zu kommen, selbst wenn man – was ich nicht glaube – objektiv betrachtet nicht langsamer wäre, im Sprachmodus fällt das nicht so stark auf, da man hier ständig am brainstormen ist, ent- und verwirft. Gespräche mit Inhalt wären dafür umso schwieriger.
Jedenfalls beschränkte sich meine Tätigkeit im wesentlichen auf den angeregten Chat mit D.. Dieser dauerte wohl so etwa zwei Stunden.
Danach ging ich ins Bett und schlief gut und recht traumreich. Leider kann ich mich an keinen dieser Träume erinnern, aber das ist eine andere Geschichte.

29.11. 14:00 Counterstrike 0.2 So, jetzt aber! Darf ein Durchgeknallter die Situation für die Masse so ändern, dass diese sich gezwungen fühlt, sich selbst so stark einzuschränken, dass es nicht mehr vorkommen möge, dass einer aus ihnen durchknallt?
Was für ein beschissener Anfang!
Nochmal. Ein bis auf die Zähne bewaffneter Typ ermordet seine Schule. Es sind mehrere Fragen möglich:
Warum hat ers getan, wie hat er sich geschlagen, woher hatte er die Waffen?
Zu den Schusswaffen habe ich nichts mitbekommen, bei den Rauchbomben bin ich mir nicht sicher und die Rohrbomben hat er aus Internetversandmaterial nach Internetbastelanleitungen gebaut. Geschlagen hat er sich – moralfrei betrachtet – relativ gut, finde ich. Er war offensichtlich solide vorbereitet und hat es einige Male geschafft, den Polizisten einen Strich durch die Rechnung zu machen; vgl. die Rauchbomben, die ein recht heiterer Überraschungseffekt waren. Ob das nun [evtl. 'nur'] für ihn Bonuspunkte gibt, oder Abzüber bei der Polizeileisung, wird man wohl nie ehrlich beantwortet bekommen. Warum hat er es getan? Hier ist die Antwort unzweifelhaft: Er hat immer Counterstrike gespielt und wollte das aus reiner Lust an Gewalt und Mord einmal in die Realität umsetzen. Außerdem ist ja sowieso jedem klar, dass jeder Computer-Ballerzocker dereinst Massenmord begehen wird oder in eine christsoziale Partei eintritt.

30.11. 14:10 Tja, das ist die letzte Seite. Ein denkwürdiger Ort. Was hab ich nun erlebt, was ist aus dem Buch geworden, was ist aus mir geworden...
Ich habe jetzt in etwa den Modus gefunden, wie es am sinnvollsten ist, in so ein Buch zu schreiben, mich von Doppelseitigkeit hin zur recht-seitigkeit mit Ergänzungen links entwickelt. Die zweite Entwicklung war die stillschweigende in die Öffentlichkeit. Das war der markanteste Einschnitt, denn jetzt ist mir bewußt, bei jedem Wort, das ich schreibe, dass es zugänglich ist für jedermann und eventuell auch gelesen wird. Inhalte und Stil haben sich also – teils bewußt, teils unbewusst – geändert. Ich bin etwas befangener, muss während dem schreiben überlegen, wie viel von mir selbst ich preisgeben will, ob mir das ein- oder andere sogar zum Nachteil gereichen könnte. Diese Befangenheit gilt es abzulegen – das nächste Buch ist schon gekauft, ich bin bei der Marke geblieben, das Format ist optimal. Einiges gibt es noch zu beenden, einiges zu ergänzen und überdenken. Es gibt viel zu entdecken!

Impressum und rechtliches