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Politik ist langweilig

29. Mai 2008 - 00:53 Uhr

Wow, das war wieder klasse! Nein, also, ich hab mich jetzt lange nicht gemeldet, ich weiß auch nicht genau, warum, aber ich könnte vermuten, es hat irgendwas zu tun. Womit übersteigt meine Kenntnis.
Also wird das wieder eine ganz wirre Kompilation meiner diversen, völlig unausgearbeiteten Ideen in loser Reihenfolge und lockerem Zusammenhang.
Was weiß ich über Gesine Schwan? Viadrina. Was auch immer das für eine Hochschule ist. Politikwissenschaft. Frau. Aber nicht die von Jochen Sauer. Heißt der Jochen? Naja, der ist aber auch Professor. Gibts irgendwo zwei ähnliche Ämter, die mal gleichzeitig von zwei Frauen besetzt waren? Hm, zählt die Thatcher-Maggy mit der Elisabeth? Weiß nicht so recht. Die Queen ist nunmal nicht der Köhler. Aber da kommen wir auch schon zum Punkt:
Deswegen wäre mir die Gesine ja lieber. Nicht weil sie mehr die Queen ist, als der Köhler, sondern, weil sie weniger Parteigänger ist. Zumindest vermittelt sie den Eindruck.
Aber wie soll ich denn einen Eindruck haben, wenn sich mein gesamtes Wissen, das sich über sie erstreckt, in verschämten Abschwiffen über die englische Königin erstreckt? Vielleicht ist sie ja auch nur an diese Kandidatenposition gekommen, weil sie auch so irgendwie Dankbarkeit, oder wie so einiges Mal in der Vergangenheit, Abdankbarkeit verdient hat. Und weil ich das nicht weiß, und es mich auch nicht zu interessieren braucht, da die unheimliche Weisheit der deutschen Demokratiekonzeption für die Bestellung dieses Amtes sich den merkwürdigen Affentanz hat einfallen lassen, den wir Bundesversammlung nennen. Mutmaßlich haben sich die Verfassungsväter vom unschlagbaren Präsidentschaftswahlverfahren der tollen Siegermacht jenseits des Atlantiks (nein, nicht Kuba!) inspirieren lassen, nur noch – aus Transparenzgründen – überall das Wahlvolk aus den Vorschriften gestrichen – denn beim nächsten Systemübergang soll es rückblickend deutlicher werden, um nicht nocheinmal übersehen zu werden, dass die Parteien in handlungsunfähiger Selbstverliebtheit die Demokratie haben zerrinnen lassen.
Nun stellen also meist ganze Koalitionen oder solche in spe Kandidaten auf, dabei stimmt eine Partei zu, weil sie dankbar ist, mitmachen zu dürfen, die andere freut sich, weil die anderen auch mitmachen. Der Kandidat wurde auch zu selbigem aus Dankbarkeit. Entweder für lange treue Dienste im Zeichen der Demokra- oh, entschuldigung, der Partei oder dafür, dass es die Kandidatur akzeptiert hat, bevor er an noch mehr Sachthemen scheitert.
Jetzt kommen die Landesfürsten. Ihnen fällt die tolle Aufgabe zu, sich bei Landeskindern zu bedanken. Dadurch, dass er sie in die Bundesversammlung schickt. Dabei ist es wichtig, sich bei solchen zu bedanken, die trotz ihrer fast schon taumelhaften Widerdankbarkeit doch nicht vergessen, welche Konfession ihr Landesvater denn hat, und das, obwohl es sich um eine geheime Wahl handelt.
Und damit das ganze nicht schief gehen kann, kommen noch die Typen vom Bundeslegislativorgan, weil die schon wissen, wie das geht mit dem Jasagen.
Und zack, schon hat man ein demokratisch legitimiertes Staatsoberhaupt.
Natürlich es sei denn, es wurde mit den Stimmen einiger ausgemachter Verfassungsfeinde beschmutzt. Nur das wird schwer nachzuweisen sein, denn die Purpurpfeifen von der Verfassungsjurisprudenz weigern sich ausdauernd, zu bestätigen, dass Verfassungsfeind ist, wer nunmal Verfassungsfeind ist, und weil diese blöde Wahl ja geheim ist.
Abschließend möchte ich noch in eigener Sache anfügen, dass ich natürlich der beste Bundespräsident von uns dreien wäre. Und zwar deswegen, weil ich in diesem System weder aufgestellt noch gewählt werden würde. Trotzdem würde ich mein Amt mit würde tragen, wäre da nicht mein kleines Altersproblem. Aber wer würde denn schon den amtierenden Bundespräsidenten nach seinem Ausweis fragen.
Im ernst, wer ist denn dafür zuständig?

