Verkannte Genies
Ausgehend von Bach und Mozart drängte sich mir bezüglich Genies allgemein die Frage auf – da jene ja beide, beispielhaft, die Unstandszüge des “verkannten Genies[“] an den Tag legten – ob die Veranlagung der Genialität eben genau den Stimulus des Kampfes gegen irgendetwas braucht. Man betrachtet diese beiden ja immer etwas wehmütig: “Hätte dieser doch den Leipzigern nicht als >zweitklassiger Cantor< gegolten", "Wäre jener nicht in ständigem Clinch mit seinen Geldgebern gestanden". Doch haben nicht jene Nöte gerade zur Trotzreaktion der Genialität geführt? Nach hat seine Kantaten auf einen Schlag geschrieben, um Zeit für etwas ordentliches zu haben. Diese waren nun aber wirklich nicht gerade hingerotzt.
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