Kategorie: Allgemein


Strukturänderung

21. August 2008 - 23:33 Uhr

Mich hat einerseits mein Programm, mit dem ich diesen Blog betreue, dazu gezwungen, andererseits ich selbst in der Hoffnung auf mehr Produktivität und eine Steigerung der Übersichtlichkeit bei gleichzeitigem Fehlen von Einschränkung derselben:
Die bildenden oder kurzweilenden Links der Kategorie “Inselplätze”, die einem die Inseln des gründlich an der Allgemeinbildung vorbeigehenden Wissens erschließen und bereitstellen sollen, wird nun hier in das normale Bloggeschehen eingebettet werden und die entsprechende Seite nicht mehr gepflegt werden bzw. sogar über kurz oder lang verschwinden.
Auch hier gilt wieder, dass hinter den Links üblicherweise keine Lesebrisanz steckt, sondern diese lediglich für eine geistige Zwischenmahlzeit in einer ruhigen Stunde oder auch Minute verwendung finden können, da sonst wohl der Effekt nicht Einstellung findet. Hier werde ich möglicherweise auch Links einstellen, deren Fokus nicht auf Wissenserweiterung steht, sondern auf Divertierungm insofern wird also das Konzept der Inselplätze dahingehend aufgeweicht. Die Seite mit dem Titel “Links”, die dauerhaft und vielschichtig interessante, oft besuchte oder ähnliches umfassen soll, sowie die Sammlung “Teilhaftige Geistesvielfalt” werden aber weiterhin gepflegt, da hier naturgemäß nur wenig Änderung stattfindet. Wir starten also mit Ausgabe eins:

Medikamentärer Glücksblocker zur Sucht- und Spaßbekämpfung
Recht übersichtliche Abhandlung der in Computerspielen benutzten mathematischen Mittel
Pokemon jetzt außen

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Reimport

22. Juli 2008 - 08:50 Uhr

Ich hab das mit den Autos ja schon selten verstanden. Beziehungsweise, doch. Man verlangt eben im jeweiligen Land für ein Produkt das, was man dafür auch denkt zu bekommen. Wenn das nun sogar so viel weniger ist, dass es sich für uns lohnt, es zu kaufen, mit dem Zoll zu reden, es in eine Kiste zu packen und wieder zurück zu schicken, dann macht so ein Reimport Sinn. Und dem Hersteller, ist das auch solange wohl egal, wie dieses Vorgehen einigermaßen die Ausnahme bleibt.
Aber dann war ich eben gestern beim Arzt. Anschließend komme ich nach Hause mit einem Pfund Medikamente. Also, das Pfund war genauergesagt die Verpackung, aber das sollte ja jedem Hobbypharmazeuten klar sein. Die große Überraschung war nun, dass es sich bei einem der Produkte um einen Reimport handelte, weil das laut meinem Apotheker ein wenig günstiger ist. Ist die Frage, wenn man ein belgisches Produkt aus Griechenland (falls ich die Verpackung richtig gedeutet habe) nach Deutschland bringt, ob das dann als Reimport bezeichnet werden sollte, oder vielleicht eher als Perimport, was aber zugegebenermaßen erst dann gelten könnte, wenn es von anfang an geplant war.
Was mich aber eigentlich so irritiert, ist, dass sowas bei Medikamenten überhaupt möglich sein kann. Das sind ja keine Produkte wie Autos, Schraubenzieher und Klebeband. Meinereiner stellt sich da immer vor, als wäre das unheimlich kompliziert, so mit Genehmigungen, Kontrollen, Umetikettierung, irgendeiner hat sogar das Schächtelchen aufgemacht und mir einen anderen Beipackzettel reingetan.
Ich bin jedenfalls irritiert und ein weiteres mal davon überzeugt worden, dass alles auf total schiefe Bahnen geraten ist und die Juristen an den hohen Positionen des Gemeinwesens mal wieder durch Leute mit gesundem Menschenverstand ersetzt werden sollten. In besonderen Ausnahmefällen empfehle ich die Anwendung von Massenvernichtungswaffen. Vielleicht ja eine geeignete Heckler&Koch als Reimport aus Libyen oder so.

