Archiv für Januar 2005


Kater-Notfall-Pack

3. Januar 2005 - 23:16 Uhr

Ich hätte letztens Mal ein Kater-Notfall-Pack gebraucht. Nicht zwecks dem Kater, sondern der Anderen Alkoholnachweh-Nebenerscheinungen. Erstens hab ich Verschlafen. Dann hatte nen monster Durst und nach dem ersten Liter Leitungswasser kam selbverständlich auchnoch dieser mörder Hunger, der gemeine.
Und dafür eben das Notfallpack, bestehend aus: Leitungswasser in Plastikflasche (war vorhanden), etwas unverbindlich salzig-fettigem zum essen (z.B. Erdnüsse, Chips, Bifi) und viellicht noch Aspirin und Koffein.

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Apropos, Seifenspender

3. Januar 2005 - 23:14 Uhr

Apropos, Seifenspender. Was auf öffentlichen auch immernoch fehlt, wofür ich meist äußerst dankbar wäre, sind Handcremespender. Ich hab sooft so trockene Hände, das wär ne wucht.

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Musik im Kopf

3. Januar 2005 - 23:14 Uhr

Musik im Kopf ist wunderbar, aber auch sonderbar. Manchmal merk ich es garnicht, aber da oben gehen ganze Konzerte ab. Nicht aber durchlaufende, immer Fragmente. Oft könnte ich sie garnicht weiterdüdeln, manchmal aber schon, aber da will ich es scheinbar nicht, da es immer nur um gewisse Aspekte zu gehen scheint. Und genau das würde mich mal genauer interessieren. Welcher Stimulus ruft welche Musik hervor? Und was ist der Stimulus? Und zwar mal abgesehen von so Banalitäten wie Text- bzw. Melodieähnlichkeiten. Warum fällt mir plötzlich die Sopran-Arie “Blute nur, du liebes Herz” ein? Gut, ich hab mich gerade ganz kurz über die Matthäus-Passion und das Stabat mater unterhalten. Kurz! Und diese Arie kam nicht vor – ist die überhaupt da drin? -.
Und als Ex-Alt/Tenor hab ich ja nicht so den Riesenbezug zu gerade dieser. Mir hätte auch der Eingangschor “Kommt ihr Töchter” einfallen könne oder “quando corpus morietur”, beide klingen sie übrigens an, genauso, wie einige andere Beispiele, die niederzuschreiben ich überlegt hatte, aber warum mußte es – nun zögerte ich, es war verklungen, kam aber wieder, bevor ich rückgelesen hatte – “Blute nur” sein? Manchmal lenkt mich richtiggehend ab, was ich geisthöre, manchmal dudelt es auch nur im Hintergrund. Manchmal bin ich nicht sicher, ob es da ist.

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Studiengebühren

3. Januar 2005 - 23:13 Uhr

Muß Bildung kostenlos sein? Schulbücher bereitstellen, muß das der Staat? Ist nicht das System mit Studiengebühren, dafür aber Stipendien und günstien Krediten – vorfinanziert vom Staat – genug?
Das führt aber hin zur Frabe, ob ein Studium immer zum Erfolg führen muß, ob man sich vertun kann … ob man eine Anstellung findet. Wer eine Metzger-Lehre macht und dann keinen Job bekommt, ist arbeitslos. Wer Philosophie studiert – ist das unwichtig? – und keinen Job bekommt ist arbeitslos – und hat Altschulden. Auch, wenn er BWL studiert hätte. Worum genau geht es eigentlich bei der Einführung der Studiengebühren? Darum, zu verhindern, daß irgendsoein faules Mensch eine lange Zeit seines Lebens mit den Vergünstigungen des Studentenstatus lebt, weil er ein Alibi-Studium betreibt? Zu verhindern, daß sich Chinesen hier Wissen aneignen, Proffesoren incurriculumvitaisieren und dann ihre Abschlüsse in China machen, um nie wieder dem Deutschen oder wenigstens europäischen Bruttosozialprodukt zuzuarbeiten? Aber solches kann man doch auch subtiler bekämpfen. Scheinbar muss es immer ein Hammer sein.

