Schläge und Bisse

[es folgten dreieinhalb Seiten Textskizzen, die in folgendem Liedtext zusammengefasst wurden]

Schläge und Bisse

(1) Das Gefühl hab’ ich so vermisst,
wenn man vergisst, welcher Wochentag ist.
Alles was zählt, ist das Schloss, die Türe und Du.
Du stehst im Schrank, bist eingesperrt,
die Dunkelheit hat Deine Wahrnehmung verzerrt.
Du stehst einfach Da und ich sperr’ wieder zu.
Unten ist der Keller, keiner wohnt oben,
es kann Dich keiner hörn, da kannst Du schreien und toben.
Keine Menschenseele, viele Meilen weit.
Das ist unsere Zeit.

Schläge und Bisse,
Zigarrenglut schmort Dir Verbrennungsnarben in die Haut.
Noch mehr Schläge und Bisse,
ich seh’ halt gern zu, wie Dir der Schmerz die Sinne raubt.
Noch mehr Schläge und Bisse…uuh!

(2) In ‘nem Blumentopf fand ich ein paar Kellerasseln.
Ich geh zu Dir, um Dich sie essen zu lassen.
Ich bin heut’ der Sieger
und Du bist völlig verlorn.
Auch Du würdest mich beißen, wenn Du könntest, jede Wette,
wenn ich beim Verschnürn nicht besser/richtig aufgepasse hätte,
darum beiß’ ich bis Du blutest in Dein Ohr.
Regelmäßig hab’ ich in den Schrank geschaut
und warst Du mir zu laut, dann hab’ ich zugehaut.
Bis zu Deinem Ende ist es nicht weit.
Das ist unsere Zeit.

Schläge und Bisse…

Bridge!

(3) Deinen Atem hörn, dieses schwere Schnaufen,
diesen Moment würd’ ich mit niemandem tauschen,
für kein Geld der Welt und ganz egal was wär.
Ich würd am liebsten hunderttausend Fotos machen
von Dir im Schrank in Deinen vollgepissten Sachen.
Ich mache mir ein Bild in meinem Kopf und geb’s niemehr her.
Hätt’ ich nie gedacht, dass es sowas gibt,
doch ich hab mich jeden morgen neu verliebt
in dein Wimmern, den Gestank,
die Zigarre und den Schrank und in – mich.

Und meine Schläge und Bisse…

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