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Kurz und gut

18. Juli 2008 - 14:57 Uhr

Das ist nach wie vor eines der wichtigsten Themen, die es zu untersuchen gilt. Womit hängt es zusammen, dass schöne Dinge immer kurz sind.
Dieser Satz ist jetzt kein Ausdruck einer geläufigen Befürchtung unter männlichen heranwachsenden oder eben schlimmer noch, schon ausgewachsenen, aber auf keinen Fall das Thema.
Es geht um Begeisterung, um Feeling, um Ekstase. Geniale Momente sind ja gottseidank recht vielfältig und auch mitunter ein wenig provozierbar, was bedeutet, dass man die Auftretenswahrscheinlichkeit etwas erhöhen kann. Trotzdem bleibt ihr Charakter. Es sind Momente und sie sind spontan.
Es sind Momente und sie sind spontan. Auch wenn sie fast mit Sicherheit auftreten unter gewissen Randbedingungen, bleiben sie spontan. Wie oft kann man eigentlich “spontan” wiederholen und wie viel klarer wird es dadurch?
Die Sache ist ja die: ich war zum Beispiel letztens ganz knapp vor der Erkenntnis über den Sinn des Lebens. Ich weiß nicht, ob ich das hier vielleicht erwähnt habe. Jedenfalls war das wohl wahrscheinlich nicht der universelle Sinn des Lebens, soviel muss ich in aller Selbstüberschätzung doch zugeben, allerdings hat es sich so angefühlt, als wäre es eine ziemlich gute Lösung aller der Knoten, die sich für den einzelnen aus der Welt ergeben, sollte sie nach den Vorgaben ablaufen, wie ich sie momentan für gegeben annehme. Jedenfalls war ich hochentzückt, hab mein letztes Bier getrunken und bin heimgefahren, in der Gewissheit, heute etwas bahnbrechendes geleistet zu haben.
Hier endet eigentlich die Geschichte, denn diese ekstatische Verzückung endete ja schon einige Sekunden nach der Erkenntnis der Erkenntnis. Und hierbei ist es auch unentscheidend, dass am nächsten Tag die Lösung nicht mehr zu rekonstruieren war, denn dieses Detail würde uns wieder auf das für und wider cognitionsmutierender Mittel führen. Eigentlich ist diese Geschichte nicht wirklich geeignet. Weil bei so einer Leistung denkt man sowieso immer über Nebeneffekte nach. Wir müssen uns also auf nicht-lebensverändernde Verzückung konzentrieren; ich wage noch einen Versuch.
Die Sache ist also die: schwer für nicht-Musiker vielleicht, aber was steckt hinter diesen Stellen, die einem vom einen auf den anderen Moment die Stimmung verändern können. Da geht es oft um nur ein oder zwei Akkorde im entsprechenden Umfeld und der Emotionseffekt ist nahezu unvermeidlich und extrem. Genauergesagt geht es um den Übergang zwischen den zwei Akkorden. Und das ist, was es so ungreifbar macht. Jeder dieser zwei Akkorde ist banal. Die Akkordfolge wohl auch meist komplett regelkonform und doch hängt irgendwas drin dazwischen. Eine unsagbare Kraft. Oder Macht. Es gehört wohl meist der Aufbau dazu, aber die Wirkung ist trotzdem Wahnsinn.
Und wenn man es dann in kurzer Zeit oft wiederholt, schwächt sich der Effekt ab, ein anderes Mal kann er aber wieder überwältigen.
Hier gelang es mir jetzt jedenfalls nicht, mich in Verzückung zu bringen, ich hab ein wenig zu lang gewartet, loszulegen, dann aber auch nicht zielgerichtet gearbeitet, das hab ich jetzt davon. Ich setz mich jetzt ans Klavier und schau, obs da funktioniert.

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Zusammenfassung

17. Juli 2008 - 16:39 Uhr

Was kann man so zusammentragen, nachdem man ein paar Tage nicht mehr geschrieben hat. Nichts entscheidendes sicherlich, aber es hat sich so das ein- oder andere Unwesentliche angesammelt, dass es rein informatorisch festzuhalten gilt oder auch nicht, aber das ist auch egal.
Nunja, ersteinmal wurde ich auf ein lyrisches Meisterwerk aufmerksam gemacht, das unter dem Titel “Drei Tage wach” firmiert und welches in der Häschenversion aus der Internetfilmchenbörse tiefe Verzückung zu bereiten imsatande ist.
Die EU hat eine Studie zum Thema Cannabis rausgebracht, die angeblich sehr groß ist, was sie schließt, weiß ich nicht, auch sonst nichts, ich werde mich erst bei Gelegenheit damit befassen, den Link zum PDF werfe ich wohl in eine Sammlung.
Beim Thema geblieben, muss von einer kleinen aber feinen Gesetzesänderung in Österreich berichtet werden, die Staatsanwaltschaften dazu zwingt, Verfahren in sachen Cannabis einzustellen, wenn es nicht gelingt, Handelsabsichten zu belegen, damit ist es erstmals nicht abhängig von der gefundenen Menge. Angeblich kam diese Änderung im Zuge einer Anpassung österreichischen Rechts an EU-Vorgaben zustande. Ob das hierzulande dann auch zu erwarten wäre, oder ob man das in Österreich nur zeitlich verknüpft hat, stünde auch noch zur Prüfung an.
Man könnte ja dafür auf die Straße gehen, allerdings müsste man auch prüfen, ob man das denn überhaupt noch darf. Da bin ich doch lieber mit meiner Oma drei Tage wach.
Druff, druff, druff!

