Archiv für Januar 2005


Bücherregal

3. Januar 2005 - 23:26 Uhr

Ich hab mein Bücherregal neu geordnet. Das ist nicht einfach und ich weiß auch nicht, ob ich damit zufrieden bin, wie. Ich hab versucht, von thematisch nach optisch zu clustern, wobei Lieblingsthemen an den vor allem praktischeren, da greifbarer, übersichtlicher, aber auch schöneren, da eindrucksvoller, Orten untergebracht wurden, von mir. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Mitunter verblieb auch die evolutionäre als organisierte oder in der organisierten Ordnung. Es ist aber wirklich nicht einfach, Thematisch zu ordnen. So habe ich beispielsweise meine Storl-Bände beieinander angeordnet, “Götterpflanze Bilsenkraut” jedoch weiter links zu den Monographien gestellt. Sowas muß man aber einfach wissen. Vor allem auch, dass der Storl-Block als einziger Autorbasiert ist, wobei der Rest ja Thematisch organisiert ist. Im Endeffekt bleibt soch eine Ordnung etwas unheimlich subjektives, das jeder andere anders, aber auch man selbst zu einem anderen Zeitpunkt sehr unterschiedlich gestalten würde. Ich muß also ungefähr wissen, wo was steht. Was sind also die Vorteile einer Ordnung? Hätten wir die Bücher ungeordnet und willkürlich katalogisiert und durch numeriert, könnten wir jeden Buchtitel finden: nachschauen, Nummer suchen. Numeriert man aber so, dass Themenbereiche beieinander stehen, so kann man, nachdem man ein Buch gefunden hat, weiterstöbern und ähnliche Bücher finden… Da es sich aber bei einer privaten Bibliothek nicht um eine katalogisierte handelt, wird zuvor die Thematische Ordnung stattfinden können, nicht aber die – meist alphabetische – Feinordnung, auch gar nicht müssen, noch Bestand haben. Die Feinordnung entsteht vielmehr durch die Benutzung und anschließendes optisches und inhaltliches Querverweisclustern.

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Rollendenken

3. Januar 2005 - 23:26 Uhr

Rollendenken: Es ist schon beeindruckend in wieviele unterschiedliche Rollen man den ganzen Tag schlüpft. Und manchmal ergeben scih daraus kuriose Sachverhalte: So ist es beispielsweise möglich, daß ich als Begleit-/Aufsichtsperson den 2×3 Kanaben der Zauberflöten-Produktion in Eisenach eine Nachtruhe-Zeit anordne und als Gesprächspartner am nächsten Tag [wiederholung wegen Unleserlichkeit] mitgeteilt bekomme, wie weit sie diese überzogen haben. Eine Stunde! Das is aber auch ein schwieriges Thema mit der Bettruhe: man kann sie eigentlich nicht durchsetzen, man kann es nämlich oft nicht kontrollieren. Gut, in Eisenach wollte ich sie auch nicht kontrollieren, wahrscheinlich war ich der erste, der geschlafen hat am Freitag, weil ich hab meinen Ratschlag ernst genommen und bin ins Bett nach der Sauna, Tagesthemen, Sense. Ich hab aber auch schlecht geschlafen bzw. ich schlafe zurzeit schlecht. Lang und trotzdem müde den ganzen Tag, und immer verschwitzt aufgewacht. Bis auf heute, da hab ich vor dem ins Bett gehen noch einen Salbeitee getrunken. E voilá: Gut geschlafen, viel geträumt, ich weiß nur nicht, was, und gutgelaunt munter aufgewacht.

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Klarträumen

3. Januar 2005 - 23:25 Uhr

Klarträumen ist schwieriger, als ich dachte. Man muß sich da ja quasi auch in den ganzen Wachphasen darauf vorbereiten, nämlich Realitätschecks machen. Ich habs dann ja auch mal geschafft: da war ich dann für etwa zehn Sekunden eine Mischung aus einer Stubenfliege und mir, wie ich in Slowmotion aus dem Bett falle – was ich dann in der Realität nicht gemacht habe.

