Kategorie: Linkisches


Augsburger Fahrradkultur

30. Mai 2011 - 12:07 Uhr

…und ich bin jetzt ein Teil davon!
Durch meinen Aufenhalt zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin ich mal wieder in die Critical Mass geraten, jene angenehme Umwelt- und Fahrradkulturdemonstration im Stile eines Plauderpicknicks auf dem Sattel. Diese Veranstaltung bzw. die Teilnahme an ihr kann ich nur wärmstens empfehlen, vor Allem auch wegen der Leute, die man dort trifft, hier vereinigt sich nämlich ein unglaublich vielschichtiger Gesellschaftsausschnitt, schönerweise aber mit einem glücklicherweise verschwindend geringem Anteil an Durchschnitt.
Einer von ihnen, ihm sei der Beitrag gewidmet, hat sich so sehr der Fahrradkultur gewidmet, dass er in seinem kaleidoskopischen Blog deren Blitze und Strömungen auffängt und ihnen eine informativ-unterhaltsame Plattform bietet. Vorbeischauen lohnt sich und meine Blogroll wurde entsprechend ergänzt.

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Presseschau

8. März 2010 - 02:36 Uhr

Es ist mal wieder Zeit, den Äther mit meiner Existenz zu belästigen, diesmal in Form eines Echos. Mir ist es nämlich in der verganenen Zeit über eine längere Phase nicht gelungen, meine Nachrichten zu lesen, weswegen auf ein Mal viele viele auf mich einprasseln mussten, wodurch auch die Zahl der interessanten steigt (leider natürlich auch die der uninteressanten). Jedenfalls denkt man sich dann an einem Tag zehnmal, dass man dazu auch was zu sagen hat. Dieser Tag war zwar nicht heute, trotzdem möchte ich das jetzt erledigen.

Fangen wir ganz leicht an: Die Vorratsdatenspeicherung ist weg. Juhuu! Das schlimme ist nur, es läuft wieder im inzwischen Üblichen Modus ab. Einst sagte man nach einem Verfassungsgerichtsurteil meist “sorry, das is wohl ein bisschen schief gelaufen”, inzwischen heißt es aber nur immer “oh mann, scheiße, wir werden alle sterben, was soll denn der scheiß, spinnt ihr, oder was” und man sucht (immerhin denkt man da das erste mal drüber nach, allerdings nicht substantiell) sofort nach einer umgehenden Lösung, die das gleiche kann, aber nicht verboten wird. Als einzige Hoffnung bleibt mir dabei, dass sie, weil sie nicht verboten wird vielleicht doch nicht das gleiche kann. Ok, das war jetzt vielleicht doch nicht so leicht.

Nächster Versuch: Konservative haben einen geringeren IQ. Ja, das kann ich bestätigen. Naja, nicht wissenschaftlich, aber ich habs halt schon immer gewusst. Sie sind deswegen konservativ und/oder religiös, weil sie nicht die Intelligenz haben, sich auf einer umstrittenen Position und in ungeklärtem Terrain sicher bewegen zu können und halten sich an altbewährtes. In diesem Zusammenhang muss ich nur noch rausfinden, wie ich meinen konservativen Kern so ummünzen kann, dass er nicht meine Intelligenz bedroht. Oder möchte ich das etwa doch? Denn die dummen, religiösen Konservativen haben nunmal laut der Studie auch mehr Geld und sind zufriedener. Da tut man sich also doch am leichtesten, wenn man dumm ist und sich dann der altbewährten Einbildung intelligent zu sein hingibt. So hat man Intelligenz und Sicherheit. Man muss nur schlau genug sein, sich nicht testen zu lassen. Aber wäre das nicht wieder ein Zeichen eines hohen IQ und würde einen wieder unglücklich machen, weil er ja niedrig sein muss, oder ist man dann doch froh, als intelligent zu gelten…