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Sammelleidenschaft

2. Juli 2008 - 00:54 Uhr

Ich hab heut in Kunst und Krempel gesehen, was mich überhaupt nicht begeistert, sind Vasen. Mann, war die groß und potthässlich. Vielleicht ist das ja der ethymologische Grund. Trotzdem muss ich immerwieder feststellen, dass ich ein Sammlertyp bin.
So einer von diesen beknackten Messies, die sich einfach von nichts trennen können, von dem sie auch nur entfernt die Meinung haben, dass man es vielleicht mal gebrauchen könnte. Aber um mich zu rechtfertigen postuliere ich, dass das ein Zeichen von Kreativität ist. Wer ein Stück Dreck nimmt, ich sollte das umformulieren; wer eine nach allgemeinem Maßstab wertlose Sache betrachtet und dabei einen Einfall bekommt, wofür diese Sache verwendet werden könnte, so dass sie dadurch eine Aufgabe und somit einen Wert bekommt. Und aus meiner Erfahrung als Messy kann ich berichten, dass die gefundene Anwendung auch meist am optimalsten von eben diesem Teil erfüllt werden könnte.
Optimal führt natürlich hier erstmal etwas in die Irre. Optimal muss ja nicht nur funktional bedeuten, es kann auch ästhetisch sein – funktionalisierter Müll hat oft etwas sehr künstlerisches – oder auch nur das billigste, zumal es ja auch schon vorhanden ist.
Das war aber garnicht das eigentliche Thema, denn noch viel früher, auf dem Fahhrad ist mir eingefallen oder wieder aufgefallen, sagen wir erneut klargeworden, dass meine Oma recht hatte mit “Ordnung ist Reichtum”, dass aber auch das Genie das Chaos beherrscht. Aber eben nicht so, wie ich den zweiten Satz immer aufgefasst habe und nicht so – das wage ich jetzt einfach so zu behaupten – wie meine Oma den ersten Satz gemeint hat, wobei sie schon nahe dran war.
Das Genie beherrscht das Chaos, weil das Chaos für das Genie nicht chaotisch ist, sondern einer vom Genie übergestülpten Ordnung folgt, nein, zumindest die geniale Ordnung das chaos hinreichend strukturiert. Das muss nicht bedeuten, dass das Chaos seine Chaotizität verliert oder auch mal für das Genie ein wenig unerwartet, aber das Genie muss so flexibel sein können, um jeden neuen Zustand möglichst schnell nutzbar machen zu können.
Nur wer weiß, wo was ist, der hat es auch nutzbar. Aber wo man beispielsweise den Aufenthaltsort eines Korkenziehers relativ genau kennen sollte, um Depressionen adäquat begegnen zu können, muss der alte Emaille-Kochtopf (schreibt man das so?) nicht auf anhieb so genau lokalisierbar sein.
Eine merkwürdige Entwicklung, die dieser Artikel nimmt, ich verlaufe mich schon wieder in überflüssigen Detailbetrachtungen und trete damit den erneuten Beweis an, dass ich dem Chaos in meinem Kopf nicht wirklich gewachsen bin. Da ich mir das aber nicht eingestehen kann, dementiere ich es.
Es gibt so viele Kategorien in meinem Schädel. Ich kategorisiere gerne. Genauergesagt hasse ich es. Ich habe nahezu kein Talent dazu, Kategorien zu verwenden, die ich nicht für sinnvoll erachte, oder die mein Interesse nicht haben. Dementgegen steht meine Fähigkeit, brägenintern Kategorien für nahezu alles zu verfassen, zu verknüpfen und auch anzuwenden. Auf alles gehört also ein Bapper oder mehrere, die es irgendeiner Kategorie zuweisen. Andersherum braucht die Kategorie ein Verzeichnis der zugewiesenen Gegenstände. Insbesondere ist eine Kategorie wieder ein Gegenstand, der wieder gelabelt werden und einer oder mehreren Kategorien zugewiesen werden kann. Somit entstehen Vernetzungen in der Ebene über gemeinsam genutzte Objekte, als auch hierarchische Strukturen unterhalb der Kategorien, möglicherweise Kategorien, deren Inhalte sowohl Kategorien als auch Objekte sind.
Das ganze ist erstmal sehr verwirrend. Deswegen beginnt man ein ebenso geartetes System aus Handlungsvorschriften und stellt es nebenhin. Die Handlungsvorschriften sind aber etwas hirarchischer organisiert. Wie das genau gemacht ist, wird mir jetzt nicht auf anhieb klar. Ich glaube, es läuft über die Reduktion auf eine möglichst geringe Anzahl an Grundhandlungsweisen oder -vorschriften, auf die sich alle anderen zurückführen lassen, und die untereinander wieder eine hierarchische Ordnung haben. Jedenfalls können die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten in einer Situation so auf Grundhandlungen zurückgeführt werden und auf diese Weise auch in eine hierarchische Struktur gebracht.
Etwas möglicherweises total überflüssiges, zumindest bin ich momentan abgelenkt und lasse das somit fragmentarisch brachen.

