Die Karwoche. Heute: Kardamom.

Kardamom, Eliachi [auf ayurvedisch], Elettaria cardamomum.
Kardamom ist eine stimulierende Pflanze, die das Gehirn, die Atemwege und das Verdauungssystem beruhigt. Ihre süße, wärmende Energie bringt dem Geist Freude und Klarheit und fördert insbesondere den Fluß von Prana, der Lebenskraft, durch den Körper. In Milch neutralisiert Kardamom die schleimbildenden Eigenschaften, in Kaffee entgiftet er das Koffein.
Eigenschaften: Kardamom ist ein Stimulans, ein Expektorans, ein Diaphoretikum und Aphrodisiakum. Seine Eigenschaften sind scharf und süß mit einer wärmenden, befeuchtenden Wirkung auf die Doshas. Kardamom fördert die Fett- und Stärkeverdauung, stimuliert die Milz und beruhigt einen sauren Magen und sauren Rückfluß. Zusammen mit einer Banane gegessen, unterdrückt er Erbrechen.
Indikation: Kardamom hilft bei Atemwegsbeschwerden wie Husten, Erkältungen, Bronchitis, Asthma und dem Verlust der Stimme. er unterstützt, das Verdauungssystem bei Erbrechen, Rülpsen und Indigestion. Seine stimulierenden Eigenschaften bringen geistige Klarheit und gute Laune.
Anwendung: Kardamom reduziert Kapha und Vata und stimulert Pitta.
Aufgrund seiner nervenberuhigenden Eigenschaften wirkt er ausgleichend auf einen flatterhaften hohen Vata-Zustand durch Entzünden von Agni (Feuer).
Kardamom entfernt überflüssigen Kapha-Schleim aus Magen und Lungen.
Basundi, eine Verdauungshilfe auf Milchbasis, ist gleichzeitig ein wohlschmeckender Nachtisch. Man benötigt dafür 2 Tassen Vollmilch, 2 Teelöffel Kardamompulver, 2 Eßlöffel gemahlene Mandeln und Pistazien, 1 Prise Safranpulver sowie Honig zum Abschmecken. Die Milch zum Kochen bringen. Köcheln lassen, bis die Flüssigkeit eindickt. Dabei gelegentlich umrühren, um ein Anbrennen zu verhindern. Kardamom, zerkleinerte Nüsse und etwas Honig zufügen. Unter Rühren weitere 1-2 Minuten kochen. Vom Herd nehmen und je nach Geschmack Honig zugeben. Vor dem Essen abkühlen lassen. Ausreichend für 2-3 Personen.
C. Norman Shealy: Die große Enzyklopädie der Heilkunde. Abteilung Ayurveda; Eintrag gekürzt wiedergegeben.

Hiermit endet nun auch die kulinarische Karwoche bzw. unser – ich möchte nicht versäumen, diese Zusammenstellung noch mit einem Wort in Zusammenhang zu bringen, wie es in ihrer unendlichen Weisheit nur die katholische Kirche prägen konnte und mir vor einiger Zeit beibrachte – Fastenbuffet.
Nachdem ich gerade eben Radio hörte wurde mir auch wieder bewusst, warum ich einst das erste Karwochenspecial brachte: weil es im gesamten berieselnden Kulturbereich ständig vom Ostersamstag die Rede ist. Das kratzt mich persönlich zwar nicht an meiner religiösen Überzeugung, ärgert mich aber als offenkundiges Zeichen von Ungebildetheit im Medienbereich. Und wieder einmal würde man lediglich als chronischer Nörgler hingestellt, wenn man auf sowas hinwiese.

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