Ich versuchs nochmal: Surfverbot für Raubkopierer. Schon wieder so ein Grundrechts-, Kommunikations- und Internetdings. Und schon wieder merkwürdig. Das Copyright is ja sowieso etwas, wos schon lange Reformbedarf gibt, weils vielleicht noch nie ganz gepasst hat und man auch sieht, dass es nicht funktioniert, wenn die Technik mehr kann. Aber darum gehts garnicht. Verstörend ist für mich, dass die EU meint, man müsse darüber (also jetzt wieder über dieses Surfverbot) unter Ausschluß der Öffentlichkeit beraten, merkwürdigerweise dürfen aber Firmenkonsortien mithören, wenn sie Verschwiegenheit versprechen. Kann man eine Vorgehensweise konstruieren, die noch mehr nach Mauschelei aussehen würde? Verstörend aber auch noch was anderes. Nämlich der Inhalt selbst. Vielleicht habe ich ja doch falsche Vorstellungen darüber, was das Internet geworden ist, welche Bedeutung es in vielen Gesellschaftsbereichen hat und so weiter, aber irgendwie klingt mir “Surfverbot für Raubkopierer” nach “Beinamputation für Ladendiebe”, nur nicht so effektiv. Man möchte also Leute von einem Ort fernhalten, an dem sich inzwischen fast mehr gesellschaftliches Leben abspielt, als auf dem Bürgersteig, damit sie etwas nicht machen können, wofür sie diesen Bürgersteig zufällig benutzen müssen. Das klingt erstmal merkwürdig. Aber so schlimm ist es ja nicht, denn so hart es sein mag, was diese großen Experten sich da ausgedacht haben, es wird wahrscheinlich toll klappen. Ich erklärs mal mit einem Gleichnis: Da waren einmal drei Männer, denen der König verboten hatte zu telefonieren, weil sie für fremde Leute Pizzen bestellt hatten, die diese doch überhaupt nicht wollten. Der erste bat seine Schwester, ihm ihr Handy zu leihen, der zweite fragte seine Freundin, ob sie vielleicht das Telefon für die gemeinsame Wohnung anmelden wolle, der dritte ging in eine Telefonzelle. Und wenn sie nicht gestorben sind, ist die Pizza in 10 Minuten da.

Ich finde, das war jetzt doch recht einfach. Nur soll ich jetzt mit plumper Politik mit oder ohne Internetbezug weitermachen? Mit. Die United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) zensiert sich selbst. Aber es is ja auch echt doof, wenn man sich mal in deren Lage versetzt. Ständig versuchen offizielle Stellen wie diese mit immer neuen Studien zu untermauern, dass erstens alles Drogen sind, was man darunter verstehen will und zweitens genau diese die schlimmsten der Welt sind. Und immer wieder passiert es, dass diese Studien seltsamerweise was anderes aussagen, vielleicht sogar das Gegenteil. Na gut, manchmal passt die Aussage der Studie schon, aber dann schaffts wieder einer nachzuweisen, dass die Studie getürkt oder unwissenschaftlich war. Aber zurück zum aktuellen Fall. Der Mitarbeiter, der das Ergebnis der Studie geschickt bekommen hat, war wohl so ein Naivling, der denkt, wenn ein Ergebnis da ist, muss man es der Öffentlichkeit mitteilen. Also hat er es auf die Institutionsseite gestellt. Gottseidank hat sich irgendwann noch ein politisch versierterer Kollege die Sache angesehen und sofort dafür gesorgt, dass die Sache etwas bereinigt wurde, insbesondere die Passage entfernt, in der die Studie fälschlicherweise zu dem Ergebnis kommt, die strafrechtliche Verfolgung des Gebrauchs einer Rauschgiftsubstanz aus einer obskuren Faserpflanze habe keine verringernden Effekte auf die Zahl der Konsumenten, dafür vergrößernde auf die kriminellen Folgehandlungen der Delinquenten, bewirke dafür aber eine vollkommene Ausschaltung des Jugendschutzes und sorge, so gesundheitliche Schäden ausbleiben, wenigstens für gesellschaftliche Ausgrenzung durch die Bestrafung selbst. Lustigerweise – unsere Internetspezialisten von oben werden das ja wissen – gibt es diverse Server, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Seiten zu Archivieren, um sie auch dann noch betrachtbar zu halten, wenn sie im Original geändert wurden. Nun, beide Links, zur neuen und zur alten Seite finden sich auf der Seite des wunderbaren TAZ-Blogs zu solchen themen, den ich oben zitiere.