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Immerwieder

26. Juni 2008 - 23:55 Uhr

Irgendwie scheint alles schonmal dagewesen. Ein ständiges Hin- und Herwälzen einundderselben Scheiße. Die Darstellungsformen sind zwar etwas vielseitiger, als Gestein auf Hügel zu befördern, aber im Grunde scheint das der Punkt zu sein.
Da stellt sich dann die Frage, wie man erkennen kann, was allso ist, und was nicht. Und wer straft wen. Nein, wo steckt der Sinn. Wenn man doch nur erkennen könnte, worin der Sinn liegt, den Stein hinaufzurollen. Zugegeben, wer diese Frage stellt, scheint die Geschichte nicht verstanden zu haben. Möglicherweise reicht es aber, zu wissen, wie es dazu kam, dass der Stein bewegt werden muss.
Und schon wieder könnte ich mir alle Haare auskotzen, indem ich feststelle, dass der Ansatz für diesen Gedankengang nicht nur äußerst kreativlos, sondern auch sehr plagiatös ist. Ich wage mich so weit, zu vermuten, dass ich mich nicht täusche, wenn ich der Meinung bin, es wäre Camus gewesen, der das behandelt hat. Irgendwie, so meine weitergehende Vermutung einer Erinnerung, hat es Camus dann geschafft, den Liftboy eine Sinnschöpfung erleben zu lassen, und fortan den Stein mit immer neuer Energie und rücksichtslosem Idealismus auf den Hügel zu schubsen, dass es eine reine Freude war.
Doch, welche Ansprüche muss man an sich selbst stellen? Was darf man im Gegenzug erwarten? Vor allem, sollte man etwas erwarten? Sollte man überzeugt sein, dass man schon was bekommt, wenn man nichts erwartet? Aber erwartet man nicht dadurch um so stärker etwas?
Wer oder was hindert mich daran, aufzuhören, den Stein zu schieben. Der bleibt dann wunderschön unten liegen, als der ideale Platz, sich dagegenzulehnen oder den Kopf etwas hochzulagern, während man auf der Wiese liegt, einen Grashalm kaut oder eine Schachtel Kippen frisst. Ich könnte dann bequem ein Weilchen zusehn, wie meinem Kollegen von nebenan eine Milz nach der anderen aus dem Leib gepickt wird. Das stelle ich mir eine zeitlang sehr unterhaltsam vor. Aber was dann tun gegen die schleichend einsetzende Langeweile. Nach dem man bei allen Höllenstrafen mal zugesehen hat (und ich die Himmelslüste momentan konzeptionell nicht unterbringe – liegts am Polytheismus?) ist man vielleicht versucht, den Stein wieder ein wenig anzuschubsen.
Oh Gott, jetzt geht das wieder los. Ich bewege also diesen Stein, vielleicht ist mir auch der Strafcharakter dieser Aufgabe nicht bewusst. Bin ich denn stattdessen der Meinung, dass der Stein da oben hingehört?
Klar, der richtige Platz für einen großen und schweren stein, ist nunmal auf der Spitze eines hohen Berges. Das hätte auch ein Kind gewußt. Während ich also den Stein bergan bewege, sehe ich mich auf dem richtigen Weg, der Welt die Ordnung zu geben die sie verdient (oder die ich ihr wünsche?).
Manchmal bleibt der Stein hängen. Das ist gut. Dort kann man Pause machen. Immerhin ist er nicht mehr unten. Werde ich es schaffen, ihn diesmal auf die Spitze zu legen, ohne, dass ihm eine Richtung zu verlockend erscheint und er ihr lieber folgen möchte als meinem Willen.
Sind da mehrere Steine? Kann ich vielleicht jedesmal einen anderen raufschieben, bis ich einen finde, der unten ein Loch hat und sich auf der Spitze wirklich festzusetzen vermag?
Und was hat das ganze mit Musik zu tun. Camus hat ja georgelt. Naja, jetzt bin ich zu müde, aber es geht mir besser. Offenbar ist der Stein für heute nicht ganz unten liegen geblieben. Ich lege mich jetzt zur Ruhe. Hoffentlich klaut mir nicht jemand irrtümlich meine Milz.