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Handywörterspeicher

19. April 2008 - 10:55 Uhr

Dh, dägä, etymologische, falafeln, FABELHAFTE, depp, dachtest, eichung, eigennützig, fehlbarkeit, dittsche, doof, döner, entrücken, drangedacht, freudlichen, finds, erquickend, futtern, etymologisch, exzessiven; wow, zerknautscht, weigerst, WICHSER, zwiespältig; tonic, verdammt, traust, thing, träfest, verpennt, verwünschungen, verräumt, verarsche, telen, unterwürfigst, unklug, verdammte; ambrosius, crack, checken, anstöpseln, amor, allerliebste, blöder, betreibst, AMELIE, betörenden, ammersee, belanglosigkeiten, canceln, böller, arsch, aufgebürdet, cupido, ausgezuzelt, ausladend, ausschlagung; gell, gekotzt, gabs, gerbstoffe, guarana, hehe, gebs, gebongt, gängelungen, gescholten, geil, iges, inferno, göggingen, intrigieren, gräme, gemächlich, gugl, gulasch; michi, metaphorischer, öcken, maha, mitnähmest, metaphorisch, mitbringsels, madame, olé, nuggets, nutte; lost, käffchen, jukevox, lautere, keks, kämpfst, limosinen, knackt, labern, knödel, kömmer, kerosin, krähe, krumbach, kohlrabi, koffein; scheiße, saufen, sangria, shops, quittiert, schonwieder, schleimen, scheiß, scheints, p.s.:, schuldest, passts, reinfall, reißnagel, pellets, sesam, singsang, palaver, pipi, popcorn, smü, sry, puh, stotternden, ruppig, sturmfrei.

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Entfleucht, Gebieter!

