Tragödie

Höre meine Klage, o Welt!
Warum geißelst Du mich, Deinen Freund, mit solcher Willkür!
War ich ungerecht gegen Dich? Haben meine Verfehlungen Dich in Wut getrieben, mir ein weiteres Mal einen schmerzlichen Verlust auf die Seele zu legen?
Oder handelst Du in Liebe zu mir, zu meinem Schutze, wenn Du mir fortwährend raubst, was ich liebe, was ich zumindest manches Mal begehre, ohne dass ich umgekehrt möchte, dass mich besitzt und über mich bestimmt, was ich benutze.
Sicherlich, es war nicht die sanfte, liebliche Verzückung im Geiste meines Schatzes. Es war brummender Exzess, dominiert von der anderen großen Verführung, der das verlorene zum inhaltslosen Objekt degradierte, von dem man willkürlich gebrauch macht.
Aber, sei versichert, o Welt. Ich hätte meine Lektion durchaus gelernt, brannte mir doch der Geist auch so den ganzen folgenden Tag ob dieses Mißbrauchs.
Scheinbar sahst Du mich nicht genug gestraft und hast mir ein weiteres mal selektiv das entzogen, was ich nun zur Zerstreuung so dringend mir gewünscht hätte. Meinen Tabak ließest Du im Taxi früh morgens wohl aus meiner Tasche purzeln. Damit ist auch klar, das nicht Ökologie dein eigentlicher Antrieb war, sondern Du entweder und/oder mich oder Ihn schützen wolltest, uns gegenseitig zu konsumieren.
Ich werde dessen gedenken, wenn ich in Zukunft wieder versuchen werde, das richtige Maß zu finden.

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