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Kreativität ohne Vorsatz

24. Juni 2008 - 23:18 Uhr

Heute ist mir was merkwürdiges passiert. Wobei ja “merkwürdig” für sich schon ein merkwürdiges Wort ist, muss man sich sowas merken? Oder ist es würdig, es zu bemerken. Oder ist dieses “würdig” die Umschreibung dafür, dass man es eben bemerkt hat?
Jedenfalls hat mir M. eine Person in einer Menschenansammlung gezeigt, ob ich ihn kenne, er sei der “Mutterhirte” dieses oder jenen Vereins. Für einen Moment war ich total überwältigt von dieser hervorragenden Bezeichnung, genau die richtige Menge an trockenem Witz und so unaffektiert vorgetragen. Im übrigen kannte ich die Person, lediglich ihren Namen nicht.
Sofort sprach ich meine Hochachtung aus für die gelungene Formulierung, welche auch dankend angenommen wurde, mit dem Hinweis darauf, dass es garnicht so gesagt wurde.
Was genau gesagt wurde, wurde nicht mehr klargestellt oder ich habe es vergessen, ich vermute allerdings “Oberhirte”.
Mir ist jetzt zwar klar, dass das wohl keiner außer mir lustig gefunden hätte, geschweige denn bemerkenswert. Allerdings wollte ich ja auch auf was anderes hinaus. Diese Kreativleistung – wir sind uns ja alle dessen bewußt, dass diese bei jedem zu Hauf passieren im Gehirn, auch wenn sie nicht zwingend ins Bewußtsein dringen, sondern selektiert eingespeist werden, was schon allein dafür nötig ist, um nicht gegen eine Tür zu rennen – tat ich wie oben bemerkt ohne Vorsatz und unbewußt. Es war also wahrnehmungstechnisch wohl eine Verkennung.
Wer kann sich also – nicht dass es darüber Streit gäbe, denn ich habe M. schon bei meiner Hochachtungsbekundung mitgeteilt, dass ich die Formulierung vielleicht manchmal zu verwenden gedenke, wogegen er nichts hatte – der Urheberschaft (nicht im blödeligen rechtlichen Sinne) rühmen?
Darf man sowas ausnutzen? Hätte M. mir nicht mitgeteilt, dass es dabei mitnichten um seine Schöpfung geht, wäre ich weiterhin der Meinung, sie wäre es. Er hätte mich also belogen. Das hätte er allerdings nicht, wenn er der Meinung gewesen wäre, er selbst hätte es wiederum bei meiner “Wiederholung” falsch verstanden. Er hätte dann zwar der Meinung sein sollen, ich hätte einen seltsamen Humor, aber das ist er wohl auch sowieso.
Jedenfalls, hätte er absichtlich gelogen, wäre das sicherlich falsch gewesen.
Das macht es noch lange nicht zu meiner Leistung. Vielleicht sollte man ja häufiger nuscheln oder in Umgebungen mit einem hohen Geräuschpegel Smalltalk machen oder einfach Zungenkrebs bekommen, dann würde man sicherlich schlechter Verstanden und die Zahl der Verkennungen eventuell steigern und könnte so das Fett fremder Kreativität abschöpfen, während man sich ständig im Sicherheitsnetz der Abstreitbarkeit befindet. Vielleicht führt dieser Weg zur breiten Achtung als großen Philosoph, vielleicht aber auch nur zum Verlust der Zunge, die man ja nicht nur zum Sprechen benötigt.
Ich versuche mich folglich lieber weiterhin nur schriftlich am optimalen Maß an Unverständlichkeit mit dem Ziele der Nutzbarmachung fremder Assoziationsenergie. Fremdkreativität mir Vorsatz also. Wenn ich Glück habe, verfasse ich so einmal den Artikel, der plötzlich jedem den Weg klarmacht, wie die perfekte Welt erreicht werden kann und auch noch davon überzeugt, sofort loszugehen.
Wenn ich Pech habe, ist Eitelkeit in der perfekten Welt unangebracht und ich kann mich nicht im Ruhm sonnen, den Anstoß zur Rettung der Welt gegeben zu haben.
Im absoluten Worstcaseszenario versuche ich es trotzdem, aber jeder denkt, es wäre ihm selbst eingefallen und im Streit über die Klärung löscht sich die Menschheit selbst aus. Tja, Satan mag gebratenes, aber aus evolutionärer Sicht wäre die Auslöschung der Menschheit sicherlich kein großer Fehler. Und sollte Satan nur in den Köpfen der Menschen existiern (was ich bezweifle), wäre er gleich mitbeseitigt.
Alles klar? – Verdammt!

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Ekelärendes in eigener Sache