Und jetzt ohne Internetbezug: Ich verstehe nicht, dass Leute keine Bezüge herstellen können. Ich habe schon nicht verstanden, warum man sich über das lesen von fremden Emails in Grundsatzdiskussionen verstricken muss, wenn es ein Briefgeheimnis gibt. Kann einem tatsächlich diese Parallele entgehen? Und wie kann man etwas Online-Durchsuchung nennen und dann trotzdem übersehen, dass es schon etwas wie eine Hausdurchsuchung gibt, wobei der Unterschied nur ist, dass man durch ein Portal statt durch ein Port kommt und die Ordner schwerer zu tragen und aufwendiger zu kopieren sind? Und jetzt ratet mal, wer eine Online-Durchsuchung erlauben muss (Hinweis: die Hausdurchsuchung genehmigt ein Richter)? Diesmal ist den Leuten total entgangen, dass es eine Ähnlichkeit zwischen Parteispenden und Parteisponsoring geben könnte. Kann man ja auch mal übersehen. Um transparent zu machen, ob jemand versucht, eine Partei zu bestechen, müssen Spenden größer 10’000 Euro oder so spendernamentlich veröffentlicht werden. Das Gesetz hat man leichtfertig in einer Zeit gemacht, in der die Sache mit der Schweiz und Luxemburg noch einfacher war. Nur muss mans jetzt halt anders machen: man lässt sich nichts spenden, aber lässt sich halt was sponsern. “Du darfst mir zwar kein Geld geben, dass ich mir eins kaufen kann, dann gib mir halt einfach ein Bier AUS.” Das ist durchaus clever, schade aber, dass nie einer auf die Idee kommt, öfter als einmal zu behaupten, dass er der Meinung ist, dass das eine bösartige und keine blödartige Umgehung von Kontrollmechanismen war. Die scheinens auch nicht mehr nötig zu haben, denn nun hört man wieder, dass die Spender einer (wechselhaft) großen liberalen Partei erstaunlich oft die Entourage eines gewissen Außenministers, der Hotels voll cool findet, stellten.

Und jetzt was wirklich einfaches, da muss ich garnicht viel selber dazuerfinden, ich wollts nur erwähnen, weils mich fasziniert: Das Erdbeben in Chile verschob die Erdachse. Kurz und schmerzlos: beim Rütteln verschieben sich Massen richtung unten/innen, dadurch wird die Erde grundsätzlich mal schneller (man erinnere sich an den Eiskunstläufer, der sich auf dem Bürostuhl im Kreis dreht und, weil er die Möbel nicht mit den Kufen verkratzen will und die Ming-Vase nicht vom Beistelltisch schmeißen, Arme und Beine anzieht und dadurch so schnell wird, dass ihm dann schlecht wird und er blöderweise den Perserteppich vollkotzt. Ich glaub, dafür gabs ne Bronze-Medaille.) Und je nach Lage zum Äquator kann sich dadurch eben auch die Schieflage ändern. Toll.

Zum Schluß wirds nochmal kompliziert: Mir ist eine weitere Parallele aufgefallen, die allerdings – wie ich zugebe – diesmal nicht nötigerweise bemerkt hätte werden müssen/sollen. Diese Parallele betrifft “Sexualassistent” und “sexuelle Dienstleister”. Letzteres ist eine mit dem Tafeldienst vergleichbare Aufgabe, zu der man bisweilen im Odenwald-Internat eingeteilt werden kann, insbesondere wenn wichtige Gäste die Modellschule besuchen kommen. Seien wir froh, dass die Zeit offenbar reif war, das Thema (das erstaunlich weit verbreitet ist) endlich debattiert wird. Leider muss man bei solchen Themen immer auch hoffen, erstens, dass man überhaupt sinnvolle Schlüsse daraus zieht und ebensolche Maßnahmen ergreift (vor allem Bildungspolitiker zeichnen sich durch bemerkenswerte Idiotie aus, wenn es darum geht, geeignete Schritte für oder gegen etwas einzuleiten), zweitens, dass es nicht zu viele Unschuldige trifft. Nicht falsch verstehen, man sollte jeden dieser fiesen Wichser zur Rechenschaft ziehen, vor allem auch die, die gewußt und gedeckt haben, aber in solchen Zeiten ist es leicht mal möglich, gesteinigt zu werden, nur weil man als Sportlehrer dem Jungen mit dem gebrochenen Bein geholfen hat.
Die Sexualassistentin in dem anderern Artikel hingegen mass(turb)iert [schade, dass es nicht ganz hinhaut] auch Menschen, deren Zustimmung zum teil nicht ganz gesichert erscheint. Diese Menschen sind nämlich dement. Mit den aussetzenden Kontrollmechanismen verschwinden die Hemmungen und die Triebe schlagen teilweise ungefiltert durch, was Probleme verursacht, weil Opa zum Beispiel anfängt, ständig rumzugrapschen. Die Sexualassistentin lässt den Trieb sich abreagieren und er flammt weniger auf. Der Gedanke fühlt sich merkwürdig an, klingt aber ehrlich betrachtet doch logisch. Es gibt einfach immer wieder überraschende Berufsbilder.

