Kategorie: Buch I


Das Eine Ganze und seine Einzelteile

3. Januar 2005 - 23:31 Uhr

Da erzählt mir doch der R.: Entgegen der Anschauung das Eine Ganze und seine Einzelteile ist aus sich entstanden, bzw. bedarf eines ordnenden Prinzips/Gott bzw. die Einzelteile entstanden aus diesem Einen kann man auch argumentieren – Leibniz folgend – das Ganze sei aus den Einzelteilen entstanden, deren jedes – ihre Namen habe ich vergessen “fensterlos” sei, sich also recht unabhängig verhalte, sich aber – und das habe ich nicht verstanden – vía irgendeiner “ordnenden Kraft” mit ihrer Umwelt auseinandersetze, sprich irgendwie von ihr Notiz erhält.
Ich gehe davon aus, der F. hat da etwas falsch verstanden, denn nähme man die Teile als die Umwelt ahnend an, gäbe es keinen Sinn, sie als “Fensterlos” zu postulieren. Darum gehe ich davon aus, daß sie wirklich fensterlos seien, also überhaupt nichts von der Umwelt wahrnehmen können und nicht auf sie reagieren. Jetzt stelle ich mir das ganze so vor, als gehorchten die Teile bestimmten Gesetzen, nach denen sie miteinander wechselwirken bzw. sich in der “Umwelt” verhalten. Als grobe Analogie sehe ich das Verhalten idealer Gasteilchen in einem abgeschlossenen Raum: ihr Verhalten ist recht willkürlich, bsp. Anfangsimpuls o.ä., folgt aber Gesetzmäßigkeiten, Stößen miteinander und gegen die Wand.
Es stellt sich aber eine Ordnung ein, das “Gleichgewicht” obwohl diese Tatsache für keines der Teile von Bedeutung ist, auch nicht von ihnen angestrebt wird / werden kann.
Vielmehr handelt es sich um einen statistischen Prozess. Jedes einzelne könnte jederzeit an jedem Ort sein, betrachten wir aber einen bestimmten Ort, werden wir wohl immer nur eine bestimmte Anzahl Teilchen, nie aber keines oder alle entdecken.

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Kunstlichkeit

3. Januar 2005 - 23:29 Uhr

Die Geißel der Kunstlichkeit[sic]! Die Evolution kommt da einfach nicht mit. Wir werden bombardiert mit schönen errungenschaften des Geistes in jeglichen Bereichen unseres Lebens. Nur sind wir diesen einfach nicht gewachsen. Noch nie hat ein Erdbeerjoghurt so sehr nach Erdbeere geschmeckt und noch nie war er so leicht zu bekommen – in so großen Mengen. Da muß mansoch einfach zuschlagen [?]. Ich hole ihn natürlich mit dem Auto, so spare ich mir die unnötigen kalorienfressenden Meter zum Supermarkt und komme gleichzeitig noch in den genuß, schöpferisch mit relativ großen [?] Kräften und Beschleunigungen umzugehen.
Außerdem kann ich mir die Ohren mit aktueller Politik und neuen Errungenschaften füllen lassen. Ich würde mich ja gerne noch weiter ergießen, während ich in einer zu grell beleuchteten Straßenbahn auf den Kö zurolle, muß aber jetzt ein Bier trinken gehen.

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Konsumgeschwindigkeit

3. Januar 2005 - 23:29 Uhr

Ich muss was an meiner Konsumgeschwindigkeit machen. Das ist das zentrale Problem. Es geht dabei um die Unterteilung bereitgestellter Konsummengen. Es geht darum, ein Glas zu akzeptieren, auch wenn noch etwas drin ist und nicht bei diesem Anblick den Wunsch zu verspüren, dem Abhilfe zu schaffen. Es ist eben nicht als Leerlauf-Ersatzhandlung zu begreifen, zu konsumieren, sondern als zentrale Handlung. Was auch bedeutet, ihr Aufmerksamkeit zu widmen.