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Schläge und Bisse

3. Januar 2005 - 23:23 Uhr

[es folgten dreieinhalb Seiten Textskizzen, die in folgendem Liedtext zusammengefasst wurden]

Schläge und Bisse

(1) Das Gefühl hab’ ich so vermisst,
wenn man vergisst, welcher Wochentag ist.
Alles was zählt, ist das Schloss, die Türe und Du.
Du stehst im Schrank, bist eingesperrt,
die Dunkelheit hat Deine Wahrnehmung verzerrt.
Du stehst einfach Da und ich sperr’ wieder zu.
Unten ist der Keller, keiner wohnt oben,
es kann Dich keiner hörn, da kannst Du schreien und toben.
Keine Menschenseele, viele Meilen weit.
Das ist unsere Zeit.

Schläge und Bisse,
Zigarrenglut schmort Dir Verbrennungsnarben in die Haut.
Noch mehr Schläge und Bisse,
ich seh’ halt gern zu, wie Dir der Schmerz die Sinne raubt.
Noch mehr Schläge und Bisse…uuh!

(2) In ‘nem Blumentopf fand ich ein paar Kellerasseln.
Ich geh zu Dir, um Dich sie essen zu lassen.
Ich bin heut’ der Sieger
und Du bist völlig verlorn.
Auch Du würdest mich beißen, wenn Du könntest, jede Wette,
wenn ich beim Verschnürn nicht besser/richtig aufgepasse hätte,
darum beiß’ ich bis Du blutest in Dein Ohr.
Regelmäßig hab’ ich in den Schrank geschaut
und warst Du mir zu laut, dann hab’ ich zugehaut.
Bis zu Deinem Ende ist es nicht weit.
Das ist unsere Zeit.

Schläge und Bisse…

Bridge!

(3) Deinen Atem hörn, dieses schwere Schnaufen,
diesen Moment würd’ ich mit niemandem tauschen,
für kein Geld der Welt und ganz egal was wär.
Ich würd am liebsten hunderttausend Fotos machen
von Dir im Schrank in Deinen vollgepissten Sachen.
Ich mache mir ein Bild in meinem Kopf und geb’s niemehr her.
Hätt’ ich nie gedacht, dass es sowas gibt,
doch ich hab mich jeden morgen neu verliebt
in dein Wimmern, den Gestank,
die Zigarre und den Schrank und in – mich.

Und meine Schläge und Bisse…

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Treppchen

3. Januar 2005 - 23:20 Uhr

Neben einem Stehpult ein weiterer schöner und praktischer Einrichtungsgegenstand ist ein Treppchen, aber nicht jedes windige Küchensteigerl, nein, eher so eins, das man in einer Bibliothek finden würde. Aber nichts technisches. Nichts was klappt, rollt, faltet, quietscht. Ein Trepperl aus schönem, möglicht dunklem Holz, mit maximal fünf Stufen, die sich um eine Seite – eher links – wendeln, wobei im Wirbelzentrum eine Stane senkrecht nach oben steigt, gleichsam als Griff beim Versetzen des Steigerls, des Kleinwendels, insbesondere aber zur Stabilisierung dessen, der sich nach oben begiebt.
Was dieses Möbelstück so besonders macht, ist die Gegenseitigkeit der Bedingung, die gleichzeitig Minimalismus als auch geschwungene Form notwendig macht. Diese beiden Tugenden, die sich untrennbar vereinigen lassen an einem solchen Stück wahre Ästhetik aufblitzen, die nur in den seltensten Fällen brutal abgestochen wurde, beispielsweise durch Anbringen eines Handlaufs an der äußeren Seite oder eben durch Berücksichtigung irgendeiner Klapp- oder Faltbarkeit, die ja doch immer nur zu Schwäche bezüglich Stabilität oder unschöne Quietscherein, Klappereien oder passives Mitsummen bei im selben Raum eingesogenen Klangerlebnissen – worüber man sich an anderer Stelle noch ausführlicher ausgelassen werden muss – und diese Faltbarkeit ist ja insgeheim nur ein Ausdruck von Unsicherhiet, hein Streben nach Vollkommenheit, nach Perfektion, umfassender Funktionalität, es ist die Angst davor, ästhetischen Ansprüchen nicht zu genügen und das darauf fußende zuvorkommende Angebot, sich Unstandslos aus den Blicken zu entfernen, um schönerem oder im Regelfalle nichts platz zu machen, eben nicht länger als notwendig das Auge zu belästigen. Aber eben genau diese Haltung eines Möbelstücks ist einer Einrichtung unangemessen, die Konzeption eines solchen irgendwo zwischen Eleganz und mehrfachem praktischem Nutzen – denn ein einfacher ist ja bereits dadurch gegeben, dass es sich um eine Treppe handelt, die ja, und das bewirkt ja zum Teil die Ästhetik, nicht nur das wesentliche anbietet, und zwar Stufen, sondern darüberhinaus in aller Beiläufigkeit und Unaufdringlichkeit noch einen Handlauf, der das wesentliche bereichert, so komfortabler und vielseitiger nutzbar macht. Der Handknauf macht die Trittleiter um Möbelstück.

