Entspannt

3.3.7 11:06 Gestern abend wars ganz lustig. Er war plötzlich einfach dabei. Und er konnte es genießen. Und da er Vertrauen hatte und die Situation entspannt war, konnte ich ihm seine Unangenehmheiten bekämpfen.
Er hat mir einfach vertraut. Das war auch wichtig. Ich hab mir die Gedanken gemacht und er sollte sich einfach ergeben. Und wenn er anfing, sich Gedanken zu machen, genügte es, dass ich ihm sagte, er solle es mir überlassen.
21:05 Es war schön mitanzuschaun. Denn er durchwanderte viele Phasen die ich doch achsogut kenne. Alle Muskeln [?] zugen irgendwie. Die Augen wurden rot. Wobei ich sagen muss, dass sich das, was ich diese charakteristischen roten Augen nenne etwas anderes ist als eben nur rote Augen.
Der Blick wird etwas dämlicher, die Augen etwas glasig – was von der wie ich glaube eingeschränkten Sekretproduktion herrühren mag, außerdem werden sie rot – was sehr wahrscheinlich daher rührt. Außerdem wurde seine Gesichtshaut kalt und – mitsamt der Lippe – aschfahl.
Das war so dieser Zustand, 7.3. 15:00 der einen unheimlich bremst und der auch 16.3. 21:04 so richtig unangenehm ist.
Wobei – unangenehm – ist er per se unangenehm, oder macht ihn die Erfahrung, die ihn als Grundlage für richtig schlechte Entwicklungen kennt, unangenehm?
Das ist aber doch garnicht der Punkt. Es geht nämlich um mehrere Abwägungen. Und zwar solche, die an diesem Abend stillschweigend getroffen wurden. Die entscheidendste war wohl, dass nach dem Trinken zur Inhalation übergegangen wurde. Das ist ja bekannter- wie wohl auch erwähntermaßen 16.3. 23:54 nicht gerade optimal. Eigentlich aber noch wichtiger, da nicht nur in die Rezeption des Erlebnisses hineinspielend, war die Tatsache des stark beschränkten Zeitrahmens bestimmt von der Abfahrtszeit des letzten Busses, den zu nehmen [~] vereinbart war.
Es war nicht einfach, sich darüber hinweg dafür zu entscheiden. Die interne Auflage war also, niedrig zu dosieren; Einschränkung dessen der erwünschte Eintritt einer knapp über der Wirkschwelle liegenden Wirkung. Das beinhaltete natürlich vielerlei Unwägbarkeiten. Unbekannte notwendige Dosis am Hauptversuchskandidaten; schwer schätzbare Potenz des Präparats; unter beiden Vorbedingungen schwer abschätzbare Wechselwirkungsdimension mit dem Alkohol.
17.3. 9:14 Chorprobentag Die andere schwere Entscheidung war erst später zu treffen, dann aber drängte sie sich auf. Es war erstmal keine Entscheideung sondern erst mal ein fettes Brainstorming. Das war die Aschfahl-Geschichte in Verbindung mit dem Busfahrplan.
Was war zu tun. So nach Hause war eigentlich nicht möglich, allein eigentlich erst recht nicht.
Die verbleibende Zeit schmolz dahin.
Ja gut, keine Ahnung, ob es noch andere Möglichkeiten gab, etwa zu versuchen, die Fahrplan-Angelegen [sic] zu verbiegen 10:52 oder ähnliches.
24.3.7 13:57 Mag der Teufel kochen, was er will, ich esse nunmal gerne.
Aber, um aufs Thema zurückzukommen, es war einfach die pragmatischste Lösung, die Situation zu stabilisieren und weiterführende Entscheidungen zu vertagen. Und es machte Spaß. Es wurde größtmögliche Ruhe erzeugt, die sich dann auch selbstverstärkend im inneren breitmachte. Konsequenzen ausblenden ist eine Technik, die noch genauer untersucht werden muss. Und wenn sie nicht gestorben sind, bin ich weiterhin gezwungen, mir irgendeinen Scheiß aus den Fingern zu saugen.
22:09 Das mit den Tricks ist noch ne andere Sache. Es ging einfach darum, dass man sich ja stillschweigend einig war mit der Rollenverteilung, also auch mit der Vorgehensweise. Und dann meint Versuche, die körperliche Verfassung zu verbessern oder zu erhalten und gleichzeitig noch ein interessantes Genußprogramm zu bieten, als Tricks zu bezeichnen, stößt jetzt nicht gerade auf Begeisterung. Nur, wie so oft wird wohl entscheidend sein, wie man das Wort belgt. Nur klingt mir Trick ein wenig zu unehrlich, hinterlistig

Kategorie: Buch II Kommentieren »


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