14. April 2008 - 01:28 Uhr

So, jetzt muss ich heute doch noch über etwas schreiben, nachdem ich schon fünf Themen habe, über die ich schreiben möchte.
Nachdem ich aber schon vorhin eine Vorauswahl getroffen hatte, nach derer ich mich entschieden hatte über eines und nicht die anderen zwei zu schreiben, später allerdings festgestellt hatte, dass dadurch ich mir genau diese zwei und nicht das eine hatte merken können, dann dazu überging, den Alkohol verantwortlich zu machen, aber eher genauso vorgeschoben wie unmotiviert, um eigentlich gleichzeitig festzustellen, dass das auch nicht das Thema seien könne, über das ich mich auslassen wollte, auch nachträglich nicht, dann auf ein weiteres verfiel, das mich nun entgültig (vgl. Satz 1) trieb, zu – was hochwertiges mit -ieren am Schluss wäre jetzt schön – schreiben halt, um dann doch festzustellen, dass wahrscheinlich die Tatsache, dass ich nun schon lange nicht mehr gebloggt hatte, was mich in mir selbst unangenehmer Weise bestätigen könnte, dass mich nicht der Inhalt, die neuartige äußere Form aber, zu dieser vermehrten schriftlichen Ausdruckstat animierte, muss ich feststellen, dass “fünf” woh nicht die richtige Zahl sein kann, der geneigte Leser möchte selbst überschlagen, vielleicht auch schon haben, dann aber auch feststellen, dass das nicht wichtig ist.
Das tat jetzt einerseits gut, andererseits ist nun fast die Energie verbraucht, die fürs eigentliche Thema, angedeutet in der Überschrift, gedacht hätte sein können.
Ich hatte, um mal abzuschweifen – angeregt vom letzten Satzteil mit den vielen Hilfsverben, mal einen Deutschlehrer, der die Reihenfolge, in der diese zu stehen hatten mit einer simplen Eselsbrücke auf den Punkt gebracht hatte: “Eins, zwei, drei.”
Leider, wie die Anführungszeichen einerseits und die Abwesenheit von etceterierenden Punkten oder Letternkombinationen andeuten soll, war das auch bereits die gesamte Eselsbrücke: “Eins, zwei, drei.” Darum konnte ich auch nie anhand dieses Kriteriums irgendwas wie “können lassen sollen musste” überprüfen, weil mir die Analogie, das parabuleske oder wie auch immer einfach nicht klar werden wollte. Und immernoch nicht ist. Dafür möchte ich mich beim Leser hier für obiges, so falsch, als auch für vergangenes und zukünftiges, pauschal entschuldigen, was ihm vielleicht die Bürde nimmt, sich darüber zu erhitzen, erragieren (falls es dieses Wort nicht gibt, musste es einfach gefunden werden), und mir die Pflicht, mich dorthingehend einzulesen bzw. nachzubilden.
Schweifen wir zurück. Zurück ist irreführend. Endlich hin.
So las ich doch gerade vorhin (vor Beginn der Produktion des vorliegenden Eintrages, wobei natürlich – der aufmerksame Leser möge mir vielleicht unterstellen, dass es ob der gehäuften Anzahl der nur mäßig wichtigen und zusammenhängenden Einschübe aussehe, als ob ich nicht zum Thema kommen möchte – da haben wirs, ich hab das Ende des Nebensatzes vergessen und konnte es auch nicht reproduzieren – s. o. Alkohol) auf freundliche Linkschenkung hin die ersten fünf Seiten des Romans “Feuchtgebiete” von der Roche.
Und ich muss sagen, seltsam. Ich fand mich in dieser seltsamen Verzückung wieder, die einem bei der Betrachtung eines schweren Verkehrsunfalls und seiner Opfer befällt, die einen fesselt und einem weitere Beschäftigung aufnötigt (im Zweifel auch eine längst überfällige Präfix-Verb-Kombination), aber sofort verschwindet, sobald man eine persönliche Bindung zu einem der Opfer oder zu dessen Schicksal gewahr oder produzant (kann man die Fähigkeit, etwas zu erzeugen denn griffiger formulieren?) wird. Und eigentlich hat mich das irritiert. Ich wusste nichtmehr, dass ich dieses Potential an Schockiertheit auf diesem Wege erlangen konnte, noch dazu, nachdem mich das Buch ja nicht ohne Vorwissen und Vorwarnung, wenn man so will, getroffen hat. Im endeffekt war es ja auch nicht das Buch, und – jetzt wirklich im endeffekt – hat es mich ja garnicht so getroffen, sondern wurde dann eher lustig, in dieser Weise, dass ich mir dachte, nach dieser Probe, dass es jetzt durchaus hätte noch ein zwei Absätze weitergehen können.
Das eigentlich merkwürdige war das, was ich hätte vorausahnen können, hätte ich mir die Zeit genommen und es geahnt, was aber einsteils wegen Überraschung nicht möglich, andernteils wegen völligem Desinteresse nicht gewollt und auch total nervend… Der vorangehende Satz ist zu streichen. Deleatur.
Die Leseprobe war auf brigitte.de. Und diese Website liefert dankenswerter- und für mich überraschenderweise Kommentare direkt im Anschluss an die Probe. Und das war nun das eigentlich stereotyp-unterhaltsame.
Dass es immernoch – nein, ich muss dochnoch formulieren, wo ich dachte drumrum zu kommen, nämlich, dass “unterhaltsam” nur die halbe Wahrheit ist, sondern erschreckend die andere und deutlich größere Hälfte des Kosakenzipfels… – diese Personen gibt, die sich wirklich so sehr erragen über einen solchen Text, dass sie einerseits die Gesellschaft mit der in den Raum gestellten Frage konfrontieren, ob denn sowas wirklich sein müsse, dann – sonst hätte ich heute zu viele -seiten – sich sehr besorgt zeigen, dass sich ihre Lieblingszeitschrift durch Abdruck einer solchen Literaturinitiale zum Erfüllungsgehilfen dieser verderbten Wasauchimmer. Ohoh, mir sind nun endgültig die letzten Gedanken und die Energie entflogen. Zur Versöhnung stelle ich den Link zu den Inselplätzen. Eine geruhsame Nacht!

