Leichtsinn

21.2.9 21:06 Jetzt hatte [?, a oder ä] ich doch beinahe den Leichtsinn vergessen.
Der Leichtsinn bezieht sich auf ein vielgehörtes Wort, von jemandem ausgesprochen, dem ich zuhöre. “In Deinem jugendlichen Leichtsinn.”
Das hat mich das Wort entdecken lassen. Es ging darum, wie es gesagt ward, was den Schlüssel lieferte, wie es aufzunehmen seo. Leichtsinn kann eine ungeahnte Menge Respekt transportieren.
21:25 Was bringt mir in diesem Zusammenhang die Abwesenheit von Gravitation – nein, sagen wir besser, sonst müssen wir wirklich allzuweit ausholen, um zum Punkt zu kommen, was zwar einen gewissen Reiz hat, aber eben so unheimlich wenig zielführend ist, Gravität?
Ist Leichsinn ein Gespür für Leichtes (die semantische Ebene des Gewichtes haben wir schon überschritten)? Legt der Leichtsinnige seinen Schwerpunkt auf leicht fallendes (oh, nein, ich muss mich an ein Selbstgelöbnis erinnern und korrigieren: leichtfallendes). 24.3. 14:35 Verhält er sich also schlichtweg Arbeitsvermeidung und Übungsumgehung [sic]?
Das wäre eine recht faule Version von Leichtsinn. Ein Ausfiltern von schwerem, um den Sinnen Leichtigkeit zu verschaffen.
Böse ausgedrückt müsste eine solche Sinnenentlastung durch eine Art mangelndes Training zu Schwachsinn führen und sich so gegenseitig symptomatisch bedingen.
Wir müssen also den “Sinn” eine Etage tiefer ansetzen. Wahrnehmung ist das Stickwort.
25.2.9 16:59 Kö Es ist unwahrscheinlich, dass der Leichtsinnige nur mit Leichtigkeiten behelligt wird bzw. er es schafft, nur Leichtigkeiten auszusuchen. Problematisch wäre das natürlich, wenn er es so lange schafft, bis sein Leichtsinn zu Schwachsinn degeneriert ist und er zwangsläufig von der Gravität kapitulieren muss.
Er erlebt also mutmaßlich das selbe, muss es also anders wahrnehmen. Nur, wie sieht das aus? Trifft er überhaupt keine Kategorisierung der einströmenden Ereignisse bzw. der Dringlichkeit der entsprechenden Reaktionen? Stuft er sie runter?
26.2.9 20:04 S. Kafka der Kreisel Keine Ahnung und noch dazu ist das sicher ist das nicht für alle 22:50 und für jederzeit [sic]. Es stellt sich also die Aufgabe festzustellen, was eine sinnvolle Art von Leichtsinn sei. Es wird im wesentlichen um eine Überprüfung und Neubewertung allgemeiner Graitätseinschätzungen gehen. Allgemeiner deshalb, weil es sich bei Leichtsinn um einen relativen Sinn handelt. Der Leichtsinnige wird ja selbst nicht bemerken können, dass er ein solcher ist bzw. wenn, nur im Vergleich mit externen Werten.
Der Leichtsinn wäre folglich ein System abgewandelter Dringlichkeitsgewichtungen, das sich von einem angenommenen allgemeinen System vor allem durch eine Tendenz zur Herabstufung kennzeichnet.
Das wirft natürlcih die Frage auf, ob solch ein Sinn tatsächlich Leichtigkeit besäße, wenn er doch auch ein gesamtes Kategorisierungssystem zugrunde legen muß; besser noch als “gesamt” wäre wohl “vollständig”. Allerdings könnte natürlich die Leichtigkeitdarin bestehen, dass die Abkategorisierung im Endeffekt erst später zu Handlungen zwingt und damit insgesamt seltener.
27.2. 17:15 Sollte es also doch möglich sein, den Leichtsinn durch Verweigerung jedweder Einordnung zu erreichen? Aber muss man nicht zwangsläufig wieder beginnen, gewisse Reaktionen zu zeigen, was immer wieder eine Kategorisierung wäre. Demnach wäre Leichtsinn nur ein Übergangsphänomen.
Das klingt allerdings nicht wirklich gewinnbringend. Insofern wäre die sinnvolle, kritische Neukonzipierung des tradierten – unzweifelhaft verdrehten – Dringlichkeitsbewertungssystems wohl die brauchbarste und auch angenehmste Version eines alltagstauglichen Leichtsinns.

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