Kategorie: Buch I


Die letzte Seite

30. November 2006 - 14:10 Uhr

30.11. 14:10 Tja, das ist die letzte Seite. Ein denkwürdiger Ort. Was hab ich nun erlebt, was ist aus dem Buch geworden, was ist aus mir geworden…
Ich habe jetzt in etwa den Modus gefunden, wie es am sinnvollsten ist, in so ein Buch zu schreiben, mich von Doppelseitigkeit hin zur recht-seitigkeit mit Ergänzungen links entwickelt. Die zweite Entwicklung war die stillschweigende in die Öffentlichkeit. Das war der markanteste Einschnitt, denn jetzt ist mir bewußt, bei jedem Wort, das ich schreibe, dass es zugänglich ist für jedermann und eventuell auch gelesen wird. Inhalte und Stil haben sich also – teils bewußt, teils unbewusst – geändert. Ich bin etwas befangener, muss während dem schreiben überlegen, wie viel von mir selbst ich preisgeben will, ob mir das ein- oder andere sogar zum Nachteil gereichen könnte. Diese Befangenheit gilt es abzulegen – das nächste Buch ist schon gekauft, ich bin bei der Marke geblieben, das Format ist optimal. Einiges gibt es noch zu beenden, einiges zu ergänzen und überdenken. Es gibt viel zu entdecken!

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Counterstrike 0.2

29. November 2006 - 14:00 Uhr

29.11. 14:00 Counterstrike 0.2 So, jetzt aber! Darf ein Durchgeknallter die Situation für die Masse so ändern, dass diese sich gezwungen fühlt, sich selbst so stark einzuschränken, dass es nicht mehr vorkommen möge, dass einer aus ihnen durchknallt?
Was für ein beschissener Anfang!
Nochmal. Ein bis auf die Zähne bewaffneter Typ ermordet seine Schule. Es sind mehrere Fragen möglich:
Warum hat ers getan, wie hat er sich geschlagen, woher hatte er die Waffen?
Zu den Schusswaffen habe ich nichts mitbekommen, bei den Rauchbomben bin ich mir nicht sicher und die Rohrbomben hat er aus Internetversandmaterial nach Internetbastelanleitungen gebaut. Geschlagen hat er sich – moralfrei betrachtet – relativ gut, finde ich. Er war offensichtlich solide vorbereitet und hat es einige Male geschafft, den Polizisten einen Strich durch die Rechnung zu machen; vgl. die Rauchbomben, die ein recht heiterer Überraschungseffekt waren. Ob das nun [evtl. ‘nur’] für ihn Bonuspunkte gibt, oder Abzüber bei der Polizeileisung, wird man wohl nie ehrlich beantwortet bekommen. Warum hat er es getan? Hier ist die Antwort unzweifelhaft: Er hat immer Counterstrike gespielt und wollte das aus reiner Lust an Gewalt und Mord einmal in die Realität umsetzen. Außerdem ist ja sowieso jedem klar, dass jeder Computer-Ballerzocker dereinst Massenmord begehen wird oder in eine christsoziale Partei eintritt.