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Tragödie

26. März 2008 - 16:40 Uhr

Höre meine Klage, o Welt!
Warum geißelst Du mich, Deinen Freund, mit solcher Willkür!
War ich ungerecht gegen Dich? Haben meine Verfehlungen Dich in Wut getrieben, mir ein weiteres Mal einen schmerzlichen Verlust auf die Seele zu legen?
Oder handelst Du in Liebe zu mir, zu meinem Schutze, wenn Du mir fortwährend raubst, was ich liebe, was ich zumindest manches Mal begehre, ohne dass ich umgekehrt möchte, dass mich besitzt und über mich bestimmt, was ich benutze.
Sicherlich, es war nicht die sanfte, liebliche Verzückung im Geiste meines Schatzes. Es war brummender Exzess, dominiert von der anderen großen Verführung, der das verlorene zum inhaltslosen Objekt degradierte, von dem man willkürlich gebrauch macht.
Aber, sei versichert, o Welt. Ich hätte meine Lektion durchaus gelernt, brannte mir doch der Geist auch so den ganzen folgenden Tag ob dieses Mißbrauchs.
Scheinbar sahst Du mich nicht genug gestraft und hast mir ein weiteres mal selektiv das entzogen, was ich nun zur Zerstreuung so dringend mir gewünscht hätte. Meinen Tabak ließest Du im Taxi früh morgens wohl aus meiner Tasche purzeln. Damit ist auch klar, das nicht Ökologie dein eigentlicher Antrieb war, sondern Du entweder und/oder mich oder Ihn schützen wolltest, uns gegenseitig zu konsumieren.
Ich werde dessen gedenken, wenn ich in Zukunft wieder versuchen werde, das richtige Maß zu finden.

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Diggin’ the Dancing-Queen

11. März 2008 - 15:29 Uhr

Der Versuch zu rekapitulieren, was einem beim halbschläfigen Lesens der Zeitung und gleichzeitigem Radiohören während des Frühstücks so an Schlagzeilen durch den Kopf huscht. Der Titel offenbart zweierlei: einerseits dachte ich mir, als das Lied mir in den Morgen dudelte, “ah, ham se des auch wieder ausgegraben”, wobei mir schlagartig noch klarwurde, dass auch der ganze Rest sich dauernd wiederholt (und es ging nicht ums Radio, sondern vielmehr um die Zeitung), andererseits habe ich festgestellt, dass ich nach wie vor nicht weiß, wie die Stelle in diesem großartigen Lied weitergeht nach “see that girl, watch that scene,…”. Weitere schmutzige Gedanken, die mit to dig into zu tun haben könnten, möchte ich aber weit von mir weisen.

Vom Koch zum MetzgerHessens Abgeordnete wählen nach umfassendem Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit mit Frau Metzger die einzige ernstzunehmende Kandidatin einstimmig zur großen Vorsitzenden neuen deutschen Einheitspartei

Beck-Stein?Nach Verschwinden des selbstzersetzenden Parteichefs aus der Staatskanzlei setzen sich die auflösenden Tendenzen im Monarchieverschleierungsapparat des bayerischen Landtags fort. Wiesenwirte fordern die Revision des 8jährigen Gymnasiums.

Strafzettel auf der KippeDie flächendeckende Erfassung und Speicherung von Autokennzeichen wurde vom BVerfG untersagt. Politessen erwägen Klage wegen Berufsverbot.

Schäuble sendet GrußbotschaftDer Bundesinnenminister zeigt sich begeistert über die Fortschritte in der Überwachung der gelben Gefahr durch sich selbst im Zuge des Einmarsches internationaler Olympia-Truppen. Unter dem Deckmantel unbestimmter Terrorgefahr seien der chinesischen Regierung “beachtliche Erfolge” in der Einschrenkung der Bürgerrechte gelungen. Siehe auch “Bildungspolitik”

Wolfgang büffelt für die KleinenMinister Schäuble verteidigt seine Überwachungspläne. Sie machten es möglich, sowieso rare Stunden im engen G8-Lehrplan einzusparen. Jüngere deutsche Geschichte ist kein notwendiger Lerninhalt, wenn die Schüler nachmittags aus den Nachrichten erfahren können, wie Gleichschaltung funktioniert.