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Lachgas

3. Januar 2005 - 23:28 Uhr

Lachgas, N2O, Distickstoffmonoxid, schein ein recht ungefährliches, eher legales Rauschmittel zu sein. Die Wirkung ist verdammt kurz, eher unspektakulär. Optische, wie akustische Reize werden langsam ausgeblendet. Nach dem Höhepunkt, dem extrem kurzen, bleibt – nach mehreren – eine mit ein oder zwei halben Bier vergleichbare Restdiesigkeit.

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Bücherregal

3. Januar 2005 - 23:26 Uhr

Ich hab mein Bücherregal neu geordnet. Das ist nicht einfach und ich weiß auch nicht, ob ich damit zufrieden bin, wie. Ich hab versucht, von thematisch nach optisch zu clustern, wobei Lieblingsthemen an den vor allem praktischeren, da greifbarer, übersichtlicher, aber auch schöneren, da eindrucksvoller, Orten untergebracht wurden, von mir. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Mitunter verblieb auch die evolutionäre als organisierte oder in der organisierten Ordnung. Es ist aber wirklich nicht einfach, Thematisch zu ordnen. So habe ich beispielsweise meine Storl-Bände beieinander angeordnet, “Götterpflanze Bilsenkraut” jedoch weiter links zu den Monographien gestellt. Sowas muß man aber einfach wissen. Vor allem auch, dass der Storl-Block als einziger Autorbasiert ist, wobei der Rest ja Thematisch organisiert ist. Im Endeffekt bleibt soch eine Ordnung etwas unheimlich subjektives, das jeder andere anders, aber auch man selbst zu einem anderen Zeitpunkt sehr unterschiedlich gestalten würde. Ich muß also ungefähr wissen, wo was steht. Was sind also die Vorteile einer Ordnung? Hätten wir die Bücher ungeordnet und willkürlich katalogisiert und durch numeriert, könnten wir jeden Buchtitel finden: nachschauen, Nummer suchen. Numeriert man aber so, dass Themenbereiche beieinander stehen, so kann man, nachdem man ein Buch gefunden hat, weiterstöbern und ähnliche Bücher finden… Da es sich aber bei einer privaten Bibliothek nicht um eine katalogisierte handelt, wird zuvor die Thematische Ordnung stattfinden können, nicht aber die – meist alphabetische – Feinordnung, auch gar nicht müssen, noch Bestand haben. Die Feinordnung entsteht vielmehr durch die Benutzung und anschließendes optisches und inhaltliches Querverweisclustern.

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Rollendenken

3. Januar 2005 - 23:26 Uhr

Rollendenken: Es ist schon beeindruckend in wieviele unterschiedliche Rollen man den ganzen Tag schlüpft. Und manchmal ergeben scih daraus kuriose Sachverhalte: So ist es beispielsweise möglich, daß ich als Begleit-/Aufsichtsperson den 2×3 Kanaben der Zauberflöten-Produktion in Eisenach eine Nachtruhe-Zeit anordne und als Gesprächspartner am nächsten Tag [wiederholung wegen Unleserlichkeit] mitgeteilt bekomme, wie weit sie diese überzogen haben. Eine Stunde! Das is aber auch ein schwieriges Thema mit der Bettruhe: man kann sie eigentlich nicht durchsetzen, man kann es nämlich oft nicht kontrollieren. Gut, in Eisenach wollte ich sie auch nicht kontrollieren, wahrscheinlich war ich der erste, der geschlafen hat am Freitag, weil ich hab meinen Ratschlag ernst genommen und bin ins Bett nach der Sauna, Tagesthemen, Sense. Ich hab aber auch schlecht geschlafen bzw. ich schlafe zurzeit schlecht. Lang und trotzdem müde den ganzen Tag, und immer verschwitzt aufgewacht. Bis auf heute, da hab ich vor dem ins Bett gehen noch einen Salbeitee getrunken. E voilá: Gut geschlafen, viel geträumt, ich weiß nur nicht, was, und gutgelaunt munter aufgewacht.

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Klarträumen

3. Januar 2005 - 23:25 Uhr

Klarträumen ist schwieriger, als ich dachte. Man muß sich da ja quasi auch in den ganzen Wachphasen darauf vorbereiten, nämlich Realitätschecks machen. Ich habs dann ja auch mal geschafft: da war ich dann für etwa zehn Sekunden eine Mischung aus einer Stubenfliege und mir, wie ich in Slowmotion aus dem Bett falle – was ich dann in der Realität nicht gemacht habe.

