Nicht Nichtrauchen ist nicht Rauchen ohne Rauch

[11.7.9 17:09] Heute ist entscheidend, dass Nichtrauchen so geil ist. Dem ist allerdings gegenüberzustellen, dass Rauchen so geil ist.
Es wirkt manchmal so, als löse es eine geistige Blockade oder Anspannung, außerdem kann es bisweilen zur geeigneten Zeit dem Kreislauf und dem Verdauungstrakt angenehme Impulse versetzen, zuletzt stellt es eine angenehme Beschäftigung dar, 17:36 die manchmal durch Solidarisierungsprozesse kommmunikationssteigernd wirkt.
All dies kann Nichtrauchen nicht. Mal abgesehen von der Solidarisierungskiste, falls man gerne alleine mit wenigen zurückbleibt, wenn die anderen eine Raucherpause einläuten oder es mag, seine Untätigkeit auf dem Gebiet oral-pulmonal-substantieller Ersatzbefriedigung durch aktiv-militantes Nichtrauchertum in eine zeitaufwendige und argumentativ ermüdende Tätigkeit umzuwandeln.
Trotzdem ist Nichtrauchen geil. Ich bin momentan ein wenig krank, zumindest kränkelnd, trotzdem stecke ich Konservierungsversuche durch Einlegen des Körpers in Alkohol erstaunlich gut weg. Wobei es garnicht so extrem erstaunlich ist, denn dieser Effekt war mir früher durchaus bekannt, wie extrem stark sich Mischkonsum verschlechternd auf die körperliche Nachkonsumverfassung auswirkt. Man neigt nur dazu, ungenutztes Wissen, auch wenn man es selbst bestätigt hat, zur hohlen Behauptung zu degradieren, wenn die daraus folgenden Konsequenzen einem nicht gelegen kommen.
Aber es stimmt: Viel saufen oder viel rauchen ist definitiv verträglicher, als beides gemeinsam, selbst bei normaler Dosierung. 18:33 Aber ich schweife ab.
Denn desweiteren merke ich deutlich, wie langsam meine Kehle entschleimt – eine bedeutende Wirkung für mich, ob der geliebten Stimme. Trotz der momentan erhöhten Schleimproduktion (für den Leser sicher ein geistiges Bild, auf das er schon lange gewartet hat), bessert sich das Kehlkopfgefühl stetig; es fühlt sich freier und unbeschwerter an.
Als letztes Positivum muss ich das erhebende Gefühl geistiger Stärke anführen, das einen durchflutet, 13.7. 9:54 sooft man aktiv oder passiv der Versuchung einer Zigarette widerstehen kann. Man erstreitet sich Regentschaft über die eigenen Handlungen und wird sich derer verganenen teilweisen Abwesenheit besser bewußt.
Nur was bleibt jetzt unterm Strich übrig: Ein gewisses Mißverhältnis zeigt sich schon zwischen der Geilheit des Rauchens und der des Nichtrauchens.
25.6.9 [wahrscheinlich 25.7.9] 21:19 Nunja, inzwischen sind einige Tage ins Land gegangen und ich habe auch schon ein paar Zigaretten geraucht; im speziellen heute zwei – zur Belohnung. Trotzdem befinde ich mich – ich glaube von einem Rückfall abgesehen, wobei dort nicht klar ist, ob nicht veilleicht der Weißwein an der crastischen Misere Schuld hatte – in einer Nichtraucherphase, die insbesondere Mischkonsum zu vermeiden sucht. Schließlich bin cih der einzige, der einen Zeitraum mit einigen Zigaretten und sogar einer schönen Corona-Zigarre als Nichtraucherphase bezeichnet und sich dabei ernst nimmt.
24:54 Das beantwortet immer noch nicht, warum Nichtrauchen so cool ist. Tut mir leid, momentan hab ich echt keine Ahnung, wieso das so sein könnte, aber ich les nochmal nach was ich bis jetzt argumentiert hatte und meld mich dann nochmal.
31.7.9 12:38 Ich hab jetzt zwar nicht genau nachgelesen, dafür bin ich klarer in der Birne. Der Punkt wird wohl sein, dass der persönliche Willenstriumph ein relativ schönes Glücksgefühl auslöst, zuzüglich zum mittelfristig gesteigerten körperlichen Gesundheitsgefühl, das Scheißteil, das man nur rückblickend erkennen kann, bei mir wird das noch dadurch stärker gewichtet, dass ich einen sehr starken sensiblen Fokus auf die oberen Atemwege und die Stimme lege, dort sind die Erfolge am deutlichsten und ich kann sie auch direkt an der stimmlichen Leistungsfähigkeit ablesen.
17:15 Es sind also relativ softe Pull-Faktoren vom Rauchen zum Nichtrauchen, Push-Faktoren weg vom Rauchen sind selten oder werden, wie der Turbo-Kater beim Mischkonsum irgendwann nichtmehr damit in Verbindung gebracht.
Demhingegen hat das Rauchen recht viele und zum Teil sehr schöne Pull-Faktoren (die nur manchmal nicht funktionieren).
Abschließend blbeibe ich also bei meiner Linie, dass echtes Nichtrauchen für mich genausowenig eine Option ist wie echtes Rauchen. Das beruhigt mich. Zwar hab ich keine Risikoabschätzung gemacht, allerdings ist das auch für mich nicht entscheidend.

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Kategorie: Allgemein, Buch III, Linkisches Kommentieren »


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