Musik im Kopf

Musik im Kopf ist wunderbar, aber auch sonderbar. Manchmal merk ich es garnicht, aber da oben gehen ganze Konzerte ab. Nicht aber durchlaufende, immer Fragmente. Oft könnte ich sie garnicht weiterdüdeln, manchmal aber schon, aber da will ich es scheinbar nicht, da es immer nur um gewisse Aspekte zu gehen scheint. Und genau das würde mich mal genauer interessieren. Welcher Stimulus ruft welche Musik hervor? Und was ist der Stimulus? Und zwar mal abgesehen von so Banalitäten wie Text- bzw. Melodieähnlichkeiten. Warum fällt mir plötzlich die Sopran-Arie “Blute nur, du liebes Herz” ein? Gut, ich hab mich gerade ganz kurz über die Matthäus-Passion und das Stabat mater unterhalten. Kurz! Und diese Arie kam nicht vor – ist die überhaupt da drin? -.
Und als Ex-Alt/Tenor hab ich ja nicht so den Riesenbezug zu gerade dieser. Mir hätte auch der Eingangschor “Kommt ihr Töchter” einfallen könne oder “quando corpus morietur”, beide klingen sie übrigens an, genauso, wie einige andere Beispiele, die niederzuschreiben ich überlegt hatte, aber warum mußte es – nun zögerte ich, es war verklungen, kam aber wieder, bevor ich rückgelesen hatte – “Blute nur” sein? Manchmal lenkt mich richtiggehend ab, was ich geisthöre, manchmal dudelt es auch nur im Hintergrund. Manchmal bin ich nicht sicher, ob es da ist.

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