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Holzrose aus Übersee

27. November 2006 - 12:33 Uhr

27.11.06 12:33 Auf dem Weg zur Uni vía Schuhladen Obiges wird einst zu beenden sein, da mir ein Anliegen. Zunächst muss ich allerdings den Versuch unternehmen, den noch frischen Erinnerungseindruck an den jüngsten Versuch mit der wohlbekannten Holzrose aus Übersee – diesmal nicht in Vollkorn-Darreichung, sondern alkoholisch extrahiert, gewissermaßen fernettiert – inkisch zu konservieren, dabei möglichst auch die langsam verblassende Wut und Affektiertheit über die wiedererstarkte Zensurdebatte bzgl. der Kunstform der Herstellung und des Konsums gewaltverherrlichender und Brutalität und Realität menschenverachtender Gemetzel und Tötungsorgien 13:20 nach- und überzeichnender Computerspiele miteinfließen zu lassen, die ich eben – obwohl nicht zum Hauptthema passend – gerne noch zu Papier gebracht hätte, da durch sie wieder Grundwerte unseres demokratischen Systems in Erinnerung gerufen werden sollten, sowie ein weiteres Thema, dessen nur noch blassen Widerschein ich nun entgültig über die Formulierung dieses Satzes verloren habe.
Nunja der Versuch bestand aus der Einnahme des Pulvers von zehn Samen Argyreiae nervosae in Fernet. Der Beginn war etwa 21:30, die Flüssigkeitsmenge von 4 cl schnell eingenommen.
Der Geschmack war wie erwartet noch immer der charakteristische Eigengeschmack des Lösungsmittels. Set war – wenn ich die Bezeichnungen nicht wieder vertausche – die Vertrautheit der Wohnung inclusive Fernsehen und Liveberichterstattung vía Chat im Wechsel. 16:03 wieder heim Setting war leichte, nicht ausgeprägte Müdigkeit, Vorfreude, da mir die Aussichten bzgl. der Wirkung und Nebenwirkungen bei beschriebener Vorgehensweise planbar gut vorkamen.
Pflanzenmaterial würde nicht konsumiert worden sein, das Wirkprinzop ist überprüftermaßen wasserlöslich, die Magenkiller wahrscheinlich nicht, darum würden die Nebenwirkungen wohl recht gering ausfallen. Lediglicher Unsicherheitsfaktor war die Unsicherheit bezüglich der Alkohollöslichkeit der Magenkiller und bzgl. der Wechsel-Wirkungen des LSA mit dem Aklohol.
Das Risiko hierbei bestand aber mutmaßlich lediglich in einer Überdeckung der gewünschten Wirkung durch die dämpfende Alkoholwirkung und einer weiteren Reizung des Magens.
28.11. 11:52 Glühweinfrühstück Jedenfalls war aufgrund äußerer Begebenheiten die Stunde schon soweit fortgeschritten, dass sie 21:30 lautete, bis mit dem Konsum begonnen und dieser auch bald wieder abgeschlossen werden konnte – obwohl mir die konstruierte Vorstellung nicht gefällt, dass der Konsum lediglich aus der aktiven Handlung bestehen solle, die eigentliche Konsumption ist ja erst mit der Ausscheidung der Abbauprodukte abgeschlossen, gleichwohl ich hieran nichtmehr aktiv teilnehme, jedoch scheint für den Beginn von Konsum eine willentliche oder wenigstens bewußte Entscheidung vonnöten.
Der Konsumbeginn wurde auch sogleich dem Chatpartner mitgeteilt, alsdann noch etwas vor dem PC verweilt, anschließend dieser Bildschirm gegen den des Fernsehers eingetauscht, begleitet vom mobilen Purgatorium [Vomitorium!; wie konnte ich nur].
