Kategorie: Buch I


Essen

3. Januar 2005 - 23:18 Uhr

Ich muß mal drüber nachdenken, wieviel und was ich esse. Das würd mich Mittelwerthalber mal interessieren. Essen, wenn es mehr als nur Hungerstillung ist, ist ja auch wieder eine Droge. Dabei ist viel essen bei
┘Ich muß mal versuchen, Droge, Genuß, Sucht u.ä. zu definieren.┌
mir auch manchmal nur Nebeneffekt.
Beispiel selber kochen: Das koch ich ja meistens für mich alleine. Da denk ich mir “lieber zu viel, als zu wenig”, weil ich hab ja keine Angst davor, dass es mal mehr werden könnte, aber zu wenig wäre total unbefriedigend, denn dann wäre man ja noch hungrig – oder ist man dann nur nicht bappsatt?
Aber meine Erfahrung (vor Fremden) lehrt mich, daß ich auch mit ner normalen bis kleinen Portion zufrieden bin. Nur, falls sich die Gelegenheit bietet, nochmal in den Genuss dieses Genusses zu kommen, bin ich nicht abgeneigt. Mich unterscheidet quasi, dass ich die Möglichkeit habe, diesen Genuß zu wiederholen, vielleicht sogar mehrere Male – und ist nicht allein das Aufnehmen von Nahrung an sich, so banal und alltäglich dies auch ist, eine Art Genuß? – und dass ich von in diesem Bereich noch vagen und fraglichen Gesundheitsüberlegungen – man überlege nur, wie viel wichtiger es, auch für die körperliche Gesundheit, ist, zu genießen und zufrieden und glücklich zu sein, denn das wissen alle Naturvölker, die Mediziner aber tun es unter “psycho-somatischer Effekt” und “Placebo-Effekt” ab, “mens sana in corpore sano” lässt sich auch umdrehen, vielleicht muß man es ja auch – ok, es ist immer das gesunde (!) Mittelmaß gefragt -, weil im Endeffekt – jetzt wirds metaphysisch – der Körper ja aus dem Geist entsteht, und nicht umgekehrt.

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Wehrhaftigkeit

3. Januar 2005 - 23:18 Uhr

Unsere Demokratie hat ein Problem mit ihrer eigenen Konzeption, mit ihrer “Wehrhaftigkeit”. Mit Konsequenz. Ich mag nicht, dass der BVerfG-Präsident – wich ich meine – einfach so mal bemerkt, dass über eine Verfassungswidrigkeit der NPD noch nicht entschieden worden ist. Das darf im letzten Urteilsspruch gesagt worden sein, aber nicht einfach so. Sonst mißbraucht er seine Funktion. Er wird vom Richter zum – indirekten, anstiftenden, auffordernden – Kläger und wieder zum Richter in dieser Sache. Das widerspricht diversen zentralen juristischen Grundvoraussetzungen dieses Staates. Er darf das zwar als Privatperson sagen, sollte aber Veröffentlichung aufgrund seiner Bekanntheit – seiner Position wegen – strikt ablehnen und vermeiden. Desweiteren gefällt mir der Umgang mit den NPD-Abgeordneten nicht. Man kann nicht einfach die Immunität und Indemnität einschränken und aufheben, nur weils da so ein paar Rabauken und unverbesserliche gibt. Genau das muß unsere ach so starke Demokratie aushalten.
Und prinzipiell ist so ein vom Volk gewählter Nazi-Arsch, genau so ein – zumindest solange nichts rechtskräftiges – Herr Abgeordneter, wie die anderen scheinheiligen Demagogen und Korrumpenden, die den anderen anklagen – wobei sie ihn natürlich verklagen schon dürfen. Außerdem ist dieser Aufschrei, der nach rechts- bzw. linksaußen-lastigen Wahlen immer durch Medien und Institutionspolitik geht, die selbe Scheiße.
Die tun immer so als wären ihre Kollegen schon offensichtlich verurteilte Straftäter. Das ist kein guter Stil, solange die Partei rechtlich noch als demokratische Partei im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland gilt.