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Der Baum der Erkenntnis

3. Januar 2005 - 23:19 Uhr

Der Baum der Erkenntnis gehört in den Garten Eden. Ich frage mich, ob er da hätte drin sein müssen, wäre Adam dort alleine gewesen. Soll heißen, hat zuerst diese Polarität sein müssen – biologisch gesehen wäre die Rollenverteilung aus heutiger sicht wohl umgekehrt – um überhaupt eine Entwicklung hervorzurufen, vielleicht kann ja Erkenntnis auch nur dann erreicht werden, Bewegung da ist. Wobei – nein! – war es doch die Inkarnation Adams, von Gott – erkannt – in den männlichen Pol, ins irdische, die bei ihm – gut, vorher hat er streng genommen individuell noch garnicht existiert – den Erkenntnisverlust hervorgerufen hat. Das heißt die Bewegung, das Schwingen zwischen den zwei polen, das Leben?, könnte durch (hoffentlich temporären) Erkenntnisverzicht “erkauft” worden sein. Oder war es ein Unglück, das diesen Verlust verursacht hat, ist es ein Spiel? Gibt es Glück und Pech und Zufall und Langeweile oder ähhnliches im Bereich des metaphysischen? Wenn ja warum?
Aber zurück zum Baum: Die landläufige Deutung mit der selbstverschuldeten menschlichen Erbsünde ist ja so nicht haltbar. Was ist das für ein Gott, der ein Wesen mit einer Schwäche konstruiert, ihm dann eine Falle stellt, die genau auf diese Schwäche abzielt, und es dann, ist es – selbverständlich – sodann in die Falle getappt, bestraft. Und dann auch noch die Beschreibung dieses Baumes. “Der Baum der Erkenntnis – Eßt davon und ihr werdet werden wie Gott”. Jetzt neu von Nestlé. Gott will also seine Spielzeuge dumm halten. Er will keine gleichwertigen Partner – oder auch Gegner -, die für ihn ja immer die Gefahr bergen würden, daß er von ihnen entmachtet werden könnte, oder zumindest in seiner Freiheit eingeschränkt. Warum aber gibt es Ihnen dann die Möglichkeit? Der Baum könnte folglich auch nicht von ihm stammen. Ein Produkt einer noch höheren Instanz, oder auch “nur” Gesetzmäßigkeit, eine Folge der ErSchaffung des blöden Menschen – wenn man einen Menschen ohne Erkenntnis macht, muss man doch auch die Erkenntnis irgendwo hineintun – oder ein Portal, das zwingend vonnöten ist, wenn sich das überstoffliche im stofflichen – oder als stoffliches – incarnieren soll. Der Baum fungiert allso [sic!] als Spiegelachse, sagen wir mal, zwischen der Ideenwelt und der Stoffwelt. Wobei Portal ist doch besser. Wandler. Und da wären wir auch schon wieder beim Thema: Wandlung. Hat Gott sich denn – gleich zu Anfang – selbst inkarniert? Scheinbar ja. Denn wer oder was sonst. dafür ist man ja Monotheist, da sind die Aufgaben klar verteilt. Da gibts doch Lieder in der Art: “Wer hat…? – Er. – Wer hat…? – Er. – Wer hat…? – Er, er hat, er hat; ja, er.” Hat er sich aber ganz incarniert? So ohne Netz und doppelten Boden, so daß das Spiel ielleicht nur konform den Regeln, von innen heraus, gewonnen werden kann, im Gegensatz zu so einem plötzlichen Ich-hab-keinen-Bock-mehr- oder Das-könnte-schiefgehen-Abbruch? Oder mußte (Gesetzmäßigkeit) er sich darauf einlassen. Ist dann die Ewigkeit auch nur wieder ein Pol, der aus dem Vergleich mit der Zeit entsteht? Dann wäre sie aber doch auch irgendwie einem zeitlichen Ablauf