40 Minuten später meinte ich, eine leichte Wirkung wahrzunehmen, als ich – wieder am Computer – vor mich hintippte, das Gefühl in den Fingerspitzen änderte sich etwas; es war mir allerdings nicht möglich, dies zweifelsfrei auf den Hauptwirkstoff zurückzuführen, da zu viele Faktoren vorhanden waren, die imstande waren, dasselbe hervorzurufen, als da wären Alkohol, Müdigkeit, Frösteln, unbequeme Sitzposition. Gleichwohl machte sich wieder eine gesteigerte Heiterkeit breit, ob der Vorfreude auf einen baldigen Wirkungseintritt und dem Bewußtsein, noch keine ernsthaften Anzeichen einer Magenverstimmung zu verspüren, obwohl ich zugeben musste – dies allerdings erfolgreich gerabwertete und verdrengte –, dass der Magen sehrwohl gewahr war, tractiert zu werden, zumindest potentiell.
Dieser Status wurde einige Zeit etwa so gehlaten, allerdings begannen spätestens nach eineinhalb Stunden (ab Konsumbeginn) und weiterhin nicht gesteigerter Wirkung Gedanken um sich zu greifen, ob die Dosierung denn mächtig genug gewählt worden sei, die Extraktion (wuhu, das ‘k’ gefällt mir garnicht) fehlerfrei vonstatten gegangen wäre, vielleicht die beträchtliche Menge Kartoffelsalats die Resorption weiterhin verzögere. Als – unter anderem – darüber sinnierend chattend der Entschluss reifte, nun doch ins Bett zu gehen und dem Warten, Frieren und etwas Langweilen ein Ende zu machen, setzte gegen 0:00 (nach zweieinhalb Stunden!) die Wirkung ein. 29.11. 10:02 Es kommt mir so vor, als bräuchte es etwa maximal 5 Minuten, um von quasi-Null auf Mittendrinn-statt-nur-dabei zu kommen. 10:20 Der Zustand war dann eigentlich mal wieder recht lustig; die Müdigkeit verschwand, das Körpergefühl wurde intensiver, was zwar einerseits bedeutete, dass einiges angenehmer und interessanter wurde, andererseits die Unbequeme Haltung, in der ich mich befand, noch deutlicher ins Bewußtsein selbst: wenn ein unangenehmes Gefühl sich nicht im Bewußtsein festsetzen kann, weil sich das Bewusstsein selbst daran hindert, sich auf etwas konzentrieren zu können, bleibt es zwar ein unangenehmes Gefühl, verliert aber an Brisanz, weil es sich einfach nicht im aktiven Gedächtnis festsetzen kann. Zur Aufmerksamkeit bleibt allerdings zur [sic vel quasi] Bemerken, dass man sehr wohl in der Lage bleibt, Gespräche zu führen, wie schon im Gemeinsamen Versuch mit L. klar wurde und sich diesmal wieder daran bestätigte, dass ich einen recht unterhaltsamen Chat mit D. führte. Ich kam mir sehr gesprächig vor, denn es kommt meiner Art der Gesprächsführung einigermaßen entgegen, wenn zusammenhangslose Gedanken des Weges kommen, die man dann in die Unterhaltung einfließen lassen kann. Mir kommt es so vor, als würde das Führen eines Gespräches einer anderen Aufmerksamkeit bedürfen, als das Nachdenken über irgendetwas. Warum sonst sollte es so sein, dass man sich unheimlich zerstreut und unkonzentriert vorkommt, gleichzeitig aber – auch rückblickend – der Meinung ist, durchaus Gesprächstauglich zu sein.
Vielleicht spielst da aber wieder die veränderte Zeitwahrnehmung eine Rolle: eventuell denkt man schnell genug, um es sich leisten zu können, dass soundsoviele Gedankengänge ins leere laufen; man wird tortzdem noch rechtzeitig eine Antwort parat haben. Anders, wenn man zielgerichtet denken wollte: man wird sich ständig ärgern darüber, einfach nicht zupotte zu kommen, selbst wenn man – was ich nicht glaube – objektiv betrachtet nicht langsamer wäre, im Sprachmodus fällt das nicht so stark auf, da man hier ständig am brainstormen ist, ent- und verwirft. Gespräche mit Inhalt wären dafür umso schwieriger.
Jedenfalls beschränkte sich meine Tätigkeit im wesentlichen auf den angeregten Chat mit D.. Dieser dauerte wohl so etwa zwei Stunden.
Danach ging ich ins Bett und schlief gut und recht traumreich. Leider kann ich mich an keinen dieser Träume erinnern, aber das ist eine andere Geschichte.