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Schläge und Bisse

3. Januar 2005 - 23:23 Uhr

[es folgten dreieinhalb Seiten Textskizzen, die in folgendem Liedtext zusammengefasst wurden]

Schläge und Bisse

(1) Das Gefühl hab’ ich so vermisst,
wenn man vergisst, welcher Wochentag ist.
Alles was zählt, ist das Schloss, die Türe und Du.
Du stehst im Schrank, bist eingesperrt,
die Dunkelheit hat Deine Wahrnehmung verzerrt.
Du stehst einfach Da und ich sperr’ wieder zu.
Unten ist der Keller, keiner wohnt oben,
es kann Dich keiner hörn, da kannst Du schreien und toben.
Keine Menschenseele, viele Meilen weit.
Das ist unsere Zeit.

Schläge und Bisse,
Zigarrenglut schmort Dir Verbrennungsnarben in die Haut.
Noch mehr Schläge und Bisse,
ich seh’ halt gern zu, wie Dir der Schmerz die Sinne raubt.
Noch mehr Schläge und Bisse…uuh!

(2) In ‘nem Blumentopf fand ich ein paar Kellerasseln.
Ich geh zu Dir, um Dich sie essen zu lassen.
Ich bin heut’ der Sieger
und Du bist völlig verlorn.
Auch Du würdest mich beißen, wenn Du könntest, jede Wette,
wenn ich beim Verschnürn nicht besser/richtig aufgepasse hätte,
darum beiß’ ich bis Du blutest in Dein Ohr.
Regelmäßig hab’ ich in den Schrank geschaut
und warst Du mir zu laut, dann hab’ ich zugehaut.
Bis zu Deinem Ende ist es nicht weit.
Das ist unsere Zeit.

Schläge und Bisse…

Bridge!

(3) Deinen Atem hörn, dieses schwere Schnaufen,
diesen Moment würd’ ich mit niemandem tauschen,
für kein Geld der Welt und ganz egal was wär.
Ich würd am liebsten hunderttausend Fotos machen
von Dir im Schrank in Deinen vollgepissten Sachen.
Ich mache mir ein Bild in meinem Kopf und geb’s niemehr her.
Hätt’ ich nie gedacht, dass es sowas gibt,
doch ich hab mich jeden morgen neu verliebt
in dein Wimmern, den Gestank,
die Zigarre und den Schrank und in – mich.

Und meine Schläge und Bisse…

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Treppchen

3. Januar 2005 - 23:20 Uhr

Neben einem Stehpult ein weiterer schöner und praktischer Einrichtungsgegenstand ist ein Treppchen, aber nicht jedes windige Küchensteigerl, nein, eher so eins, das man in einer Bibliothek finden würde. Aber nichts technisches. Nichts was klappt, rollt, faltet, quietscht. Ein Trepperl aus schönem, möglicht dunklem Holz, mit maximal fünf Stufen, die sich um eine Seite – eher links – wendeln, wobei im Wirbelzentrum eine Stane senkrecht nach oben steigt, gleichsam als Griff beim Versetzen des Steigerls, des Kleinwendels, insbesondere aber zur Stabilisierung dessen, der sich nach oben begiebt.
Was dieses Möbelstück so besonders macht, ist die Gegenseitigkeit der Bedingung, die gleichzeitig Minimalismus als auch geschwungene Form notwendig macht. Diese beiden Tugenden, die sich untrennbar vereinigen lassen an einem solchen Stück wahre Ästhetik aufblitzen, die nur in den seltensten Fällen brutal abgestochen wurde, beispielsweise durch Anbringen eines Handlaufs an der äußeren Seite oder eben durch Berücksichtigung irgendeiner Klapp- oder Faltbarkeit, die ja doch immer nur zu Schwäche bezüglich Stabilität oder unschöne Quietscherein, Klappereien oder passives Mitsummen bei im selben Raum eingesogenen Klangerlebnissen – worüber man sich an anderer Stelle noch ausführlicher ausgelassen werden muss – und diese Faltbarkeit ist ja insgeheim nur ein Ausdruck von Unsicherhiet, hein Streben nach Vollkommenheit, nach Perfektion, umfassender Funktionalität, es ist die Angst davor, ästhetischen Ansprüchen nicht zu genügen und das darauf fußende zuvorkommende Angebot, sich Unstandslos aus den Blicken zu entfernen, um schönerem oder im Regelfalle nichts platz zu machen, eben nicht länger als notwendig das Auge zu belästigen. Aber eben genau diese Haltung eines Möbelstücks ist einer Einrichtung unangemessen, die Konzeption eines solchen irgendwo zwischen Eleganz und mehrfachem praktischem Nutzen – denn ein einfacher ist ja bereits dadurch gegeben, dass es sich um eine Treppe handelt, die ja, und das bewirkt ja zum Teil die Ästhetik, nicht nur das wesentliche anbietet, und zwar Stufen, sondern darüberhinaus in aller Beiläufigkeit und Unaufdringlichkeit noch einen Handlauf, der das wesentliche bereichert, so komfortabler und vielseitiger nutzbar macht. Der Handknauf macht die Trittleiter um Möbelstück.