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Seife

3. Januar 2005 - 23:12 Uhr

Es gibt einiges bezüglich Seife zu sagen. Nicht ob ihrer Wichtigkeit, Unwichtigkeit, Über- oder Unterdosierung. Es geht um ihre Konsistenz. Gut die generellen Unterschiede sind jedem geläufig. Fest oder flüssig. Mir geht es aber um die – etwas feineren – Unterschiede innerhalb der Flüssigseifenkonsistenzen. Da gibt es die Cremeseifen, die sehr flüssigen und die gelartig konzentrierten. Gegen – vor allem – diese regt sich mein Groll.
Vielleicht kann ich es ja nicht, doch immer schon bevor ich es geschafft habe, sie mit der richtigen Menge Wasser aufzurühren, ist mir schon die erste glibbrige Hälfte von der Hand geflutscht und sabbert nun nutzlos – korrumpiert so auch noch den Konzentratsspareffekt – im Waschbecken herum, wo sie zu allem Überfluss den Abfluss nicht findet und mich dazu nötigt, Hand anzulegen, um die Schluddere zu entfernen. Auf dieses Hygieneprodukt kann ich verzichten.

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Poesie am stillen Örtchen

3. Januar 2005 - 23:11 Uhr

Poesie am stillen Örtchen. Jetzt weiß ich endlich wieder, warum der Winter die ruhige Jahreszeit ist. Denn es ist die traditionelle Witterung, die ihm diesen Namen verlieh. Der Schnee, solange Schnee, nicht Matsch, schluckt ja so einiges. An Geräuschen. Und auch an Temperaturen? Soll heißen, ist die Temperatur nicht immer recht angenehm, wenn es frisch schneit. Schneiht. Schnheit. – Man kann es leider nicht besser schreiben. – Woran mag das liegen? Hemmen die dicken Flocken, erstens, den Wind? Setzen sie, zweitens, die Energie, die sie zum gefrieren abgeen müssen in Erdnähe frei, eher aber doch in Himmelsferne? Da der Schnee ja liegen bleibt, sonst, drittens, einfach die viele Masse, die er darstellt, für eine gewisse Temperaturträgheit? Oder denke ich mir das nur so, weil mir nur die – oft herausragend schönen – Wintertage im Gedächtnis bleiben, an denen die Sonne scheint, die Luft ruhig ist, der Boden funkelt und die dicken Flocken ohne Eile zu Boden schweben. Und an denen ich eben nicht friere.
Die stillen Örtchen, die öffentlichen, sind ja ein Phänomen. Sie sind genausooft gefährlich unter- wie unverständlichermaßen überdimensioniert. An den Orten, wo sich außerordentlich viele Leute tummeln, sind die Örtchen oft – hätte das der Architekt nicht wissen können; ist das Örtchen gar einer Location zum Opfer gefallen – nur so Ausweichbesenkammern der Dimension bessere 1ZKB-Wohnung, wo aber die Strömung der Masse längst abgeflaut ist, sich verzweigt hat, findet man lustwandelbare Sanitariats-Hallen für Könige, nicht so edel zwar, aber so groß. Und dadurch so exklusiv. Welche Verschwendung. Gut, ich hab nichts dagegen, denn kennt man diese Hintertürpaläste unter den Abtritten, kann man dort ungestörte und unbeekelte Geschäfte verrichten. Da sitzt man in aller Sellenruhe und flötet und drückt und versucht, fast schon aus Langeweile Unregelmäßigkeiten in der Verarbeitung der Tür, des Rollenhalters oder ähnliches oder ähnlichem zu finden. Tut man das nicht meistens? Überall gibt es diese prädestinierten Fummeldinger – Schräubchen, Haken, Federn, Käppchen, Abdeckungen – die einem die Zeit, die man ja so und so gern dort verbringt, noch kurzweiliger gestalten.

