Die Karwoche. Heute: Karve.

Carum carvi L. Kümmel (syn. Echter Kümmel, Feldkümmel, Garbe, Gemeiner Kümmel, Gewöhnlicher Kümmel, Karbensamen, Karve, Kramkümmel, Wiesenkümmel.
Drogen: 1. Carvi fructus; Kümmelfrüchte, die getrockneten, reifen Früchte. Anwendung: dyspeptische Beschwerden im Magen- und Darmbereich, Blähungen, Völlegefühl, nervöse Herz-Magen-Beschwerden, Verdauunngsstörungen bei Säuglingen sowie in großen Mengen als Gewürz und in der Likörbereitung. Volkstümlich auch als milchförderndes Mittel (Lactagogum). Zur Teezubereitung verwendet man als Einzelgabe ca. 1,8 g (= 1/2 Teelöffel) frischangestoßene Droge.
2. Carvi aetheroleum; Kümmelöl, das aus den reifen Früchten gewonnene äther. Öl. Anwendung: analog Carvi fructus als Spasmolytikum bei leichten krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich; Bestandteil entsprechender Arzneifertigpräparate.
Historisches: Der Gattungsname Carum ist vom arabischen karwija bzw. altdeutsch karvey abgeleitet. Er entspricht auch dem italienischen und französischen Namen für Kümmel. Dagegen ist das Wort Kümmel dem lateinischen cuminum entlehnt, das wiederum aus dem hebräischen kammon stammen soll.
Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen; Spektrum Verlag. Eintrag gekürzt wiedergegeben.

Kategorie: Allgemein Kommentieren »


Kommentar schreiben? Gerne, nur zu!

Kommentar