Die Welle

Der Film mit dem Vogel über das Buch, zu dem es schon einen Film gibt, was alles auf einer wahren Begebenheit beruht, konnte mich nicht überzeugen.
Was so in etwa passiert, ist eh klar. Gleichzeitig wurde versucht, mittels diverser Anspielungen und Faktennennungen die Story nach Deutschland und in die aktuelle Zeit zu übertragen, schön realistisch sollte es vielleicht auch noch werden, und da beginnt spätestens die Kritik.
Wir Rezipienten sahen uns nicht in der Lage, zu entscheiden, ob der Drehbuchautor zwar ausgewachsen, aber dennoch redlich bemüht war, Zeilen zu fabrizieren, die ein 14-jähriger nicht hätte besser machen können, oder ob er tatsächlich 14 war, was einige Schwächen des Buches doch besser erklären könnte.
Denn trotz der kleinen Anklänge, mithilfe genannter Mittel ein ansatzweises Realitätsflair zu erzeugen, verhalten sich alle Personen so statisch und so zaunpfählig instrumentalisiert, dass genau dieses erschreckende Moment, in dem einem klar werden könnte, dass solche autokratischen Auswüchse jederzeit und überall entstehen und ihren Reiz und dann auch Macht entfalten können, nicht auftritt.
Die Wirkungslosigkeit dieses Filmes sei mit der Anekdote beleuchtet, dass das hier kommentierende Rezipiententum so unberührt vom ernsten Inhalt des Filmes war, dass es selbst noch in den letzten Minuten, als einige sperrige unangebrachte Sätze fielen und gleichzeitig ein Polizist auftrat, der Kurt Beck nicht unähnlich sieht, nicht mehr ansich halten konnte und in Gelächter verfiel. Ein bitteres Zeichen.

Kategorie: Kulturelles Ein Kommentar »

Eine Reaktion zu “Die Welle”

  1. psycho

    Ich möchte mich entschuldigen für das nachträglich geänderte “reüssierende”. Es stand in völlig falscher verwendung und wurde jetzt und damit viel zu spät durch “kommentierende” ersetzt, obwohl vielleicht zum Entstehenszeitpunkt “redigierende” gewollt gewesen wäre, “reüssierende” jedenfalls nicht. Sicher nicht.


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