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Nicht Nichtrauchen ist nicht Rauchen ohne Rauch

2. August 2009 - 23:07 Uhr

[11.7.9 17:09] Heute ist entscheidend, dass Nichtrauchen so geil ist. Dem ist allerdings gegenüberzustellen, dass Rauchen so geil ist.
Es wirkt manchmal so, als löse es eine geistige Blockade oder Anspannung, außerdem kann es bisweilen zur geeigneten Zeit dem Kreislauf und dem Verdauungstrakt angenehme Impulse versetzen, zuletzt stellt es eine angenehme Beschäftigung dar, 17:36 die manchmal durch Solidarisierungsprozesse kommmunikationssteigernd wirkt.
All dies kann Nichtrauchen nicht. Mal abgesehen von der Solidarisierungskiste, falls man gerne alleine mit wenigen zurückbleibt, wenn die anderen eine Raucherpause einläuten oder es mag, seine Untätigkeit auf dem Gebiet oral-pulmonal-substantieller Ersatzbefriedigung durch aktiv-militantes Nichtrauchertum in eine zeitaufwendige und argumentativ ermüdende Tätigkeit umzuwandeln.
Trotzdem ist Nichtrauchen geil. Ich bin momentan ein wenig krank, zumindest kränkelnd, trotzdem stecke ich Konservierungsversuche durch Einlegen des Körpers in Alkohol erstaunlich gut weg. Wobei es garnicht so extrem erstaunlich ist, denn dieser Effekt war mir früher durchaus bekannt, wie extrem stark sich Mischkonsum verschlechternd auf die körperliche Nachkonsumverfassung auswirkt. Man neigt nur dazu, ungenutztes Wissen, auch wenn man es selbst bestätigt hat, zur hohlen Behauptung zu degradieren, wenn die daraus folgenden Konsequenzen einem nicht gelegen kommen.
Aber es stimmt: Viel saufen oder viel rauchen ist definitiv verträglicher, als beides gemeinsam, selbst bei normaler Dosierung. 18:33 Aber ich schweife ab.
Denn desweiteren merke ich deutlich, wie langsam meine Kehle entschleimt – eine bedeutende Wirkung für mich, ob der geliebten Stimme. Trotz der momentan erhöhten Schleimproduktion (für den Leser sicher ein geistiges Bild, auf das er schon lange gewartet hat), bessert sich das Kehlkopfgefühl stetig; es fühlt sich freier und unbeschwerter an.
Als letztes Positivum muss ich das erhebende Gefühl geistiger Stärke anführen, das einen durchflutet, 13.7. 9:54 sooft man aktiv oder passiv der Versuchung einer Zigarette widerstehen kann. Man erstreitet sich Regentschaft über die eigenen Handlungen und wird sich derer verganenen teilweisen Abwesenheit besser bewußt.
Nur was bleibt jetzt unterm Strich übrig: Ein gewisses Mißverhältnis zeigt sich schon zwischen der Geilheit des Rauchens und der des Nichtrauchens.
25.6.9 [wahrscheinlich 25.7.9] 21:19 Nunja, inzwischen sind einige Tage ins Land gegangen und ich habe auch schon ein paar Zigaretten geraucht; im speziellen heute zwei – zur Belohnung. Trotzdem befinde ich mich – ich glaube von einem Rückfall abgesehen, wobei dort nicht klar ist, ob nicht veilleicht der Weißwein an der crastischen Misere Schuld hatte – in einer Nichtraucherphase, die insbesondere Mischkonsum zu vermeiden sucht. Schließlich bin cih der einzige, der einen Zeitraum mit einigen Zigaretten und sogar einer schönen Corona-Zigarre als Nichtraucherphase bezeichnet und sich dabei ernst nimmt.
24:54 Das beantwortet immer noch nicht, warum Nichtrauchen so cool ist. Tut mir leid, momentan hab ich echt keine Ahnung, wieso das so sein könnte, aber ich les nochmal nach was ich bis jetzt argumentiert hatte und meld mich dann nochmal.
31.7.9 12:38 Ich hab jetzt zwar nicht genau nachgelesen, dafür bin ich klarer in der Birne. Der Punkt wird wohl sein, dass der persönliche Willenstriumph ein relativ schönes Glücksgefühl auslöst, zuzüglich zum mittelfristig gesteigerten körperlichen Gesundheitsgefühl, das Scheißteil, das man nur rückblickend erkennen kann, bei mir wird das noch dadurch stärker gewichtet, dass ich einen sehr starken sensiblen Fokus auf die oberen Atemwege und die Stimme lege, dort sind die Erfolge am deutlichsten und ich kann sie auch direkt an der stimmlichen Leistungsfähigkeit ablesen.
17:15 Es sind also relativ softe Pull-Faktoren vom Rauchen zum Nichtrauchen, Push-Faktoren weg vom Rauchen sind selten oder werden, wie der Turbo-Kater beim Mischkonsum irgendwann nichtmehr damit in Verbindung gebracht.
Demhingegen hat das Rauchen recht viele und zum Teil sehr schöne Pull-Faktoren (die nur manchmal nicht funktionieren).
Abschließend blbeibe ich also bei meiner Linie, dass echtes Nichtrauchen für mich genausowenig eine Option ist wie echtes Rauchen. Das beruhigt mich. Zwar hab ich keine Risikoabschätzung gemacht, allerdings ist das auch für mich nicht entscheidend.