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Der Baum der Erkenntnis

3. Januar 2005 - 23:19 Uhr

Der Baum der Erkenntnis gehört in den Garten Eden. Ich frage mich, ob er da hätte drin sein müssen, wäre Adam dort alleine gewesen. Soll heißen, hat zuerst diese Polarität sein müssen – biologisch gesehen wäre die Rollenverteilung aus heutiger sicht wohl umgekehrt – um überhaupt eine Entwicklung hervorzurufen, vielleicht kann ja Erkenntnis auch nur dann erreicht werden, Bewegung da ist. Wobei – nein! – war es doch die Inkarnation Adams, von Gott – erkannt – in den männlichen Pol, ins irdische, die bei ihm – gut, vorher hat er streng genommen individuell noch garnicht existiert – den Erkenntnisverlust hervorgerufen hat. Das heißt die Bewegung, das Schwingen zwischen den zwei polen, das Leben?, könnte durch (hoffentlich temporären) Erkenntnisverzicht “erkauft” worden sein. Oder war es ein Unglück, das diesen Verlust verursacht hat, ist es ein Spiel? Gibt es Glück und Pech und Zufall und Langeweile oder ähhnliches im Bereich des metaphysischen? Wenn ja warum?
Aber zurück zum Baum: Die landläufige Deutung mit der selbstverschuldeten menschlichen Erbsünde ist ja so nicht haltbar. Was ist das für ein Gott, der ein Wesen mit einer Schwäche konstruiert, ihm dann eine Falle stellt, die genau auf diese Schwäche abzielt, und es dann, ist es – selbverständlich – sodann in die Falle getappt, bestraft. Und dann auch noch die Beschreibung dieses Baumes. “Der Baum der Erkenntnis – Eßt davon und ihr werdet werden wie Gott”. Jetzt neu von Nestlé. Gott will also seine Spielzeuge dumm halten. Er will keine gleichwertigen Partner – oder auch Gegner -, die für ihn ja immer die Gefahr bergen würden, daß er von ihnen entmachtet werden könnte, oder zumindest in seiner Freiheit eingeschränkt. Warum aber gibt es Ihnen dann die Möglichkeit? Der Baum könnte folglich auch nicht von ihm stammen. Ein Produkt einer noch höheren Instanz, oder auch “nur” Gesetzmäßigkeit, eine Folge der ErSchaffung des blöden Menschen – wenn man einen Menschen ohne Erkenntnis macht, muss man doch auch die Erkenntnis irgendwo hineintun – oder ein Portal, das zwingend vonnöten ist, wenn sich das überstoffliche im stofflichen – oder als stoffliches – incarnieren soll. Der Baum fungiert allso [sic!] als Spiegelachse, sagen wir mal, zwischen der Ideenwelt und der Stoffwelt. Wobei Portal ist doch besser. Wandler. Und da wären wir auch schon wieder beim Thema: Wandlung. Hat Gott sich denn – gleich zu Anfang – selbst inkarniert? Scheinbar ja. Denn wer oder was sonst. dafür ist man ja Monotheist, da sind die Aufgaben klar verteilt. Da gibts doch Lieder in der Art: “Wer hat…? – Er. – Wer hat…? – Er. – Wer hat…? – Er, er hat, er hat; ja, er.” Hat er sich aber ganz incarniert? So ohne Netz und doppelten Boden, so daß das Spiel ielleicht nur konform den Regeln, von innen heraus, gewonnen werden kann, im Gegensatz zu so einem plötzlichen Ich-hab-keinen-Bock-mehr- oder Das-könnte-schiefgehen-Abbruch? Oder mußte (Gesetzmäßigkeit) er sich darauf einlassen. Ist dann die Ewigkeit auch nur wieder ein Pol, der aus dem Vergleich mit der Zeit entsteht? Dann wäre sie aber doch auch irgendwie einem zeitlichen Ablauf unterworfen, der vielleicht