unterworfen, der vielleicht zwar die Ewigkeit unangetastet lassen, aber genausogut diese zu einer bloßen Näherung werden lassen könnte. Und warum henge ich mich schon wieder unwillkürlich so an den Gott in persona? Das führt mich – unbemerkt – in die Irre, mehr als dass es mir nützte. Das kommt von der Bibel, das ist ihr größtes Problem. Die vordergründig einseitige Metaphorik. Der Herr ist eigentlich immer Herrscher, ist immer König, Weltenlenker, ist auch mal Mensch, sogar der geringste unter ihnen, ist auch mal Taube oder ähnliches, was ihm aber völlig fehlt, ist daß er mal aus seiner abgeschlossenen Personenschale ausbricht, daß mal etwas wirklich entscheidendes passiert, ohne dass das leitende Prinzip personifiziert ist oder spricht. Oder auch nur ment – wobei meinen darf es vielleicht, aber nur soweit es im zeitlichen Ablauf verhaftet ist. Es wäre (für die Bibel) ja schon genug, wenn nachdrücklicher und häufiger bemerkt würde – ja, sogar darauf bestanden –, dass es sich nur um Metaphorik handelt. Würde das bei jeder “Lektion” mitgeliefert, würde man wohl auch seltener in die Verlegenheit kommen, aus einer Art Automatismus heraus eingleisig zu denken und erleben. Der Baum wäre eine gute Gelegenheit dazu. Der Baum, als die lebende Metapher, die doppelte Antenne, die gleichsam nach oben, zur astralen Ebene als auch in die Erdebene hinein spürt und die auch nur in diesem Spannungsfeld existieren kann, aus diesem entsteht – als sichtbares Abbild und Überbleibsel der fließenden Energien. Ist Gott also ein Quantum.
Energie, die irgendwas tun muß. Weil Effekte gibt es ja immer nur bei Energieumwandlung, Masse ist eine Eigenschaft von Energie usw.. Aber das ist wohl zu kurz gedacht. So eine ansatzweise, vermeintlich tiefgehende, jedoch sehr ungenaue Aneinanderreihung physikalischer Theoriezusammenhänge, um etwas klarzumachen, was seit Urzeiten nicht hinreichend erklärt werden konnte. Oder konnte es früher einmal begreiflich gemacht werden? Ich kann ja auch – denn das wäre vermessen – nicht sagen, ob ich es verstanden habe, nichteinmal, ob ich auf der richtigen Spur bin. Die Frage ist ja, ob aman es überhaupt verstehen kann. Könnte es eine Matrig geben; wenn ja, dann gäbe es Gesetze. “Man denkt, man hat es, schon beginnt es, sich im Kreis zu drehn, solang man drinsteckt ist man einfach zu blind.”? Der Urmensch hat es vielleicht instinktiv gewusst – ider es garnicht wissen wollen -, doch wir verdrängen bzw. instrumentalisieren, steuern und übersteuern die Instinkte, und wenden uns geisig abstrakteren Dingen zum um genauer zu erkennen, worum es geht. Irgendwie paradox. Man entfernt sich von etwas, um sich ihm zu nähern. Doch man ist schon der Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein. Wenn wir Glück haben – was heißt Glück, nach meinem Verständnis muß es eigentlich so sein – andernfalls müsste ich (weite Teile) meine(r) Weltanschauung neu konzeptionieren – läuft jeder Ansatz im Endeffekt auf das selbe Ergebnis hinaus. Nur könnte es sein, dass wir es nicht bemerken, weil einerseits die Ziele unterschiedlich waren, sowie die Motivation, andererseits der Blickwinkel als auch die Darstellungsart nicht zwingend vergleichbar sind. Und da kommen wohl die