18. Juni 2008 - 23:55 Uhr

Nicht dass ich mich rechtfertigen müsste, vor dem letzten Eintrag eine merkliche Zeit geschwiegen zu haben und nichteinmal meine bis dahin recht wohlgepflegte Linksammlung in den Inselplätzen aktualisiert zu haben, jedoch muss ich betonen, ich tue es auch jetzt nicht.
Trotzdem gibt es Gründe. Warum ich nicht geschrieben habe. (Ich gebe zu, ich bin momentan auch sehr überrascht, den Punkt zwischen “Gründe” und “Warum” vorzufinden, noch dazu war ich mir nicht mehr sicher, ob nach “habe” ein Fragezeichen geplant war. Ich habe offensichtlich den Satz mehrmals umgedeutet, mich aber selbst nicht darüber in Kenntnis gesetzt. “Hast Du das Memo nicht bekommen?”).
Die Antwort auf die somit für den Moment nicht gestellte Frage lautet: “Ich weiß es nicht.”
Sicherlich gab es Themen und wahrscheinlich auch Gelegenheiten, zu schreiben. Ich erinnere an den Telekomskandal mit Datenschutz und so, whops, und ich erinnere mich gerade auch noch daran, danach selbst noch was geschrieben zu haben, wo das hätte vorkommen sollen, weil da ging es um die Bundespräsidialkandidatur (dieses “weil” ist sicher nicht kausal gemeint), also ist es noch garnicht so lange her, dass ich hätte schreiben getan und tat, aber besser versuche ich noch ein bisschen zu erinnern, anstatt mich dieses zu tun, also – der Vollständigkeit halber – die Bundespräsidenten-Kandidaten-Frage. Da wäre noch anzuknüpfen, was es denn eigentlich heißt, wenn der rekandidierende Amtsträger die Bündnisgrüne Fraktion nicht besuchen möchte, um sich abklopfen zu lassen. Wer sich vor seiner ersten Wahl nicht gezeigt hat (außer als Laudator auf Waigels Geburtstag), muss doch auch vor der potentiellen Wiederwahl nicht, könnte man sagen. Leider habe ich – was für eine fundierte Analyse unerträglich oder unerlässlich gewesen wäre – vergessen – ich lege mich auf -lässlich fest -, inwiefern die Gesine die Linke angeschissen hat, und mit vergessen meine ich nicht mitbekommen, also niemals gewusst. Da ist nurnoch irgendwas mit dem Lafontaine als Demagogen aufgeschnappt worden. Jedenfalls, um den ganzen überflüssigen Argumentationsprozess auszulassen, komme ich zum Schluss, dass ein Wahlkampf auf präsidialer Ebene völlig unnötig ist. Nicht weil, wie die Parteien behaupten – zumindest meine ich, das aufgeschnappt zu haben -, es für das Amt nicht angebracht – okay, ich gebe zu, ich habe die tolle aufgeschnappte Formulierung vergessen – sei, sondern, weil es bei dieser pseudodemokratischen Farce (da fällt mir ein, ich habe immer noch nicht so recht begriffen, wie man zu einer guten, echten Bratensoße kommt, von der mehr da ist, als man braucht), bei der eine Seite sich aus tiefster demokratischer Überzeugung auf die Position stellen kann, es sei unangebracht (und schon wieder fielen viel schönere und härtere Worte, von denen keines mein Gedächtnis zur Einbürgerung überreden konnte – in dem Zusammenhang fällt noch der vor 20 Minuten gehörte Witz ein, wie denn ein Molekularbiologe einen Elefanten fange, und zwar, indem er eine spezielle Membran entwickle, die alles durchlässt, bis auf Elefanten, und diese durch die Savanne zöge) einen Gegenkandidaten aufzustellen. Das bringt mich allerdings schon ins grübeln. Momentan aber vor allem, warum ich inzwischen alles nach draußen in die frische Luft gebracht habe, erst Laptop, dann nach Mahnung Netzteil und das ein- oder andere Gläschen – Gläschen halt. Nur warum ingottesnamen habe ich nicht spätestens nach dem ganzanderen Gläschen auch die Flasche mitgenommen, dann müsste ich jetzt nicht wieder nach drinnen gehen. Ich zwinge mich allerdings, jetzt wenigsens den einen Gedanken noch fertigzuführen: Was denken diese Leute von Demokratie. Wenn ich nur das denken müsste, würde ich ja jetzt nicht so nach Alkohol schreien. Die eigentliche – und das ist eine wahrhaft deprimierende Frage – Frage lautet: Was denken denn alle anderen Leute von Demokratie? Denn, kein anderer, außer ich selbst, hat mich darauf angesprochen. Kein scheiß Journalist von denen, die sich sowohl als tiefjournalistisch als auch massentauglich auffassen, hat da mal nachgefragt, wie das gemeint ist, dass Gegenkandidaten die Demokratie stören. Dabei belassen wir das jetzt mal, sonst geht dem Artikel das vielthemenhafte verloren und ich muss mich wieder dabei ertappen, mich bei der politisch und gesellschaftlich uninteressantesten Wahl festzubeißen, weil sie mich symbolisch so fasziniert… Wie soll ich jetzt auch dieses Kunststück schaffen, mich davon zu lösen, wenn bei einer Fortführung der chronologischen Stichpunkte bald eine Berliner Rede auf dem Plan steht. Oh, ich glaube, ich krieg es nicht mehr zusammen “ABI – Arbeit Bildung Integration”. Wow, ich glaube, das war es. Das stimmt auch. Aber es bringt halt nichts. Ich bin leider im falschen Umfeld aufgewachsen, bin zu faul und auch ein wenig eitel und egoistisch. Sonst hätte ich längst der freiheitlich-demokratischen Grundordnung einen Dienst erweisen können, indem ich mich in räumlicher Nähe zu einem demokratisch legitimierten Arschloch mit diesem zusammen auf pyrotechnischem Wege in meine Einzelteile auflöse, als hier zu sitzen und mir vorzumachen, den Äther damit vollzusülzen, dass man für sein Alter-Ego Verständnis aufbringen kann, sei genug.
Aber da war ja mindestens noch ein Thema, das man bei so einem merkwürdigen Überblick streifen sollte. Fußball-EM. Ich weiß nicht, ob ich mich in letzter Zeit als prinzipiell aber nicht generell Desinteressierter geoutet habe, aber zur Versöhnung habe ich gleich eine tiefgreifende Frage aufzuwerfen, die auch ein wenig knifflig ist. Ist es gerechtfertigt, die Viertel- und Halbfinals nicht so sehr zu verschränken, wie das noch vor einiger Zeit (allerdings mindestens vor der letzten gleichwertigen Veranstaltung) der Fall war, um zu gewährleisten, dass das Finale eine unpräzendierte – okay, das geht zu weit, ich weiß nicht, ob das außer mir jemand nachvollziehen kann – nicht vorher dagewesene Gegnerkombination ist, oder ist als wichtiger zu werten, das Wiederzusammentreffen zweier möglicher Favoriten möglichst weit zu verschieben, und sei das zu dem Preis, dass ein Vorrundenspiel bereits wieder Einblick in das Endspiel geben kann? Zuerst denken, dann weiterlesen, das wird heute hier nicht behandelt. Desweiteren muss ich bemerken, dass, obwohl ich bemerke, okay, ich fange nochmal an.