zwar die Ewigkeit unangetastet lassen, aber genausogut diese zu einer bloßen Näherung werden lassen könnte. Und warum henge ich mich schon wieder unwillkürlich so an den Gott in persona? Das führt mich – unbemerkt – in die Irre, mehr als dass es mir nützte. Das kommt von der Bibel, das ist ihr größtes Problem. Die vordergründig einseitige Metaphorik. Der Herr ist eigentlich immer Herrscher, ist immer König, Weltenlenker, ist auch mal Mensch, sogar der geringste unter ihnen, ist auch mal Taube oder ähnliches, was ihm aber völlig fehlt, ist daß er mal aus seiner abgeschlossenen Personenschale ausbricht, daß mal etwas wirklich entscheidendes passiert, ohne dass das leitende Prinzip personifiziert ist oder spricht. Oder auch nur ment – wobei meinen darf es vielleicht, aber nur soweit es im zeitlichen Ablauf verhaftet ist. Es wäre (für die Bibel) ja schon genug, wenn nachdrücklicher und häufiger bemerkt würde – ja, sogar darauf bestanden –, dass es sich nur um Metaphorik handelt. Würde das bei jeder “Lektion” mitgeliefert, würde man wohl auch seltener in die Verlegenheit kommen, aus einer Art Automatismus heraus eingleisig zu denken und erleben. Der Baum wäre eine gute Gelegenheit dazu. Der Baum, als die lebende Metapher, die doppelte Antenne, die gleichsam nach oben, zur astralen Ebene als auch in die Erdebene hinein spürt und die auch nur in diesem Spannungsfeld existieren kann, aus diesem entsteht – als sichtbares Abbild und Überbleibsel der fließenden Energien. Ist Gott also ein Quantum.
Energie, die irgendwas tun muß. Weil Effekte gibt es ja immer nur bei Energieumwandlung, Masse ist eine Eigenschaft von Energie usw.. Aber das ist wohl zu kurz gedacht. So eine ansatzweise, vermeintlich tiefgehende, jedoch sehr ungenaue Aneinanderreihung physikalischer Theoriezusammenhänge, um etwas klarzumachen, was seit Urzeiten nicht hinreichend erklärt werden konnte. Oder konnte es früher einmal begreiflich gemacht werden? Ich kann ja auch – denn das wäre vermessen – nicht sagen, ob ich es verstanden habe, nichteinmal, ob ich auf der richtigen Spur bin. Die Frage ist ja, ob aman es überhaupt verstehen kann. Könnte es eine Matrig geben; wenn ja, dann gäbe es Gesetze. “Man denkt, man hat es, schon beginnt es, sich im Kreis zu drehn, solang man drinsteckt ist man einfach zu blind.”? Der Urmensch hat es vielleicht instinktiv gewusst – ider es garnicht wissen wollen -, doch wir verdrängen bzw. instrumentalisieren, steuern und übersteuern die Instinkte, und wenden uns geisig abstrakteren Dingen zum um genauer zu erkennen, worum es geht. Irgendwie paradox. Man entfernt sich von etwas, um sich ihm zu nähern. Doch man ist schon der Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein. Wenn wir Glück haben – was heißt Glück, nach meinem Verständnis muß es eigentlich so sein – andernfalls müsste ich (weite Teile) meine(r) Weltanschauung neu konzeptionieren – läuft jeder Ansatz im Endeffekt auf das selbe Ergebnis hinaus. Nur könnte es sein, dass wir es nicht bemerken, weil einerseits die Ziele unterschiedlich waren, sowie die Motivation, andererseits der Blickwinkel als auch die Darstellungsart nicht zwingend vergleichbar sind. Und da kommen wohl die Religionen ins Spiel. Nein, wahrscheinlich