Religionen ins Spiel. Nein, wahrscheinlich nicht die, die wir haben, oder nicht so, wie wir sie haben, aber neue oder geänderte. Die Philosophen und Theologen sollten sich um den schnellen Weg kümmern. Philosophie und Theologie sollten der Akademische Weg des Instinkts sein. Sie sollten Erkenntnisse untereinander und mit der Welt in Einklang bringen und auf diese Weise zum Sinn des Lebens – welch abgenutztes Wort – vorstoßen, wobei ihr Vorteil sein sollte, nicht nur an wissenschaftliche Vorgehensweise gebunden zu sein, sondern Zusammenhänge gefühlsmäßig erfassen zu können, wie auch bewerten. Ihre Tugend sollte größtmögliche Unvoreingenommenheit und Offenheit, im Diskurs und den Standpunkten, eine Abwesenheit einer unumstößlichen Lehrmeinung und kleinlich-egoistischer Positionswahrungs-Intrigenschmiederein sein. Ihre Daseinsberechtigung leitet sich aus der Unabgeschlossenheit der anderen Forschungsbereiche und der somit – zumindest eben zu diesem Zeitpunkt – durch diese nicht mögliche Erlangung der letzten Erkenntnis, wobei sie versuchen (“sie” sind noch immer Theologie und Philosophie), soweit möglich, diese Erkenntnis auch dem in seiner und dieser Zeit lebenden Menschen bereitzustellen und auseinanderzusetzen. Und nicht nur die Flut an wissenschaftlichen Erkenntnissen erfordert eine ständige Revision der Lehre, der Aussage – wobei die Unterschiede – wenn überhaupt – gar nicht so groß ausfallen müssen -, viel entscheidender ist die Revision der Erklärtaktik und Erklärmodelle, die durch den ständigen Wandel – und Fortschritt – (in) der Gesellschaft notwendig wird. Eine Geschichte muss in ihrer Zeit erzählt werden. Soll heißen, ein unveränderter Sachverhalt wird später häufig nicht mehr verstanden, wenn er genauso erklärt wird, wie er noch Jahre vorher problemlos verstanden wurde.
Metaphern äußern sich, der Kenntnis – oder Unkenntnisstand des Einzelnen – der ja sowieso immer sehr starke Unterschiede aufweist – verändert auch den Gesamtkenttnisstand der Gesellschaft, Meinungen ändern sich…
Was soll das Geseier! Ich kann doch Philosophie und Theologie nicht auf Lehre, Lehrauftrag und Theorie der diesbezüglichen Didaktik beschränken. Doch was sind sie denn? Egal. Wenn dich der Instinkt unser Urpärchen in richtung des Erkenntnisbaumes Trieb, stellt sich doch für uns vor allem die Frage, ob die Phil-Theo-Disziplinen unser Baum sind, obwohl wir ja nicht ganz so unbedarft darauf zusteuern, oder ob unser Baum soch woanders steht. Gibt es bei uns etwa mehrere Apfelbäume – obwohl das mit dem Apfel ja auch nicht sicher ist, denn da gibts doch irgendwo in Frankreich diese Kapelle, wo die Primärlebensgemeinschaft im Schatten eines ausgewachsenen Fliegenpilzes vegetiert, da wäre der Pilz sowieso ja nicht schlecht (symbolisch), da ihm ja auch diese Atlasfunktion des Weltaufspannens/haltens innewohnt -? Der Baum dagegen hat ja eher die Umkerbarkeit, die Symmetrie – oben Äste unten Wurzeln oder unten Äste oben Wurzeln?
Was mich aber immer interessiert hat, ist ob diese nämlichen Bäume, die die Naturvölker symbolträchtig verkehrtherum eingepflanzt haben, lebensfähig sind/waren. Ich trau es ihnen zu, vielleicht nicht in jeder Entwicklungs- und Pflanzzeit, aber generell schon.