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Fach 189

3. Januar 2005 - 23:17 Uhr

Boah bin ich ein Spacko! Das trifft sich jetzt gut, apropos “Herr der Lage”.
Ich habe gerade meinen Schließfachschlüssel verloren. Ich hatte ihn – wie immer – in meine – meist – wohl rechte Hosentasche gesteckt, nur sind da auch Taschentücher drin und ich kann mich erinnern, heute schonmal geschneutzt zu haben – wie schreibt man das? -, ich hatte ein bereits gebrauchtes Tempo, das hab ich etwas angeschneuzt – so wohl auch nicht -, um mich dann dazu zu entscheiden, noch ein frisches zu verwenden, um ordentlich auszuscheuzen, das neue war allerdings nicht in einer Packung, sondern auf quadratisch zusammengefaltet und eben einfach so in der Tasche. Das war im Stehen während der Analysis-Pause an der Seite des Hörsaals auf den Stufen. da muß der Schlüssel wohl mit rausgefallen sein und da is Teppichboden, da hab ich ihn halt nicht gehört. Scheiße. Natürlich war ich an allen Punkten nochmal, wo ich mich heute schonmal aufgehalten hatte, aber am Hörsaal war gerade Vorlesung, da konnte ich nicht genau meinen Sitzplatz untersuchen, genausowenig wie in der Cafeteria und in der Mensa, und im Physikübungsraum war er nicht. Also Rektoratsgebäude, Gebäudemanagement, n bisschen rumtelefoniert, zum Physikhausmeister, 15,- € bezahlt und rübergegangen, Fach 189 aufgesperrt.
Is da eine bekackte graue Decke drin! Scheiße! Was war da los? Hat irgendsoein Arsch meinen Schlüssel gefunden und mein Zeug geklaut und inzwischen hat schon jemand anders das Fach benutzt.
Oder wars ein anderes Fach – ich bin sonst sowieso immer eine Reihe weiter drüben, aber da stecken alle Schlüssel, ich merk mir ja keine Nummern, sondern nur Orte, kam vom Klo, bin zu der Reihe, wars net, eine weiter – ist mir ja schon öfter passiert -. Dann schau ich in des Fach des ich sonst hab, und is da auch der Hut und Mantel!
Ich Spacko hab den Schlüssel nicht abgezogen! Jetzt sind die 15 € vorerst mal weg, weil man das mit dem fehlgeöffneten Fach nur mit dem Originalschlüssel vom Deckenbesitzer wieder rückgängig machen kann. Hoffentlich checkt des der Hausmeister – die ham jetzt nämlich Schichtwechsel – und gibt nicht ihm mein Geld. Ich schau nochmal hin, – Scheiße. Aber Gottseidank!

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Nichtstun

3. Januar 2005 - 23:16 Uhr

Nichtstun, das macht zwar keinen großen Spaß, beschafft einem keine Befriedigung und auch sonst nichts, aber man tut eben wenigstens – nichts! Die Frage ist, wie lang man das durchhalten kann. Sozial verarmt, vollgefressen, wundgelegen und blödferngesehen. Dann wird es wohl immer noch schwieriger, aufzustehen. Daraus sollte man wohl die Lehre ziehen, immer sofort aufzustehen bzw. sich garnicht erst hinzulegen. Aber nein! Waren mir diese zwangsgesteuerten Leute nicht immer zuwider. Die immer ganz hibbelig werden, wenn sie nichts zu tun haben, außerdem brauch ich doch diese Ruhepausen, weil ich muß doch fit sein, um in der Öffentlichkeit die perfekte Maske aufsetzen zu können bzw. zu verkörpern was ich bin und sein will: mir geht’s gut, ich ruhe in mir selbst, lasse mich durch nichts aus der Bahn werfen, bin chaotisch, aber immer Herr der Lage…