Ich habe das Holland-Frankreich-Spiel gesehen. Ein großartiges Spiel. Ich war zu keinem Zeitpunkt der Ansicht, jemand kann irgendetwas nicht, was er möchte, sondern, es träfen nur unterschiedliche Ansätze aufeinander. Als Frankreich noch in der ersten Halbzeit in ihrer eigenen Hälfte mauerte, kamen die Holländer nur selten weit über die Mittellinie. Ich überspringe jetzt den Mittelteil in dem es um französische Spitzenspieler geht, die es schaffen, jeden Einwurf und jede Ecke selbst auszuführen und trotzdem immer in der Mitte vor dem Tor zu stehen und um Holländische Mannschaften, die es schaffen, jeden gegnerischen Spieler mit mindestens zwei Mann zu decken. Jedenfalls fühlte sich das tetragische Endergebnis (ja, darauf bin ich irgendwie stolz) nicht schmerzhaft an, aus französicher Sicht, noch unverdient aus niederländischer. Wenn Fußball reproduzierbar so aussähe, würde ich es vielleicht anschauen. Aber wenn ich patriotisierend meiner Mannschaft zuschauen muss, sich ins Viertelfinale zu [ergänze abwertendes Wort das gleichzeitig Ähnlichkeit zu erreichen, erlangen, ankommen, als auch zu unfähig, unmotiviert, o.ä.; Infinitiv], bin ich froh, nicht häufig diesen Sport zu verfolgen. Und – wie traurig ist das – ein weiteres Mal ist es nur der Alkohol, der es verzeihlich macht, bisher kein Spiel verpasst zu haben und auch nicht zu planen, eines zu verpassen.
Ein Thema ist noch da. Ich wollte mich zwar eigentlich gerade verzwitschern, weil ich hoffte, mir fiele keins mehr ein, aber nach einem weiteren unerklärlichen Mal Bewegens des Glases hin zur Flasche statt umgekehrt, werde ich über Hessen sprechen.
Ein weiteres Mal wird die Berichterstattung darunter leiden, dass ich alle Informationen unrecherchiert auf dem von mir gehörten und – das wiegt deutlich schwerer – von mir noch erinnerten beruhen und basieren lasse. Wer bis hierher gelesen hat, wird das wohl weiter tun, wer nicht, ich verstehe das, ich respektiere das, aber das hilft mir nichts, und Dir erst recht nicht (ich duze nur zur vereinfachung, denn ich kann nicht unhöflich zu jemand sein, der das nach definition nicht lesen kann). Irgendsoein quasi-Landesverfassungsgericht (ich hab den Namen vergessen, allerdings hab ich mir gemerkt, dass er in gewisser Weise schon cool war, jedenfalls schützenswert), das hessische, hat also mit – ich hab grad was im Ohr von 5 Gegenstimmen, wieviele insgesamt, weiß ich nicht – befunden, dass Studiengebühren nicht dagegen verstoßen, dass in der hessischen Verfassung steht, dass man auch eine universitäre Ausbildung nicht zu bezahlen hat. Natürlich steht das da so nicht und die haben das nicht so befunden. Aber so was ähnliches steht da. Ein weiteres mal muss ich die Presse, die deutsche, sehr kritisieren. Weil wenn sich die Verfassungsrichter (oder eben die mit dem in gewisser Weise schon coolen Namen) auf einen zusätzlichen Artikel oder Nebensatz berufen, der in der Verfassung steht, in dem geregelt wird, dass nichts bezahlen müssen nicht nichts bezahlen müssen heißt, sondern nur nicht gleich, wenn irgendjemand schon vorher sicher ist, dass man es eh packt, dann hätte ich gerne in den Nachrichten schon vorher einen Hinweis darauf, dass diese Art der Entscheidung auch möglich ist, sonst trifft mich das total unerwartet. Nicht, dass unerwartet etwas ist, was ich nicht verkraften könnte, aber wenn es um Gesetze und Gerichtsurteile geht hat unerwartet oft etwas mit Inkompetenz der überraschten Partei zu tun.
Ich möchte aber noch einmal den Gedanken, der mir hier jetzt neu war – der erste heute! – nochmal etwas beleuchten, ob ein Stipendiensystem sozial gleich mit einem freien Zugang zu Hochschulbildung sein kann. Dazu musste das Glas noch ein weiteres Mal zu Flasche. Noch brach es nicht (der Unterschied liegt wie folgt: bricht der Krug auf dem Weg zum Brunnen oder zurück, nehme ich einen anderen Krug, bricht die Flasche in Zusammenhang mit dem Glas, brauche ich eine neue Flasche, ich möchte aber nicht andeuten, dass die Flasche unter normalen Bedingungen höheren Belastungen ausgesetzt wäre, als das Glas oder umgekehrt.
Ich kann leider, und das täte ich gerne, keine Beispiele, noch weniger aus der wunderbaren Welt der Wissenschaft nennen, bei denen die frühe Einschätzung total der tatsächlichen späteren Hochleistung auf wissenschaftlicher Ebene widersprach. Aber ich kann auch das Gegenteil nicht. Ein Gedächtnis, das weder Wichtigkeit noch Richtigkeit als oberste Kriterien hinterlegt hat, ist also doch was gutes. Zumindest hat.
Lassen Sie uns also darüber nachdenken, ob die Großen Fortschritte der Wissenschaft dadurch geprägt waren, dass ein elftklassiger pseudo-Beamter (durch das vornangestellte kleine “pseudo” gönne ich ihm nichtmal das als Charakterisierung) den Begründer oder Schreiter oder Tätiger dieses (Fort)Schrittes schon aufgrund seiner Leistung in einer möglichst fachfremden abiturschnittrelevanten Einbringung als wurftauglich eingeschätzt hat.
Ich tat das bereits, also nachdenken, natürlich wieder, ohne ernsthaft irgendeinem Vergleich standhalten zu können, was bei suggestiven Fragestellungen auch zweitrangig ist. Trotzdem werde ich auch in Zukunft dafür Sorge zu tragen versuchen. Nein, diesen Satz beende ich nicht. Erstens kann ich nicht, zweitens kann ich mich mit mir selbst nicht auf eine gewinnbringende Mischung aus. Wer mehr erwartet hat, der sei besänftigt, mit Hinweis auf meine momentane Situation. Das Glas fordert seinen Tribut. Jetzt kann man sich streiten, ob es die Flasche ist, allerdings hab ich aus dieser nie getrunken.
Ich stelle noch fest, dass eineinhalb Stunden wohl für einen Blog-Eintrag übertrieben sind und auch unangebracht. Allerdings weiß ich die tatsächliche Zahl nicht und bleibe auch schuldig, zu erklären, woher diese Erkenntnis kommt, desweiteren wünsche ich (mir) eine schöne Nacht.