nicht die, die wir haben, oder nicht so, wie wir sie haben, aber neue oder geänderte. Die Philosophen und Theologen sollten sich um den schnellen Weg kümmern. Philosophie und Theologie sollten der Akademische Weg des Instinkts sein. Sie sollten Erkenntnisse untereinander und mit der Welt in Einklang bringen und auf diese Weise zum Sinn des Lebens – welch abgenutztes Wort – vorstoßen, wobei ihr Vorteil sein sollte, nicht nur an wissenschaftliche Vorgehensweise gebunden zu sein, sondern Zusammenhänge gefühlsmäßig erfassen zu können, wie auch bewerten. Ihre Tugend sollte größtmögliche Unvoreingenommenheit und Offenheit, im Diskurs und den Standpunkten, eine Abwesenheit einer unumstößlichen Lehrmeinung und kleinlich-egoistischer Positionswahrungs-Intrigenschmiederein sein. Ihre Daseinsberechtigung leitet sich aus der Unabgeschlossenheit der anderen Forschungsbereiche und der somit – zumindest eben zu diesem Zeitpunkt – durch diese nicht mögliche Erlangung der letzten Erkenntnis, wobei sie versuchen (“sie” sind noch immer Theologie und Philosophie), soweit möglich, diese Erkenntnis auch dem in seiner und dieser Zeit lebenden Menschen bereitzustellen und auseinanderzusetzen. Und nicht nur die Flut an wissenschaftlichen Erkenntnissen erfordert eine ständige Revision der Lehre, der Aussage – wobei die Unterschiede – wenn überhaupt – gar nicht so groß ausfallen müssen -, viel entscheidender ist die Revision der Erklärtaktik und Erklärmodelle, die durch den ständigen Wandel – und Fortschritt – (in) der Gesellschaft notwendig wird. Eine Geschichte muss in ihrer Zeit erzählt werden. Soll heißen, ein unveränderter Sachverhalt wird später häufig nicht mehr verstanden, wenn er genauso erklärt wird, wie er noch Jahre vorher problemlos verstanden wurde.
Metaphern äußern sich, der Kenntnis – oder Unkenntnisstand des Einzelnen – der ja sowieso immer sehr starke Unterschiede aufweist – verändert auch den Gesamtkenttnisstand der Gesellschaft, Meinungen ändern sich…
Was soll das Geseier! Ich kann doch Philosophie und Theologie nicht auf Lehre, Lehrauftrag und Theorie der diesbezüglichen Didaktik beschränken. Doch was sind sie denn? Egal. Wenn dich der Instinkt unser Urpärchen in richtung des Erkenntnisbaumes Trieb, stellt sich doch für uns vor allem die Frage, ob die Phil-Theo-Disziplinen unser Baum sind, obwohl wir ja nicht ganz so unbedarft darauf zusteuern, oder ob unser Baum soch woanders steht. Gibt es bei uns etwa mehrere Apfelbäume – obwohl das mit dem Apfel ja auch nicht sicher ist, denn da gibts doch irgendwo in Frankreich diese Kapelle, wo die Primärlebensgemeinschaft im Schatten eines ausgewachsenen Fliegenpilzes vegetiert, da wäre der Pilz sowieso ja nicht schlecht (symbolisch), da ihm ja auch diese Atlasfunktion des Weltaufspannens/haltens innewohnt -? Der Baum dagegen hat ja eher die Umkerbarkeit, die Symmetrie – oben Äste unten Wurzeln oder unten Äste oben Wurzeln?
Was mich aber immer interessiert hat, ist ob diese nämlichen Bäume, die die Naturvölker symbolträchtig verkehrtherum eingepflanzt haben, lebensfähig sind/waren. Ich trau es ihnen zu, vielleicht nicht in jeder Entwicklungs- und Pflanzzeit, aber generell schon.

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