Was sagt die EULe?

In der gestrigen Podiumsdiskussion mit der Erweiterten UniversitätsLeitung (e), wurde es möglicherweise geschafft, ein bisschen kommunikationsdefizitärer Strukturen, die sich im Zusammenhang mit Studiengebühren (aus irgendeinem juristischen Grund heißen sie Beiträge, war zwar nachvollziehbar, aber ich habs vergessen) gebildet haben.
Das Hauptproblem war meiner Ansicht nach ein mangelndes Trennungsvermögen zwischen dem Grundsatzthema über Sinn und Unsinn (Fairness etc.) von Studienbeiträgen und der Notwendigkeit in der gemeinsamen Verwaltung mit den von dieser Warte aus gegebenen Rahmenbedingungen optimal umzugehen. Schönerweise scheint letzteres größtenteils gut zu funktionieren, wobei das sukzessive Einfließenlassen des ersteren Themas immerwieder zu gegenseitigen Vorwürfen führt.
In der gestrigen Diskussion federführend in eskalationsfreudiger Prinzipientreue zeigte sich der “Michael, das muss reichen” von “contra”, der teils gut recherchierte und zugespitzte Argumente in klassisch unbelehrbar-verletzender Anklage zu thematischen Unzeitpunkten, dafür aber mit Mängeln in sprachlicher Stringenz, einzubringen und ärgerliche Beharrlichkeit als seine großen Tugenden und Fähigkeiten sehr gut darstellen konnte. Die dankenswert deutliche Abgrenzung der Durchschnitts-Studentenschaft von “contra” durch eine freundliche und verständige Studentin hat gottseidank das Diskussionsklima gerettet.
Als Ergebnisse wurde für mich festgestellt, dass das Präsidium ausdrücklich immer gegen Einführung der Gebühren war, allerdings eine materielle Einschränkung der Gebühren im Alleingang für ungangbar hält, wegen Finanzierungsproblemen verstärkt durch gesteigerte Studentenzahlen.
Jedenfalls hat sich als letzter Punkt mein brillianter Vorschlag, die Studiengebühren lediglich symbolisch, nicht materiell zu senken (der Antrag 499), um als gesamte Universität (repräsentiert durch Fachleute der Bildung, der Universitätsleitung) ein deutliches politisches Signal gegen Studiengebühren zu setzen, um aktiv in die gesellschaftlich-politische Diskussion einzuwirken. Ich hoffe in diesem Zusammenhang, dass das ganze von einer guten gemeinsamen Sprachregelung begleitet wird, um nicht direkt wieder zu Verwirrung zu führen und tatsächlich ein Argument in die Öffentlichkeit transportieren zu können.

Kategorie: Politisches Kommentieren »


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