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Kater-Notfall-Pack

3. Januar 2005 - 23:16 Uhr

Ich hätte letztens Mal ein Kater-Notfall-Pack gebraucht. Nicht zwecks dem Kater, sondern der Anderen Alkoholnachweh-Nebenerscheinungen. Erstens hab ich Verschlafen. Dann hatte nen monster Durst und nach dem ersten Liter Leitungswasser kam selbverständlich auchnoch dieser mörder Hunger, der gemeine.
Und dafür eben das Notfallpack, bestehend aus: Leitungswasser in Plastikflasche (war vorhanden), etwas unverbindlich salzig-fettigem zum essen (z.B. Erdnüsse, Chips, Bifi) und viellicht noch Aspirin und Koffein.

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Apropos, Seifenspender

3. Januar 2005 - 23:14 Uhr

Apropos, Seifenspender. Was auf öffentlichen auch immernoch fehlt, wofür ich meist äußerst dankbar wäre, sind Handcremespender. Ich hab sooft so trockene Hände, das wär ne wucht.

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Musik im Kopf

3. Januar 2005 - 23:14 Uhr

Musik im Kopf ist wunderbar, aber auch sonderbar. Manchmal merk ich es garnicht, aber da oben gehen ganze Konzerte ab. Nicht aber durchlaufende, immer Fragmente. Oft könnte ich sie garnicht weiterdüdeln, manchmal aber schon, aber da will ich es scheinbar nicht, da es immer nur um gewisse Aspekte zu gehen scheint. Und genau das würde mich mal genauer interessieren. Welcher Stimulus ruft welche Musik hervor? Und was ist der Stimulus? Und zwar mal abgesehen von so Banalitäten wie Text- bzw. Melodieähnlichkeiten. Warum fällt mir plötzlich die Sopran-Arie “Blute nur, du liebes Herz” ein? Gut, ich hab mich gerade ganz kurz über die Matthäus-Passion und das Stabat mater unterhalten. Kurz! Und diese Arie kam nicht vor – ist die überhaupt da drin? -.
Und als Ex-Alt/Tenor hab ich ja nicht so den Riesenbezug zu gerade dieser. Mir hätte auch der Eingangschor “Kommt ihr Töchter” einfallen könne oder “quando corpus morietur”, beide klingen sie übrigens an, genauso, wie einige andere Beispiele, die niederzuschreiben ich überlegt hatte, aber warum mußte es – nun zögerte ich, es war verklungen, kam aber wieder, bevor ich rückgelesen hatte – “Blute nur” sein? Manchmal lenkt mich richtiggehend ab, was ich geisthöre, manchmal dudelt es auch nur im Hintergrund. Manchmal bin ich nicht sicher, ob es da ist.

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Studiengebühren

3. Januar 2005 - 23:13 Uhr

Muß Bildung kostenlos sein? Schulbücher bereitstellen, muß das der Staat? Ist nicht das System mit Studiengebühren, dafür aber Stipendien und günstien Krediten – vorfinanziert vom Staat – genug?
Das führt aber hin zur Frabe, ob ein Studium immer zum Erfolg führen muß, ob man sich vertun kann … ob man eine Anstellung findet. Wer eine Metzger-Lehre macht und dann keinen Job bekommt, ist arbeitslos. Wer Philosophie studiert – ist das unwichtig? – und keinen Job bekommt ist arbeitslos – und hat Altschulden. Auch, wenn er BWL studiert hätte. Worum genau geht es eigentlich bei der Einführung der Studiengebühren? Darum, zu verhindern, daß irgendsoein faules Mensch eine lange Zeit seines Lebens mit den Vergünstigungen des Studentenstatus lebt, weil er ein Alibi-Studium betreibt? Zu verhindern, daß sich Chinesen hier Wissen aneignen, Proffesoren incurriculumvitaisieren und dann ihre Abschlüsse in China machen, um nie wieder dem Deutschen oder wenigstens europäischen Bruttosozialprodukt zuzuarbeiten? Aber solches kann man doch auch subtiler bekämpfen. Scheinbar muss es immer ein Hammer sein.