That Guy With The Glasses: lustige, intelligente Podcasts und Filmkritiken

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Inselplätze

15. Januar 2009 - 23:42 Uhr

Wer weiß, wie man dort hinkommt, dem reicht eine Insel.
psycho

Biene auf Koks-Turkey studiert nicht gern [Danke für die Mitteilung!]

Ich überlege gerade, ob ich nicht doch wieder aufhören soll, die Links hier direkt in den laufenden Blog zu hängen und erneut beginnen soll, die Inselplätze-Seite zu pflegen. Es kommt mir nämlich ständig so vor, als käme es einem so vor, als hätten die Links irgendetwas mit dem Text zu tun, was sie nicht haben. Auf der anderen Seite bekommt man so natürlich keine Info bei Neuerungen. Sehr schwer. Ich werde mich bei Änderung nochmal gesondert mitteilen.

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Jellyfish

11. Dezember 2008 - 01:09 Uhr

Jellyfish, along you came,
and right away I’m stung.
Sweet words I long to whisper,
But you’ve paralyzed my tounge.
Simpsons; ich nehme an, es ist nicht komisch, wenn man die Musik dazu nicht kennt

Im übrigen bin ich verwirrt, denn ich musste feststellen, dass Reibungsverluste im Winter was ganz was anderes sind, als das was man sonst so in puncto Wirkungsgrad verbucht.

Cooles Abfallnutzkonzept in einer Gemüseverarbeitungsanlage
Studie über Brennstoffzellen-KWKs und virtuelle Kraftwerke
Fernsehen mit Lasertechnik – bleibt trotzdem Fernsehn, oder?