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Missa est

30. Oktober 2006 - 13:24 Uhr

30.10. 13:24 ortszeit; Kap der guten Hoffnung Ich muss mal wieder über Glauben und Kirche und Gottesdienst schreiben; aus auktuellem Anlass. Also eigentlich soll es um verschiedene Arten von Gottesdienst und Berechtigung derselben gehen. Es geht um Geistigkeit, Geistlichkeit, Tradition, Kultur, Glauben, Theologie. Wie hat ein Gottesdienst auszusehen und was hat er zu bewirken – was wird bezweckt, hat er eine Funktion, welche? Missa est.
Mission. Weitergabe von Glauben.

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Ehrendoktorwürde

20. September 2006 - 00:00 Uhr

[Fremdeintrag, den ich nicht in Gänze entziffern kann, der aber nahelegt, dass mir eine Ehrendoktorwürde und eventuell ein Adelstitel verliehen wurde, “In dankbarer Anerkennung”, von einem Professor, der offenbar gleichzeitig Baron ist.]

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Le Mont Ste. Odile

4. September 2006 - 16:45 Uhr

4.9. 16:45 Le Mont Ste. Odile

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T-Shirt-Idee zur Patent-Idee

23. August 2006 - 00:00 Uhr

[T-Shirt-Idee zur Patent-Idee]

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Sommer vorm Balkon

18. August 2006 - 21:00 Uhr

Wie komm ich eigentlich an mein Erbe, wenn du vor mir stirbst.
Sommer vorm Balkon 18.8. oder so

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Patentidee

17. August 2006 - 23:00 Uhr

[Es folgte die Beschreibung einer Patentidee, die am 17.8.6 im Lamm niedergeschrieben wurde und von mir ausdrücklich als F.s Idee gekennzeichnet und von ihm gegengezeichnet wurde. Auf der rechten Seite ist ein technischer Platzhalter.]

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Cum lapides

10. August 2006 - 00:00 Uhr

[Fremdeintrag. Es handelt sich um Abschriften von Spruchbändern im Aachener Dom; diese wurden dort erstellt, nachträglich das große Spruchband nochmal reingeschrieben und eine Übersetzung angefügt. Hier werden erst die Fragmente (Lücken und Unklarheiten werden mit ‘~’ gekennzeichnet) und kleineren Texte niedergeschrieben, anschließend der große Hauptspruch aus der Kuppel nebst Übersetzung. Es bleibt zu bemerken, dass es eine wunderbare Beschäftigung war, die Sprüche zusammenzutragen.]
propr~ia ~ sanctissima virgo, quo prec~ summa qua sibi merces fiat usia.

Dignus es Dom.[ine] Deus noster
acipere gloriam et virtutem.
quia Tu creasti omnia propter
voluntatem Tuam
erant et creata sunt.

EGO sum lux
mundi.

Altera lavarenti lucem ~ non sint.

[Jahreszahlen]

[Da es sich um Darstellung eines – wenn ich mich recht erinnere – elegischen Distychons handelt, sind einige Verse eingerückt (>). Es gibt nachträgliche Eintragungen – hauptsächlich Satzzeichen in anderer Farbe, das wird hier nicht wiedergegeben.]
Cum lapides vivi pacis compage ligantur,
>Inque pares numeros omnia conveniunt,
claret opus Domini, totam qui construit Aulam,
>Effectusque piis das studiis hominum,
Quorum perpetui decoris structura manebit,
>si perfecta auctor protegat atque regat:
sic Deus hoc tutum stabili fundamine templum,
>quod Karolus princeps condidit, esse velit.

Wenn das lebendige Gestein in friedlicher Eintracht gefügt ist
Und auf dieselbige Zahl jedes Verhältnis gestimmt,
Dann glückt leuchtend das Bauwerk des Herrn, der die Halle errichtet,
weil er das fromme Bemühn Sterblicher krönt mit Erfolg,
was sie gebaut, wird bestehen in unvergänglichem Glanze,
Wenn des Allmächtigen Huld schirmet mit Weisheit ihr Werk:
Darum flehn wir zu Gott, dass ungefährdet der Tempel, den Kaiser Karl uns erbaut, ruhe auf sicherem Grund

Alkuin [?] verrfasste, Einhard überlieferte;

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