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Fahrradfahren

6. März 2008 - 23:37 Uhr

Ich war mir über die Ausmaße ja nicht im klaren, konnte mir auch ehrlichgesagt nicht vorstellen, was die ganzen Wissenschaftler – wobei man sich ja getrost streiten darf, ob Sportwissenschaftler auch zu dieser Gruppe gehören – immer behaupten, nämlich dass schon der Ersatz von einer Autofahrt die Woche mit einer Fahrt auf dem Velozipel, die Gesundheit nachhaltig fördert.
Nun bin ich überzeugt. Denn mit Unmut habe ich verfolgt, dass ich mich seit dem Kauf eines Päckchens Tabak schon wieder auf gestern 10 oder so ähnlich Zigaretten gesteigert hatte, was zwar ein Spezialfall war, der nicht häufig auftritt, aber man ist ja gerne großzügig, wenn man mit Zahlen was erreichen möchte.
Und jetzt kommen wir zu dem Effekt: Nachdem ich heute in die Stadt geradelt bin (und ja auch voraus den ganzen Tag!) habe ich bis jetzt noch keine einzige Kippe geraucht. Noch über(r)aschender (möge mir diese Hommage an das Endprodukt des Konsums verziehen sein): Obwohl ich wollte! Und will.
Denn während ich mich in meinem Irrglauben viel zu sehr auf die pulmonalen und muskulären Effekte dieses 5-kilometrigen – ach, sind wir mal großzügig – Workouts konzentrierte, merkte ich den eigentlichen und viel nachhaltigeren Effekt erst hinterher.
Während ich mich abstrampelte (wenn man freihändiges Radeln und pfeifen so nennen darf), arbeitete sich der Tabaksbeutel in quasiperestaltischer Manier gemächlich der Öffnung meiner Arschtasche zu, in der ich ihn nachlässigerweise verstaut hatte, und offenbar auch darüber hinaus, kann mir also keinen gesundheitlichen Schaden mehr zufügen. Und zum Nachweis, dass es sich nicht um einen zufälligen Effekt gehandelt hat, gibt es auch Methoden: Und zwar ist es so, dass sich selektiv, ich betone, selektiv, ausschließlich mein Tabak und die Papers aus besagter Tasche (eben nicht!) in Rauch aufgelöst hatten, sie sind ja die größten Teer- und Nikotinlieferanten in so einer Zigarette, während hingegen meine Filter, also sogesehen der Beelzebub, mit dem sich der Teufel, aber lassen wir das, sich auch hinterher noch in ihr befanden.
Ich muss sagen, ich bin erstaunt und werde auch in zukunft mein Fahrrad benutzen, vielleicht sogar häufiger. Auf jeden Fall aber werde ich sehr viel intensiver trainieren, indem ich meinen Tabak fortan in eine Jackentasche oder so mit Reißverschluß verzippe.