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Listenstatik

9. Dezember 2008 - 13:01 Uhr

Da, wie erwähnt, die auslistung die zentrale Waffe der parteiinternen Disziplinierung und Machtstrukturenbildung ist, muss genau diese unschädlich gemacht werden. Mangels einer momentan besseren Idee muss ich die Parteien als Wahl(kampf)organisationen beibehalten. Darum muss ein anderer (oder mehrere) Mechanismus die Waffe umgehen.
Irgendwie gilt es zu erreichen, dass ein gechasster Abgeordneter seinen Listenplatz behalten kann bzw. seine Wählbarkeit erhalten bleibt.
Angenommen das Wahlrecht schreibt vor, die Wahllisten, die die Parteien vorlegen daruaufhin zu untersuchen, ob ein bereits gewählter Abgeordneter in der Liste für die nächste Wahl einen schlechteren Platz oder gar keinen Platz gefunden hat und diesem dann für eine Wahlperiode noch mal den gleichen Platz gibt.
Das könnte erstmal schon dazu führen, dass der unbequeme nicht so leicht losgeworden werden kann, verhindert aber auch, dass sich gute Neulinge schnell mal nen Listenplatz verdienen können. Stellen wir uns vor, Partei B hat momentan 20 Abgeordnete, bei der nächsten Wahl dann auch. Es kommt der ideale und beliebte Neuling, möchte möglichst bald Abgeordneter werden, das will auch die Partei. Doch, da nach der skizzierten Regel jeder der 20 ersten Listenplätze gechasst ist, hat der Neuling erstmal keine Chance, ins Parlament zu kommen, außer, einer der hochgelisteten verzichtet auf seinen Listenplatz und lässt sich herabstufen, dabei bleibt aber zu diskutieren, ob die ungewählten, also Plätze 21 bis ultimo auch Stammrecht haben sollen. Da wäre ich dagegen, denn das System war erst eben dafür gedacht, tatsächliche Abgeordneten das Rückgrat zu geben, sich mal über die Parteilinie hinauszulehnen, nicht, um parteiinterne Stellungskämpfe zu intensivieren.
Es gäbe noch ein paar Möglichkeiten, das skizzierte System ein wenig zu hintergehen: Zyklisches Auslisten beispielsweise. Bei den Parteien könnte es sich einspielen, Personal jede zweite Wahlperiode auszulisten, um so die Möglichkeit zu schaffen, ohne Zustimmungspflicht dieser Person der Liste ihre Statizität zu nehmen. Möglich, aber dennoch kann sich der Abgeordnete auf zwei Legislaturperioden verlassen, außerdem könnte sich eine Partei damit vielleicht hoffentlich unglaubwürdig machen.

Studentenwerke für Abschaffung von Studiengebühren
Mannharts Lehrstuhl stellt durchstimmbaren Supraleiter her
Durchtunneln benötigt keine Zeit

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Hoch oder Tief

1. Dezember 2008 - 15:35 Uhr

Ein Denkanstoß, der zwar nicht besonders interessant ist, dafür aber auch nicht viele Ergebnisse liefert ist die Meditation über die Eigenschaften von mit “Hochparterre” oder “Tiefparterre” bezeichneten Stockwerken. Ob erstere Bezeichnung existiert, möchte ich nicht mit Sicherheit beantworten, trotzdem stelle ich mir die Frage, ob solche Gebäude, die man nicht ebenerdig betreten kann, ein Erdgeschoss besitzen.
Da man sich den ersten Stock immer irgendwie oben vorstellt, also über dem Erdgeschoß, wo auch Leute wohnen oder Büros sind oder sowas, ist es schwierig, eine Bezeichnung für ein erstes Bewohntes Stockwerk zu finden, für das man sagen wir so etwa eineinhalb Meter hinaufgehen muss, nachdem man das Haus betreten hat.
Das ganze wird noch schwieriger, wenn man auch noch einen halben Stock runter kann und da auch jemand wohnt, möglicherweise handelt es sich um ein Hanggrundstück (zumindest um ein nicht einnieveauiges) und man kann das Haus ebenerdig betreten, dann ein wenig nach oben oder unten gehen und das Haus auf der gegenüberliegenden Seite ebenerdig verlassen. Was ist dann was.
Und wenn jetzt runterwärts keiner wohnt, sondern nur Kellerlagerräume oder sowas vorhanden sind, Waschküche etc., man aber ein halbes Stockwerk rauf muss, um zur ersten Wohnung zu kommen, die sich dann tatsächlich deutlich über Erdniveau befindet, wäre dann die möglicherweise tatsächlich nachvollziehbare und verständliche Bezeichnung “Hochparterre” allein deswegen abzulehnen, weil dem Stockwerk eben genau das Erdniveau fehlt.
Naja, ich sags ja, ein komisches Thema.