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Übermüdung

3. Januar 2005 - 23:11 Uhr

Übermüdung. Warum schlafe ich selten, wenn ich mal nochnicht komplett müde bin? – Oder andersherum – das tu ich mitunter schon, doch warum gibt es Phasen, in denen ich Tagelang das Müdigkeitsgefühl nicht loswerde. Aber – ganzandersherum – empfinde ich das wirklich als unangenehm? So leicht bedöppelt, unkonzentriert, leicht zu verwirren. Sind das nicht auch die Symptome, die sonst manchmal einen schönen Abend verheißen?

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Der Puls

3. Januar 2005 - 23:10 Uhr

Der Puls […]. Zwölf Achtel, triolisch zu punktierten Viertelgruppen zusammengezogen und im 3er durchgeschwungen. Kräftiges e-moll. Die Bassgruppe schlägt den pulsierenden, dem Herzschlag gleichenden, Orgelpunkt. Gleichzeitig Unheil verheißend, aber auch voller Überzeugung von der Notwendigkeit d. pulsierenden Lebens

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Innerer Schweinehund

3. Januar 2005 - 23:09 Uhr

Den inneren Schweinehund zu überwinden ist eine harte Aufgabe, denn jener ist immer unvorteilhaft gut informiert über aktuelle Intrigen, die gegen ihn gesponnen werden. Genauso ist er auch ein versierter Psychologe, spezialisiert auf Mechanismen der Faulheit, Trägheit und Bequemlichkeit und ständig am unterschwelligen Einwirken auf eben jene geistigen Mechanismen, um im Idealfall zur eindeutigen und frei getroffenen Entscheidung zu gelangen, die Priorität von etwas anderem als dem Ungeliebten höher einzuschätzen bzw. von vornherein infrage zu stellen, ob das Ungeliebte überhaupt einen Effekt erzielen würde.
Es ist aber durch bewußte Tricks möglich, sich selbst unter einen Zwang zu, von dessen Konstruiertheit der Schweinehund durchaus Kenntnis hat, von dessen mutwilliger Herbeiführung er durchaus Kenntnis haben darf. Er ist scheinbar so konzipiert, daß er durchaus fair ist, denn ansonsten wäre er, da mitten im Denkorgan beheimatet, immer einige Schritte voraus und auf diese Weise unkontrollierbar und übermächtig.
Werden ungeliebte Sachen grundsätzlich nur angefangen, wenn der Leidensdruck groß genug ist? Demzufolge müsste bei den Machern einfach die Leidenstoleranz niedriger sein, der Maßstab geändert. Also müsste der Macher ziemlich bald kirre werden, wenn er aus irgendeinem Grund nicht mehr machen kann. Im Gegensatz dazu neigt der Gelassene, der mit der größeren Leidenstoleranz, dazu phlegmatisch zu sein. Er wird erst sehr spät “einschreiten”.
Aber es geht nicht nur um das Ungeliebte. Insbesondere der Leidensdruckphlegmatiker wird sich auch schwerlich überwinden können, ihm wichtiges anzupacken – und zu ende zu führen. Fairnesshalber wird der Macher, der Hibbel, wohl aufgrund der großen Ablenkung – und Zeitaufwendigkeit – durch das ungeliebte auch nicht die Kraft – oder Zeit – haben, Willensprojekte auszuführen.
Der eine muß also das Phlegma überwindern,der andere das Arbeitspensum unter Kontrolle halten bzw. leiden lernen, Nichtstun.

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Kultursaufen

3. Januar 2005 - 23:08 Uhr

Ich brauche eine bessere Bezeichnung für Kultursaufen. Vielleicht: Artiposion. L’art pour l’alk. Vìn pour l’art. Muserum. Biercasso. Kunsttrinken. Artohol. Symposion artis causa. Sightsaufen.

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