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Ich bin Blog

5. März 2008 - 02:18 Uhr

Jetzt ist es also so weit, ich habe einen Blog und schreibe nun meinen ersten Eintrag, aber worüber soll ich schreiben?
Soll ich darüber schreiben, welchen Kampf mit Technik, Webhostfirma, deren Technikern, Vertragsabteilung, Rechnungsstelle ich geführt habe, bis ich das ganze so am laufen hatte? Vor allem die Korrespondenz mit der Technikstelle war ja obwohl zermürbend antwortarm recht unterhaltsam ja auch recht gewinnbringend, da sie mir ja schlussendlich (bis jetzt und wahrscheinlich auch in Zukunft) kommentarfrei ein auf Kulanz vorgezogenes Sidegrade eingebracht hat. Dieses Wort fiel zwar erst später, beschreibt aber doch wahnsinnig treffend den Wechsel von einem veralteten Vertragspaket zu seinem gleich- bis höherwertigen Nachfolgepaket, das sich ja weder Up- noch Downgrade nennen kann, wohl, weil letzteres ziemlich irreführend für eine Leistungsvergrößerung wäre, wohl, weil ersteres ja unkompliziert und binnen 1-3 Werktagen aus dem Kundenbereich der Unternehmens-Website stattfinden kann.
Oder soll ich darüber klagen, wie viel Arbeit es war, die bisherigen Inhalte in den Blog (ich werde bis auf weiteres den maskulinen Artikel beibehalten, da ich immernoch der Meinung bin, dass Abkürzungen eine Genus-Neubewertung verdienen) einzupflegen? Dabei sollte man darauf hinweisen, dass bei meiner Kopiertechnik (ich habe mehrere geprüft) alle Formatierungen erst einmal verloren gingen und – da sie ja zwingend zum Verständnis notwendig sind – manuell wiedereingefügt werden mussten, außerdem die ursprünglich vorhandenen Links verschwunden sind, die ich nichtmehr einpflegen werde, da sie erstens (Funktion wurde noch nicht geprüft) in meinem “Antiquariat” in der alten Version der Website noch vorhanden sind, als auch die bezogenen Dokumente sich unter den damals noch nicht auffindbaren in diesem Verzeichnis finden. Erwähnt werden kann noch, dass ich versucht habe, passende Überschriften für die Abschnitte zu finden, die ja allesamt ohne Überschrift auskamen, desweiteren die Veröffentlichungsdaten möglichst an die im Buch erwähnten anzupassen, wo letztere fehlen, ein imaginäres, aber wenigstens chronologisch eingeordnetes Datum zu ergänzen.
Oder soll ich mich freuen, dass ich es auch schon geschafft habe (die Alt-Seite einzupflegen kostete mich die letzte Nacht, das Antiquariat die bisherig heutige) das “Antiquariat” zu erstellen? Dieses ist ja auch fürs erste abgeschlossen, allerdings plane ich, noch frühere Werke einzupflegen (diese dann wohl als Scan oder Neutipp), denn mich würde noch die Redigitalisierung (der Herr haben bei jeder neuen Ausgabe die Vorgängerdatei gelöscht und nur den Ausdruck archiviert) meiner Klassenzeitung als auch der mir letztens wieder in die Hände gefallenen Urversion der im großartigen Team mit L. und K. verfassten Abirede reizen.
Oder soll ich darüber meditieren, dass ich mir immernoch nicht im Klaren darüber bin, wieviel Öffentlichkeit ich überhaupt möchte? Keine Ahnung ob ich ein Interesse daran haben sollte (oder warum), dass jeder hier lesen kann, was meine Finger in die Tasten geben oder mein großartiges Zufallsprogramm zusammenstellt. Andererseits weiß ich ja aus Erfahrung, dass ich eher nicht dazu neige, zu schreiben, wenn nicht wenigstens die Möglichkeit besteht, dass es jemand lesen könnte. Nur möchte ich nicht so weit kommen (was mir nicht immer gelingt), dass ich darüber nachdenke, was ein Leser denken könnte bzw. dass ich darum etwas anders schreibe. Ein Dilemma.
Oder soll ich erwähnen, dass ich auch noch plane Buch I und II nach und nach nachzukommentieren, um damit den Nachteil im damaligen Konzept (genau das abzutippen, was ins Büchlein gekritzelt war, egal wie sehr man sich dagegen streubt) zu kompensieren und Veränderungen möglich zu machen? Aber warum sollte ich das denn erwähnen, wo ich doch nicht für Leser schreibe?
Oder soll ich die Themen beginnen, die mir bei Beginn der Arbeiten am Blog als Einstieg vorschwebten, die nun aber, da sich das ganze so hingezogen hat, zum Teil schon wieder verschwunden sind? Ich kanns ja versuchen: Es waren zwei politische Themen. Das erste weiß ich schon nicht mehr, wobei es glaub ich das zweite war. Vielleicht war es die Wahl, von der zu reden mich nur aufregen würde, oder es waren die Erlebnisse mit der Kanzlerin im Bierzelt, was dann allerdings nicht mehr wirklich ein politisches Thema wäre bis darauf, dass bei einer späteren Gelegenheit im Zusammenhang mit der Nacherzählung meiner Gedanken zu den Rednern des Abends Schiller zitiert wurde, “Tyrannenmord”, “den Dolch im Gewande”, ich weiß es nicht mehr. Das andere Thema war erfreulicher. Es ist eine Schlacht geschlagen gegen einige der größten Staatsfeinde, die mir in diesen Zeiten einfallen und die deshalb so gefährlich sind, weil sie ihre grundgesetzzersetzerische Tätigkeit wider unsere freiheitlich-demokratische Ordnung aus dem Zentrum unseres Staates ausführen. Nachlassen darf man trotzdem nicht. Aber immerhin, mein Laptop gehört mir.
Jetzt ist es auch Zeit, diesen Artikel zu beenden. Er ist nicht gelungen hinsichtlich seiner Eigenschaft als erster Artikel meines Blogs, aber was soll ich machen, ich habe noch nie gerne so spät nochmal alles umgekrempelt, dabei hätte ich schon früh merken können, korrigiere, habe ich schon früh gemerkt, dass dieser Fragen-Scheiß total nervig ist und diese langen daraus resultierenden Ab(Sätze) völlig unübersichtlich werden, aber, hm, verdammt, Schluss jetzt!

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