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“klartext e.V. ist deutscher Meister im Debattieren”

18. Juni 2008 - 21:33 Uhr

Um nicht unfair zu sein, stelle ich hiermit auch den Link bereit, der mich inspiriert hat. Aber was mich an der Überschrift schon fasziniert hat, hat mir auch noch nach der Lektüre der entsprechenden Pressemitteilung nicht in Ruhe gelassen. Wie wird man deutscher Meister im Debattieren?
Auch nach der Pressemitteilung, da nicht geklärt. Gut, es ist auch nicht die Aufgabe der Pressemitteilung, vielleicht, aber, ähm, und man kann es sicherlich, was nicht überprüft wurde, anhand der in der Mitteilung vorhandenen Hyperlinks herausfinden, aber, jetzt endlich aber, es wäre schon schön geworden.
Was ja mal sicher ist, so wie hier oben wird man es nicht. Auch nicht, wahrscheinlich, mit irgendeinem Text dieser gesamten Internetpräsenz als Handreichung. Hm, vielleicht mit einer Handreichung. Fairness ist sicher ein Kriterium.
Aber wie gewinnen? Muss ich den anderen an die Wand reden? Dann wäre es hilfreich, bei der Fragestellung sofort bei der Antwort richtig zu liegen, dann kann man gleich losargumentieren. Aber es gibt ja oft kein richtig. Muss der Gegner vielleicht irgendwann zugeben, dass man ihn überzeugt hat?
Aber er darf das ja auch bestreiten, falls es keine logische objektive Instanz gibt.
Jedenfalls wäre ich letztesmal, als es um die Klärung von Eigenschaften die für die Einordnebarkeit einer Person in die Kategorie “assozial” hinreichend sind, nicht Debattiermeister geworden. Dazu verliere ich einfach zu leicht die Kontrolle über die Argumentationsstruktur. Ein verschmerzbarer Verlust war es aber auch diesesmal, weil als Ergebnis der Alkoholpegel höher war, als der zu erwartende Erkenntnisgewinn.
Was mich allerdings noch mehr beruhigt ist, dass ich mir auch jetzt noch recht sicher bin, dass meine Gegenseite noch weniger Debattiermeister geworden wäre, als ich. Ich kann nicht entscheiden, in der Sache richtiger gelegen zu haben, aber die Suche nach objektivierbaren, in Sprachangelegenheiten eben oft statistizierbaren Kriterien, lag allerdings mehr auf meiner Seite. Eine totale Unfähigkeit meinerseits, die geforderte Vorgehensweise zu komunizieren, könnte, so festgestellt, allerdings noch zu einer Revision der Entscheidung führen.

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Milch fürs Vaterland

5. Juni 2008 - 21:41 Uhr

Ich hätte da eine Idee für einen Dachverband, dem der Bund Deutscher Milchwirtschaft, die SaatgutStreuer, die HaferJäter, die SesamAnbieter und ähnliche Vereine und Gewerkschaften angehören sollten. Nutri-Symbiose Deutschlands Außer Polen.

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