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Seife

3. Januar 2005 - 23:12 Uhr

Es gibt einiges bezüglich Seife zu sagen. Nicht ob ihrer Wichtigkeit, Unwichtigkeit, Über- oder Unterdosierung. Es geht um ihre Konsistenz. Gut die generellen Unterschiede sind jedem geläufig. Fest oder flüssig. Mir geht es aber um die – etwas feineren – Unterschiede innerhalb der Flüssigseifenkonsistenzen. Da gibt es die Cremeseifen, die sehr flüssigen und die gelartig konzentrierten. Gegen – vor allem – diese regt sich mein Groll.
Vielleicht kann ich es ja nicht, doch immer schon bevor ich es geschafft habe, sie mit der richtigen Menge Wasser aufzurühren, ist mir schon die erste glibbrige Hälfte von der Hand geflutscht und sabbert nun nutzlos – korrumpiert so auch noch den Konzentratsspareffekt – im Waschbecken herum, wo sie zu allem Überfluss den Abfluss nicht findet und mich dazu nötigt, Hand anzulegen, um die Schluddere zu entfernen. Auf dieses Hygieneprodukt kann ich verzichten.

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Poesie am stillen Örtchen

3. Januar 2005 - 23:11 Uhr

Poesie am stillen Örtchen. Jetzt weiß ich endlich wieder, warum der Winter die ruhige Jahreszeit ist. Denn es ist die traditionelle Witterung, die ihm diesen Namen verlieh. Der Schnee, solange Schnee, nicht Matsch, schluckt ja so einiges. An Geräuschen. Und auch an Temperaturen? Soll heißen, ist die Temperatur nicht immer recht angenehm, wenn es frisch schneit. Schneiht. Schnheit. – Man kann es leider nicht besser schreiben. – Woran mag das liegen? Hemmen die dicken Flocken, erstens, den Wind? Setzen sie, zweitens, die Energie, die sie zum gefrieren abgeen müssen in Erdnähe frei, eher aber doch in Himmelsferne? Da der Schnee ja liegen bleibt, sonst, drittens, einfach die viele Masse, die er darstellt, für eine gewisse Temperaturträgheit? Oder denke ich mir das nur so, weil mir nur die – oft herausragend schönen – Wintertage im Gedächtnis bleiben, an denen die Sonne scheint, die Luft ruhig ist, der Boden funkelt und die dicken Flocken ohne Eile zu Boden schweben. Und an denen ich eben nicht friere.
Die stillen Örtchen, die öffentlichen, sind ja ein Phänomen. Sie sind genausooft gefährlich unter- wie unverständlichermaßen überdimensioniert. An den Orten, wo sich außerordentlich viele Leute tummeln, sind die Örtchen oft – hätte das der Architekt nicht wissen können; ist das Örtchen gar einer Location zum Opfer gefallen – nur so Ausweichbesenkammern der Dimension bessere 1ZKB-Wohnung, wo aber die Strömung der Masse längst abgeflaut ist, sich verzweigt hat, findet man lustwandelbare Sanitariats-Hallen für Könige, nicht so edel zwar, aber so groß. Und dadurch so exklusiv. Welche Verschwendung. Gut, ich hab nichts dagegen, denn kennt man diese Hintertürpaläste unter den Abtritten, kann man dort ungestörte und unbeekelte Geschäfte verrichten. Da sitzt man in aller Sellenruhe und flötet und drückt und versucht, fast schon aus Langeweile Unregelmäßigkeiten in der Verarbeitung der Tür, des Rollenhalters oder ähnliches oder ähnlichem zu finden. Tut man das nicht meistens? Überall gibt es diese prädestinierten Fummeldinger – Schräubchen, Haken, Federn, Käppchen, Abdeckungen – die einem die Zeit, die man ja so und so gern dort verbringt, noch kurzweiliger gestalten.

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