Archiv für Februar 2007


Gin-Kaltauszug

19. Februar 2007 - 22:07 Uhr

Hm, teilweise schade, dass ich gestern nicht geschrieben habe. Andererseits hatte ich so die Möglichkeit, ach verdammt, eben nicht schreiben zu müssen. Es handelte sich gestern wieder um einen Argyreia-Versuch. Im dreistundigen Gin-Kaltauszug. Allerdings ist damit, trotz gutem Ergebnis, der Fehlversuch vom letzten Mal nicht vollständig ausgeglichen.
Denn ich nahm eine Kombinationssubstanzierung mit Total Heißen Chips vor. Die Wirkung von letzterem konnte ich nicht wirklich trennen. Beziehungsweise habe ich sie nicht gespürt in der üblichen Form. 19.2. 22:07 Weisses Lamm Es machte sich, wie erwartet, keinerlei Ruhe breit in mir. Es war seltsam. Aber gut, das ist es ja immer.
Es war mal wieder so, dass ichbefürchtet hatte, dass keine Wirkung eintreten würde, ich bin mir zwar nicht mehr sicher, ob ich an dieser Stelle vom letzten Versuch mit alkoholischem Auszug – heißt das Mazeration, oder ist das das mit dem Fett? – berichtet hatte, glaube aber schon, das getan zu haben.
Jedenfalls war es ja damals so, dass keine oder fast keine Wirkung einsetzte, wobei allerdings unklar blieb, ob das aufgrund des unausgereiften Extrakts oder des vielen Mageninhalts (nicht) der Fall war.
Nun war auch eine gute Stunde vergangen und die Wirkung war ein weiteres Mal nicht oder nur andeutungsweise – es konnte auch bloße Imagination sein – vorhanden. Das ließ ein weiteres Mal einen Fehlschlag vermuten. Allerdings muss ich natürlich zugeben, dass Geduld und Selbstdisziplin in diesem Moment (!) nicht meine aktiven Tugenden waren. Eneinviertel Stunden sind, wie mir ja bereits bekannt war – jetzt weiß ich auch wieder, was mit dem letzen Versuch loswar (2 – 3 h) –, nicht wirklich genug, um eine Wirkung auszuschließen. Außerdem hatte ich, trotz der eleusischen Fastenvorsätze doch inzwischen das ein- oder andere in den Verdauungsapparat geschoben – und nur Scheiß.
Es war irgendwie eine kleine Tortur an diesem Tag., sich so liebvoll mit der Herstellung des Präparats zu beschäftigen, um dann in der Zeit, in der es sich mit sich selbst beschäftigt, so schrecklich wenig zu tun haben zu müssen, dass man nichts besseres zu tun findet, als jede Minute erneut zu überlegen, ob es denn jetzt endlich fertig sei.
Um meine Verzweiflung zu beenden und die verbleibende Zeit zu überbrücken, empfahl mir der F. dankenswerterweise ebenjene Total Heißen Chips, die ich allerdings nicht aß. Nachmittags.
Diesen wandte ich mir erst zu [?], als der Eintritt der Präparatswirkung auf sich warten ließ und ein weiteres mal eine gewisse Zeit zu überbrücken war.
Ich bin mir nicht mehr sicher ob und wie ich den Entritt der Zweitwirkung bemerkte, allerdings setzte sicherlich die Erstwirkung ein, ~ 10:40 die aber erst einige Zeit später einen ersten Höhepunkt erreichte. In der Straßenbahn. Dort genoß ich, telefonierend, die ersten größeren Wellen.
Mich irritiert jedoch immernoch, dass ich die Sekundärwirkung nicht eindeutig bestätigen kann. Wird diese Wirkung ausgelöscht. Oder verstärkt die Sekundär- die Primärwirkung? Vielleicht hätte diese ja erst später oder garnicht eingesetzt. Blablabla.
Was ich auf jeden Fall mal noch bemerken wollte, ist, dass man Argyreia die genze Zeit über im Körper zu verspüren, ja, sogar zu lokalisieren vermag. Und zwar anhand des Unerwünschten. Dieses etwas schmerzhafte Unwohlgefühl verharrt einige Zeit im Magen und an dessen Ausgang, um dann durch den Darm zu wandern, wie exakt es dort zu spüren ist, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen, aber dass ich es wieder deutlich im Enddarm und auch gleichzeitig eindeutig in den Nieren spüren konnte, ist wiederum Tatsache.

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Spielball

8. Februar 2007 - 16:30 Uhr

8.2.7 16:30 Hängen, ohne Zeit. Ewigkeit?
Als heute eine ziemliche Menge von einer Antwort abhing, die ich in etwa einer Stunde erwarten durfte, machte sich ein ganz außerordentliches Gefühl in mir breit: Harndrang. – Nein, verarscht, ich wollte nur die aufgebaute Stimmung wieder etwas kaputtmachen.
Die Situation jedenfalls gebot mir einfach, zu warten. Ich persönlich hatte mich entscheiden, alles weitere Vorgehen von der Antwort abhängig zu machen und hatte mich ja auch Gedanklich intensiv auf die Situation vorbereitet. Folglich war jetzt einfach nichts zu tun.
Nichts. Und es war keine Langeweile, die sich in mir ausbreitete. Nichtmal ansatzweise. Es war auch keine überzogene Spannung, war nicht Angst, auch kein Glück oder sowas.
10.2.7 13:27 Ich war in diesem Moment einfach unabwendbar Spielball meiner Umwelt, der Zukunft oder vielleicht des Augenblicks. Ich gab mich dieser Tatsache auch hin zu tun gibt es ja zwar immer etwas, aber ich hatte ja entschieden, nichts zu tun bzw. nicht den Versuch zu unternehmen, etwas zu tun, sondern alles von dem einen Abhängig zu machen.
Das seltsame SChwebegefühl allerdings verschwand ziemlich schnell, als ich anfing mich mit den Leuten zu beschäftigen, die ich

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