Politik ist langweilig

Wow, das war wieder klasse! Nein, also, ich hab mich jetzt lange nicht gemeldet, ich weiß auch nicht genau, warum, aber ich könnte vermuten, es hat irgendwas zu tun. Womit übersteigt meine Kenntnis.
Also wird das wieder eine ganz wirre Kompilation meiner diversen, völlig unausgearbeiteten Ideen in loser Reihenfolge und lockerem Zusammenhang.
Was weiß ich über Gesine Schwan? Viadrina. Was auch immer das für eine Hochschule ist. Politikwissenschaft. Frau. Aber nicht die von Jochen Sauer. Heißt der Jochen? Naja, der ist aber auch Professor. Gibts irgendwo zwei ähnliche Ämter, die mal gleichzeitig von zwei Frauen besetzt waren? Hm, zählt die Thatcher-Maggy mit der Elisabeth? Weiß nicht so recht. Die Queen ist nunmal nicht der Köhler. Aber da kommen wir auch schon zum Punkt:
Deswegen wäre mir die Gesine ja lieber. Nicht weil sie mehr die Queen ist, als der Köhler, sondern, weil sie weniger Parteigänger ist. Zumindest vermittelt sie den Eindruck.
Aber wie soll ich denn einen Eindruck haben, wenn sich mein gesamtes Wissen, das sich über sie erstreckt, in verschämten Abschwiffen über die englische Königin erstreckt? Vielleicht ist sie ja auch nur an diese Kandidatenposition gekommen, weil sie auch so irgendwie Dankbarkeit, oder wie so einiges Mal in der Vergangenheit, Abdankbarkeit verdient hat. Und weil ich das nicht weiß, und es mich auch nicht zu interessieren braucht, da die unheimliche Weisheit der deutschen Demokratiekonzeption für die Bestellung dieses Amtes sich den merkwürdigen Affentanz hat einfallen lassen, den wir Bundesversammlung nennen. Mutmaßlich haben sich die Verfassungsväter vom unschlagbaren Präsidentschaftswahlverfahren der tollen Siegermacht jenseits des Atlantiks (nein, nicht Kuba!) inspirieren lassen, nur noch – aus Transparenzgründen – überall das Wahlvolk aus den Vorschriften gestrichen – denn beim nächsten Systemübergang soll es rückblickend deutlicher werden, um nicht nocheinmal übersehen zu werden, dass die Parteien in handlungsunfähiger Selbstverliebtheit die Demokratie haben zerrinnen lassen.
Nun stellen also meist ganze Koalitionen oder solche in spe Kandidaten auf, dabei stimmt eine Partei zu, weil sie dankbar ist, mitmachen zu dürfen, die andere freut sich, weil die anderen auch mitmachen. Der Kandidat wurde auch zu selbigem aus Dankbarkeit. Entweder für lange treue Dienste im Zeichen der Demokra- oh, entschuldigung, der Partei oder dafür, dass es die Kandidatur akzeptiert hat, bevor er an noch mehr Sachthemen scheitert.
Jetzt kommen die Landesfürsten. Ihnen fällt die tolle Aufgabe zu, sich bei Landeskindern zu bedanken. Dadurch, dass er sie in die Bundesversammlung schickt. Dabei ist es wichtig, sich bei solchen zu bedanken, die trotz ihrer fast schon taumelhaften Widerdankbarkeit doch nicht vergessen, welche Konfession ihr Landesvater denn hat, und das, obwohl es sich um eine geheime Wahl handelt.
Und damit das ganze nicht schief gehen kann, kommen noch die Typen vom Bundeslegislativorgan, weil die schon wissen, wie das geht mit dem Jasagen.
Und zack, schon hat man ein demokratisch legitimiertes Staatsoberhaupt.
Natürlich es sei denn, es wurde mit den Stimmen einiger ausgemachter Verfassungsfeinde beschmutzt. Nur das wird schwer nachzuweisen sein, denn die Purpurpfeifen von der Verfassungsjurisprudenz weigern sich ausdauernd, zu bestätigen, dass Verfassungsfeind ist, wer nunmal Verfassungsfeind ist, und weil diese blöde Wahl ja geheim ist.
Abschließend möchte ich noch in eigener Sache anfügen, dass ich natürlich der beste Bundespräsident von uns dreien wäre. Und zwar deswegen, weil ich in diesem System weder aufgestellt noch gewählt werden würde. Trotzdem würde ich mein Amt mit würde tragen, wäre da nicht mein kleines Altersproblem. Aber wer würde denn schon den amtierenden Bundespräsidenten nach seinem Ausweis fragen.
Im ernst, wer ist denn dafür zuständig?

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