Nennt mich Asperger

Ich hab aus Langeweile mal ein paar Psychotests im Internet gemacht. Das Ergebnis war wie ich erwartet habe, ich bin ein möglicherweise Computersüchtiger nicht Essensgestörter extrem mit seinem Leben zufriedener Mann, der möglicherweise Testosteronmangel, erektile Dysfunktion, eher unwahrscheinlicher Boarderlinepersönlichkeitsstörung und Depressions und so gut wie keine Angst- und Panikstörung hat, aber – und darauf bin ich besonders stolz – einige Verhaltenscharakteristika zeigt, die auch an Asperger-Patienten (Autismus) beobachtet werden. Da die meisten Ergebnisse leider aufgrund einer technischen Panne verschwunden sind, folgt im Anschluss nur meine Asperger-Diagnose:

Sie zeigen einige Verhaltenscharakteristika, die auch an Asperger-Patienten beobachtet werden.

Dies mag Zufall sein, möglicherweise haben Sie aber auch schon sehr früh in Ihrem Leben die Erfahrung gemacht, daß es manchmal besser – und ‘sicherer’ – ist, sich zurückzuziehen und Ihre Umwelt aus der Distanz zu betrachten. Es gelingt Ihnen jedoch meistens sehr gut, diese Mauern um sich herum in Momenten, in denen dies erforderlich ist, einzureißen und auf andere zuzugehen, ja viele Menschen dürften Sie sogar als sehr angenehm und erfreulich offen erleben.

Vielleicht spüren Sie Ihre leichte (normalerweise kaum merkbare) Kontaktstörung vor allem dann, wenn es darum geht, sich für Sie wichtigen Personen (z.B. Ihrem/r Partner/in oder im Beruf) zu öffnen oder eigene Positionen nachdrücklich genug wahrzunehmen. Da verläßt Sie dann mitunter von einer Minute auf die andere die Energie und Sie ziehen sich zurück – was die anderen dann oft als ‘unnahbar’, ‘glatt’, ‘verstockt’ oder gar ‘kalt’ interpretieren mögen. In diesen Situationen ist es weder für Sie leicht, sich wieder zu öffnen, noch schaffen es die anderen, Sie aus Ihrer inneren Zuflucht zu locken.

Sollte es sich dabei um immer wiederkehrende, typische Situationen handeln, ist es Ihnen sicherlich gut möglich, daran zu arbeiten und Ihre inneren Mauern selbst in diesen schwierigen Schlüsselsituationen Stück für Stück abzubauen. Sie selbst können sicherlich gut einschätzen, ob als Unterstützung dafür eine begleitende Psychotherapie (in Form einer Einzel- oder Gruppentherapie) sinnvoll sein könnte oder ob Sie diesen Weg lieber allein gehen wollen.

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