Dem Helmut noch herzliche Grüße und Glückwünsche und Zitat des verwendeten Textes (hier gibts den für Strophe 11 verwendeten Satz) von Paul Gerhard, “Die güldne Sonne”, Strophen 1, 5, 6, 11, 9:
Die güldne Sonne voll Freud und Wonne bringt unsern Grenzen mit ihrem Glänzen ein herzerquickendes, liebliches Licht. Mein Haupt und Glieder, die lagen darnieder; aber nun steh ich, bin munter und fröhlich, schaue den Himmel mit meinem Gesicht.
Ich hab erhoben zu dir hoch droben all meine Sinnen; lass mein Beginnen ohn allen Anstoß und glücklich ergehn. Laster und Schande, des Luzifers Bande, Fallen und Tücke treib ferne zurücke; lass mich auf deinen Geboten bestehn.
Lass mich mit Freuden ohn alles Neiden sehen den Segen, den du wirst legen in meines Bruders und Nächsten Haus. Geiziges Brennen, unchristliches Rennen; nach Gut mit Sünde, das tilge geschwinde von meinem Herzen und wirf es hinaus.
Willst du mich kränken, mit Gallen tränken, und soll von Plagen ich auch was tragen, wohlan, so mach es, wie dir es beliebt. Was gut und tüchtig, was schädlich und nichtig meinem Gebeine, das weißt du alleine, hast nie­mals keinen zu sehr noch betrübt.
Gott, meine Krone, vergib und schone! Lass meine Schulden in Gnad und Hulden aus deinen Augen sein abgewandt. Sonsten regiere, mich lenke und führe, wie dir’s gefället; ich habe gestellet alles in deine Beliebung und Hand.

Zum Abschluss noch ein paar Links:
Ein Gedanke zu logisch, um neu zu sein, eine Anlage, deren nicht-Existenz eigentlich schon peinlich ist: Nutzung von Erdölbegleitgasen als Kraftstoff
Zeitungsartikel über Veröffentlichung einer britischen Studie für die UN bzgl. Drogenprohibition mit forderung des cannabisbezüglichen Ausstiegs aus derselben
Beutelspachers “Mathematik zum Anfassen” im Dezember in Augsburg

