“klartext e.V. ist deutscher Meister im Debattieren”

Um nicht unfair zu sein, stelle ich hiermit auch den Link bereit, der mich inspiriert hat. Aber was mich an der Überschrift schon fasziniert hat, hat mir auch noch nach der Lektüre der entsprechenden Pressemitteilung nicht in Ruhe gelassen. Wie wird man deutscher Meister im Debattieren?
Auch nach der Pressemitteilung, da nicht geklärt. Gut, es ist auch nicht die Aufgabe der Pressemitteilung, vielleicht, aber, ähm, und man kann es sicherlich, was nicht überprüft wurde, anhand der in der Mitteilung vorhandenen Hyperlinks herausfinden, aber, jetzt endlich aber, es wäre schon schön geworden.
Was ja mal sicher ist, so wie hier oben wird man es nicht. Auch nicht, wahrscheinlich, mit irgendeinem Text dieser gesamten Internetpräsenz als Handreichung. Hm, vielleicht mit einer Handreichung. Fairness ist sicher ein Kriterium.
Aber wie gewinnen? Muss ich den anderen an die Wand reden? Dann wäre es hilfreich, bei der Fragestellung sofort bei der Antwort richtig zu liegen, dann kann man gleich losargumentieren. Aber es gibt ja oft kein richtig. Muss der Gegner vielleicht irgendwann zugeben, dass man ihn überzeugt hat?
Aber er darf das ja auch bestreiten, falls es keine logische objektive Instanz gibt.
Jedenfalls wäre ich letztesmal, als es um die Klärung von Eigenschaften die für die Einordnebarkeit einer Person in die Kategorie “assozial” hinreichend sind, nicht Debattiermeister geworden. Dazu verliere ich einfach zu leicht die Kontrolle über die Argumentationsstruktur. Ein verschmerzbarer Verlust war es aber auch diesesmal, weil als Ergebnis der Alkoholpegel höher war, als der zu erwartende Erkenntnisgewinn.
Was mich allerdings noch mehr beruhigt ist, dass ich mir auch jetzt noch recht sicher bin, dass meine Gegenseite noch weniger Debattiermeister geworden wäre, als ich. Ich kann nicht entscheiden, in der Sache richtiger gelegen zu haben, aber die Suche nach objektivierbaren, in Sprachangelegenheiten eben oft statistizierbaren Kriterien, lag allerdings mehr auf meiner Seite. Eine totale Unfähigkeit meinerseits, die geforderte Vorgehensweise zu komunizieren, könnte, so festgestellt, allerdings noch zu einer Revision der Entscheidung führen.

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