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Essen

3. Januar 2005 - 23:18 Uhr

Ich muß mal drüber nachdenken, wieviel und was ich esse. Das würd mich Mittelwerthalber mal interessieren. Essen, wenn es mehr als nur Hungerstillung ist, ist ja auch wieder eine Droge. Dabei ist viel essen bei
┘Ich muß mal versuchen, Droge, Genuß, Sucht u.ä. zu definieren.┌
mir auch manchmal nur Nebeneffekt.
Beispiel selber kochen: Das koch ich ja meistens für mich alleine. Da denk ich mir “lieber zu viel, als zu wenig”, weil ich hab ja keine Angst davor, dass es mal mehr werden könnte, aber zu wenig wäre total unbefriedigend, denn dann wäre man ja noch hungrig – oder ist man dann nur nicht bappsatt?
Aber meine Erfahrung (vor Fremden) lehrt mich, daß ich auch mit ner normalen bis kleinen Portion zufrieden bin. Nur, falls sich die Gelegenheit bietet, nochmal in den Genuss dieses Genusses zu kommen, bin ich nicht abgeneigt. Mich unterscheidet quasi, dass ich die Möglichkeit habe, diesen Genuß zu wiederholen, vielleicht sogar mehrere Male – und ist nicht allein das Aufnehmen von Nahrung an sich, so banal und alltäglich dies auch ist, eine Art Genuß? – und dass ich von in diesem Bereich noch vagen und fraglichen Gesundheitsüberlegungen – man überlege nur, wie viel wichtiger es, auch für die körperliche Gesundheit, ist, zu genießen und zufrieden und glücklich zu sein, denn das wissen alle Naturvölker, die Mediziner aber tun es unter “psycho-somatischer Effekt” und “Placebo-Effekt” ab, “mens sana in corpore sano” lässt sich auch umdrehen, vielleicht muß man es ja auch – ok, es ist immer das gesunde (!) Mittelmaß gefragt -, weil im Endeffekt – jetzt wirds metaphysisch – der Körper ja aus dem Geist entsteht, und nicht umgekehrt.

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Wehrhaftigkeit

3. Januar 2005 - 23:18 Uhr

Unsere Demokratie hat ein Problem mit ihrer eigenen Konzeption, mit ihrer “Wehrhaftigkeit”. Mit Konsequenz. Ich mag nicht, dass der BVerfG-Präsident – wich ich meine – einfach so mal bemerkt, dass über eine Verfassungswidrigkeit der NPD noch nicht entschieden worden ist. Das darf im letzten Urteilsspruch gesagt worden sein, aber nicht einfach so. Sonst mißbraucht er seine Funktion. Er wird vom Richter zum – indirekten, anstiftenden, auffordernden – Kläger und wieder zum Richter in dieser Sache. Das widerspricht diversen zentralen juristischen Grundvoraussetzungen dieses Staates. Er darf das zwar als Privatperson sagen, sollte aber Veröffentlichung aufgrund seiner Bekanntheit – seiner Position wegen – strikt ablehnen und vermeiden. Desweiteren gefällt mir der Umgang mit den NPD-Abgeordneten nicht. Man kann nicht einfach die Immunität und Indemnität einschränken und aufheben, nur weils da so ein paar Rabauken und unverbesserliche gibt. Genau das muß unsere ach so starke Demokratie aushalten.
Und prinzipiell ist so ein vom Volk gewählter Nazi-Arsch, genau so ein – zumindest solange nichts rechtskräftiges – Herr Abgeordneter, wie die anderen scheinheiligen Demagogen und Korrumpenden, die den anderen anklagen – wobei sie ihn natürlich verklagen schon dürfen. Außerdem ist dieser Aufschrei, der nach rechts- bzw. linksaußen-lastigen Wahlen immer durch Medien und Institutionspolitik geht, die selbe Scheiße.
Die tun immer so als wären ihre Kollegen schon offensichtlich verurteilte Straftäter. Das ist kein guter Stil, solange die Partei rechtlich noch als demokratische Partei im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland gilt.