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Rückmeldung

26. November 2008 - 16:24 Uhr

Hiermit melde ich mich, vorerst und entschuldigend ob der langen Zwischenzeit, zurück, mit einem meiner langjährigen Paradethemen und ein zwei Links, die schon länger auf Veröffentlichung warten.
Fahrradwege. Heute, da ich mit dem Auto fuhr, war die Gelegenheit besonders günstig, sich eingehende Gedanken über Fahrradwege zu machen, denn wo, wenn nicht im Auto, hat man die Möglichkeit, sich gleichzeitig Gedanken zu machen, als auch am Verkehr aktiv teilzunehmen, als auch im Radio einen Beitrag über Stadt- und Verkehrsplanung zu hören. Richtig, auf dem Fahrrad. Trotzdem war ich im Auto. Und da ist mir mal wieder aufgefallen, wie scheiße doch Augsburgs Radwege sind.
Denn die Krux am ganzen ist, dass schlechte Radwege noch viel schlimmer sind als keine Radwege. Denn schlechte Radwege sind sowohl für den Fahrradfahrer nerviger und ärgerlicher, als auch im Bereich der Interaktion mit den motorisierten Verkehrsteilnehmern einerseits durch die Entfernung des Radfahrers aus dem Gefahrenfokus für die anderen, andererseits für die ungerechtfertigte Einlullung in ein Gefühl einer – allerdings nicht vorhandenen – Steigerung der Sicherheit.
Das alles gilt insbesondere für diese merkwürdigen aufgemalten Fahrradwege am Straßenrand, die an sich ja der Inbegriff der Absurdität sind. Um Fahrradfahrer in den besonderen Fokus als Gefahrenherd im Autoverkehr zu bringen, entfernt man sie durch die Abteilung eben genau aus dieser Wahrnehmung und schafft damit gleichzeitig noch gern angenommene Kurzhaltezonen zum telefonieren oder warten auf bald freiwerdende reguläre Parkplätze. Für den Radler ist dann genau an diesen Hindernissen nur durch – eben umso unangebrachteres – Ausweichen auf die – zusätzlich verengten – Autospuren vorbeizukommen.
Studien hierzu lassen sich problemlos im Minutentakt in der Fuggerstraße anfertigen.
Beliebte frisch dramatisierte Gefahrenquellen ergeben sich durch diese Art der Fahrradwegführung auch praktischerweise und praktisch an jeder Kreuzung, weil der Radfahrer mit Geradeauswunsch wie selbstverständlich an den rechten Rand der Straße bzw. rechts neben der (scheinbar im Gedankengang der Vekehrsplaner) eigentlichen Straße (halt da wo die Autos fahren), sogar noch rechts neben die automobilen Rechtsabbieger. Dass Kollisionen hier vorprogrammiert sind, zeigt einfachste Geometrie, als auch der gesunde Menschenverstand und mich würde es wundern, wenn statistische Erhebungen nicht ein ähnliches Bild zeichnen würden.
Dem Radfahrer, gesetzlich als Geradeausfahrendem mit Vorrang gesegnet (also nicht durch seine bemitleidenswerte Eigenschaft als knautschzonbezogener Unterlegenheit), bleibt lediglich das Nachsehen, und zwar muss er denen nachsehen (und zwar sowohl moralisch als auch rein physisch), die ihm seinen Vorrang erstens entzogen haben und trotz seiner Anwesenheit zweitens eine Beinahekollision (manchmal auch ohne die hypothetische Komponente) verursachten, die im gezeichneten günstigen Falle allein durch den Radfahrer verhindert wird. Andere Präventionsmaßnahmen, Kollisionen zu verhindern, wie das im Autoverkehr so gut bewährte einordnen in die Spur mit der gewünschten Fahrtrichtung, als auch das Ausweichen auf den Fußweg, wo man sich im Kreuzungsbereich wieder in einen selbst für Autofahrer bekannten und somit besser beachteten Gefahrenbereich begibt (und auch vom simplen Standpunkt der Blickwinkelbetrachtung für Autofahrer günstiger liegt), bleiben dem Zweiradler dagegen nach der rechtlichen Konzeption seines Weges verwehrt.
Solch irre Blüten dieser modernen (da günstigsten) Lösung des Problems mit dem bösen unmotorisierten Straßenverkehrs, wie die plötzliche Auflösung des Radwegs im Bereich des Mädchengymnasiums, um eine (diesmal echte) Kurzhaltezone für geschockte Mütter (wer nicht sicher ist, ob dieses Adjektiv gerechtfertigt ist, beobachte die Szenerie einmal kurz vor oder nach der Schule und urteile erneut) und Busse zu schaffen, der überraschend endende Radweg für Rechtsabbieger von Fuggerstraßel richtung Grottenau, bei dem man sich weder ordentlich in den Straßenverkehr richtung Leonhardsberg noch (nichtmal das!) unordentlich auf die rechtsabbiegende Spur richtung Reutherplatz geführt fühlt und sich ein weiteres Mal in einer hypothetisch unausweichlichen Kollision wiederfindet, oder die baustellenbedingte fahrradtechnische Totalsperrung der Friedrich-Ebert-Straße (eine halbe Fahrspur fiel der Baustelle zum Opfer, als Konsequenz wurde der Fahrradweg auf beiden Seiten aufgehoben und der Radverkehr auf den damit in Summe eher sogar breiter gewordenen Autofahrspuren komplett untersagt), seien an dieser Stelle nicht erwähnt.
Es soll nur erkannt und dargestellt werden, dass diese Art Fahrradwegschaffung zwar im linearen Straßenverkehr eine gewisse Sicherheit suggeriert, aber genau an den verkehrsgefahrentechnischen Knackpunkten diesen Vorzug vermissen lässt, oft sogar die Situation verschlimmert und schrecklicherweise die Verkehrsplaner genau an diesen Stellen Klarheit vermissen lassen und diese gesteigerte Gefährdung bei gleichzeigiger Entrechtung (Spurwechsel, Linksabbiegen, gemeinsame Ampeln mit gemeinen Fußgängern und folglich viel längere und unsinnigere Rotzeiten) zu einem starken Unverständnispotential unter Radfahrern führt und der Zwang und die Bereitschaft, sich verkehrswidrig zu verhalten, steigt.
Und eben genau das darf nicht der Effekt sinnvoller Verkehrsplanung sein.
Bei Interesse (meinerseits oder der Leserschaft) werde ich mich beizeiten auch noch mit den anderen Fahrradwegskonstruktionen beschäftigen, momentan reicht meine Geduld nicht so weit.

Wie die Wahrnehmung von Bewegungen abläuft
Polylux-Bericht über Spice, Marihuana-Ersatzräucherwerk

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Wenn männliche Klangkörper im Wind erblitzen

27. August 2008 - 22:15 Uhr

Video eines künstlich erzeugten Kugelblitzes
Kuschelpädagogik und Männlichkeit
Seltsame Windvehikel
Klangkörper

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