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Fach 189

3. Januar 2005 - 23:17 Uhr

Boah bin ich ein Spacko! Das trifft sich jetzt gut, apropos “Herr der Lage”.
Ich habe gerade meinen Schließfachschlüssel verloren. Ich hatte ihn – wie immer – in meine – meist – wohl rechte Hosentasche gesteckt, nur sind da auch Taschentücher drin und ich kann mich erinnern, heute schonmal geschneutzt zu haben – wie schreibt man das? -, ich hatte ein bereits gebrauchtes Tempo, das hab ich etwas angeschneuzt – so wohl auch nicht -, um mich dann dazu zu entscheiden, noch ein frisches zu verwenden, um ordentlich auszuscheuzen, das neue war allerdings nicht in einer Packung, sondern auf quadratisch zusammengefaltet und eben einfach so in der Tasche. Das war im Stehen während der Analysis-Pause an der Seite des Hörsaals auf den Stufen. da muß der Schlüssel wohl mit rausgefallen sein und da is Teppichboden, da hab ich ihn halt nicht gehört. Scheiße. Natürlich war ich an allen Punkten nochmal, wo ich mich heute schonmal aufgehalten hatte, aber am Hörsaal war gerade Vorlesung, da konnte ich nicht genau meinen Sitzplatz untersuchen, genausowenig wie in der Cafeteria und in der Mensa, und im Physikübungsraum war er nicht. Also Rektoratsgebäude, Gebäudemanagement, n bisschen rumtelefoniert, zum Physikhausmeister, 15,- € bezahlt und rübergegangen, Fach 189 aufgesperrt.
Is da eine bekackte graue Decke drin! Scheiße! Was war da los? Hat irgendsoein Arsch meinen Schlüssel gefunden und mein Zeug geklaut und inzwischen hat schon jemand anders das Fach benutzt.
Oder wars ein anderes Fach – ich bin sonst sowieso immer eine Reihe weiter drüben, aber da stecken alle Schlüssel, ich merk mir ja keine Nummern, sondern nur Orte, kam vom Klo, bin zu der Reihe, wars net, eine weiter – ist mir ja schon öfter passiert -. Dann schau ich in des Fach des ich sonst hab, und is da auch der Hut und Mantel!
Ich Spacko hab den Schlüssel nicht abgezogen! Jetzt sind die 15 € vorerst mal weg, weil man das mit dem fehlgeöffneten Fach nur mit dem Originalschlüssel vom Deckenbesitzer wieder rückgängig machen kann. Hoffentlich checkt des der Hausmeister – die ham jetzt nämlich Schichtwechsel – und gibt nicht ihm mein Geld. Ich schau nochmal hin, – Scheiße. Aber Gottseidank!

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Nichtstun

3. Januar 2005 - 23:16 Uhr

Nichtstun, das macht zwar keinen großen Spaß, beschafft einem keine Befriedigung und auch sonst nichts, aber man tut eben wenigstens – nichts! Die Frage ist, wie lang man das durchhalten kann. Sozial verarmt, vollgefressen, wundgelegen und blödferngesehen. Dann wird es wohl immer noch schwieriger, aufzustehen. Daraus sollte man wohl die Lehre ziehen, immer sofort aufzustehen bzw. sich garnicht erst hinzulegen. Aber nein! Waren mir diese zwangsgesteuerten Leute nicht immer zuwider. Die immer ganz hibbelig werden, wenn sie nichts zu tun haben, außerdem brauch ich doch diese Ruhepausen, weil ich muß doch fit sein, um in der Öffentlichkeit die perfekte Maske aufsetzen zu können bzw. zu verkörpern was ich bin und sein will: mir geht’s gut, ich ruhe in mir selbst, lasse mich durch nichts aus der Bahn werfen, bin chaotisch, aber immer Herr der Lage…

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